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Teresa Orlowski – Sexsymbol der achtziger Jahre
Die Pornoikone Teresa Orlowski war in den achtziger und neunziger Jahren aus dem Erotikgeschäft nicht wegzudenken. Filme wie Foxy Lady haben bis heute unangefochtenen Kultstatus. Selbst die Punkgruppe Die Ärzte ließen es sich nicht nehmen, den Namen Teresa Orlowski in ihre Texte einzubauen. Nach mehreren Skandalen und Gerichtsverfahren verschwand sie zur Jahrtausendwende von der Bildfläche. Was macht Ex-Pornostar Teresa Orlowski heute? Die Bild-Zeitung brachte 2015 Licht ins Dunkel.
Die gebürtige Polin kam 1979 in die Bundesrepublik, genauer gesagt nach Bochum. Zuerst jobbte sie als Bedienung in einem Tanzlokal, bis sie ihren zukünftigen Mann kennenlernte. In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stieg sie in die Erotikbranche ein. Mit ihrem eigenen, 1982 gegründeten Verlag VTO (Verlag Teresa Orlowski) produzierte sie Pornofilme und Erotikmagazine. 1988 konnte sogar ein eigenes Filmstudio eröffnet werden.
Durch die Foxy Reihe stieg sie zur angefochtenen Pornoqueen auf. Der Name Teresa Orlowski war ein Gütesiegel für Pornofilme und ein riesengroßes Verkaufsargument. Ihr Name galt jahrelang als Synonym für Erotik, ähnlich wie Kim Basinger gegen Ende der Achtziger. 1989 spielte sie die Hauptrolle in dem Musikvideo Bitte Bitte von der Punkrock Gruppe Die Ärzte.
Absoluter Kultstatus
Es war nicht nur die Foxy Lady Filmreihe, die Teresa Orlowski zum ultimativen Sexstern am Erotikhimmel werden ließ. Die Kontinuität, mit der sie immer wieder geile Streifen ablieferte, ohne dabei in Fließbandarbeit zu verfallen, war eine Leistung für sich. Betrachter ihrer Filme konnten mit anschauen, wie Teresa Orlowski echten Spaß an jeder einzelnen Sexszene hatte. Das machte die Pornoqueen aus. Titel wie Im Dutzend geiler, Massenorgasmus, Cream Ecstasy und Versteigerte Lust sprechen eine deutliche Sprache.
Dass Teresa Orlowski sich im SM-Bereich ebenfalls wohlfühlte, beweisen Filme wie Lady Domina. Doch die gebürtige Polin war für einen guten Spaß zu haben. So durften sich nicht ganz ernst gemeinte Streifen wie Rückkehr der Pornosaurier ebenfalls mit der berühmten Hauptdarstellerin brüsten.
Gescheiterte Produzentin
Anfang der Neunziger, das Internet war noch in weiter Ferne, wollte Orlowska, wie sie gerne genannt wurde, Produzentin werden. Die Idee war, einen eigenen Pay-TV im Privatfernsehen zu etablieren. Der Pornokanal sollte von eins bis vier Uhr nachts verschlüsselt senden und hätte allein schon durch den Namen Teresa Orlowski hohe Einschaltquoten bekommen. Doch es kam anders. Die Ausstrahlung wurde Gesetzes wegen untersagt und Teresa Orlowski blieb auf den immensen Kosten sitzen.
Aus heutiger Sicht ließe sich die Sache eher als glückliche Fügung betrachten.
Spätestens mit dem Siegeszug des Internets wäre mit einem Pornokanal im Fernsehen wohl Schluss gewesen. Bei all dem Überangebot kostenloser Sexvideos wäre ein Fernsehsender mit jährlichen oder monatlichen Abo Gebühren nicht mehr zeitgemäß. Vielleicht hätte die Produzentin zu diesem Zeitpunkt (also gut zehn Jahre nach Gründung) mehrere Angestellte, die sie alle hätte auf die Straße setzen müssen. Der Schaden wäre wahrscheinlich größer gewesen als damals, kurz nach der Gründung.
Ärger mit dem Gesetz
1993 musste sich die gebürtige Polin mit einem Strafantrag wegen der Verbreitung pornografischer Schriften auseinandersetzen. Dabei blieb es nicht. 1997 wurde sie einer Geldbuße wegen der Verbreitung verbotener Hefte verurteilt. Zehn Jahre später trat ein Haftbefehl gegen sie in Kraft. Sie war nicht zu einem Gerichtstermin entschieden, bei dem es um die Verwendung nicht gedeckter Kreditkarten ging.
Dass Orlowska irgendwann keine Lust mehr auf diesen Lebensstil hatte, ist mehr als verständlich. Schlagartig wurde es ruhig um den ehemaligen Pornostar.
Flucht in ein ruhiges Leben
Heute lebt sie unter ihrem bürgerlichen Namen Teresa Moser gemeinsam mit ihrem jüngeren Lebensgefährten ein ruhigeres Leben. In ihrer Wahlheimat Marbella in Spanien kennt man sie als vornehme Dame, die mit ihrem Hund im Jaguar zum Teetrinken fährt. Auch im hiesigen Golfclub kann man sie und ihren Lebensgefährten häufig antreffen. In Marbella besitzt sie eine, auf vier Millionen Eure geschätzte, Villa. Der Gerichtsstreit ist mittlerweile durch einen Vergleich aus der Welt geschaffen. Nach Deutschland möchte sie nicht zurückkehren. Und schon gar nicht ins Fernsehen.
Wer sich heute noch gerne an Orlowska zurückerinnert, greift am besten zu eins ihrer Videos. Die mittlerweile über sechzig Jahre alte Dame möchte in Ruhe gelassen werden. In dem Alter mehr als verständlich. Wir alle werden Foxy Teresa in bester Erinnerung behalten.