Inhaltsverzeichnis
- Schlaffer Penis bei Diabetikern häufiger als angenommen
- Machen Insulin und Diabetes impotent?
- Diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Frauen
- So kann der Mann selbst seine Erektion erforschen
- Bei Diabetes und Erektionsproblemen einen Arzt aufsuchen
- Eine unterstützende Behandlung durch Psychotherapie ist notwendig
- Potenzprobleme bei Diabetes mit Hilfe des Partners lindern
- Sexuelle Funktionsstörungen durch Diabetes lassen sich mit Medikamenten behandeln
- Wenn die Psyche einem einen Streich spielt
- Diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Männern mit einer Vakuumpumpe beheben
- Wie kann man diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Frauen behandeln?
- Fazit: Erektionsprobleme bei Diabetes sind ein lösbares Problem
Immer mehr Potenzprobleme wegen Diabetes
Schlaffer Penis bei Diabetikern häufiger als angenommen
Diabetes und Erektionsprobleme gehören zusammen. Diese Krankheit schädigt nicht nur die Nieren, sondern auch der Penis ist betroffen. Potenzprobleme bei Diabetes sind sehr häufig, so dass der Mann bei Problemen im Bett immer die Möglichkeit einer schwerwiegenden Erkrankung bedenken sollte.
Machen Insulin und Diabetes impotent?
Ein Fakt moderner Medizin: Diabetes und sexuelle Dysfunktion hängen über die Blutgefäße zusammen. Bei Erregung fließt Blut in den Schwellkörper und der Penis richtet sich auf. Da das Blut (vorerst) nicht mehr abfließen kann, bleibt die Erektion über einen längeren Zeitraum bestehen. Bei Diabetes sind Erektionsprobleme deshalb so häufig, weil es zu Schädigungen des Gewebes kommt. Diabetes heißt im Volksmund Zuckerkrankheit, weil der Blutzuckerspiegel zu hoch ist. Die Zuckerkristalle lagern sich in den Zellen ab. Dort behindern sie den Blutfluss, der für eine Erektion wichtig ist. So entsteht ein schlaffer Penis bei Diabetikern. Diabetes greift nicht nur das Gewebe, sondern auch die Nerven an.
Die sogenannte diabetische Neuropathie kommt bei rund zwölf Prozent aller Erkrankungen vor. Dies führt zu einer Vielzahl von Folgeerkrankungen (Störungen der Schmerzempfindung, diabetisches Fußsyndrom, Magenlähmungen, Herzerkrankungen) und eben auch zu Diabetes mit seinen verschiedenen Typen.
Diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Frauen
Diabetes mellitus, aus der Erektionsprobleme entstehen, kommen nicht nur bei Männern vor, sondern auch Frauen entwickeln sexuelle Störungen bei Diabetes. Allerdings sind diese nicht so offensichtlich wie bei Männern. Bei Frauen zeigt sich das Problem durch eine abnehmende sexuelle Lust. Sie bekommen nur noch selten einen Orgasmus und die Vagina ist sehr trocken. Dies führt zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Dieses Problem lässt sich durch die Verwendung eines Gleitgels beheben. Trotzdem ist auch hier eine ärztliche Aufklärung sinnvoll, da noch andere schwerwiegende Krankheiten hinter dem Problem stecken könnten.
So kann der Mann selbst seine Erektion erforschen
Ob Diabetes Erektionsprobleme verursacht oder die Ursache in einer Funktionsschwäche des männlichen Glieds liegt, kann der Mann selbst testen. Potenzprobleme bei Diabetes führen zwar zu einem schlaffen Penis, aber die grundsätzliche Funktionsfähigkeit bleibt zumindest anfangs erhalten. Deshalb kommt es in der Nacht häufig noch zu Erektionen. Ein Streifen Papier oder Briefmarken hilft bei der Aufklärung, ob das noch der Fall ist.
