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»Ich bin HIV-positiv und habe ungeschützten Sex«
Mein Name ist Günter, ich bin 54 Jahre alt und ein sogenannter Sextourist. Seit mehr als 15 Jahre fahre ich regelmäßig nach Thailand in den Urlaub. Nicht um dort am Strand meinen Körper zu sonnen, sondern um jede Nacht mit einer jungen Frau Sex zu haben. Menschen, die ungeschützten Sex trotz HIV haben, habe ich früher immer überaus scharf verurteilt. Aber vielleicht auch, weil die Gesellschaft das so will.
Sex trotz HIV ist mir wichtig
Jeder Herbst ist es für mich das Highlight des Jahres: wenn in Thailand Sommer ist, kommt meine Urlaubszeit. Dann reise ich allein nach Asien, um mich dort nach Lust und Laune zu vergnügen. Meine Freundin weiß nicht, was ich dort treibe. Da ich in einem Unternehmen aus Fernost arbeite, denkt sie, ich sei dort zu einer Jahresversammlung. Die Wahrheit sollte sie besser nicht kennen. Vor allem die schlimme.
Ich stehe total auf junge Mädchen. Ganz junge. Am besten gerade volljährig geworden, mit einem kindlichen Gesicht und einem noch kleinen Busen. Denen kann man auch noch zeigen, wo der Hammer hängt. Und klar, das nutze ich aus. Diese jungen Girls machen ja auch alles mit. Egal welche Perversionen mir gerade einfallen, sie machen's einfach, wenn ich das will. Dabei ist mir eigentlich egal, ob sie naturgeil sind oder es doch nur wegen des Geldes machen. Oder eben weil sie arm sind. Mich interessiert nur meine Lust und sonst nichts. Deswegen habe ich auch ungeschützten Sex. Ich hasse Kondome. Leider habe ich dafür vor einigen Jahren die Quittung bekommen und mich mit HIV angesteckt.
Dating ohne AIDS und HIVObwohl ich dieses gefährliche Virus in mir tragen, habe ich weiter ungeschützten Sex trotz HIV. Nicht nur in Thailand, sondern auch hier in Süddeutschland, wenn ich ins Bordell gehe. Klar, da muss ich immer ein paar Scheinchen drauflegen, sonst machen's die Nutten nicht ohne Gummi. Bei den Mädels, die sich in Thailand prostituieren, ist das wesentlich günstiger. Die fragen auch nicht so viel. Stecken das Geld ein und lassen sich nageln. Rein, raus, fertig.
Geschlechtsverkehr trotz HIV auch mit der eigenen Freundin
In Hamburg habe ich eine Freundin, die jedes Jahr zum Oktoberfest geht. Beim letzten Mal haben wir uns in München getroffen. Sie war so besoffen, dass sie gar nicht nach einem Schutz gefragt hat. Naja, was soll ich sagen? Dann habe ich sie eben so gebumst, das ist mir eh lieber als mit dieser nervigen Lümmeltüte. Ein paar Wochen später hat sie mir geschrieben, dass sie HIV-positiv getestet würde und riet mir, mich ebenfalls einem Test zu unterziehen. "Nicht dass ich dich infiziert habe", schrieb sie mir. Da musste ich laut lachen, denn ich wusste, dass ich sie angesteckt hatte und nicht umgekehrt.
Irgendwie hasse ich Frauen. Sie sind für mich einfach nur Fickfleisch. Wenn sich eine ansteckt, hat sie eben Pech gehabt. Schließlich bin ich selbst infiziert. Zum Glück aber (noch) nicht aidskrank, bei mir ist nichts ausgebrochen bisher. Erzählt habe ich das niemandem. Irgendwann werde ich vielleicht krank und beiße ins Gras, aber das ist dann eben so. So gehe ich weiter durchs Leben und habe ungeschützten Sex trotz HIV.
Für eine Sache schäme ich mich dann aber doch
Seit drei Jahren habe ich eine ganz liebe Freundin. Wie schon gesagt, sie weiß von nichts und ist total ahnungslos. Sie würde sicher aus allen Wolken fallen, mich mit Sicherheit verlassen. Vielleicht auch zu Recht. Nun, wofür aber schäme ich mich? Ganz einfach. Sie ist schwanger im achten Monat und die Ärzte haben bei ihr und unserem Baby vor zwei Wochen eine HIV-Infektion festgestellt. Ich habe nicht nur meine Partnerin angesteckt sondern mein eigenes Kind infiziert. Dafür schäme ich mich. Aber jetzt ist es zu spät. Mit diesem Wissen und Gewissen werde ich bis ans Ende meiner Tage leben müssen.
In eigener Sache
Das Redaktionsteam der Eronite lehnt ein solch egoistisches Verhalten, das in unseren Augen schon mehr ist als Körperverletzung, strikt ab. Nachdem wir uns die Echtheit dieser Geschichte haben bestätigen lassen, überprüfen wir nun rechtliche Schritte gegen diesen Mann. Ungeschützten Geschlechtsverkehr trotz HIV zu haben, ist nicht zu rechtfertigen.
Jede und jeder, der von dieser Krankheit betroffen ist, findet Hilfe bei der Deutschen Aidshilfe oder der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).