Freu­de am Schmerz: Was emp­fin­den Masochisten?

Freude am Schmerz: Was empfinden Masochisten?
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Die Freu­de am Schmerz – Mehr als ein Trend

Schmer­zen wer­den doch von al­len Men­schen ir­gend­wie ne­ga­tiv auf­ge­nom­men. Vie­le kön­nen ein­fach nicht ver­ste­hen, dass es man­cher­orts Men­schen gibt, die die Freu­de am Schmerz ge­nie­ßen und als et­was Schö­nes emp­fin­den kön­nen. Doch wie­so ist das ei­gent­lich so?

Freude am Schmerz: Was empfinden Masochisten?Kann Schmerz ein schö­nes Ge­fühl sein?

Freu­de am Schmerz ist kein Ta­bu­the­ma mehr. Vie­le Män­ner und Frau­en be­ken­nen sich of­fen zu ih­ren ma­so­chis­ti­schen Nei­gun­gen und le­ben die­se in der Part­ner­schaft oder Swin­ger­klubs aus. Wer selbst kei­ne Freu­de am Schmerz hat, kann oft nur schwer nach­voll­zie­hen, wie je­mand Lust dar­an emp­fin­den kann. Was sind ei­gent­lich die Ur­sa­chen da­für, wie le­ben Men­schen heu­te die­se Nei­gung aus und ist es ein Trend oder ei­ne Veranlagung?

Die Freu­de am Schmerz ist zu ei­nem Ge­schäft ge­wor­den, mit der die Sex­spiel­zeug­indus­trie heu­te Mil­lio­nen ver­dient. On­line­shops und tra­di­tio­nel­le Sex­shops bie­ten ei­nen bun­ten Strauß an Lie­bes­spiel­zeu­gen von Fes­seln, über Peit­schen bis hin zu ei­nem An­dre­as­kreuz an. In den Sex­shop hat sich frü­her nicht je­der ge­traut. Durch das In­ter­net kön­nen die Sex­spiel­zeu­ge jetzt be­quem nach­hau­se be­stellt wer­den, so dass die Hür­de sich die­se Spiel­zeu­ge zu kau­fen, stark ge­sun­ken ist.

Für Ma­so­chis­ten hän­gen Schmerz und Lust eng mit­ein­an­der zu­sam­men. Oft­mals emp­fin­den sie so­gar mit ge­stei­ger­tem Schmerz ge­stei­ger­te Lust. Die­se ver­mehr­te Freu­de am Schmerz muss nicht un­be­dingt phy­si­scher Na­tur sein. Auch ei­ne ver­ba­le Er­nied­ri­gung kön­nen Ma­so­chis­ten als schö­nes Ge­fühl emp­fin­den, wäh­rend an­de­re sich da­bei nur ge­de­mü­tigt füh­len würden.

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Die­se durch kör­per­li­che oder ver­ba­le Ak­te her­vor­ge­ru­fe­ne Lust emp­fin­den Ma­so­chis­ten durch­aus als an­ge­neh­mes Gefühl.

Was ist Schmerz überhaupt?

Schmerz kann als un­an­ge­neh­mes Kör­per- oder Sin­nes­ge­fühl de­fi­niert wer­den. Aber wie­so emp­fin­den Ma­so­chis­ten dann trotz­dem Freu­de am Schmerz? Das kann sich da­durch er­klä­ren, dass hin­ter dem Schmerz nicht nur ne­ga­ti­ve, son­dern auch po­si­ti­ve Emo­tio­nen lie­gen kön­nen, durch die der Schmerz sich be­frei­end an­füh­len kann.

Wie wird die Freu­de am Schmerz im Kör­per hervorgerufen?

Wer Freu­de am Schmerz bei se­xu­el­len Hand­lun­gen hat, bei dem wer­den im Ge­hirn be­son­ders vie­le Glücks­hor­mo­ne und auch Ad­re­na­lin aus­ge­schüt­tet, wo­durch der Schmerz als an­ge­nehm und auf­re­gend emp­fun­den wird. Sol­che Re­ak­tio­nen des Kör­pers fin­den kei­nes­wegs nur bei se­xu­el­len Hand­lun­gen statt. Auch bei ei­nem Leis­tungs­sport­ler, wie et­wa ei­nem Ma­ra­thon­läu­fer wer­den Glücks­hor­mo­ne aus­ge­schüt­tet, wenn er er­folg­reich über sei­ne ei­gent­li­che Leis­tungs­gren­ze hinausgeht.

