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Römische Dusche – warum man hinterher nicht sauber ist
Eine Sexualpraktik nicht gerade für jedermann
Der Ausdruck Römische Dusche ist kaum bekannt und hauptsächlich in der Fetischszene zu finden. Es handelt sich dabei um eine ganz spezielle Sexualpraktik, bei der der eher unterwürfige Part (Sub) von einem eher dominanten Part vollgekotzt wird, um es hier mal etwas drastisch auszudrücken.
Es geht dabei also tatsächlich darum, dass sich jemand über einem anderen Menschen übergibt. Meistens bricht er dabei auf das Gesicht des anderen oder direkt in dessen Mund. Häufig muss der oder die Sub das Erbrochene auch selbst schlucken. Bei dieser Praktik handelt es sich folglich um eine ganz besondere Form der Erniedrigung, wie das etwa auch bei Kaviar- und Natursektspielen der Fall ist.
Und wie bei diesen Spielarten ist auch die Bezeichnung Römische Dusche eher als beschönigend bzw. ironisch zu verstehen. Es versteht sich nämlich von selbst, dass nach dieser Dusche niemand wirklich sauber ist. Woher der Ausdruck genau kommt, lässt sich nicht so genau ergründen. Man nimmt allerdings an, dass er in Zusammenhang mit den Fress- und Saufgelagen der alten Römer steht. Bei römischen Orgien wurde regelmäßig so viel gegessen und getrunken, dass man sich zwischendurch übergeben musste, um weiter machen zu können. Ob die Römer die römische Dusche als Sexualpraktik wirklich angewendet haben, ist übrigens nicht bekannt.
Ekel und Lust liegen bei der römischen Dusche nah beieinander
Menschen, die den Fetisch römische Dusche haben, werden entweder durch die Erniedrigung oder durch das Erbrochene selbst sexuell stimuliert. Wie bei allen anderen Fetischen auch, lässt sich nicht wirklich feststellen, wo die Ursachen dafür zu finden sind. Klar ist nur, dass Menschen mit diesem Fetisch, es ungemein erregend finden, wenn sich jemand auf ihnen übergibt oder sie Erbrochenes schlucken. Dabei spielt die spezielle Konstellation zwischen Sub und dominantem Part ebenso eine Rolle wie Geruch, Geschmack und Konsistenz des Erbrochenen.
Guck mal hier!Die römische Dusche ähnelt damit sehr stark Praktiken, bei denen Kot oder Urin eine Rolle spielen. Allerdings dürften letztere noch einmal deutlich weiter verbreitet sein. Immerhin hat es die römische Dusche längst als Nische in den Pornomarkt geschafft. Hier wird in der Regel allerdings der Ausdruck "Vomit" verwendet. Dabei handelt es sich um die englische Bezeichnung für Kotzen oder brechen. Sehr häufig werden in Fetisch-Pornoproduktionen Kaviar, Natursekt und Vomit vermischt. Ziel ist es dabei stets, totale Erniedrigung bzw. Entgrenzung zu zeigen. Wie so oft liegen dabei Lust und Ekel sehr eng beieinander.
Römische Dusche in der Praxis
Damit die römische Dusche auch wirklich funktioniert, muss sich jemand erbrechen. Im normalen Leben wird das nur der Fall sein, wenn eine Menschen schlecht ist. Um das Erbrechen als Sexualpraktik ausüben zu können ist es nötig, den Brechreiz zu stimulieren. Dies geschieht im einfachsten Fall dadurch, dass man sich einen oder mehrere Finger möglichst tief in den Rachen steckt. Voraussetzung ist außerdem, dass man kurz davor auch etwas gegessen hat und sich die Nahrungsmittel noch im Magen befinden.
Das notwendige Würgen bewirkt im Körper zwangsläufig eine gewisse Stressreaktion, weshalb die römische Dusche auch für den dominanten Part sehr anstrengend und unangenehm sein kann. Neben dem Erbrochenen wird dabei auch noch eine relativ große Menge an Speichel und Magensäften abgesondert. Letztere können durchaus gefährlich sein und beispielsweise Zahnfleisch und Zähne angreifen. Die Infektionsgefahr ist allerdings wesentlich geringer als bei Kaviarspielen. Wirklich hygienisch ist eine römische Dusche jedoch nicht. Hinterher sollte man definitiv unter die Brause.