Conny Dachs – R.I.P. deutsche Pornoindustrie †
Conny Dachs – er ist wohl Deutschlands bekanntester und berühmtester Pornodarsteller. 54 Jahre jung und trotzdem noch jugendlich frisch. Seit 1995 dreht er Pornos und hat mit vielen großen Pornodarstellerinnen wie Gina Wild, Katja Kassin oder Tara Young sowie mit Regisseuren wie dem mittlerweile verstobenen Harry S. Morgan gearbeitet. Nun hatte unser Rafael Santeria die Ehre, Conny Dachs ein paar Fragen zu stellen:
Eronite: Conny, herzlichen Dank für die Gelegenheit, mit Dir zu sprechen. Ich bin sehr jung und weiß wenig über Deinen Werdegang. In einigen Worten: Wo kommst Du her, was hat Dich zuerst in die Erotik-Branche geführt und wie bist Du zu einem ihrer bekanntesten Vertreter geworden?
Conny Dachs: Kein Problem, mein Bester, Jugend schützt aber vor mangelhafter Vorbereitung nicht. Gut – also zum gefühlten 100sten Mal: Ich habe mich als Animateur in Robinson-Clubs durchgef…schlagen und wurde dort von der Frau
eines Produzenten gefragt, ob ich nicht Lust hätte (komische Frage) und da die Zeit günstig war, d. h. viele hochwertige Drehs mit großen Namen, ging es auch mit der eigenen Bekanntheit relativ schnell bergauf. Zusammengefaßt würde ich sagen, gutes Timing und ein bißchen Glück!
Eronite: Du bist heute vor allem als Moderator und Entertainer tätig. Welche Lebensbereiche gibt es noch bei Dir?
Conny Dachs: Das ist nicht ganz richtig, an erster Stelle kommt nach wie vor der Darsteller, die Schauspielerei, die mich am meisten reizt. Der Moderator ist eher aus der Not geboren, wollte damals halt kaum jemand machen!
Eronite: Welchen Stellenwert hat Erotik und Pornographie in Deinem Leben – beruflich und privat?
Conny Dachs: Porno im Privatleben eher weniger, Erotik allerdings einen sehr hohen!
Eronite: Ich habe Dich bisher zweiseitig erlebt: Als öffentliche Person bist Du ein Spaßmacher und Entertainer mit Leib und Seele – dahinter gibt es aber auch einen ernsthaften und bedachten Conny: Ist der Eindruck richtig? Wie stark ist die künstlerische Seite ausgeprägt?
Conny Dachs: Ich bin sowohl als auch – vor allem bin ich echt, verstelle mich nicht und ich will den Job, den ich angenommen habe, egal um welchen es sich handelt, bestmöglich machen!
Eronite: Die Frage muss sein: Wie beurteilst Du den Stand der deutschen Porno-Industrie? Daumen hoch, Daumen runter?
Conny Dachs: Die deutsche Pornoindustrie – R.I.P. – existiert praktisch nicht mehr, wir müssen den zarten Keim des Neuanfanges deshalb hegen und pflegen!
Eronite: Du hast ja auch andere Länder, andere Titten erlebt: Wo hast Du als Darsteller Erfahrungen gesammelt und wie gefiel Dir die Arbeit anderswo gegenüber Deutschland?
Conny Dachs: Stimmt, viel gesehen viel erlebt und Loch ist Loch" kann man genausowenig sagen wie "Schwanz ist Schwanz". Die Eigentümer dieser Genitalien sind schließlich Individuen, das macht es jedesmal spannend. Die USA sind mir in sehr guter Erinnerung geblieben, da gab es sogar schon mal Szenenapplaus!
Eronite: Tacheles: Wie macht man eine Frau verdammt nochmal ordentlich glücklich unter der Bettdecke? Gibt’s Tipps vom Profi?
Conny Dachs: Tja, die Frau, das unbekannte Wesen… Zuerst sollte man sich selbst ersteinmal richtig kennenlernen, um eine gewisse Souveränität zu bekommen und sich dann zu 100 % auf die Frauen und deren Wünsche einzulassen, das ganze wird natürlich einfacher, wenn die Neigungen zueinander passen.
Eronite: Und jetzt andersrum, wie behält man als Mann und männlicher Darsteller seinen Spaß trotz der widrigen Umstände von hohem Druck bis geringem Lohn?
Conny Dachs: Entweder man ist dafür geeignet oder nicht, das sollte man irgendwann schon merken und mit Druck umzugehen muss man lernen. Nur des Geldes wegen in die Branche zu wollen, ist ein falscher Ansatz.
Eronite: Und überhaupt: Siehst du gute Chancen für talentierte Jungs in der deutschen Landschaft? Was müssen die Männer mitbringen?
Conny Dachs: Chancen gibt es immer wieder, es ist natürlich nicht gerade leichter geworden, vor allem weil man sowohl vor als auch hinter der Kamera nicht mehr soviel Zeit hat sich zu entwickeln, da die ganz großen Produktionen mit Spielfilmcharakter fehlen.
Eronite: Nochmal philosophisch: Macht die Arbeit für Dich übergeordneten Sinn? Machen Pornos die Menschen glücklich, die Gesellschaft besser, die Liebe erfüllter?
Conny Dachs: Die Anfänge in den 60er und 70er Jahren, geboren aus der sogenannten "sexuellen Revolution", haben vielleicht noch einen Sinn gehabt oder gar gesellschaftlich etwas bewirkt, sind mittlerweile größtenteils leider zum austauschbaren Junk Food im übertragenen Sinn geworden!
Eronite: Ich versuche mein Glück als Produzent und Projektleiter seit etwa einem Jahr: Die Arbeit macht mir Spaß, aber fordert verdammt viel. Schon mal von mir gehört? Gibt’s einen Ratschlag, wie ich als junger Regisseur auch weiterhin auf die Pauke hauen kann?
Conny Dachs: Ja, hab' ich, es kommt an Dir ja kaum noch einer vorbei. Mach Dein Ding und gehe unbeirrt Deinen Weg, Du bist Rock 'n' Roll!
Eronite: Zu Dir oder zu mir? Mal ganz im Ernst: Könnte es passieren, daß Rafael Santeria und Conny Dachs mal ein Tänzchen miteinander wagen?
Conny Dachs: Natürlich, Señor Santeria, der Dachs ist zu jeder "Schandtat" bereit !
Eronite: Conny, vielen, vielen Dank für das Gespräch! Die berühmten letzten Worte: Möchtest du noch irgendwen öffentlichkeitswirksam als „Arschloch“ titulieren oder eine Affäre mit unserer Kanzlerin eingestehen?
Conny Dachs: Öffentlich würde ich bestenfalls mich selbst als Arschloch bezeichnen, beichten möchte ich eine Threesome-Phantasie mit Angie und Uschi. ;-)