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Selbstverletzung als süße Quelle der Lust
Schmerz und Lust liegen dicht nebeneinander. In Fakt vertauschen Masochisten die beiden Gefühle. Wird ihnen Schmerz zugefügt, empfinden sie dadurch Lust. Je stärker der Schmerz, um so stärker die Lust. Deswegen sind Masochist und Sadist in der BDSM Szene ein ideales Paar. Der eine empfindet Lust dabei, anderen Schmerzen zuzufügen, die anderen mögen es, wenn sie Schmerzen erleiden (den sogenannten Lustschmerz). Beim Automasochismus ist das allerdings ein bisschen anders.
Was ist Automasochismus?
Die Vorsilbe "auto" bedeutet in diesem Zusammenhang selbst (wie bei der Autofellatio oder dem Autocunnilingus). Automasochismus ist eine Form des Masochismus, bei dem der Betreffende sich selbst Schmerzen zufügt, also ein auf sich selbst gerichteter Masochismus. Meistens geschieht das im Zusammenhang mir Selbstbefriedigung (Masturbation). Automasochismus kommt in verschiedenen Formen und Spielarten vor. Eine davon ist die Selbstgeißelung.
Oft wird auch mit heißem Wachs, Feuer oder Zangen und Nadeln experimentiert. Manche Automasochisten fesseln und knebeln sich selbst. Im Extremfall kann es sogar zur Selbstamputation von Gliedmaßen kommen, beispielsweise werden Finger abgehackt.
Warum praktizieren Menschen Automasochismus?
Außenstehende haben es schwer, sich in Automasochisten hinein zu versetzen und die Beweggründe für ihr Verhalten zu verstehen. Bei manchen steckt einfache Neugier hinter dem Drang, sich selbst zu verletzen. Sie wollen wissen, wie viel Schmerzen sie ihrem Körper zumuten können. Zu diesem Zweck experimentieren sie mit verschiedenen Methoden und Geräten. Andere sind im Grunde genommen Kontrollfreaks. Sie können es nicht ertragen, anderen Personen wie zum Beispiel einem Top, die Kontrolle über ihren Körper zu überlassen.
Da sie aber als Masochisten auf das Erleiden von Schmerz stehen, bietet Automasochismus die beste Lösung für sie. Durch die Praktik behalten sie die volle Kontrolle über ihren eigenen Körper. Sie sind praktisch Top und Bottom zur selben Zeit.
Es gibt auch Sadisten, die Automasochismus praktizieren. Bei ihnen stecken aber andere Beweggründe hinter dem Verhalten. Sie fügen bei der Selbstgeißelung ihrem eigenen Körper Schmerzen zu, um realistisch einschätzen zu können, wie schmerzhaft oder unangenehm eine bestimmte Art der Bestrafung ist. Durch ihre eigene Erfahrung lernen sie kennen, welche Strafen oder Foltermethoden sie ihrem Bottom zumuten können.
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Sadisten empfinden zwar Lust beim Zufügen von Schmerzen, wollen aber keine gesundheitlichen Schäden bei ihrer Sub verursachen. Übrigens hat Automasochismus (manche nennen es auch Autosadismus) in der BDSM Szene keinen guten Ruf. Viele sind der Meinung, dass die Anhänger dieser Praktik keinen Respekt vor ihrem eigenen Körper haben.