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Gibt es endlich eine Waffe gegen die gefährliche Droge?
K.O. Tropfen im Getränk machen Frauen willenlos
K.O. Tropfen haben die Art, wie man feiern geht, nachhaltig verändert. Vorbei sind die Zeiten, in denen man unbeschwert zur Party oder in den Club ging, tanzte, trank und sich mit Freunden amüsierte. Heute sind K.O. Tropfen eine ständig lauernde Gefahr, der immer mehr Menschen zum Opfer fallen.
Was sind K.O. Tropfen und warum sind sie so gefährlich?
Bei der Droge handelt es sich größtenteils um »Liquid Ecstacy«, eine Flüssigkeit, die leicht selbst hergestellt oder im Internet bestellt werden kann. Liquid Ecstacy ist eine klare, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit, die man erst bemerkt, wenn die Wirkung bereits einsetzt. Außenstehende können nur selten Hilfe leisten, weil sie gar nicht mitbekommen, dass Betroffene unter dem Einfluss von K.O. Tropfen stehen. Sie erwecken den Eindruck, als wären sie stark betrunken. Als Nachwirkung der Droge stellen sich begrenzter Gedächtnisverlust (Filmriss) und Kopfschmerzen ein. Schon nach wenigen Stunden werden die Rückstände abgebaut und sind nicht mehr nachweisbar. In den meisten Fällen sind junge Frauen betroffen, denen die Droge unbemerkt gegeben wird, um sie sexuell zu missbrauchen.
Auch Männer sind vor K.O. Tropfen nicht sicher. Bei ihnen werden sie oft benutzt, um sie auszurauben. Die WHO stuft K.O. Tropfen als derzeit gefährlichste Droge ein. Allein in Deutschland soll es jährlich 800.000 Fälle geben. Die Dunkelziffer ist aber wahrscheinlich viel höher, weil viele Opfer aus Scham keine Anzeige erstatten.
Welche Mittel gibt es gegen K.O. Tropfen?
Bis jetzt gab es gegen die Droge nur einen guten Rat: Wenn man in öffentlich zugänglichen Orten Speisen oder Getränke konsumiert, diese niemals unbeaufsichtigt lassen. Der Rat erwies sich leider oft als vergeblich, weil bereits eine einzige Sekunde genügt, um die Tropfen unbemerkt zu verabreichen.
Jetzt wird sich die Situation hoffentlich ändern, weil eine Studentin aus Karlsruhe eine Methode entwickelt hat, mit der sich K.O. Tropfen durch Laien zuverlässig nachweisen lassen.
Was ist das für eine Methode?
Es handelt sich um einen Teststreifen, der in der Art eines Party-Armbands am Handgelenk getragen wird. Auf dem weißen Armband befinden sich zwei kreisförmige Stellen zum Testen. Wird auf diese Bereiche eine Flüssigkeit aufgebracht, die K.O.-Tropfen enthält, färbt sie sich innerhalb von zwei Minuten blau. Das Armband ist bereits unter dem Namen Xantus im Onlineshop der Drogeriekette DM erhältlich. Dort kann der »Drinkcheck« (so die Bezeichnung bei DM) als Doppelpack für etwas mehr als 5 Euro oder als Vierer-Pack für knapp 10 Euro bestellt werden. Wenn die Nachfrage wächst, plant DM, Xantus auch in das Sortiment der Filialen zu übernehmen.
Wird das Test-Armband das Problem mit den K .O. Tropfen lösen?
Das bleibt noch abzuwarten. Bis jetzt gibt es eher gemischte Reaktionen. Viele, die gern auf Partys gehen, sind begeistert und begrüßen die Erfindung. Veranstalter sind dagegen eher negativ eingestellt. Sie fürchten um den Ruf ihrer Restaurants oder Clubs und begründen das damit, dass Leute, die solche Test-Armbänder tragen, damit implizieren, dass in dem betreffenden Etablissement die Gefahr besteht, K.O.-Tropfen verabreicht zu bekommen. Eine mögliche Lösung wäre, das Armband verdeckt zu tragen und es nur zu benutzen, wenn der Verdacht auf K.O. Tropfen besteht.
Hier lieber nicht klicken…Der sicherste Schutz gegen K.O. Tropfen besteht immer noch daran, in der Gruppe auszugehen und aufeinander aufzupassen. Wer jedoch allein ausgeht, für den könnte das Xantus Test-Armband gegen K.O. Tropfen durchaus eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme sein.