Freude am Schmerz: Was empfinden Masochisten?Wie­so wol­len Ma­so­chis­ten sol­che Schmer­zen in der Liebe?

Ma­so­chis­ten su­chen den ul­ti­ma­ti­ven Kick durch die Frei­set­zung al­ler ne­ga­ti­ven Emo­tio­nen. Die völ­li­ge Aus­lie­fe­rung an ih­ren Sex­part­ner wirkt auf sie be­frei­end. Sie kön­nen sich voll ge­hen las­sen und müs­sen nicht selbst ent­schei­den, wel­che Hand­lung sie voll­zie­hen. Die­ser Zu­stand kann schon fast als ek­sta­tisch be­zeich­net wer­den und wird durch den Ein­satz von sa­dis­ti­schen Sex­spiel­zeu­gen wie et­wa Nip­pel­klam­mern noch verstärkt.

Her­vor­ge­ru­fen wird die Freu­de am Schmerz meist durch den sa­dis­ti­schen Part­ner und des­sen ge­schick­ten Um­gang mit den Sex­spiel­zeu­gen, die den Lust­schmerz hervorrufen.
Zu­sam­men­fas­send kann ge­sagt wer­den, dass Lust am Schmerz kein Mo­de­trend ist, son­dern ei­ne rea­le Ver­an­la­gung, bei der durch be­stimm­te Si­tua­tio­nen be­stimm­te che­mi­sche Pro­zes­se im Kör­per beginnen.

Sind Ma­so­chis­ten durch die Freu­de am Schmerz ih­ren Part­nern ausgeliefert?

Im se­xu­el­len Spiel las­sen sich die ma­so­chis­ti­schen Part­ner ge­hen und sind ih­rem do­mi­nan­ten Part­ner in ge­wis­ser Wei­se aus­ge­lie­fert. Des­we­gen ist es für si­che­re Freu­de am Schmerz für sie wich­tig, ih­rer Lei­den­schaft nur mit Part­nern nach­zu­ge­hen, de­nen sie ver­trau­en kön­nen. Oft wird vor­her ein Safe­word ver­ein­bart. Das kann der Ma­so­chist sa­gen, wenn es ihm zu viel wird und er aus sei­ner un­ter­wür­fi­gen Rol­le her­aus­schlüp­fen will.

Gleich­zei­tig wählt er oft vor dem ei­gent­li­chen Lie­bes­spiel ge­mein­sam mit dem do­mi­nan­ten Part­ner die Sex­spiel­zeu­ge aus. Die­se kön­nen von Mensch zu Mensch na­tür­lich sehr va­ri­ie­ren. Der ei­ne Ma­so­chist mag et­wa Freu­de am Schmerz emp­fin­den durch Peit­schen­schlä­ge, wäh­rend der an­de­re nur auf Fes­seln und ver­ba­le Züch­ti­gung steht.

Wel­che Sex­spiel­zeu­ge wer­den eingesetzt?

Es gibt ein un­end­li­ches An­ge­bot ein Sex­spiel­zeu­gen mit de­nen ein Sa­dist oder ei­ne Do­mi­na den ma­so­chis­ti­schen Part­ner züch­ti­gen und da­durch gleich­zei­tig ver­wöh­nen kann. Ty­pi­scher­wei­se mö­gen Men­schen, die Freu­de am Schmerz ha­ben, BDSM. Dort sind die wich­tigs­ten Ge­rät­schaf­ten Sei­le zum Fes­seln, Peit­schen, Mas­ken, Kne­bel und Halsbänder.

Es gibt aber noch vie­le wei­te­re Ge­rä­te wie SM Mö­bel, Nip­pel­klem­men, SM Ker­zen, Anal­plugs und vie­les mehr. Wer selbst zum ers­ten Mal BDSM aus­pro­bie­ren will, hat al­so die Wahl der Qual. Wich­tig ist es aber, un­be­dingt dar­auf zu ach­ten, dass der do­mi­nan­te Part­ner Er­fah­rung hat und z.B. bei Fes­sel­spie­len weiß, wie er die Sei­le kno­ten muss. Nur so kann die Lust am Schmerz si­cher in vol­len Zü­gen ge­nos­sen werden.

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