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Fremdgeh-Sex ist nicht gleich Fremdgeh-Sex
Die Meldung, dass die Deutschen das Thema Fremdgeh-Sex immer lockerer sehen, lässt erst einmal auf eine gewisse Unverkrampftheit schließen. Aber ist das typisch deutsch? Mitnichten. Denn in Wahrheit ist die Anzahl derer, die Affären als Untreue empfinden, lediglich von 97 auf 85 Prozent gesunken. Wobei Frauen alles, was mit Fremdgeh-Sex zu tun hat, westlich kritischer betrachten als Männer.
Zeit für uns, bei dem Thema Fremdgeh-Sex näher ins Detail zu gehen.
Hier gibt es nämlich viele Abstufungen. Für manche beginnt das Fremdgehen bereits beim Knutschen oder der Anmeldung auf einer entsprechenden Website. Für andere ist der Geschlechtsakt die rote Linie. Doch auch beim Fremdgeh-Sex gibt es feine, aber wichtige Abstufungen. Handelt es sich um eine lang angelegte Affäre, einen einmaligen Seitensprung oder dem Besuch in einem Bordell?
Ein Puffbesuch wird vom Partner noch am ehesten verziehen. Ganz einfach aufgrund der Tatsache, dass bei Nutten keine Gefühle im Spiel sind. Hier geht es rein um die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse. Meist kennen die Männer nicht einmal den Vornamen der Hure, von der sie sich gerade befriedigen lassen. Und für ihre Bedürfnisse können sie schließlich nichts. Das wissen auch die Ehefrauen, auch wenn sie dieser Umstand nicht unbedingt glücklicher machen dürfte.
Einzelne Seitensprünge können ebenfalls noch als Befriedigung körperlicher Bedürfnisse abgetan werden. Bei längeren Affären wird das schon schwieriger. Menschen sind nun einmal keine Maschinen. Es werden sich irgendwann zwangsläufig Gefühle einstellen. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, wird einem das nach einer gewissen Zeit niemand mehr glauben.
Männer (mal wieder) lockerer als Frauen
Wer hätte das gedacht? Natürlich sehen die Männer mal wieder alles etwas lockerer und nicht so verbissen wie die Frauen. Gut, das könnte auch damit zu tun haben, dass es meistens die Männer sind, die fremdgehen. Was hier vor allem auffällt, ist die emotionale Trennung. Wenn es rein um körperlichen Sex ohne Emotionen geht, geht das für viele Männer in Ordnung. Dies ändert nichts an der uneingeschränkten Liebe zur Partnerin. So zumindest die Denkweise.
Jüngere strenger als Ältere
Den Umfragen nach zur Folge nimmt die jüngere Generation das Thema Treue sogar noch ernster. Für die Internet-Generation kommt die Anmeldung bei einer Dating-App einem Seitensprung gleich. Die Vorgänger-Generation sieht das nicht so wild, schließlich hat man ja nur an seinem Computer eine Seite ausgefüllt und ein wenig rumgeklickt.
Auch sind jüngere Menschen, logischerweise, noch nicht so lange mit demselben Partner zusammen wie Ältere. Spannungen, die es irgendwann in jeder Beziehung gibt, haben sich vielleicht noch nicht aufgebaut oder voll entfaltet. Lebenserfahrung dieser Art können die Toleranzgrenze verschieben, was Fremdgeh-Sex angeht.
Die Sache mit den Umfragen
Umfragen zum Thema Fremdgeh-Sex wurden von der Dating-App Parship und dem Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt. Die Teilnahme war natürlich freiwillig. Und genau hier liegt der Hund begraben. Ob notorische Fremdgeher an einer solchen Befragung teilnehmen und dann auch ehrlich antworten, sei dahingestellt. Die Institute können natürlich nur mit den Zahlen arbeiten, die sie von den Usern bekommen. Bei entsprechenden Hochrechnungen kommen dann oben genannte Ergebnisse zustande. Wie viel Vertrauen man in diese Zahlen steckt, bleibt jedem selbst überlassen. Eine Dunkelziffer ist auf jeden Fall mehr als nur denkbar.