Le­bens­per­spek­ti­ve: Ich hät­te gern vor 60 Jah­ren gelebt

Lebensperspektive: Ich hätte gern vor 60 Jahren gelebt
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Sexbombe des Monats: LolaLohse Pornos heizen ein

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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Vor 60 Jah­ren war das Le­ben viel lebenswerter

… oder war frü­her doch nicht al­les bes­ser und schö­ner und toller?

Hät­te ich sechs Jahr­zehn­te eher ge­lebt, wä­re die Le­bens­per­spek­ti­ve noch ei­ne an­de­re ge­we­sen. Die Sta­bi­li­tät in Fa­mi­lie, Be­zie­hun­gen und Be­ruf wä­re ei­ne ganz an­de­re ge­we­sen. Di­rekt nach dem Zwei­ten Welt­krieg schau­ten die Men­schen noch vol­ler Hoff­nung in die Zu­kunft. Die Kraft zum "Schaf­fen" wur­de ge­för­dert und honoriert.

Düs­te­re Le­bens­per­spek­ti­ve: De­pres­sio­nen sind auf dem Vormarsch

Vor 60 Jah­ren wa­ren Wor­te wie De­pres­si­on und Burn-out noch un­be­kannt. Die Men­schen wa­ren glück­lich, En­de der 50er Jah­re wie­der ei­ne Le­bens­per­spek­ti­ve zu ha­ben. Die Sta­bi­li­tät stieg ste­tig an. Es gab Ar­beits­plät­ze. Im­mer mehr Fa­mi­li­en konn­ten sich ein Au­to leis­ten. Fern­rei­sen wur­den mög­lich. Ita­li­en und Ju­go­sla­wi­en wa­ren eben­so be­lieb­te Ur­laubs­län­der wie Hol­land, Frank­reich, Ös­ter­reich und die ibe­ri­sche Halb­in­sel. Fried­lich ver­brach­ten die Men­schen ih­re frei­en Ta­ge. Heu­te? Bri­ti­sche Sauf­teens fal­len in Spa­ni­en ein und ver­un­si­chern die ein­hei­mi­sche Bevölkerung.

In der heu­ti­gen Zeit re­giert die Angst vor Ter­ror. Die Sor­ge um den Ar­beits­platz und der Stress des All­tags. In den Fa­mi­li­en wird nicht mehr frisch ge­kocht. Fast Food und Fer­tig­kost be­stim­men den All­tag. Man­che Men­schen ha­ben die Zei­chen der Zeit er­kannt und be­mü­hen sich wie­der um ei­ne "Ent­schleu­ni­gung".

Lebensperspektive: Ich hätte gern vor 60 Jahren gelebtÄngs­te vor Krank­hei­ten neh­men zu

Mul­ti­re­sis­ten­te Kei­me brin­gen in der heu­ti­gen Zeit den Schre­cken. Vor 60 Jah­ren noch wa­ren die Men­schen froh, dass es Pe­ni­cil­lin und An­ti­bio­ti­ka gab. Die Le­bens­per­spek­ti­ve er­schien nach den Kriegs­wir­ren ro­sig. Die Sta­bi­li­tät, die die Bun­des­re­pu­blik ih­ren Bür­gern bot, war be­ru­hi­gend. Imp­fun­gen und Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen ga­ben ein Ge­fühl von Sicherheit.

In der heu­ti­gen Zeit ha­ben die Men­schen eher Angst vor In­fek­tio­nen, wenn sie sich in ein Kran­ken­haus oder in ärzt­li­che Be­treu­ung be­ge­ben. Im­mer mehr Kei­me und Bak­te­ri­en ma­chen sich breit. Sie wa­ren En­de der 50er Jah­re noch un­be­kannt. Heu­te rei­sen sie als "blin­de Pas­sa­gie­re" in Flug­zeu­gen mit und kom­men oft von weit her.

Woh­nungs­raum wird im­mer knapper

Ob­wohl vor 60 Jah­ren der Wohn­raum nach dem Krieg be­schränkt war, gab es Hoff­nung. Neue Häu­ser wur­den in al­len Stadt­ge­bie­ten ge­baut. Die Le­bens­per­spek­ti­ve war so po­si­tiv, dass sich nie­mand be­schwer­te. Die Sta­bi­li­tät zeig­te sich auch in den Fa­mi­li­en. Es wur­de ger­ne ge­hei­ra­tet. Trotz An­ti­ba­by­pil­le stie­gen die Zah­len der Ge­bur­ten an. Heu­te wird be­tro­gen und ge­lo­gen in den Be­zie­hun­gen, je­der Drit­te gar geht fremd.