Vor dem Schlafengehen wickelt der Mann einen Papierstreifen um den schlafen Penis. Reißt dieser während der Nacht auf, ist in der Regel eine Erektion die Folge. Das ist ein Hinweis, dass der Mann noch zu einem Beischlaf fähig ist. Die Schädigung des Organs ist also noch nicht soweit fortgeschritten und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er bald wieder Sex mit seiner Frau haben wird.
Bei Diabetes und Erektionsproblemen einen Arzt aufsuchen
Diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Männern und Frauen kommen sehr häufig vor. Wer darunter leidet, sollte zusammen mit der Partnerin oder dem Partner einen Arzt aufsuchen. Dieser wird verschiedene Tests machen und die Ursachen abklären. Selbst wer glaubt, nicht an Diabetes zu leiden, geht besser zum Arzt. Häufig kommen durch eine gründliche Untersuchung erst die Ursachen ans Tageslicht.
Ist Diabetes durch Erektionsprobleme entstanden, verschreibt der Arzt ein passendes Medikament, um den Blutzucker niedrig zu halten. Falls der Diabetes noch nicht so weit fortgeschritten ist, genügend häufig Tabletten. Bei einem schwerwiegenden Verlauf der Krankheit muss der Patient jedoch Insulin spritzen, damit die Zellen mehr Zucker in die Zellen aufnehmen.
Eine unterstützende Behandlung durch Psychotherapie ist notwendig
Diabetes, der zu Erektionsprobleme führt, lässt sich verhältnismäßig gut einstellen. Oft stellen die Patienten dann fest, dass zwar die Werte normal sind, die Erektionsprobleme geblieben sind. Erektionsprobleme haben nicht nur mit Diabetes zu tun, sondern die Psyche beeinflusst ebenfalls die Reaktion des Körpers. Sexuelles Versagen ist für Männer ein großes Problem und die Angst davor kann ein befriedigendes Sexualleben verhindern. In diesem Fall muss der Mann einen Psychotherapeuten oder eine Psychotherapeutin aufsuchen.
Oft ist es sinnvoll, dass ihn auch die Partnerin dahin begleitet. In gemeinsamen Sitzungen wird der Therapeut versuchen, dem Patienten die Angst zu nehmen. Das funktioniert meist nur, wenn der Patient sein Problem akzeptiert und dem Problem ein wenig gelassener gegenübersteht.
Potenzprobleme bei Diabetes mit Hilfe des Partners lindern
Wie sich Diabetes auf Erektionsprobleme auswirkt, hängt im hohen Maß auch vom Partner ab. Zwar kann die Frau die Krankheit nicht heilen, doch Verständnis und liebevolle Zuwendung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Männer leiden sehr stark unter diesem Zustand. Eine Partnerin, die den Mann zusätzlich unter Druck setzt, verlangsamt oft nicht nur den Heilungsprozess, sondern verhindert ihn ganz. Die Frau muss dem Mann vermitteln, dass für ihn noch andere Wege zur sexuellen Lustbefriedigung gibt. Das Paar kann heiße Fingerspiele ausprobieren oder einfach mal den Dildo verwenden. Das nimmt den Druck vom Mann und bald ist er wieder zu "normalem" Sex fähig. Ein schlaffer Penis bei Diabetikern verliert so seinen Schrecken.
Umgekehrt sollte der Mann einfühlsam sein, wenn die Frau Probleme hat. Falls es sich nur um eine trockene Scheide handelt, hilft Gleitgel weiter. Sollte die Frau wenig Lust auf den Mann haben, liegt es am Mann, die Frau zu verführen. Selbst wenn eine Frau einmal keine besondere Lust auf Sex hat, lässt sie sich häufig mit ein wenig Einfühlungsvermögen dazu überreden.
