Inhaltsverzeichnis
Mein Besucherbericht von der Fesselmesse BoundCon Austria
Ein Wochenende mit Wellness, Sauna und vielen Seilen
Gemeinsam mit meinem Bunny Nyna besuchte ich die Fesselmesse BoundCon Austria, die im Trendhotel Pyramide in Wien stattfand. Unser Flieger startete bereits um 6.40 Uhr in Palma de Mallorca, weshalb unsere Nacht nach nur drei Stunden Schlaf um vier Uhr bereits endete. Wir flogen über Bratislava und mussten uns von dort aus weiter nach Wien aufmachen. Um 9.20 Uhr landeten wir also in der Slowakei und wurden von meinem Wochenendsklaven Eliot abgeholt.
Tag 1 auf der Fesselmesse BoundCon Austria
Bereits im Vorfeld hatte ich einen männlichen Sub für meine Zeit in Wien online gesucht und Eliot war derjenige, der es durch das „Bewerbungsverfahren“ geschafft hatte. Brav folgte er meiner Anweisung, sich mit einer roten Pudelmütze an den Flughafen zu stellen, um uns in Empfang zu nehmen.
Nach einer längeren Autofahrt erreichten wir das Messehotel. Ich hatte darauf spekuliert, noch ein wenig schlafen zu können, dummerweise waren die Zimmer aber erst ab 15 Uhr zu beziehen und es war gerade einmal halb elf. Per Zufall lief uns Pyr Salomon mit seiner Fesselpartnerin in der Lobby über den Weg. Kurzerhand gingen wir in einem nahegelegenen Café etwas frühstücken und vertrieben uns die Zeit. Ein anschließender Kaffee mit dem Wiener Vinciens rundete den Vormittag ab.
Rigger Nawasabi und Ater Crudus auf der Bühne
Um 17 Uhr öffnete die Messe und wir drehten eine erste Runde. Wir waren von der Location äußerst angetan, die «Pyramide» war immens hoch, im Inneren standen Palmen und andere tropische Pflanzen, die Ausstellungsfläche war angenehm zu begehen. Die BoundCon fand zeitgleich mit der hiesigen Erotikmesse statt, ein Insider verriet, dass dies zwar einige Erotik-Fans anlockte, im Gegenzug aber auch einige SMer davon abgehalten haben soll zu kommen.
Nachdem wir die Messe einmal komplett abgelaufen hatten, teilte sich unsere Gruppe auf. Ich kam am Stand des Joyclub vorbei und ein freundlicher Mitarbeiter begrüßte mich dort.
Ich bin eine dominante Lady, Single und suche Fesselpartner: Hier bewerben!
Er lud mich ein, die Bühne des Joyclub zum Fesseln zu nutzen, ein Angebot, welches ich gerne annahm. Mit meinem Bunny Nyna machte ich ein wenig später eine Suspension am Stand, welche von meinem Wochenendsub Elitot für meine Youtube-Follower gefilmt wurde. Am späteren Abend verfolgten wir die Bühnenshow von Nawasabi auf der Main Stage, auch Ater Crudus aus Leipzig lief uns noch über den Weg. Den Abend ließen wir entspannt im VIP-Bereich bei einem gemütlichen Cocktail ausklingen.
Tag 2 auf der Fesselmesse BoundCon Austria
Der Tag begann im völlig überfüllten Frühstücksraum des Messehotels. Da die Show am Vortag bis spät in die Nacht angedauert hatte, schienen nun alle Messebesucher und ‑aussteller auf den letzten Drücker um halb elf zum Frühstück zu erscheinen. Nyna und ich frühstückten mit einer Dortmunder Riggerin, die wir am Tag zuvor kennengelernt hatten. Mit eben solcher zogen wir uns unmittelbar nach dem Frühstück in einen der Workshopräume zum privaten Fesseln zurück.
Um 14 Uhr ging es dann offiziell wieder los. Auch heute wieder war die Bühne des Joyclub-Domizils heiß begehrt und am Gute-Laune-Stand von Doc Radiotoy tobte erneut der Irrsinn. Nyna und ich fesselten mehr oder weniger den ganzen Tag, ob nun im VIP-Bereich am Pool oder auf der Bühne.
