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Ein Vögelchen für schnellen Spaß
Die deutsche Sprache ist in einem ständigen Wandel begriffen. Manche Wörter gibt es schon länger, andere verschwinden und neue kommen dazu. Das ist auch in der Erotik nicht anders. Bis zur Verbreitung des schnellen Internets gab es das Wort Camgirl noch nicht. Den Ausdruck Bordsteinschwalbe gibt es dagegen schon länger.
Was ist eine Bordsteinschwalbe?
Das Wort ist ein verniedlichender Ausdruck für Straßenhuren oder Strichnutten, Frauen, die Sex für Geld anbieten und an der Straße auf den Strich gehen. Ihre Kunden sind Männer, die zufällig (oder auch nicht) an ihnen vorbeikommen. Eine Bordsteinschwalbe inseriert ihren Service normalerweise nicht. Sie lockt Kunden an, indem sie sich aufreizend kleidet.
Dazu gehören beispielsweise ein knappes Oberteil, winzige Shorts oder ein knapper Minirock mit Netzstrümpfen und Highheels oder Overknee-Stiefel. Große Ohrringe oder anderer auffälliger Schmuck und viel Schminke machen die Straßennutten komplett. Viele Männer stehen auf so ein Outfit und freuen sich, wenn ihre Partnerin sich im Rollenspiel wie eine Bordsteinschwalbe vom Straßenstrich anzieht.
Kein leichtes Leben als Bordsteinschwalbe
Obwohl der Job in Filmen wie "Pretty Woman" glorifiziert wird, steht eine Bordsteinschwalbe in der Hierarchie der Sexarbeiter ganz unten. Nutten in Bordellen haben einen Aufenthaltsraum, wenn gerade keine Kunden da sind. Escorts, Hobbyhuren und Callgirls arbeiten nur auf Abruf. Straßenhuren sind dagegen bei jedem Wetter auf der Straße. Dort sind sie nicht nur Regen und Kälte, sondern auch den Launen der Kunden ausgesetzt. Sie bieten schnellen Sex für wenig Geld an.
Ein großer Teil der Bordsteinschwalben kommt aus dem Ausland, beispielsweise Osteuropa. Sie bieten billigen Sex gegen Bezahlung nicht aus Lust an, sondern weil sie das Geld brauchen. Es gibt Kunden, die sich das zunutze machen und den ohnehin schon niedrigen Preis noch weiter drücken. Andere bezahlen zwar den verlangten Preis, wollen dafür aber Sex ohne Kondom oder bestehen auf Analverkehr. Die Situation der Bordsteinschwalbe wird noch verschärft, weil fast immer im Hintergrund ein Zuhälter wartet, dem sie jeden Tag Geld abliefern muss.
Dazu kommen noch hohe Mieten für ein Zimmer oder ein winziges Apartment und die Geldüberweisungen an die Familie daheim, die meistens keine Ahnung hat, wie sich die Strichnutte ihr Geld verdient. Männer, die Sex mit einer Straßenhure wollen, sollten deshalb den Preis nicht noch weiter drücken und in ihrem und dem Interesse des Girls Kondome benutzen, die Kondompflicht also beachten.
Besonders junge Nutten gehen auf den Babystrich, manche von ihnen sind sogar minderjährige Prostituierte.
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