Sexuelle Funktionsstörungen durch Diabetes lassen sich mit Medikamenten behandeln
Falls durch Diabetes Erektionsprobleme entstehen, lassen sich diese mit Hilfe von Medikamenten beheben. Allerdings muss immer parallel dazu die zugrundeliegende Krankheit behandelt werden. In den letzten Jahren hat sich die Therapie durch die Einführung von sogenannten Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer deutlich verändert. Das erste und bekannteste Medikament dieser Gruppe ist Viagra. Später folgten noch weitere. Dadurch verlor ein schlaffer Penis durch Diabetes seine Schrecken. Diese Präparate haben den Vorteil, dass der Patient einfach eine Pille schluckt und er eine Erektion bekommt.
Wenn die Psyche einem einen Streich spielt
Patienten, die wegen Diabetes Erektionsprobleme bekommen, gehen ohnehin zum Arzt und sollten sich das Medikament dort verschreiben lassen. Diese Medikamente können mit anderen Mitteln unter Umständen gefährliche Wechselwirkungen eingehen. Vor allem Patienten mit Herz-Kreislauf-Problemen müssen unbedingt ein Arzt konsultieren. Diabetesbedingte sexuelle Störungen lassen sich durch diese Medikamente aber nur beheben, wenn die Frau den Mann sexuell erregt. Nicht jeder Patient, der durch Diabetes Erektionsprobleme bekommen hat, kann damit behandelt werden. In diesem Fall wenden Ärzte eine Methode an, die vor der Einführung der Medikamente weit verbreitet war. Mit Hilfe einer Spritze injizieren sich die Betroffenen ein Prostaglandin in die Schwellkörper. Dadurch fließt Blut in die Schwellkörper und das Glied wird steif.
Sexuelle Störungen bei Diabetes machen auch in diesem Fall den Besuch eines Arztes unvermeidlich. Der Urologe stellt die Dosis genau ein. Geschieht das nicht, kann es zum Priapismus, also zu einer Dauererektion, kommen. Diese muss sofort behandelt werden, da eine Dauererektion den Penis stark schädigt.
Diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Männern mit einer Vakuumpumpe beheben
Eine Vakuumpumpe ist ein mechanisches Gerät, das über den Penis gestülpt wird. Sollten durch Diabetes Erektionsprobleme entstanden sein, ist es wichtig, dass das Gewebe noch nicht zu stark geschädigt ist. Der Mann muss also noch zu einer normalen Erektion fähig sein. Die Vakuumpumpe entzieht aus der Umgebung die Luft. Der entstehende Unterdruck lässt Blut in den Schwellkörper fließen. Der Penis richtet sich auf. Ein Ring am Penisschaft verhindert das zurückfließen des Blutes. Die Erektion reicht in der Regel für einen aufregenden Sex aus.
Wie kann man diabetesbedingte sexuelle Störungen bei Frauen behandeln?
Sexuelle Funktionsstörungen durch Diabetes können auch das Leben von Frauen stark beeinflussen. Je nach Ausprägung gehen die Betroffene und ihr Partner das Problem unterschiedlich an. Falls ein Orgasmusproblem vorliegt, hilft Beckenbodengymnastik weiter. Bei einer trockenen Scheide sind die bereits erwähnten Gleitcremes oder Hormontablettenwichtige Helfer.
Fazit: Erektionsprobleme bei Diabetes sind ein lösbares Problem
Dass durch Diabetes Erektionsprobleme entstehen, ist schon lange bekannt. Ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin löst häufig das Problem. Diabetes und sexuelle Dysfunktion sind zwei Krankheiten, die ein Arzt behandeln muss. Nicht nur für Diabetes, auch für Erektionsproblemen kann der Arzt Medikamente verschreiben. Diese nimmt der Betroffene ein und bei Erregung ist er zum Sexualakt fähig. Je nach Ausprägung kann eventuell eine Psychotherapie erforderlich sein. Wer sich offen seinen Problemen stellt, für den verlieren Diabetes und Erektionsprobleme bald ihre Schrecken.