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Sexsüchtig: Wenn sie es immer und überall braucht
29jährige Engländerin ernsthaft erkrankt
Eine Freundin, die süchtig nach Sex ist? Eine, die es immer und überall braucht? Die gar nicht genug davon bekommen kann und ständig auf der Suche nach Befriedigung ist? Für viele Männer dürfte sich das wie der Himmel auf Erden anhören. Ganz so toll ist es allerdings nicht. Sexsucht ist eine ernste Krankheit, die die Betroffene wie den Partner schnell an Grenzen bringen kann. Die Lust wird unweigerlich zur Last.
Viele Frauen schämen sich für ihre ständige Geilheit
Die meisten Frauen und Männer, die unter einer Sexsucht leiden, gehen damit nicht an die Öffentlichkeit. Allenfalls wissen es der Partner oder die Partnerin. Kein Wunder: Das Thema eignet sich nur bedingt dafür, von Freunden und Bekannten diskutiert zu werden. Da behält man es besser für sich. Nicht jedoch die Britin Sami W. Sie machte ihre Sexsucht ganz bewusst öffentlich, um darauf zu verweisen, wie belastend die Erkrankung sein kann. Auch wenn so mancher es vielleicht nicht glauben mag: Sexsucht ist eine sehr ernste und anerkannte Krankheit. Die Medizin nennt sie Hypersexualität. Das Problem dabei ist wie bei vielen anderen Süchten, dass der Betroffene ihrer Befriedigung wegen andere Aspekte seines Lebens total vernachlässigt.
Auch bei Sami W. war das der Fall. Weil sie ständig unterwegs war, um ihre Lust befriedigen zu können, kam die 29-Jährige häufig entweder zu spät oder gleich gar nicht zur Arbeit. Es versteht sich von selbst, dass Arbeitgeber bei so einem Verhalten nicht lange mitspielen. Ist ein Betroffener aber erst einmal ohne Job, gerät schnell sein ganzes Leben total außer Kontrolle. Sexsüchtig zu sein bedeutet deshalb auch, letztlich seine gesamte Existenz aufs Spiel zu setzen.
Sexsüchtig: Eine große Belastung für den Partner
Das Beispiel Sami Walton macht freilich auch deutlich, dass nicht nur sie als Betroffene unter ihrer Sexsucht leidet, sondern auch ihr Partner, mit dem sie seit vier Jahren zusammen lebt. Anfangs muss es für James K. wirklich toll gewesen sein, das Bett mit einer Frau zu teilen, die sexsüchtig ist. Kein Wunder: Fast jeder Mann träumt davon, möglichst oft und möglichst viel Sex zu haben.
★ Wenn der Mann keine Lust auf Sex hat: Was kann ich tun?
Für James muss es zunächst deshalb auch toll gewesen sein mit Sami während eines Urlaubswochenendes 40 mal geschlafen zu haben. Und dass sie es unter der Woche pro Tag bis zu zehn Mal miteinander getrieben haben, dürfte ihm auch gefallen haben. Schnell geriet der knapp zehn Jähre ältere Mann aber an seine Grenzen – sowohl physisch wie psychisch. Er hatte allem Anschein nach gerne Sex, war aber nicht sexsüchtig. Die Sexsucht seiner Freundin zu befriedigen verlangte ihm deshalb auch deutlich mehr ab, als er zu leisten imstande war. Klar, dass das zu Problemen führte. Eine Lösung musste her.
Sami und James: Hilfe bei Sexsucht auch ohne Therapie
Sami und James sind nun seit vier Jahren ein Paar und haben sich offenbar mit dem Thema Sexsucht arrangiert. Sie haben jetzt einmal am Tag Sex miteinander. Wenn Sami das nicht reicht, greift sie auf ihre umfangreiche Sammlung an Sextoys zurück – gerne und oft auch mehrmals am Tag.
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Eine Therapie lehnt sie jedoch bislang ab. Sie glaubt, dass kein Arzt oder Therapeut wirklich verstehen könnte, was es bedeutet, sexsüchtig zu sein. Immerhin besucht sie regelmäßig eine Selbsthilfegruppe, um ihre Sexsucht in den Griff zu bekommen. Ob das reicht, muss sich erst noch zeigen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, professionelle Hilfe aufzusuchen, wenn man das Problem hat. Schnell kann sonst das ganze Leben den Bach runtergehen.