Foltermethoden gab es in früheren Zeiten reichlich. Einiges wurde abgeschwächt für den SM-Bereich übernommen. Folterinstrumente erzeugten oder verlängerten menschliches Leid. Eronite veranschaulicht und erklärt.
Hier die Foltermethoden bzw. Folterinstrumente in alphabetischer Reihenfolge:
Befragungsstuhl
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Beim Verhör des Verdächtigen wurde dieser auf einem Stuhl plaziert, dessen Holz mit Eisenstacheln gespickt war. So war ein Geständnis oft schneller abgelegt als bei üblichen „Befragungen.“
Daumenschraube
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Bevor Hexen der Prozeß gemacht wurde, versuchte man oft, mit Hilfe der Daumenschraube ein Geständnis zu erzwingen. Dieses Folterinstrument sah aus wie ein Schraubstock, in dem einzelne Finger eingespannt wurden. Mit Zudrehen des Stocks erhöhte sich der Druck auf die Finger, bis die Knochen zersplitterten.
Einschließen
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Der Verurteilte wurde in einer Zelle oder einem Raum eingeschlossen, der so klein war, daß ein Hinlegen unmöglich war. Hinzu kam meist das Verweigern von Nahrung, damit das Opfer bald geständig wurde.
Ertränken
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Die Hände des Delinquenten werden zusammengebunden und an einem Strick oder in ein Gitter (Käfig) gesperrt immer wieder ins Wasser getunkt, bis er immer wieder nach Luft schnappte. Wieder aufgetaucht, konnte er an der Oberfläche ein Geständnis ablegen – oder wurde erneut ins Wasser gelassen, bis das Naß mehr und mehr seine Kehle füllte… Stand kein geeigneter Wasserlauf (Fluss, Meer, See, Hafenbecken etc.) zur Verfügung, wich man auch gern auf ein wassergefülltes Weinfaß aus, in das man das Opfer hineinsteckte.
Fackel (Pech- oder Schwefelfackel)
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Mit dem Feuer wurden sensible Bereiche des menschlichen Körpers verbrannt (Weichteile, Schleimhäute, Achseln, Fußsohlen usw.), bis sich die Haut vom Körper löste oder „nur“ Blasen schlug.
Fuß- und Fingernägel pflöcken
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Holz- und Metallplitter wurden immer wieder unter die Nägel geschlagen, bis ein Geständnis erzwungen war.
Fußquetsche, Fußschraube
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Um den Spann des Fußes wurde eine mit einem Gewinde versehene Zwinge gelegt, die – je nachdem, wie schnell man sie zudrehte – die Knochen brechen und splittern ließen.
Geißelungsgürtel (Sankt-Elms-Gürtel)
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Der Geißelungsgürtel, auf dessen Innerem sich 15 bis 20 eiserne Stacheln befanden, wurde um Hüfte und Taille des Verurteilten gelegt und festgezurrt. Bei jeder kleinsten Bewegung drangen die Dornen ins Fleisch ein und konnten sogar zum Tod durch Wundbrand, Infektionen oder Blutvergiftung führen. Oft wurden fleischfressende Käfer und Maden in die klaffenden Wunden gelegt, was dazu führte, daß sich die Insekten durch die Bauchhöhle bohrten und quasi das Opfer von innen auffraßen.
Gewichte
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Der Übeltäter wurde auf einem Tisch festgeschnallt und auf seinem Bauch ein Holzbrett oder eine Metallplatte befestigt. Darauf wurden so schwere Gewichte plaziert, daß das Opfer kaum noch Luft bekam. Erfolgte kein Geständnis, wurde das Gewicht so lange erhöht, bis der Brustkorb zerbarst.
Grillen
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Der Delinquent wurde im Liegen an einer Konstruktion befestigt, die es erlaubt, unter seinen Füßen ein Feuerchen zu entfachen. Vorher wurden die Füße und Waden des Opfers wurden mit Öl oder Fett eingerieben. So konnte die Haut verbrennen, bis Fleisch und sogar Knochen freilagen. Bei besonderen Strafen wurde das Opfer schräg liegend auf das Folterinstrument gebunden, so daß es sein eigenes Fleisch während des Verbrennungsprozesses riechen musste.
Halseisen, Garotte, Würgeisen
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Das Opfer der Folter wurde an einen Pfosten gebunden, während hinterrücks der Vollstrecker die um den Hals gelegte „Würgeschraube“ immer fester anzog, bis der Straftäter erstickte oder zu ersticken drohte, da hier die Luftröhre mit enormen Druck von der Luftzufuhr abgeschnitten wurde.
Hochziehen an einem Flaschenzug
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Die Hände des Verbrechers wurden hinter dem Rücken gefesselt und mittels Flaschenzug nach oben gezogen, bis Arme ausgekugelt oder Schultern ausgerenkt waren. Besonders beliebt war diese Methode, wenn der Henker beim Opfer keine anhaltenden Spuren hinterlassen wollte, da Arme und Schultern relativ einfach wieder eingerenkt werden konnten. Nichtsdestotrotz musst der Delinquent Höllenqualen erleiden. Eine Verschärfung der Strafe war das Befestigen von Gewichten an den Füßen.
