Inhaltsverzeichnis
DarkSide Berlin: Night-Fever – die 80er-Jahre-Party
Ein SM-Club im Stile der Achtziger
Im Berliner SM-Club „DarkSide“ fand die Veranstaltung Night-Fever statt, welche im Vorfeld auf der Webseite des Veranstalters als Disco-Party mit Musik aus den 70ern und 80ern deklariert wurde.
Gemeinsam mit meinem Bunny Nyna betrat ich den Club pünktlich zur Öffnung um 21 Uhr. Sofort fiel mit die wunderschöne Dekoration auf. Ich hatte den DarkSide-Club früher schon besucht und war daher besonders angetan davon, wie viel Mühe man sich hier scheinbar gemacht hatte, die winterliche Jahreszeit willkommen zu heißen: Die Decke war mit weißem Stoff abgehangen, überall glitzerten weißlich-silberne Schneeflocken in allen Formen und Größen – es sah märchenhaft aus.
Night-Fever am Samstag im DarkSide
Bereits um 21 Uhr begann der Club sich zu füllen, die Night-Fever konnte starten! Als erstes stieß Lucy zu uns, ein Rope-Bunny aus Berlin, mit der ich bereits früher schon das ein oder andere Mal gefesselt hatte. Kurz darauf tauchte auch Emmanuel auf, ein lieber französischer Freund und Bondage-Interessierter, und gesellte sich zu uns. Der Club füllte sich langsam und es juckte mich bereits in den Fingern, eine erste Bondage zu machen.
Mit einer Hishi-Nawa-Oberkörper-Fesselung und einem Hüft-Harness hängte ich Nyna faceup unter die winterliche Dekoration im Hauptraum. Abgerundet mit einem Futomomo baumelte sie schlussendlich an einem Bein headdown über der Tanzfläche. Da ich umherstehende Gäste beim Fesseln grundsätzlich ausblende, bemerkte ich gar nicht, wie sehr sich der Club zwischenzeitlich gefüllt hatte. Ich war überrascht, hatte ich doch nicht mit einem solch hohen Besucheransturm gerechnet.
Eigens zur Night-Fever aus Wien angereist
Nach dem Fesseln setzte ich mich wieder zu meinen Begleitern, welche sich zwischenzeitlich noch um einen weiteren Herren erweitert hatte, als Paul auf mich zukam. Paul hatte den weiten Weg aus NRW auf sich genommen um den Abend mit uns zu verbringen. Wir unterhielten uns gut, leider verschwand er irgendwann im Laufe des Abends in der Menge der Night-Fever, so dass ich ihn nicht wiederfinden konnte. Sehr schade.
Circa eine halbe Stunde später tauchte auch Kevin noch auf. Kevin kannte ich bereits von der BoundCon in Wien, wo er der Begleiter und Wochenend-Sub der Riggerin und meiner Freundin ParvaMagma war. Da sie seinerzeit mit meinem Begleiter Eliot mehr anfangen konnte, „tauschten“ wir damals die Subs. Nun reiste Kevin also extra aus Wien an um den Abend mit uns zu verbringen. Das schmeichelte mir…
Wie eine Fledermaus hing Nyna in den Seilen
Gegen 23 Uhr schnappte ich mir noch einmal BunNyna für eine weitere Bondage. Mit einem Fuß-Harness hängte ich sie wie eine Fledermaus auf – mit dem Kopf nach unten. Die Bondage war sehr intim, verspielt und neckisch – eine Stimmung, wie sie so nur in einem BDSM-Club zustande kommt. Das Fesseln in einem dunklen Keller unter Gleichgesinnten ist dann doch schon etwas anderes als das Knoten unter der spanischen Sonne.
Wir verließen den Club gegen halb eins, die Party war zu diesem Zeitpunkt noch voll im Gange, aber ein wichtiger beruflicher Termin am Folgetag ermöglichte mir leider kein längeres Bleiben.
Fazit der Party Night-Fever
Location
Das DarkSide ist und bleibt der schönste BDSM-Club Berlins. Das Team hat aus den wohlig-schaurigen Kellerräumen eine fantastische Winterlandschaft gezaubert und sich mit der Dekoration sehr viel Mühe gegeben. Der Club sorgt für Wohlfühlatmosphäre und lässt gleichzeitig viel Raum für das Aufkommen passender Stimmung.
Outfits
"von – bis" war alles vertreten. Es war wie erwartet viel Lack auf der Night-Fever zu sehen. Einige Männer und Frauen waren mit dem klassischen Halsband unterwegs, was klar die Zugehörigkeit des Clubs und seiner Gäste zum BDSM zeigt. Auffällig war, dass nahezu alle Gäste in schwarz gekleidet waren. Ich habe lediglich eine Frau in einem sehr enganliegenden hautfarbenen Kleid gesehen. Niemand war „underdressed“, was ich als sehr angenehm empfand.
Musik
Das Motto der Party war „70er und 80er“. Daran wurde sich weitestgehend gehalten. Diese Musikrichtung ist natürlich Geschmackssache – mein Fall ist sie nicht, aber sie war eben Thema der Veranstaltung. Als angenehm erfrischend empfand ich die Einlagen von modernerer Musik aus den 90ern und 2000ern, die auch immer mal wieder den Weg zum DJ und damit in die Musikanlage des Clubs fand.
Bondage
Auch heute war ich wieder die Einzige, die aktiv fesselte, zumindest im Hauptraum und in meinem Sichtbereich. Positiv: Der Club verfügt über etliche Hängepunkte, was einem bekennenden Suspension-Fan wie mir natürlich eine wahre Freude ist. Negativ: Abba-Mucke beim Fesseln – nicht jedermanns Sache.
Gäste
Circa 100 Gäste besuchten im Laufe des Abends die DarkSide-Party Night-Fever – das waren deutlich mehr als ich angenommen hatte. Die Gäste an sich erwiesen sich als äußerst angenehm und zurückhaltend: Hier ist mir niemand aufdringlich in die Bondage gesprungen und es wurde angemessener Abstand gewahrt.