Glück­li­che Müt­ter und stol­ze Vä­ter füg­ten sich ins All­tags­bild. Es gab noch Wer­te, die ger­ne ver­tre­ten wur­den. Die Ju­gend tanz­te Rock´n‑Roll und fühl­te sich frei und be­schwingt. Heu­te prägt auch die Ju­gend die De­pres­si­on, die sich über­all ver­brei­tet. Kaum je­mand wagt den Blick in die Zukunft.

Vor­schrif­ten gren­zen den per­sön­li­chen Frei­raum ein

Im Lau­fe der Jahr­zehn­te hat sich viel ver­än­dert. Vor 60 Jah­ren durf­te noch je­der oh­ne Si­cher­heits­gurt Au­to fah­ren. Das ist be­reits seit ei­ni­gen Jahr­zehn­ten un­denk­bar. Zu ei­ner po­si­ti­ven Le­bens­per­spek­ti­ve ge­hört auch, dass je­der Mensch in Ei­gen­ver­ant­wor­tung le­ben kann. Die neu­en, zahl­rei­chen Vor­schrif­ten der Ge­setz­ge­bung sol­len Sta­bi­li­tät de­mons­trie­ren. In Wirk­lich­keit neh­men sie je­dem Men­schen die Eigenverantwortung.

Der Frei­raum, der je­dem Men­schen bleibt, wird im­mer be­schränk­ter. Schon längst ent­schei­den an­de­re, wel­che Wa­ren im Han­del ver­füg­bar sind oder nicht. Vor sechs Jahr­zehn­ten muss­ten die Kin­der nicht so lan­ge die Schul­bank drü­cken. Sie ha­ben den­noch aus­rei­chend viel gelernt.

Be­zie­hun­gen wer­den über das In­ter­net geknüpft

Vor 60 Jah­ren ha­ben sich die Paa­re noch beim Tanz­kurs oder Tanz­tee ken­nen­ge­lernt. Heu­te bie­ten Da­ting­platt­for­men und Sin­gle­bör­sen ein­sa­men Men­schen ei­ne neue Le­bens­per­spek­ti­ve. Die Sta­bi­li­tät der Be­zie­hun­gen ist da­her nicht mehr ver­gleich­bar. Wur­den frü­her neue Kon­tak­te im re­gio­na­len Um­feld ge­knüpft, tref­fen sich heu­te Paa­re über Hun­der­te von Ki­lo­me­tern hinweg.

Die so­zia­len und fa­mi­liä­ren Hin­ter­grün­de ha­ben heu­te nur noch sel­ten ei­ne ver­bin­den­de Wir­kung. Vor Jahr­zehn­ten wa­ren die "wirk­li­chen Freun­de" Be­stand­teil des Le­bens. In den Zei­ten des In­ter­nets zäh­len Freun­de auf so­zia­len Netz­wer­ken, zu de­nen meist kein wirk­li­cher Kon­takt be­steht. Die Wer­te, die frü­her die Men­schen ver­bun­den ha­ben, gibt es nicht mehr.

Die Ver­ein­sa­mung schrei­tet voran

Die Fa­mi­li­en wer­den im­mer klei­ner und die Men­schen im­mer ein­sa­mer. Vor 60 Jah­ren wur­de in vie­len Be­rei­chen Deutsch­lands noch das Le­ben ei­ner in­tak­ten Groß­fa­mi­lie prak­ti­ziert. Groß­fa­mi­li­en ga­ben al­len Ge­ne­ra­tio­nen in der Fa­mi­lie ei­ne Le­bens­per­spek­ti­ve und Sta­bi­li­tät. Nie­mand war ein­sam. Die "Al­ten" konn­ten sich auf die Ju­gend ver­las­sen und an­ders­her­um. Heu­te küm­mern sich dar­um die Ju­gend­äm­ter und Altenheime.