Wir verfolgten die Bühnenshows von Matthias Grimme und Nawasabi, unser persönlicher Favorit war aber die Performance von Vinciens und Umino.
Tag 3 auf der Fesselmesse BoundCon Austria
Der Messe-Sonntag begann im wieder völlig überfüllten Frühstücksraum – diesmal mussten wir sogar eine ganze zeitlang warten, bis etwas frei wurde. Das Frühstücksangebot an sich war allerdings sehr reichhaltig und entschädigte für die schlechte Organisation.
Nach dem Frühstück zogen BunNyna und ich uns mit Rigger Vinciens etwas privater zurück, einer der schöneren Momente für mich persönlich und ganz klar eines der Messe-Highlights. Mir gefällt sehr sein Stil zu fesseln und kommt dem meinen deutlich näher als der der meisten, denn Vinciens ist zwar fachlich TOP, aber eben nicht NUR das, er bringt das „gewisse Etwas“ herüber und das gefällt.
Nach dieser Privataudienz war es bereits 15 Uhr und die Messe hatte zwischenzeitlich wieder ihre Pforten geöffnet, es war – wie zu erwarten war -, nahezu leer in den Messehallen.
Unter den Ausstellern wurden erste Stimmen laut, wie unzufrieden sie doch seien, vor allem diejenigen hinten in der Fetischhalle. Ich „beschäftigte“ meine Sub mit einem meiner abstrusen Spielchen und zog mich mit meinem MacBook an den Stand eines amerikanischen Business-Partners zurück, mit welchem ich bereits seit knapp 10 Jahren arbeite, um Geschäftliches zu besprechen.
«So etwas habe ich ja noch nie gesehen!«
Gegen Abend füllten sich die Besucherhallen etwas, wobei jedoch schnell klar wurde, dass es sich hier überwiegend um Besucher der Erotikmesse handelte, welche auf den Plakaten im Vorfeld wohl deutlich besser beworben sein worden soll als die BoundCon, die eher als Zusatz-Slogan auf denselben Plakaten erwähnt worden war. Kommentare bei Bondage-Shows von Zuschauern wie „Sowas habe ich ja noch nie gesehen, was machen die denn da?“ oder „Sieht ja ganz nett aus, aber für mich wäre das nichts“ unterstrichen diese Aussage.
Nyna und ich verließen die Messe bereits am frühen Abend – früher als geplant -, um im Flughafenhotel noch einen gemütlichen Abend mit Wellness und Sauna zu verbringen und ihn anschließend im Hotelzimmer ausklingen zu lassen – nur sie, ich, Seile und unsere Körper, so ganz ohne Bühnen, Zuschauern und Fotoapparaten.
Mein Fazit zur Bondagemesse
Die BoundCon Austria war für mich persönlich ein absolutes Highlight und hat mir viel Spaß bereitet. Ich habe viele alte Bekannte wiedergetroffen und neue Gesichter kennengelernt. Es gab quasi die ganze Zeit über die Möglichkeit zu fesseln und man war unter Gleichgesinnten. Die Messe an sich war eher klein und wenn man sich nicht selbst bespaßte, wurde es schnell langweilig. Die Zusammenlegung mit der Erotik-Messe empfand ich eher als suboptimal und hätte statt der Erotik-Fans lieber die SMer dort gehabt, die deswegen zu Hause geblieben sind oder die Messe kleiner gehalten.
Das Konzept des Joy-Club-Standes mit der Bühne, die jeder zum Fesseln nutzen konnte, hat mir gefallen. Das Hotel war gut ausgesucht, die Zimmer waren okay und die Messehallen waren direkt im Hotel, so dass man das Gebäude nicht verlassen musste, was mir als Spanierin bei den eisigen Temperaturen Ende Oktober durchaus entgegenkam 😉
Ich freue mich schon auf die BoundCon in München, bei welcher ihr definitiv wieder mit mir rechnen dürft.