Inhaltsverzeichnis
- Intimpiercingpflege vor und nach der Geburt
- 1. Körperliche Veränderungen und ihre Auswirkungen auf Intimpiercings
- 2. Hygiene und Pflege von Intimpiercings in der Schwangerschaft
- Achte darauf, dass sich das Piercing nicht in die Haut „einwächst“, da das Gewebe in der Schwangerschaft weicher wird.
- 4. Kann das Intimpiercing während der gesamten Schwangerschaft getragen werden?
- 5. Intimpiercing und Geburt: Muss das Piercing vor der Entbindung entfernt werden?
- 6. Kann ein Intimpiercing nach der Geburt wieder eingesetzt werden?
- Fazit: Intimpiercingpflege in der Schwangerschaft erfordert Aufmerksamkeit
Intimpiercingpflege vor und nach der Geburt
Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller körperlicher und hormoneller Veränderungen. Frauen mit Intimpiercings stellen sich häufig die Frage, ob sie ihren Schmuck weiterhin tragen können und wie die richtige Pflege während dieser besonderen Phase aussieht. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Intimpiercingpflege in der Schwangerschaft – von der Hygiene über den Schmuckwechsel bis hin zur Frage, ob das Piercing vor der Geburt entfernt werden sollte.
1. Körperliche Veränderungen und ihre Auswirkungen auf Intimpiercings
Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper auf vielfältige Weise. Dies betrifft nicht nur das Wachstum des Bauches, sondern auch die Beschaffenheit der Haut, die Hormonproduktion und das Immunsystem. Diese Faktoren haben direkten Einfluss auf bestehende Piercings, insbesondere im Intimbereich.
Welche körperlichen Veränderungen können ein Intimpiercing beeinflussen?
- Hormonelle Umstellung: Die Schwangerschaftshormone lockern das Gewebe auf und beeinflussen die Wundheilung. Das kann dazu führen, dass ein Piercing empfindlicher auf Reizungen oder Druck reagiert.
- Erhöhte Durchblutung: Die bessere Durchblutung im Intimbereich kann zu einer verstärkten Empfindlichkeit führen, wodurch das Piercing gereizt oder sogar unangenehm werden kann.
- Vermehrter Ausfluss: Viele Frauen bemerken während der Schwangerschaft eine stärkere Sekretbildung im Intimbereich. Dies kann das Risiko für Infektionen erhöhen und erfordert eine besonders gründliche Hygiene.
- Dehnung der Haut: Vor allem Piercings im Bereich der äußeren Schamlippen oder des Venushügels können durch die Dehnung der Haut in Mitleidenschaft gezogen werden.
2. Hygiene und Pflege von Intimpiercings in der Schwangerschaft
Eine gute Hygiene ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Die folgenden Maßnahmen helfen, das Risiko für Reizungen oder Entzündungen zu minimieren:
Sanfte, aber gründliche Reinigung
- Milde Reinigungsmittel: Verwende pH-neutrale oder besonders sanfte Intimwaschlotionen, die frei von Parfüm oder reizenden Inhaltsstoffen sind.
- Kein übermäßiges Reinigen: Zu häufiges Waschen kann die natürliche Schutzbarriere der Haut schwächen und Infektionen sogar begünstigen.
- Lauwarmes Wasser nutzen: Heißes Wasser kann die Haut austrocknen, während kaltes Wasser die Durchblutung anregen und die Empfindlichkeit verstärken kann.
Regelmäßige Kontrolle des Piercings
- Prüfe dein Piercing regelmäßig auf Rötungen, Schwellungen oder ungewöhnlichen Ausfluss.
- Falls du Anzeichen einer Entzündung bemerkst, solltest du umgehend einen Piercer oder Arzt konsultieren.

Achte darauf, dass sich das Piercing nicht in die Haut „einwächst“, da das Gewebe in der Schwangerschaft weicher wird.
3. Schmuckwechsel: Welche Materialien sind in der Schwangerschaft geeignet?
Nicht jeder Piercingschmuck ist für die Schwangerschaft optimal. Besonders Metallschmuck kann mit zunehmender Hautempfindlichkeit als störend empfunden werden. In solchen Fällen kann ein Wechsel auf flexiblere Materialien sinnvoll sein.