Die meis­ten Men­schen ha­ben das La­chen ver­lernt. Sie ha­ben Exis­tenz­ängs­te und scheu­en sich da­vor, ei­ne Fa­mi­lie zu grün­den. Nie­mand kann die Zu­kunft ein­schät­zen. Nur ei­nes scheint si­cher: es wird al­les teu­rer. Die Men­schen sind am En­de ih­rer per­sön­li­chen Leis­tungs­kraft an­ge­kom­men, weil die Le­bens­per­spek­ti­ve fehlt.

VR-Erotik als Fremdgehen angesehen von Frauen?Stress­syn­dro­me als Le­bens­per­spek­ti­ve be­stim­men den Alltag

Ob­wohl vor 60 Jah­ren die Men­schen kör­per­lich häu­fig viel in­ten­si­ver ar­bei­ten muss­ten, wa­ren sie glück­li­cher. Stress­syn­dro­me­gab es nicht. Nie­mand hat­te Angst da­vor, dass die neue Kol­le­gin zur Kon­kur­ren­tin wird. Die Sta­bi­li­tät in der Ar­beits­welt wirk­te sich po­si­tiv auf das Mit­ein­an­der aus. Nach der Ar­beit hat­te die Frei­zeit ei­nen ho­hen Stel­len­wert. Sport, ge­mein­sa­me Aus­flü­ge oder Be­schäf­ti­gun­gen brach­ten die not­wen­di­ge Entspannung.

Es muss­ten nicht im­mer die gro­ßen Din­ge sein, die et­was zähl­ten. Die Be­völ­ke­rung war ein­fach glück­lich, wenn Frie­den zwi­schen den Men­schen herrsch­te. Al­ko­hol wur­de ge­trun­ken, aber nicht in dem heu­ti­gen Um­fang. Dro­gen gab es eben­falls, sie er­schie­nen den­noch nicht so ge­fähr­lich wie in der heu­ti­gen Zeit.

Kei­ne Le­bens­per­spek­ti­ve? Die Fa­mi­li­en wer­den im­mer kleiner

Vor 60 Jah­ren gab es auch vie­le Sin­gles. Frau­en wa­ren durch den Krieg zu Wit­wen ge­wor­den. Auf der an­de­ren Sei­te fan­den sich vie­le ehe­ma­li­ge Sol­da­ten nach ei­ner Kriegs­ge­fan­gen­schaft in ih­ren Be­zie­hun­gen nicht mehr zu­recht. Den­noch gab es ei­ne Le­bens­per­spek­ti­ve. Es wur­den neue Fa­mi­li­en ge­grün­det und vie­le Kin­der geboren.

Heu­te gibt es nur schein­bar Sta­bi­li­tät. Jun­ge Men­schen trau­en dem Sys­tem nicht mehr. Sie scheu­en sich da­vor, die Ver­ant­wor­tung für Kin­der und Fa­mi­lie zu über­neh­men. El­tern und Kin­der tren­nen sich, oft so­gar be­rufs­be­dingt. Sie zie­hen in an­de­re Re­gio­nen und die Fa­mi­li­en wer­den zwangs­läu­fig im­mer kleiner.

Die Se­xua­li­tät wird im­mer mehr kon­trol­liert und eingeschränkt

Vor 60 Jah­ren hat­te nie­mand Angst vor töd­li­chen Ge­schlechts­krank­hei­ten. Die Sta­bi­li­tät des Ge­sund­heits­we­sens er­laub­te die freie Lie­be. Die An­ti­ba­by­pil­le er­mög­lich­te den un­ge­schütz­ten Sex. Es tat sich ei­ne ganz neue Le­bens­per­spek­ti­ve auf. In der heu­ti­gen Zeit müs­sen sich Män­ner in Schwe­den be­reits zu Be­ginn ei­nes Dates mit der Frau ab­spre­chen, ob Sex er­laubt ist oder nicht.

Der­ar­ti­ge "For­ma­li­tä­ten" in der Se­xua­li­tät wä­ren frü­her un­denk­bar ge­we­sen. Vor Jahr­zehn­ten konn­ten sich die Men­schen noch trei­ben las­sen und das Le­ben in vol­len Zü­gen ge­nie­ßen. Da­her hät­te ich lie­ber sechs Jahr­zehn­te zu­vor ge­lebt. Ich hät­te mich in al­len Le­bens­be­rei­chen viel frei­er ent­fal­ten kön­nen. Aber den­noch? War frü­her vie­les wirk­lich bes­ser oder ver­klärt die Nost­al­gie die Sicht auf die Din­ge? Dis­ku­tiert mit!

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