Inhaltsverzeichnis
Taub, abgestumpft, empfindungslos
Das Dead-Vagina-Syndrom klingt wie der Titel eines Quentin Tarantino Films. Ist es aber nicht. Es bezeichnet einen Zustand, in dem die Vagina natürlich nicht tot, aber taub und abgestumpft geworden ist. Beim Dead-Vagina-Syndrom handelt es sich um die Reaktion des weiblichen Geschlechtsorgans durch Überreizung. Hervorgerufen durch immer raffinierter gewordenen Sex Toys. Diese und häufige weibliche Masturbation können zum Dead-Vagina-Syndrom führen.
Parallelen zur Männerwelt
Viele Männer lassen beim Onanieren ihre Hand so schnell wie möglich rauf und runter schnellen. Dabei wird eine heftige und schnellere Reibung erzeugt als beim Sex mit einer Frau. Egal, wie sehr man seine Hüfte auch trainiert, die Stoßbewegungen bei der Penetration werden nicht die Geschwindigkeit einer trainierten Hand erreichen. Nun gewöhnt sich aber so ein Penis an den Luxus der schnellen Reibung. Die langsameren Stöße innerhalb einer Vagina werden daher logischerweise als lahm und nicht so geil empfunden. Der Penis schlafft ab und besteht auf eine Handbehandlung. Klärende und vor allem sehr unschöne Gespräche mit der Partnerin sind die Folge.
Das Dead-Vagina-Syndrom ist das weibliche Gegenteil hierzu. Hier hat sich die Vagina an die Geschwindigkeit von Vibratoren und anderen Sex Toys gewöhnt. So sehr, dass ein natürlicher Penis als nicht mehr besonders erregend wahrgenommen wird. Die Vagina fühlt sich wie taub an und reagiert nicht mehr auf die Stimulation des Mannes. Die Frau empfindet keinen Spaß beim Sex. Auch hier sind unangenehme Gespräche mit dem Partner die Folge.
Das Dead-Vagina-Syndrom als Beziehungskiller
Schatz, du bist ja ganz gut im Bett, aber mit dem neuen Vibrator macht es einfach mehr Spaß. Sätze wie diesen möchte kein Mann hören und an solchen Situationen können Beziehungen zerbrechen. Auch wenn Aussagen wie diese für einige Männer bereits ein Trennungsgrund sind: Es lohnt sich, die Gesamtsituation zu analysieren. Warum macht es ihr mit dem Spielzeug mehr Spaß als mit mir? Männer seien in diesem Moment an den eigenen Schwanz erinnert, der bei zu langsamer Reibung nicht mehr richtig hart wird.
Wer nun das Dead-Vagina-Syndrom als mögliche Ursache in Betracht zieht, ist im Vorteil. Der Gedanke befreit vor der Angst, man selbst würde es einfach nicht mehr bringen. Denn das Problem ist nicht das eigene Glied, sondern das Sexspielzeug Binford 2000 mit extra viel Wumms drin.
Faszination Technik
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Alle Maschinen und Geräte werden im Laufe der Zeit verbessert und weiterentwickelt. Früher war ein Taschenrechner das Nonplusultra, heute hat jeder Mensch ein Smartphone. Auch Sex Toys entwickeln sich weiter. Sie können zum Beispiel schneller als früher sein oder sind so geformt, dass die Damen gleichzeitig vaginal und anal befriedigen. Der gute alte Penis hat aber immer noch dieselbe Ausstattung wie vor hunderten von Jahren. Logisch, dass er bei dieser Entwicklung nicht mithalten kann.
Grundsätzlich ist nichts gegen die Verwendung von Sex Toys einzuwenden. Im Gegenteil. Sie bereichern das Sexleben und helfen den Leuten, die gerade keinen Partner haben. Wie mit allem im Leben ist es die Dosis, die das Gift macht. Ein Glas Bier am Tag fördert die Gesundheit und eine Tasse Kaffee tut ebenfalls gut. Übermäßiger Konsum für irgendwann zwangsläufig zu Problemen. So ist das mit diversem Sex Spielzeug leider auch.
Das Dead-Vagina-Syndrom genau unter die Lupe genommen
Natürlich ist die Vagina nicht tot. Sie ist nicht einmal taub. Sie fühlt sich aber so an. Ähnlich wie eine Zunge, die regelmäßig Nahrung mit Geschmacksverstärker zu schmecken bekommt. Die natürlichen Aromen können mit künstlich hergestellten Geschmacksverstärkern nicht mithalten. Folglich werden Nahrungsmittel ohne Zusatzstoffe als fade oder gar geschmacksneutral empfunden. Was nicht schmeckt, wird nicht gegessen und auf diese Weise entgehen dem Körper wichtige Vitaminquellen. Genauso verhält es sich mit den Körperregionen etwas weiter unten. Was nicht geil macht, wird nicht gefickt. Auch wenn das im schlimmsten Fall der eigene Partner ist.
Was Betroffene tun können
Wer merkt, dass normaler Sex nicht mehr reizvoll ist, sollte für eine Zeitlang auf das Lieblingsspielzeug verzichten. Der Körper hat sich an das Sex Toy gewöhnt, also kann er sich auch wieder an einen menschlichen Penis gewöhnen. Man muss fairerweise allerdings dazusagen, dass sich das Gehirn stets an die herausragenden Qualitäten des Spielzeuges erinnern wird. Ganz darauf zu verzichten wird daher kaum gelingen. Aber eine komplette Abstinenz ist auch nicht nötig. Eher ein bedachter Umgang.