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Erlaubnis für sexuelle Aktivitäten in Schweden jetzt Pflicht?
Der Feminismus treibt Blüten, was ist da los?
Schweden gilt als eines der liberalsten Länder der Welt. Dort soll ab Juli 2018 das so genannte "Einverständnis-Gesetz" in Kraft treten, eine Erlaubnis für Sex.
Worum geht es bei dieser Erlaubnis für Sex?
Das Gesetz ist ein Ergebnis der in den USA gestarteten #metoo Kampagne auf Twitter. Frauen sollen besser gegen Vergewaltigungen und andere unerwünschten sexuellen Handlungen geschützt werden. Deswegen müssen schwedische Männer seit dem Jahr 2018 bei ihrer Partnerin eine Erlaubnis für Sex einholen. Befürworter der neuen Regelung sind der Meinung, dadurch Frauen ermutigen zu können, sich gegen unerwünschte sexuelle Handlungen besser zur Wehr zu setzen und leichter eine Strafverfolgung einzuleiten. In der Regel soll es genügen, wenn die Frau ihre Erlaubnis für Sex mündlich erteilt. Männer, die aber ganz sicher sein wollen, sind besser beraten, sich die Erlaubnis schriftlich (auf Papier oder per WhatsApp, SMS bzw. Email) geben zu lassen.
Wozu wird das "Einverständnis-Gesetz" führen?
Auf jeden Fall nicht zu einer Abnahme der Gewalt gegen Frauen. Viele der sexuellen Straftaten, die Männer gegen Frauen verüben, werden entweder im Affekt oder unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Drogen verübt. Ein Mann, der seinen Geschlechtstrieb nicht unter Kontrolle hat oder in irgendeiner Form berauscht ist und dadurch die Selbstkontrolle verliert, wird sich nicht in seinen Handlungen stoppen lassen, selbst wenn ihm die Erlaubnis für Sex nicht erteilt, sondern sogar ausdrücklich verweigert wurde.
Auf der anderen Seite öffnet die Notwendigkeit der Erlaubnis für Sex dem Missbrauch Tür und Tor. Jede schwedische Frau kann ihren Partner, Vorgesetzten, Kunden usw. erpressen mit der Behauptung, er hätte versucht, gegen ihren Willen mit ihr Sex zu haben. Wenn die Erlaubnis für Sex nur mündlich vorliegt, steht bei einem möglichen Gerichtsverfahren Aussage gegen Aussage. Erfahrungsgemäß wird bei solchen Prozessen eher der Frau als dem Mann geglaubt, weil Frauen in der öffentlichen Meinung immer noch als das schwächere Geschlecht gelten, die eher die Rolle des Opfers als des Täters einnehmen.
Es gibt Menschen, die großen Nutzen aus der geplanten Erlaubnis für Sex ziehen werden: Anwälte und Richter. Beide Berufsgruppen werden in Zukunft wohl kaum über Arbeitsmangel zu klagen haben.
Erlaubnis für Sex auch in Deutschland?
Das ist wenig wahrscheinlich, zumindest nicht in der nächsten Zeit. Die Experten werden erst einmal abwarten und genau beobachte, wie sich die Erlaubnis für Sex in Schweden bewährt. Insgesamt betrachtet, scheint das Einverständnis-Gesetzjedoch wenig praxistauglich zu sein, da es nicht geeignet ist, Verbrechen sexueller Natur zu verhindern oder ihnen vorzubeugen.
Die gute Absicht, die dahinter steckt (Schutz der Frauenrechte) könnte sogar in ihr Gegenteil umschlagen, wenn sich viele Beschuldigungen wegen ungewollter sexueller Handlungen (Verstöße gegen die Erlaubnis für Sex) vor Gericht als falsch herausstellen. Dadurch würden Frauen von Opfern zu Tätern gemacht werden, was dem Ruf der Frauenbewegunginsgesamt schaden würde.