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Stress als absoluter Liebeskiller
Was haben ein verheirateter Mann und ein männlicher Single gemeinsam? Beide glauben, dass der andere mehr Sex hat. Dieser Witz enthüllt leider eine traurige Wahrheit, denn die Leute haben tatsächlich immer weniger Sex. Egal, ob sie sich gerade in einer Beziehung befinden oder auf Partnersuche sind. Warum sowohl Pärchen als auch Singles immer weniger Sex haben, soll in diesem Artikel beleuchtet werden.
Wer ständig von A nach B hechten muss, der benötigt nachts keinen Bettsport mehr. Kein Wunder, dass Paare immer weniger Sex haben. Meist sind beide berufstätig und müssen in ihrem Job Vollgas geben. Dazu kommt das Familienleben: Kinder, die eine Menge Zeit beanspruchen und der ein oder andere Verwandtenbesuch steht ebenfalls auf dem Programm. Das reicht dann auch schon, um abends todmüde ins Bett zu fallen. Liebesakt? Fehlanzeige. Mehr Stress im Alltag bedeutet zwangsläufig immer weniger Sex in der Beziehung.
Das sieht bei Singles nicht anders aus. Die haben zwar meist noch keine Familie und eigene Kinder, dafür aber Bekannte und Kumpels. Diese wollen schließlich auch regelmäßig getroffen werden. Außerdem ist eine Partnersuche sehr zeitaufwendig. Egal, ob im Internet oder in der Kneipe nebenan. Erst einmal wird einiges an Zeit aufgebracht, um sich für einen potentiellen Partner zu entscheiden. Nicht jede der auserkorenen Personen ist sofort zum Liebesspiel bereit. Da bedarf es, je nach Typ Mensch, mehreren Tagen oder Wochen der Überzeugungsarbeit. Je nach beruflichen Situationen ist das einigen Singles bereits zu stressig. Schade, denn dadurch werden sie immer weniger Sex als andere.
Immer weniger Sex im Alter
Im Alter lässt der Fortpflanzungstrieb nach. Das hat die Natur so eingerichtet, damit Kinder möglichst lange etwas von ihren Eltern haben. Das bedeutet natürlich, dass die Lust im Alter nachlässt, auch wenn sie nie völlig verschwinden wird.Bei älteren Menschen geht Qualität ganz klar über Quantität. Rammeln bis der Arzt kommt, ist nicht mehr angesagt. Dafür aber guter Qualitätssex, der zwar seltener ist, dafür aber auch mehrere Stunden andauern kann.
Dass ältere Personen immer weniger Sex haben, liegt natürlich auch daran, dass die körperliche Attraktivität mit zunehmendem Alter nachlässt. Traurig, aber leider Fakt.
Fehlendes Gefühl von Sicherheit
Wer einen Kinderwunsch verspürt, möchte diese in eine möglichst heile Welt setzen. Krieg, Inflation und eine hohe Arbeitslosigkeit verpassen dieser Idealvorstellung einen ziemlichen Dämpfer. Es wird zwar niemals eine perfekte Welt geben, aber weltpolitisch bedrohliche Lagen halten viele Paare davon ab, eine Familie zu gründen. Die Reaktion darauf ist immer weniger Sex, denn schließlich entstehen Kinder genau dadurch.
Ist die digitale Welt Mitschuld?
Das Smartphone ist meist nur einen Griff entfernt. Und schon lassen sich sämtliche, weltweit verstreute Bekannten aufrufen und kontaktieren. Und das, obwohl der eigene Partner im Bett neben einem liegt und vielleicht gerade an Sex denkt. Doch die Augen sind starr auf das Gerät gerichtet und so wird der sehnsüchtige Blick des Partners nicht bemerkt.
Durch das Smartphone sind aber nicht nur soziale Netzwerke rund um die Uhr erreichbar. Auch der Konsum von Pornoseiten ist noch leichter geworden. Hier findet man sofort Frauen, die angeblich immer Lust haben und keine Tabus kennen. Anders als die Partnerin auf der Matratze direkt neben einem, denn hier handelt es sich um einen realen Menschen.
Der regelmäßige Konsum kann die bei Männern die Erwartungshaltung verändern, was Frauen beim Sex alles tun müsste. Dies setzt die eigene Partnerin unter Druck, was schlussendlich zu immer weniger Sex führt.
Was tun, wenn man immer weniger Sex hat?
Um es mal ganz banal auszudrücken: Ficken wollen wir ja alle. Jetzt müssen wir nur noch die Details klären.
Wie in jeder guten Beziehung beginnt alles mit einem klärenden Gespräch. Hat der Partner unerfüllte Wünsche? Gibt es Dinge beim Sex, die eher störend sind? Die Zeiten, in denen Frauen zu allem Ja und Amen gesagt haben, sind glücklicherweise lange vorbei. Ebenfalls sind die Zeiten, in sie schlechten Sex erduldeten, nur um einen Partner zu halten, passé. Frauen sind emanzipiert und verdienen ihr eigenes Geld. Sie sind nicht mehr auf einen Ernährer angewiesen, dem sie sexuell zu willen sein müssen.
Wenn es also beim Sex etwas gibt, was zurzeit nicht passt, muss darüber gesprochen werden. Die Diskussion erfordert anfangs Überwindung und ist gewiss nicht ganz einfach. Aber dafür wird jeder in der Zukunft mit besserem Sex belohnt. Und so könnte in schon sehr bald mehr anstatt weniger Sex auf dem Programm stehen. Nicht vergessen, dabei das Handy wegzulegen und am besten auszuschalten. Außer ihr steht auf intime Fotos.