Geeignete Materialien für Piercings während der Schwangerschaft:
- PTFE oder Bioplast: Diese flexiblen Kunststoffe passen sich der Körperform an und reduzieren das Risiko von Druckstellen.
- Titan oder hochwertiger Chirurgenstahl: Diese Metalle sind hypoallergen und eignen sich für empfindliche Haut.
- Ringe statt Stäbe: Je nach Piercing kann es sinnvoll sein, statt eines Stabs einen Ring zu tragen, um Spannungen zu reduzieren.
Falls das Piercing unangenehm wird oder sich das Gewebe stark dehnt, kann auch eine vorübergehende Entfernung sinnvoll sein.
4. Kann das Intimpiercing während der gesamten Schwangerschaft getragen werden?
Grundsätzlich kann ein Intimpiercing während der gesamten Schwangerschaft getragen werden, solange es keine Beschwerden verursacht. Allerdings gibt es einige Situationen, in denen eine Entfernung ratsam sein kann:
- Bei starker Reizung oder Entzündung – Falls das Piercing ständig gereizt ist oder Schmerzen verursacht, sollte es entfernt werden.
- Wenn es beim Sex stört – Viele Frauen empfinden ihr Piercing während der Schwangerschaft als unangenehm oder störend beim Geschlechtsverkehr.
- Bei geplanten medizinischen Eingriffen – Falls ein Kaiserschnitt geplant ist oder häufige Ultraschalluntersuchungen stattfinden, kann es sein, dass Ärzte die Entfernung des Piercings verlangen.
Falls du das Piercing nicht dauerhaft herausnehmen möchtest, kannst du stattdessen einen Platzhalter aus PTFE verwenden.
5. Intimpiercing und Geburt: Muss das Piercing vor der Entbindung entfernt werden?
Viele Hebammen und Ärzte empfehlen, Intimpiercings vor der Geburt zu entfernen, insbesondere bei einer natürlichen Entbindung. Der Grund dafür ist, dass der Schmuck während der Geburt stören oder im schlimmsten Fall Verletzungen verursachen könnte.
Warum wird empfohlen, das Intimpiercing vor der Geburt zu entfernen?
- Risiko für Einrisse: Während der Geburt kann das Gewebe stark gedehnt werden. Ein Piercing kann in solchen Fällen zu unerwünschten Rissen führen.
- Infektionsgefahr: Offene Wunden, wie sie nach einer Geburt auftreten können, sollten nicht durch ein Piercing zusätzlich belastet werden.
- Störungen bei ärztlichen Untersuchungen: Einige medizinische Geräte könnten durch Metall-Piercings beeinträchtigt werden.
Falls du dein Piercing behalten möchtest, sprich am besten frühzeitig mit deinem Gynäkologen oder deiner Hebamme.
6. Kann ein Intimpiercing nach der Geburt wieder eingesetzt werden?
Falls du dein Piercing während der Schwangerschaft oder vor der Geburt entfernt hast, stellt sich die Frage, wann du es wieder einsetzen kannst.
- Wartezeit: Es wird empfohlen, mindestens 6–8 Wochen nach der Geburt zu warten, bevor das Piercing neu gestochen wird. Falls Geburtsverletzungen aufgetreten sind, kann sich die Heilungszeit verlängern.
- Stillzeit beachten: Hormonelle Veränderungen während der Stillzeit können die Hautempfindlichkeit beeinflussen, was die Heilung beeinträchtigen könnte.
- Hygiene ist entscheidend: Falls du das Piercing nachstechen lassen möchtest, achte auf eine sterile Umgebung und einen erfahrenen Piercer.
Fazit: Intimpiercingpflege in der Schwangerschaft erfordert Aufmerksamkeit
Ein Intimpiercing kann während der Schwangerschaft grundsätzlich getragen werden, jedoch erfordert es besondere Pflege und möglicherweise Anpassungen beim Schmuck. Wer auf Hygiene achtet, das richtige Material wählt und auf seinen Körper hört, kann sein Piercing in den meisten Fällen problemlos behalten.
Falls du jedoch Beschwerden hast oder vor der Geburt unsicher bist, ist es ratsam, frühzeitig einen Arzt oder Piercing-Experten zu konsultieren.
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