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Die Auswahl an potentiellen Sexualpartnern ist größer als je zuvor
Dating Apps wie Tinder, neue lockere Beziehungskonstellationen wie offene Beziehungen oder Freundschaft Plus und weiter zunehmende Offenheit gegenüber Homosexualität. Das Thema "Sex" ist schon lange enttabuisiert. Dennoch zeigt eine neue Studie: Deutsche haben immer weniger Sex. Doch was sind die Gründe für immer weniger Geschlechtsverkehr? Welche Gruppe ist besonders davon betroffen: Sind es Singles, Senioren oder Paare?
Gruppenzusammensetzung
Laut der neuen Studie "Freizeit-Monitor 2019" haben nur 52% aller Deutschen, also nur jeder Zweite, mindestens ein Mal im Monat Sex. Fünf Jahre zuvor lag die Prozentzahl zumindest noch bei 56%. Sogar das Alter, in dem Deutsche ihr erstes Mal erleben, steigt seit langem wieder an. Auch die Ergebnisse der einzelnen Gruppen sind schockierend, denn sie sprechen gegen alle Klischees.
Paare
Es sind die liierten Deutschen, die am meisten Sex haben. Darunter stellen erstaunlicherweise Eltern die am sexuell aktivste Gruppe dar. Ganze 82% der deutschen Eltern werden mindestens ein Mal im Monat intim, 59% davon sogar wöchentlich. Die Zahlen der kinderlosen Paare sehen ähnlich aus.
Singles
Nur 49% der deutschen Singles haben mindestens ein Mal im Monat Sex, rare 27% davon wöchentlich.
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Bei den Personen über 65 Jahren werden nur 23% monatlich intim. Spärliche 7% der Ruheständler haben wöchentlich Geschlechtsverkehr.
Faktoren
Der wissenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Ulrich Reinhardt, vermutet die Gründe für immer weniger Sex in Faktoren wie steigendem Stress und Leistungsdruck. Als Resultat von Alltagsstress bliebe wenig Zeit für Zweisamkeit und Erotik.
Auch die Erwartungen im Schlafzimmer, sowohl an Frauen als auch an Männer, steige immer weiter an. Dadurch würde auch der Leistungsdruck weiterhin zunehmen.
Befragte
Die Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg führt seit etwa 30 Jahren regelmäßig Untersuchungen zu Freizeitaktivitäten der Deutschen durch. Die letzte repräsentative Studie "Freizeit-Monitor 2019" wurde im Juli durchgeführt. Dazu wurden über 2200 über 14-Jährige persönlich zu ihren Freizeitaktivitäten, darunter 90 verschiedene Aktivitäten, befragt. Die Stiftung ist eine Initiative des Tabakunternehmens British American Tobacco.