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Warum Joghurt aus der Scheidenflora nicht unbedingt schmeckt
Es wird immer verrückter! Wer macht denn sowas?
Aus Vaginalsekret lässt sich Joghurt herstellen. Grund dafür sind die probiotischen Bakterien in der Scheidenflora. Lässt sich das Muschilecken also zukünftig nicht nur als sexueller, sondern auch als kulinarischer Genuss begreifen. Nicht unbedingt. Zwar ist die Sache mit dem Joghurt aus der Scheidenflora kein Spaß, aber schmeckt er und kann sogar gesundheitsschädlich sein?
Joghurt aus der Scheidenflora ist kein Witz
Joghurt aus der Scheidenflora – das hört sich entweder nach einem schlechten Witz oder ziemlich verlockend an. Nun, es ist weder ein Witz, noch ein verlockender Genuss. Grundsätzlich lässt sich Joghurt aus der Scheidenflora gewinnen. Dazu muss man wissen: In der Vagina einer Frau finden sich hunderte von Bakterien. Das ist vollkommen normal und muss auch so sein. Manche wollen damit sogar abnehmen. Unter diesen Bakterien existieren etliche probiotische Bakterien, die sich für Joghurtkulturen nutzen lassen – so zum Beispiel Milchsäure-Bakterien und vor allem das Bakterium Lactobacillus. Letzteres wird seit Jahrhunderten für die Produktion von Käse und vielen anderen Milchprodukten genutzt. Es ist auch die Basis eines jeden Joghurts.
Aus der Werbung dürften probiotische Joghurts hinlänglich bekannt sein. Sie sollen sich besonders positiv auf den menschlichen Darm auswirken und vor allem für eine gesunde, regelmäßige Verdauung sorgen. Warum also nicht probiotisches Joghurt aus der Scheidenflora herstellen? Möglich ist das allemal, wie eine amerikanische Wissenschaftlerin kürzlich im Selbstversuch nachgewiesen hat.
Hier lieber nicht klicken…Dazu musste sie lediglich mehrfach Vaginalsekret aus ihrer Scheide entfernen und es sammeln. Die Entnahme fand übrigens mittels eines Kochlöffels aus Holz statt. Inwieweit sie das sexuell genossen hat, ist nicht bekannt. Das Sekret diente ihr jedenfalls als Grundlage für eine Joghurtkultur, aus der schließlich tatsächlich essbarer Joghurt wurde. Joghurt aus der Scheidenflora eben.
Dumm nur, dass dieses ganz spezielle Milchprodukt nicht unbedingt toll geschmeckt haben muss. Der Geschmack der ersten Produktion soll zwar sehr frisch, aber auch sehr sauer gewesen sein. Eine zweite Charge hat offenbar nach saurer Milch geschmeckt.
Aus gesundheitlichen Gründen ratsam?
Den Joghurt aus der Scheidenflora zu essen ist darüber hinaus auch aus gesundheitlichen Gründen allem Anschein nach keine besonders gute Idee. Im Vaginalsekret sind eben nicht nur die guten Bakterien zu finden, sondern eben auch solche, die dem menschlichen Körper Schaden zufügen können, wenn man sie isst. Manche davon können sogar giftig sein. Eine amerikanische Zulassungsbehörde verwies in diesem Zusammenhang denn auch darauf, dass Vaginalsekret kein Lebensmittel sei. Es bestehe sogar die Gefahr, dass darüber Krankheiten übertragen würden. Ein Joghurt aus der Scheidenflora stellt somit mindestens eine potenzielle Gefahr dar – eine Gefahr, auf die man getrost verzichten sollte.
Reizvoll ist die Vorstellung aber für viele Frauen offenbar dennoch. Es geht ihnen dabei um den Wert und die Kraft der eigenen Vagina und damit auch um das eigene Selbstverständnis als Frau, darf man wohl schlussfolgern. Immerhin lässt sich mit Experimenten wie dem Joghurt aus der Scheidenflora eine gewisse Verklemmtheit aufbrechen, die in den USA bekanntlich besonders groß ist.
Hier lieber nicht klicken…Das Experiment zeigt: Es handelt sich um eine vollkommen natürliche Sache, die genau so funktioniert, wie die Natur das vorgesehen hat. Und das ist schon mal viel Wert. Da der Joghurt aus der Scheidenflora ja nun geschmacklich nicht unbedingt der Renner ist, folgt hier noch ein ganz besonders leckerer Tipp: Muschilecken ist für alle Beteiligten stets ein wahrer Hochgenuss und absolut fettfrei.