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Das amtsärztliche Gesundheitszeugnis
Der Bereich der Sexarbeit stellt eine eigene Welt mit ihren eigenen Begriffen dar. Manche von ihnen sind bis heute in der Szene im Gebrauch, andere dagegen werden nicht mehr genutzt und sind bestenfalls von historischen Interesse. Dazu gehört auch das merkwürdige Wort Bockschein.
Was war ein Bockschein?
Das war der umgangssprachliche Ausdruck für das amtsärztliche Gesundheitszeugnis. Jede offiziell registrierte Hure musste den so genannten Bockschein bei sich tragen und ihn auf Verlangen der Polizei oder einem Amtsarzt vorzeigen. Der Name kam vom gynäkologischen Stuhl, im Volksmund "Bock" genannt, auf dem sich die Frauen zur Untersuchung präsentieren mussten. Die Organisation der Untersuchung war den Ländern überlassen. In der Regel mussten die Huren alle zwei Wochen oder zumindest einmal pro Monat zur Untersuchung antreten. Wenn alles okay war, erhielten sie einen Stempel in ihren Bockschein, der auch Hurenpass genannt wird.
Das amtsärztliche Gesundheitszeugnis wurde in Deutschland um das Jahr 2000 abgeschafft. In einigen Städten wurde bereits in den achtziger Jahren kein Gesundheitszeugnis mehr verlangt. Die letzten Bundesländer, in denen die Pflichtuntersuchung abgeschafft wurde, waren Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen im Jahr 2001.
Warum wurde der Bockschein abgeschafft?
Das Gesundheitszeugnis sollte verhindern, dass Geschlechtskrankheiten durch Prostituierte verbreitet werden. In den fünfziger Jahren gingen Mediziner von der Annahme aus, dass Geschlechtskrankheiten hauptsächlich von offiziell registrierten Huren übertragen würden. Untersuchungen ergaben jedoch, dass die professionellen Damen nicht mehr von Geschlechtskrankheiten betroffen waren als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Die wahre Gefahr der Verbreitung diverser Krankheiten geht vielmehr von Drogenabhängigen und Hobbyhuren aus, die nicht registriert sind und keinerlei Kontrolle unterliegen. Gleichzeitig beschwerten sich viele Huren, dass die Zwangsuntersuchung für den Bockschein gegen die Menschenwürde verstieß. Da der Bockschein seinen Zweck nicht erfüllte, wurde die Zwangsuntersuchung eingestellt.
Ist es denn ohne Bockschein nicht gefährlich?
Nein, nicht unbedingt. Das gilt zumindest für professionelle Huren. Als Ausgleich für die amtsärztliche Untersuchung hat der Staat die Kondompflicht eingeführt. Sie gilt für jeden Sex gegen Bezahlung. Die Mehrzahl der Huren hält sich daran, weil sie gesund bleiben wollen, um Geld zu verdienen.
Heute wie damals gibt es Probleme mit Frauen, die sich aus Geldnot oder Zwang zum Sex anbieten. Schon damals konnte da der Bockschein nicht helfen. Im Grunde genommen liegt es an den Kunden dieser Frauen, wenn sie auf Sex ohne Kondom bestehen.
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