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Alter Fachbegriff aus dem Rotlichtmilieu
Die verschiedenen Bezeichnungen für eine Prostituierte wie zum Beispiel Hure, Nutte, Callgirl, Hobbyhure oder veraltet auch Dirne sind allgemein bekannt. Auch dass mit Freier ein Mann gemeint ist, der zu Prostituierten geht, gehört zum Allgemeinwissen. Anders sieht das dagegen mit "Fachbegriffen" wie Abstecke aus.
Was ist mit Abstecke gemeint?
Prostitution ist das Geschäft mit der käuflichen und körperlichen Liebe. Frauen (und auch einige Männer) verkaufen Sex, sexuelle Dienstleistungen und manchmal auch Liebe gegen Bezahlung. Bei einer Abstecke geht es daher um Geld. In der freien Wirtschaft würde man eine Abstecke als eine Abfindung bezeichnen. Das war ein Betrag, den ein Zuhälter einem anderen bezahlen musste, wenn er eines dessen "Mädchen" übernahm.
Normalerweise ging eine Hure für ihren Zuhälter anschaffen und musste ihm alle oder zumindest den größten Teil ihrer Einnahmen überlassen. Dafür gewährte er ihr "Schutz" vor anderen Zuhältern oder aggressiven bzw. zahlungsunwilligen Kunden. Dadurch hatte die Hure einen Wert, weil sie Einkünfte generierte. Wenn die Hure zu einem anderen Zuhälter wechselte, wurde die Abstecke als Ausgleich für den Wertverlust bezahlt. Bezeichnend ist, dass die Frauen nicht aus freien Stücken von einem Zuhälter zum anderen wechseln konnten. Sie wurden regelrecht verkauft – so wie Bauern Nutztiere verkaufen.
Die Abstecke in der heutigen Zeit
In der heutigen Zeit hat der Begriff an Bedeutung verloren. Das liegt daran, dass Zuhälter im Allgemeinen nicht mehr so eine Bedeutung haben wie früher. Die klassische Prostitution auf dem Straßenstrich oder in Bordellen ist schon seit mehreren Jahren rückläufig. Das bedeutet jedoch nicht, dass es heute weniger Huren gibt als früher. Im Gegenteil, ihre Zahl dürfte wahrscheinlich sogar stark angestiegen sein. Die meisten "working girls" (noch ein wenig bekannter Ausdruck für Prostituierte) verdienen heute ihr Geld durch Kontaktanzeigen im Internet. Sie arbeiten unabhängig und für sich selbst. Sie müssen ihre Einnahmen an keinen Zuhälter abliefern. Demzufolge wird auch keine Abstecke fällig.
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Die klassischen Strukturen mit Zuhältern, die Frauen wie menschliche Ware behandeln und sie brutal ausbeuten, finden sich heute, zumindest in der Bundesrepublik, überwiegend nur noch bei Frauen, die aus dem Ausland, zum Beispiel aus Osteuropa, nach Deutschland kommen und hier anschaffen gehen. In der Mehrzahl der Fälle werden sie von ihren eigenen Landsleuten ausgebeutet, die als Zuhälter arbeiten und sich an ihnen bereichern. Wenn eines der Mädchen den Zuhälter wechselt, erhält der vom neuen "Besitzer" die traditionelle Abstecke.
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