Es gibt Leu­te, die gibt's gar nicht

Der Staat Te­xas macht ja nor­ma­ler­wei­se eher durch sei­ne Aus­le­gung des Waf­fen­ge­set­zes von sich re­den. Doch die­ses Mal taucht der Staat aus dem Land der un­be­grenz­ten Mög­lich­kei­ten auf eher an­züg­lich wit­zi­ge Wei­se in den Schlag­zei­len auf. Der Te­xas Anus-Kitz­ler schaff­te es sei­ner­zeit nicht nur in die Me­di­en. Im In­ter­net ent­stand ein Ever­green im­mer wie­der amü­san­ter Ge­schich­ten über Te­xa­ner, die nun end­lich wie­der be­ru­higt auf dem Bauch schla­fen können.

Män­ner mit selt­sa­men Hobbys

Man­che Men­schen ha­ben schon ab­son­der­li­che Vor­lie­ben, wenn es dar­um geht, ih­ren Ta­ges­ab­lauf zu ver­brin­gen. Ei­ni­ge ge­hen split­ter­nackt spa­zie­ren, an­de­re le­gen sich im Wald Blät­ter auf das Ge­sicht. Es gibt so­gar Men­schen, die To­ten­kar­ten von Frem­den sam­meln, um die­se im In­ter­net auszustellen.

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Und in Te­xas gibt es ei­nen Men­schen, der ge­gen vier Uhr mor­gens in die Häu­ser an­de­rer Leu­te ein­bricht, um den Män­nern am Po­loch zu kit­zeln. Klingt un­glaub­wür­dig? Ist aber tat­säch­lich so ge­sche­hen. Denn den Anus-Kitz­ler gab es tatsächlich.

Ob der Anus-Kitz­ler sei­ne Ta­ten bereut?

Als Ers­tes stellt sich die Fra­ge nach dem Mo­tiv. War­um macht je­mand so et­was? Aus wel­cher Lau­ne her­aus wird man zum Anus-Kitz­ler? Rein recht­lich be­trach­tet han­delt es sich hier um ei­nen Ein­bre­cher. Der Mann hat sich oh­ne Be­rech­ti­gung Zu­tritt in die Häu­ser an­de­rer Men­schen ver­schafft. Auch wenn er dort nichts ent­wen­det und auch nie­man­dem ge­scha­det hat. Es bleibt trotz­dem ei­ne nicht ganz un­er­heb­li­che Straftat.

Kom­men wir zum nächs­ten Punkt: Hat der Anus-Kitz­ler sei­ne Op­fer se­xu­ell be­läs­tigt? Oder war das gan­ze nur ein harm­lo­ser Spaß? Auch wenn der Anus-Kitz­ler die letz­te Fra­ge ge­wiss mit Ja be­ant­wor­tet hät­te, so bleibt ein Ein­bruch im­mer noch ein Ein­bruch. Au­ßer­dem möch­te nie­mand oh­ne Ein­wil­li­gung im Anal­be­reich ge­kit­zelt wer­den. Schon gar nicht von ei­ner frem­den Per­son des glei­chen Ge­schlechts. Das hät­te die­sem Mann klar sein müs­sen. Ob er nun, da er ja ge­fasst wur­de, man­che Sa­che in­zwi­schen an­ders sieht, ist unklar.

Fal­sche Fährte

Aus ir­gend­ei­nem Grund ging die Po­li­zei da­von aus, dass es sich bei dem Tä­ter um ei­nen Ob­dach­lo­sen aus der Um­ge­bung han­deln muss­te. Doch weit ge­fehlt. Bei der Fest­nah­me trug der Anus-Kitz­ler Kla­mot­ten im Wert von über drei­tau­send Dol­lar. Was nicht nur auf ein rei­che­res Um­feld schlie­ßen lässt. Wer sich Klei­dung die­ser Preis­klas­se leis­ten kann, der hat ei­nen ent­spre­chen­den Job. Was wie­der­um ein ge­wis­ses Maß an Bil­dung vor­aus­setzt. Im­mer­hin war der Mann ja auch in­tel­li­gent ge­nug, un­be­merkt in all die Häu­ser ein­bre­chen zu können.

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Und das in ei­nem ame­ri­ka­ni­schen Staat, in dem es von Alarm­an­la­gen nur so wim­melt und je­der zwei­te Bür­ger ein Ge­wehr zu Hau­se hat. Die Vor­stel­lung vom dum­men Pen­ner, der wie ein Tier sei­nen Trie­ben nach­geht, wird hier­mit zu­nich­te ge­macht. Die eben­falls an­ge­wand­te Theo­rie, es könn­te sich um ei­nen Rä­cher der Un­ter­schicht han­deln, ist so­mit pas­sé. Viel­mehr han­delt es sich um ei­nen wohl­ha­ben­den und ge­bil­de­ten Mann aus gu­tem Haus.

Dia­gno­se

Ist die­ser Mann se­xu­ell ge­stört oder ein­fach nur ex­zen­trisch? Hier tei­len sich die Mei­nun­gen, je nach­dem, wen man fragt. Der Tä­ter selbst dürf­ten sich als krea­ti­ves Ge­nie se­hen. Im­mer­hin hat er es ge­schafft, rei­hen­wei­se un­be­merkt in Häu­ser ein­zu­bre­chen. Die Po­li­zei konn­te ihn eben­falls jah­re­lang nicht fas­sen. Das ver­leiht ein ge­wis­ses Ge­fühl der Macht.

Man hat die Mög­lich­keit, an­de­re Men­schen aus­zu­rau­ben oder im Schlaf zu über­ra­schen. Statt­des­sen be­schränkt er sich auf ei­ne harm­lo­se Kit­ze­lei. Er selbst wird sich das hoch an­ge­rech­net ha­ben. Dass die Op­fer dies et­was an­ders se­hen, steht au­ßer Frage.

Der Anus-Kitz­ler als amü­san­te Schauergeschichte

Wer möch­te am La­ger­feu­er zum x‑ten mal die Blair-Witch-Pro­ject Sto­ry auf­ge­wärmt be­kom­men? Da ist ei­ne Schau­er­ge­schich­te mit an­züg­li­chem Touch doch um ei­ni­ges bes­ser. Wie sonst soll­te man sei­nen Schwarm dar­auf vor­be­rei­ten, dass man sie noch in die­ser Nacht heim­lich in ih­rem Zelt besucht?

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Mit et­was Glück fin­det sie ja Ge­fal­len dar­an, den Po ge­kit­zelt zu be­kom­men. Wer weiß, viel­leicht ja auch in die­sem Mo­ment die Lust auf mehr ge­weckt. Ana­les Kit­zeln als Vor­spiel? War­um ei­gent­lich nicht. Er­laubt ist, was ge­fällt und bei­den Spaß macht.

Vom Anus-Kitz­ler im Zelt­la­ger wer­den die Leu­te auf je­den Fall auch in zehn Jah­ren noch sprechen.