Inhaltsverzeichnis
Moment des Orgasmus – das passiert im Körper
Die Ekstase beim Sex führt früher oder später zum Moment des Orgasmus. Doch was passiert dabei im Körper und gibt es Unterschiede beim weiblichen oder männlichen Orgasmus? Welche Vorgänge laufen im Gehirn ab? Der menschliche Körper ist sehr komplex, aber die einzelnen Abläufe greifen wie kleine Zahnräder ineinander und lösen die Prozesse aus.
Männlicher und weiblicher Orgasmus
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Männer und Frauen sind in der Lage, Orgasmen zu empfinden. Ekstase beim Sex mündet meist in einen Orgasmus. Es kommt zu einer Steigerung der Durchblutung im ganzen Körper, insbesondere jedoch bei den Geschlechtsorganen. Im Moment des Orgasmus finden sich rhythmische Muskelkontraktionen in der Vagina der Frau ein, beim Mann stellt sich die Ejakulation ein.
Im Gehirn dagegen sorgt die Ekstase beim Sex für die Ausschüttung von verschiedenen Hormonen. Das sind vor allem Endorphine, also die Glückshormone, und Oxytocin, das sogenannte Bindungshormon. Doch was passiert durch die Ekstase beim Sex beim Mann und bei der Frau?
Ekstase beim Sex und der männliche Orgasmus
Im Moment des Orgasmus beim Mann ziehen sich die Muskeln im Beckenboden, die Harnröhre, die Prostata, die Samenblase, der Samenleiter, die Peniswurzel zusammen. Das mündet in rhythmische Kontraktionen und der Ekstase beim Sex. So bahnt sich die Ejakulation an. Dabei bewegt sich das Sperma rasend schnell durch die Harnröhre und wird schließlich durch die Eichel nach draußen katapultiert.
Junge Männer, die noch nichts geschlechtsreif sind, bekommen ab und zu trockene Orgasmen. Sie erleben dabei im Moment des Orgasmus dieselben Gefühle, es tritt allerdings noch keine Samenflüssigkeit aus.
Wie ist der Ablauf beim weiblichen Orgasmus?
Die Ekstase beim Sex lässt auch Frauen zum Orgasmus kommen. Bis zum Höhepunkt benötigen sie aber mehr Zeit. Der Grund ist, dass sie eine längere und intensivere Stimulation des Kitzlers erfolgen muss. Im Inneren der Vagina befinden sich nicht viele Nerven. Daher genügt die Penetration durch den Partner bei sehr vielen Frauen nicht, um zum Orgasmus zu kommen.
Der Orgasmus durch die Stimulation des G‑Punktes soll jedoch möglich sein. Leider ist die Existenz dessen wissenschaftlich noch zu wenig erforscht. Vor und beim Orgasmus tritt ein Sekret aus der Vagina aus. Zudem schwellen die Schamlippen außen und innen an. Dafür ist die stärkere Durchblutung verantwortlich. Die Gleitfähigkeit steigert sich, die Chancen einer Befruchtung ebenso. Die Ekstase beim Sex, die zum Orgasmus führt, erzeugt ebenfalls starke Kontraktionen im ganzen Genitalbereich.
Welche Vorgänge laufen beim Sex im Gehirn ab?
Bei sexueller Erregung und dem folgenden Orgasmus gibt es bei den Nervenzellen einen großen Aufruhr. Die Botenstoffe spielen ebenfalls "verrückt". Je stärker die Erregung ist, desto mehr Dopamin schüttet das Gehirn aus. Es stellen sich Glücksgefühle ein, die sich rauschähnlich anfühlen. Die Lust auf den Orgasmus wächst. Endorphine entspannen den Körper beim Sex und führen auch zu Glücksgefühlen. Sie sind speziell Frauen behilflich, einen Orgasmus zu erleben. Darüber hinaus sind diese Hormone ein natürliches Schmerzmittel. Sie lindern Stress und helfen, den Geschlechtsverkehr noch intensiver auszukosten.
Des Weiteren schüttet das Gehirn beim Sex das Bindungshormon Oxytocin aus. Es fördert die Bindung der Partner und unterstützt romantische Gefühle. Gleichzeitig fühlen sich beide einander näher und geborgen. Ist der Orgasmus vorbei, lassen sich insbesondere Männer erst einmal nicht mehr so schnell erregen. Sie brauchen eine Pause, damit der Penis erneut anschwellen kann.
Schuld daran sind einige Neurotransmitter. Sie sorgen für Entspannung und erhöhtes Wohlgefühl, die Erregung bleibt jedoch zunächst einmal aus. Doch nach einer bestimmten Zeit sind auch Männer erneut zum Sex bereit.
Mehr interessante Details über den Ablauf des Orgasmus
Die Ekstase beim Sex und im Moment des Orgasmus sorgen für die größte Hirnaktivität des Körpers. Das gilt für Frauen und Männer. Erste Aktivitäten zeigen sich im Cortex, der sich mittig im Scheitelbereich befindet. Es hat sich in Studien herausgestellt, dass die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sich unterschiedlich auf den Cortex auswirken. Werden Frauen parallel an erogenen Regionen stimuliert, zeigt sich das an der verstärkten Reaktion und Aktivität des Cortex. Das hat auch Einfluss auf die Intensität.
Lies auch:
• Sind unsere Gehirne ungeeignet für Pornografie?
• Todesursache beim Sex: Sauerstoffmangel im Gehirn
• Der Helikopter: die Sexstellung für Orgasmushöhenflüge
• Schwanz oder Pussy: Wann ist ein Mann ein Mann?
• Erotisches Flüstern bis zum Orgasmus: Was steckt hinter ASMR?
Der Cortex wiederum beeinflusst das limbische System, also die Amygdala und den Hippocampus. Beide sind wichtig für die Verarbeitung von Emotionen. Zudem sorgt die Amygdala dafür, dass der Blutdruck und die Herzfrequenz erhöht sind. Bei ansteigendem Orgasmus kommt es durch das Kleinhirn zu zahlreichen Muskelspannungen.
Ekstase beim Sex – wenn sich der Orgasmus endlich einstellt
Nähert sich der Orgasmus dem Höhepunkt, sind speziell der Hypothalamus und der Nucleus accumbens involviert. Letzterer befindet sich im Lustzentrum des menschlichen Gehirns. Er interagiert vor allem mit dem Hormon Dopamin. Dass Dopamin von Bedeutung für die Sexualität ist, hat sich an einem vergangenen Experiment bei Parkinson-Patienten gezeigt.
Diese wurden mit einem dopaminhaltigen Medikament behandelt. Das führte dazu, dass sie den Krankenschwestern plötzlich vermehrt sexuelle Avancen machten. Es gibt einige Drogen, die ebenfalls das Dopaminsystem aktivieren. Dazu zählt Kokain. Viele Betroffene sagen, dass sich dieser Rausch ähnlich einem Orgasmus anfühlt.
Ist der Orgasmus beendet, hören diese Hirnaktivitäten sofort auf.