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Hosen runter und Hand aufs Herz
Oder etwa selbst schon einmal mitgezählt, wie oft ihr „es“ tut? Falls ja, seid ihr hier genau an der richtigen Stelle: Wir decken Mythen rund um die männliche Masturbation auf, geben Zahlen und Fakten und erklären, weshalb Experten sogar dazu raten, für ein gutes Wohlbefinden regelmäßig Hand anzulegen.
Denn, obwohl es fast jeder tut, ist es auch heute noch für viele ein Tabu, offen über Selbstbefriedigung zu reden – unabhängig des Geschlechts. Dabei haben die weibliche und männliche Masturbation mehr gemein, als die Meisten ahnen. Welche Rolle Luftwellen und Nervenenden dabei spielen, erfahrt ihr hier.
Männliche Masturbation – Zahlen & Fakten
- Durchschnittlich masturbieren Männer 156 Mal im Jahr, umgerechnet also 3 Mal pro Woche.
- Bei 27% der Männer dauert deren Orgasmus in der Regel 4 bis 6 Sekunden. Bei 18% sind es 7 bis 9 Sekunden.
- Knapp über die Hälfte, nämlich 56% der Männer masturbiert, am liebsten im Schlafzimmer, 22% im Bad und 1% macht’s im Büro.
- Ein besserer Orgasmus ist für 6 von 10 Männern (61%) der Hauptgrund, um ein Sextoy zu kaufen.
- Knapp ein Drittel der Männer (29%) benutzt bereits ein Sextoy.
- Jeder fünfte Mann (19%) nutzt beide Hände zum Masturbieren.
Diese repräsentative Studie wurde von Appinio im Juli 2020 durchgeführt. Dafür wurden 3500 Männer aus Australien, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Italien, Kanada, Österreich, Singapur, Spanien, Südkorea, Schweiz, Taiwan, UK und den USA befragt. Zusätzliche Daten wurden vom Behavioral Science Lab zur Verfügung gestellt.
Meinungen und Ansichten zur männlichen Onanie
Dr. Christoper Ryan Jones, Klinischer Psychologe & Sexualtherapeut:
«Es ist überraschend, dass männliche Masturbation auch in der heutigen Zeit häufig immer noch ein Tabuthema darstellt. Masturbation ist nicht etwas, das denjenigen vorbehalten ist, die einsam sind oder keinen Partner haben. Sie ist ein wichtiger Teil der Selbstfindung und Selbstpflege
und hat so viele Vorteile. Masturbation baut Stress ab, hilft Ihnen, besser zu schlafen, verbessert Ihre Stimmung und gibt Ihnen ein Gefühl der Freude. Aber sie ermöglicht
Ihnen auch, Ihre sexuellen Vorlieben und Abneigungen kennenzulernen, die Sie später
mit Ihrem Partner teilen können, so dass es nicht nur gut für Sie persönlich, sondern auch für Ihre Beziehung ist.»
Sergio Fosela, Sexologe & Sexcoach:
«Masturbation ist wie vieles im Leben Gewohnheitssache; die Art und Weise, sich Lust zu verschaffen oder etwa gewohnte Bewegungsabläufe. Obwohl diese angenehm sind, führen Masturbationsgewohnheiten zu wenig Experimentierfreude. Neue Sexualpraktiken, wie die Stimulation anderer Körperregionen, etwa der Prostata, liegen aktuell im Trend. Sie helfen Männern, eine andere Art von Vergnügen zu entdecken, etwa durch die Stimulation ungewohnter Mechanorezeptoren. Das Aufbrechen von Masturbationsmustern kann also helfen, sich an präorgasmische Empfindungen langsam
zu gewöhnen indem man sich z.B. gezielt auf die Erregung konzentriert. Dies hilft dabei, die Ejakulation besser zu kontrollieren und ermöglicht letztendlich gezieltere Orgasmen.»
Dr. Gilbert Bou Jaoudé, Mediziner & Sexologe:
«Männliche Masturbation wurde lange Zeit aus einem soziokulturellen Blickwinkel betrachtet und von religiösen Vorurteilen geprägt.
So hieß es, Masturbation sei eine Quelle für gesundheitliche Probleme wie Unfruchtbarkeit, der Verlust der geistigen Fähigkeit oder dass diese sogar taub mache. Das ist natürlich nicht der Fall. Ganz im Gegenteil kann Masturbation sich positiv auf die mentale Gesundheit aus- wirken, indem sie Ängste und Schlafstörungen reduzieren kann. Studien zeigen außerdem, dass wiederholte Ejakulationen helfen können, das Risiko von Prostatakrebs zu reduzieren. Ein häufig gehörter Mythos stimmt jedoch: Masturbation kann, wie jede Quelle der Entspannung und des Vergnügens, süchtig machen. Dieses Verhalten tritt jedoch nur bei Männern auf, die sich in Phasen des Unbehagens oder starker Angst empfinden und die Masturbation als Mittel der Beruhigung verinnerlichen. Selbstbefriedigung ist in solchen Fällen nicht die direkte Ursache der Sucht sondern vielmehr der Zustand des Unglücklichseins.»
Pleasure Air, für Männer weiterentwickelt
Im Jahr 2014 veränderte die Pleasure Air Technologie die gesamte Sextoy Industrie nachhaltig.
Die Marke Womanizer brachte das erste Modell auf den Markt, das anstelle von Vibrationen sanfte Luftwellen nutzt, um die Klitoris berührungslos zu stimulieren und intensive Orgasmen zu ermöglichen.
Die Arcwave Entwickler haben Pleasure Air nun für das männliche Geschlecht weiterentwickelt. Dazu brauchte es unter anderem über ein Dutzend Prototyp-Runden, stärkere Luftwellen und eine größere Oberflächenstruktur. Mithilfe einer Testgruppe wurde der Weg zum Orgasmus mit und ohne Arcwave Ion beobachtet. Die Tester berichteten von intensiveren und komplexeren Höhepunkten und vor allem davon, wie sich der Weg zum Orgasmus langsam, aber stetig aufbaute.