Kann ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung wirk­lich funktionieren?

Kann eine offene Beziehung wirklich funktionieren?
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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Oh­ne fes­te und klar de­fi­nier­te Re­geln geht es nicht

Of­fe­ne Be­zie­hung oder se­xu­el­le Exklusivität?

Nach die­sem Mot­to le­ben die meis­ten von uns, die ei­ne Part­ner­schaft ein­ge­hen. Sex und Lie­be ge­hö­ren hier zu­sam­men. Die Treue zum Part­ner bil­det oft das Fun­da­ment da­für. Doch ab­seits von der all­ge­mein be­kann­ten und an­ge­streb­ten Form von Part­ner­bin­dung, gibt es noch ei­ne wei­te­re Form, die sich von den klas­si­schen Be­zie­hungs­mo­del­len ab­hebt: die of­fe­ne Be­zie­hung, wel­che heu­te kei­ne Sel­ten­heit ist.

Kann eine offene Beziehung wirklich funktionieren?Ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung füh­ren – das steckt dahinter

In lang­jäh­ri­gen Part­ner­schaf­ten kann es pas­sie­ren, dass der ei­ne Part­ner den an­de­ren be­trügt. Ha­ben bei­de sich nicht dar­auf ge­ei­nigt, dass sie kei­ne an­de­ren Sex-Part­ner ha­ben, gilt das als Ver­trau­ens­bruch. Oft ist das sehr schmerz­haft für die Betroffenen.
Men­schen, die sich ge­mein­sam für ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung ent­schei­den, ha­ben meh­re­re Se­xu­al­part­ner. Ih­re ei­ge­ne Paar­be­zie­hung bleibt da­bei be­stehen. So de­fi­nie­ren vie­le Paa­re ih­re of­fe­ne Be­zie­hung, bei der se­xu­el­le Ex­klu­si­vi­tät ent­fällt. Die Idee: sie ha­ben ei­ne emo­tio­na­le und se­xu­el­le Bin­dung zu­ein­an­der, ge­hen sich aber nicht im klas­si­schen Sin­ne "fremd". Bei­de Part­ner sind ehr­lich zu­ein­an­der und ha­ben Sex-Part­ner au­ßer­halb der Be­zie­hung – oh­ne das zu ver­heim­li­chen. Auf die­se Wei­se wün­schen stel­len sie si­cher, dass ei­ne har­mo­ni­sche Bin­dung ent­steht, oh­ne dass die se­xu­el­le In­di­vi­dua­li­tät zu kurz kommt.

Die Re­geln für ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung – so geht's

Nicht je­der ist of­fen für ver­schie­de­ne Se­xu­al­part­ner in­ner­halb ei­ner Be­zie­hung. Häu­fig do­mi­nie­ren Ei­fer­sucht, Angst und Vor­wür­fe das Mit­ein­an­der, wenn es kei­ne kla­ren Re­ge­lun­gen in der of­fe­nen Part­ner­schaft gibt. Paa­ren, die kei­ne aus­rei­chen­de Ver­trau­ens­ba­sis ha­ben, fällt ei­ne sol­che Of­fen­heit schwer. Aus die­sem Grund gilt die wohl wich­tigs­te Re­gel: das Ver­trau­en zum Part­ner ist die Vor­aus­set­zung für ei­ne of­fe­ne Beziehung.

Wei­ter­hin ist es wich­tig, dass bei­de Part­ner sich über ih­re ei­ne in­di­vi­du­el­le De­fi­ni­ti­on von ei­ner of­fe­nen Be­zie­hung aus­tau­schen. Wäh­rend es für den ei­nen Part­ner be­deu­tet, dass die­ser Sex mit Frem­den ha­ben kann, will der an­de­re viel­leicht ei­ne län­ge­re Af­fä­re. Über ei­nen Punkt sind sich vie­le Paa­re je­doch häu­fig ei­nig: es darf kei­ne emo­tio­na­le Bin­dung ent­ste­hen. Ver­lie­ben ist ta­bu. So be­wah­ren die Part­ner sich ih­re emo­tio­na­le Bin­dung zu­ein­an­der. Um die­se Re­ge­lung ein­zu­hal­ten, ei­ni­gen die Part­ner sich oft auf One-Night-Stands oder dar­auf, dass sie sich nicht zu oft mit dem­sel­ben Se­xu­al­part­ner tref­fen. Das Ri­si­ko, sich zu ver­lie­ben, mi­ni­miert sich.

Ne­ben ei­ner kla­ren De­fi­ni­ti­on von ei­ner of­fe­nen Be­zie­hung, ist es wich­tig, dass bei­de Part­ner ih­re Be­zie­hung zu­ein­an­der pfle­gen. Hier­für ist Kom­mu­ni­ka­ti­on die wohl wich­tigs­te Ba­sis. Über Ge­füh­le zu re­den – auch über se­xu­el­le In­ter­es­sen – ist nicht im­mer ganz ein­fach. Sich aber die Zeit da­für zu neh­men, kann sehr be­rei­chernd sein. Wenn der ei­ne Part­ner Schwie­rig­kei­ten da­mit hat, kann der an­de­re Part hel­fen. Sei­ne ei­ge­nen Ge­füh­le aus­zu­drü­cken er­mu­tigt das Ge­gen­über oft, dass die­ser sich eben­falls öff­net. Wer mit­ein­an­der re­den kann, ver­mei­det Miss­ver­ständ­nis­se und geht auf die Be­dürf­nis­se des Part­ners ein. Das stärkt die emo­tio­na­le Bin­dung. Ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung kann al­so auch die Kom­mu­ni­ka­ti­on stär­ken, wenn bei­de Part­ner über die se­xu­el­le Ebe­ne hinauswachsen.

Of­fe­ne Be­zie­hung – gar nicht so unrealistisch

Für Paa­re, die sich se­xu­ell aus­to­ben möch­ten, bie­tet ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung sich an. Vor­aus­ge­setzt, das Ver­trau­en ist stark ge­nug und das Paar ver­bin­det mehr als nur Sex mit­ein­an­der. Wenn bei­de Part­ner sich se­xu­ell aus­le­ben, kann auch die all­ge­mei­ne Zu­frie­den­heit in der ei­ge­nen Be­zie­hung stei­gen. Aber Ach­tung: es kann auch nach hin­ten los­ge­hen. Ei­ne of­fe­ne Be­zie­hung be­ruht nicht auf der An­nah­me, dass da­mit noch "ir­gend­was" ge­ret­tet wird. Wenn bei­de Part­ner kurz vor ei­ner Tren­nung ste­hen, weil das Ver­trau­en fehlt, ist ein kla­rer Schluss­strich oft die bes­se­re Lösung.

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