Judaswiege
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Der Delinquent musste mit seinem nackten Anus auf einer Pyramide aus Holz sitzen. Sein eigenes Körpergewicht trieb die hölzerne Spitze in den After, spreizte und riß diesen auseinander. Je nach Schwere der Strafe wurde das Opfer mit Gewichten beschwert, um den Prozeß des „Arschaufreißens“ zu beschleunigen und den Effekt des Schmerzes zu maximieren.
Kettengeißel
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Die Riemen einer Lederpeitsche wurden entfernt und durch Metallketten, deren Enden manchmal angeschliffen waren, ersetzt. Während der Delinquent nun ausgepeitscht wurde, erlitt er unsägliche Schmerzen durch das Anritzen der Haut und des Fleisches.
Kochen
Zweck: Folter oder Strafe (seltener Hinrichtung)
Foltermethoden: Der Gegeißelte wurde bei lebendigem Leibe in einem Wasserkessel gekocht, manchmal bis sich das Fleisch von den Knochen löste.
Ratte
Zweck: Folter, Strafe, Hinrichtung
Foltermethoden: Auf dem Bauch des Opfers wurde eine Ratte drapiert und über das Tier ein Eisenkäfig gesetzt. Mit Fackeln oder Feuerstäben wurde die Ratte in Panik versetzt, die sich dann befreien wollte und durch die Bauchhöhle des Verurteilten fraß.
Schädelklammer, Kopfschraube
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Die Kopfschraube war ein metallenes Stirnband, auf dessen Innenseite sich Eisenstifte befanden. Durch Engerziehen bohrten diese sich langsam in den Kopf des Opfers.
Schädelpresse, Quetsche, Kopfzwinge
Zweck: Folter oder Exekution (Hinrichtung)
Foltermethoden: Bei dem Folterinstrument ist das Haupt in eine Schraubzwinge gedrückt worden, welche hinuntergeschraubt wurde, bis immenser Druck auf den Kopf des Gesetzesbrechers ausgeübt wurde. Ein ähnliches Prinzip verfolgen Orangensaft-Pressen. Wenn das Folteropfer nicht gestehen wollte, wurde die Quetsche weiter hinuntergeschraubt, bis der Schädel schließlich zerbrochen ist.
Spanische Spinne
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Eine spanische Spinne ist ein metallenes Geflecht, ähnlich geformt wie eine Haarspange. Diese wurde unter die Haut oder das Fleisch implantiert (im Mittelalter war es allerdings eher ein brutales Hineinschieben) und der zu Folternde wurde mit einem Flaschenzug an dieser Spinne nach oben gezogen, so daß Haut bzw. Fleisch in Fetzen herausgerissen wurden.
Spanischer Bock
Zweck: Folter oder Strafe, Hinrichtung
Foltermethoden: Ähnlich wie bei der Judaswiege wurde hier ein Holzbock verwendet. Dieser Bock bestand meist aus einem Dreikantholz, auf den sich eine verurteilte Frau nackt setzen musste, währen ihre Beine mit Gewichten beschwert wurden. Der Genitalbereich der „Hexe“ wurde so schmerzhaft gepeinigt.
Spanischer Kitzler
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Bei der äußerst schmerzhaften Methode wurde der Schurke kopfüber aufgehängt und mit einer Eisenkralle wurden ihm Haut und Fleisch vom Körper gekratzt.
Streckbank
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Eine äußerst beliebte Methode, um Sehnen und Muskeln reißen zu lassen oder Arme und Beine auszukugeln. Hierzu wurde der Delinquent auf einer Bank oder Leiter festgebunden und an Händen und Füßen mit einem Seil in die Länge gezogen.
Sex- und Genitalfolter (nur inoffiziell angewandt in vielen Kerken)
Zweck: Strafe
Foltermethoden: In den finsteren Folterkellern wurden die Opfer mit allerlei Instrumenten sexuell gequält. Das begann bei Einführen von (heißen) Gegenständen oder Nagetieren in Körperöffnungen und erstreckte sich über Vergewaltigung bis hin zum Entfernen von Genitalien.
Ziegenfolter
Zweck: Folter oder Strafe
Foltermethoden: Eine der gemeinsten Methoden, einen Menschen zu foltern, ist das Lecken einer Ziege. Hierzu wurden die Fußsohlen mit Salz beschmiert und die Ziege leckte mit ihrer sehr rauhen Zunge die Füße des Delinquenten ab, was zuerst ein unsägliches Kitzeln, dann aber ein ungeheures Brennen der entstehenden Wunden verursachte. Das Einschmieren mit Salz (das das Brennen immens verstärkte) wurde so lange wiederholt, bis sich die Haut vom Fuß löste und so das rohe Fleisch sichtbar wurde.