Kno­ten im Pe­nis – geht das wirklich?

Knoten im Penis – geht das wirklich?
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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Gibt es so et­was und ist es gefährlich?

Wenn das Ge­spräch auf Kno­ten im Pe­nis kommt, fas­sen das die meis­ten Be­trof­fe­nen als ei­ne Art Witz auf. Wie kann man ei­nen Kno­ten in den Pe­nis be­kom­men? Das scheint für me­di­zi­ni­sche Lai­en zu­nächst nicht nach­voll­zieh­bar zu sein. Was hat es da­mit auf sich?

Der Kno­ten im Pe­nis: In­du­ra­tio Pe­nis Pla­s­ti­ca (IPP)

Der Be­griff aus der Me­di­zin steht für ei­nen Zu­stand, in dem Män­ner ei­nen Kno­ten in den Pe­nis be­kom­men. Mit dem Kno­ten im Pe­nis ist aber nicht ein Kno­ten wie in ei­nem Seil ge­meint. Viel­mehr be­zeich­net der Zu­stand ver­här­te­te Stel­len im Pe­nis­schaft, die von den Pa­ti­en­ten beim Be­tas­ten wie Kno­ten wahr­ge­nom­men wer­den. Die­ser Zu­stand ist kei­nes­wegs so sel­ten wie die meis­ten den­ken. Un­ge­fähr 10 Pro­zent al­ler Män­ner müs­sen da­mit rech­nen, im Lau­fe ih­res Le­bens ei­nen Kno­ten im Pe­nis zu bekommen.

Was sind die Ur­sa­chen und die Folgen?

Knoten im Penis – geht das wirklich?Die Kno­ten be­stehen aus klei­nen Ab­la­ge­run­gen aus Kalk. Die Ge­we­be­kno­ten wer­den Plaques ge­nannt. Sie for­men sich auf­grund von klei­nen Ent­zün­dun­gen des Ge­we­bes zwi­schen der Schwell­kör­per­hül­le und den Schwell­kör­pern. Im An­fangs­sta­di­um sind die Kno­ten im Pe­nis noch weich und form­bar. Im wei­te­ren Ver­lauf här­ten sie aus. An den Stel­len, an de­nen sich die Kno­ten be­fin­den, kann sich der Schwell­kör­per bei ei­ner Erek­ti­on nicht mehr rich­tig aus­deh­nen, weil das ver­här­te­te Ge­we­be das ver­hin­dert. Die Fol­ge da­von ist un­ter an­de­rem dass sich der Pe­nis bei ei­ner Erek­ti­on krümmt. Er biegt sich in die Rich­tung der Kno­ten. Meis­tens lie­gen die Kno­ten an der Ober­sei­te des Schafts, in Aus­nah­me­fäl­len kön­nen sie aber ring­för­mig an­ge­ord­net sein.

Es ist so­gar mög­lich, dass der Pe­nis schein­bar ei­nen Knick auf­weist (Knick­pe­nis). Wie die Kno­ten in den Pe­nis kom­men und war­um sie bei ei­ni­gen Män­ner auf­tre­ten und bei an­de­ren nicht, ist den Me­di­zi­nern bis jetzt noch nicht voll­stän­dig be­kannt. So ein Kno­ten im Pe­nis kann aber durch­aus erns­te Fol­gen ha­ben, die über den un­schö­nen An­blick weit hin­aus ge­hen. Durch Kno­ten im Pe­nis kann ei­ne Erek­ti­on er­schwert oder so­gar un­mög­lich ge­macht werden.

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Be­trof­fe­ne mei­den lust­vol­le Er­leb­nis­se, weil sie mit star­ken Schmer­zen ver­bun­den sind. Das wirkt sich ne­ga­tiv auf ihr Selbst­wert­ge­fühl aus,

Wie er­folgt die Diagnose?

Män­ner, die in Ver­dacht ste­hen, Kno­ten im Pe­nis zu ha­ben, wer­den von ih­rem Haus­arzt in der Re­gel an ei­nen Fach­arzt (Uro­lo­gen) über­wie­sen. Der Uro­lo­ge un­ter­sucht den Pe­nis mit Ul­tra­schall. Er fer­tigt ei­ne So­no­gra­fie an. Auf dem So­no­gramm kann er ge­nau er­ken­nen, wo die Kno­ten sit­zen und wie groß sie sind. Da­mit er er­ken­nen kann, wie Kno­ten in den Pe­nis des­sen Aus­se­hen ver­än­dern, sind auch Auf­nah­men des stei­fen Pe­nis not­wen­dig, um das Aus­maß der Krüm­mung zu erkennen.

Wel­che The­ra­pien gibt es?

Das hängt ganz von der Schwe­re des Pro­blems ab. Bei ei­ner leich­ten IPP ist es sehr häu­fig gar nicht not­wen­dig, wei­te­re the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men zu tref­fen. Bei schwe­ren Fäl­len wen­den Ärz­te ei­ne me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lungs­me­tho­de an. Da­bei wer­den ent­we­der Vit­amin E oder das Prä­pa­rat Ka­li­um-Pa­ra­mi­no­ben­zoat ein­ge­setzt, die in Ta­blet­ten­form oral ver­ab­reicht wer­den. Bei schwe­re­ren Fäl­len wer­den In­jek­tio­nen in die Schwell­kör­per mit Cal­ci­um­ka­nal­blo­ckern, Kor­ti­son, kol­la­gen­auf­lö­sen­de En­zy­me oder Al­pha-in­ter­fe­ron benutzt.

In sel­te­nen Fäl­len hat sich bei Kno­ten im Pe­nis ei­ne Stoß­wel­len­the­ra­pie be­währt. Sie zer­trüm­mert die Plaques mit Schall­wel­len, ähn­lich wie bei Nie­ren-oder Gallensteinen.

Was ist mit ei­ner Operation?

Die Mehr­zahl der Ärz­te rät da­von ab, Kno­ten im Pe­nis durch ei­nen ope­ra­ti­ven Ein­griff zu ent­fer­nen. Das Ri­si­ko der OP ist ein­fach zu groß. Sie kann un­ter an­de­ren Nar­ben­bil­dun­gen, dau­er­haft an­hal­ten­de Erek­ti­ons­stö­run­gen, Blu­tun­gen und Schmer­zen zur Fol­ge ha­ben. Nur in ei­ni­gen spe­zi­el­len Fäl­len ist ei­ne Ope­ra­ti­on empfehlenswert.

Was kön­nen be­trof­fe­ne Män­ner selbst ge­gen ei­nen Kno­ten im Pe­nis tun?

Die Mög­lich­kei­ten, selbst et­was ge­gen das Pro­blem zu un­ter­neh­men, sind lei­der be­grenzt. Bis jetzt sind noch kei­ne Me­tho­den be­kannt, mit de­nen das Pro­blem ver­hü­tet wer­den kann. Al­ler­dings ist es emp­feh­lens­wert, wenn sich Män­ner zur An­ge­wohn­heit ma­chen wür­den, ih­ren Pe­nis von Zeit zu Zeit selbst ab­zu­tas­ten. Wenn sie da­bei Kno­ten oder ver­här­te­te Stel­len fin­den, ist es am bes­ten, so schnell wie mög­lich ei­nen Arzt auf­zu­su­chen. Er wird vor­schla­gen, wel­che wei­te­ren Schrit­te un­ter­neh­men wer­den sol­len und ob ei­ne Be­hand­lung über­haupt emp­feh­lens­wert ist.

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