Feu­er­ro­te Haa­re und ein sü­ßes Lächeln

Mia May ist ei­ne ak­ti­ve deut­sche Por­no­dar­stel­le­rin und Pro­sti­tu­ier­te, die sich und ih­re Ar­beit als "kun­ter­bun­te Welt der Ero­tik, Lust und Lei­den­schaft" be­schreibt. Sie hat sich als viel­sei­ti­ge Con­tent-Er­stel­le­rin in der Ero­tik­bran­che eta­bliert und bie­tet ih­ren Fans ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, mit ihr und ih­ren In­hal­ten zu in­ter­agie­ren. Mia May ist re­gel­mä­ßig in der Pro­duk­ti­on neu­er Fil­me ak­tiv, die sie auf ih­rem Pro­fil be­wirbt. Dort kön­nen Fans di­rekt auf ih­re neu­es­ten Ver­öf­fent­li­chun­gen zugreifen.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ih­re Fil­me tra­gen Ti­tel wie "Die gei­le Bohr­ses­si­on", "Span­ner be­ob­ach­tet Mia May beim Bla­sen" oder "Mia fickt ih­re feuch­te Pus­sy mit ih­rem gro­ßen pin­ken Dil­do" – sie las­sen er­ah­nen, wie ver­saut die rot­haa­ri­ge Gö­re beim Sex ab­geht und dass sie es trotz ih­res jun­gen Al­ters faust­dick hin­ter den Oh­ren hat.

Wel­cher Mann wür­de ihr da nicht ein­mal gern Hand an­le­gen? Üb­ri­gens: Auch Frau­en sind nicht chan­cen­los bei Mia May. Im Ur­laub be­stellt sie sich fürs pri­va­te Ver­gnü­gen so­gar hin und wie­der ein Call­girl!

Sex­wor­ke­rin, Con­tent Crea­tor und Por­no­dar­stel­le­rin Mia May – Das Interview

Ero­ni­te – Das Ero­tik­ma­ga­zin   Ob sich Mia May nackt in ih­ren Ama­teur-Por­nos prä­sen­tiert oder in Reiz­wä­sche vor der Ka­me­ra po­siert, es ist un­zen­sier­ter, über­wie­gend ver­sau­ter Con­tent und es geht un­ge­niert zur Sa­che. Ist das "nur" ein Job für dich, für den du ein­fach machst, was du zu ma­chen hast? Oder hat die­ser Job für dich ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung? Oder hat es tief­lie­gen­de Grün­de, war­um du dich als Mia May für die Öf­fent­lich­keit vor die Ka­me­ra stellst?
Swiss-Porn-Girl Mia May   Ei­ne in­ter­es­san­te Fra­ge und si­cher nicht in ei­nem Satz zu be­ant­wor­ten, denn hin­ter mei­nem Be­ruf steckt ei­ne Men­ge mehr. Schon sehr früh in­ter­es­sier­te ich mich für das Ero­tik­busi­ness. Auf­merk­sam bin ich dar­auf durch mei­ne Ma­ma ge­wor­den, die zwar als Sei­ten­ein­stei­ge­rin im Busi­ness tem­po­rär ar­bei­te­te, aber so­zu­sa­gen stets im Ge­hei­men. Das hat mich neu­gie­rig ge­macht und ich be­gann zu re­cher­chie­ren. Schnell er­kann­te ich, dass die Me­di­en­be­rich­te stets al­le gleich ge­la­gert wa­ren. Die Sex­wor­ke­rin wur­de als bil­lig dar­ge­stellt, dümm­lich. Sie kam in den Be­rich­ten meist aus ei­nem mie­sen El­tern­haus und flüch­te­te aus den Fän­gen ei­nes oft­mals ge­wal­ti­gen Stief­va­ters in die Ar­me ei­nes kri­mi­nel­len Zu­häl­ters. Dro­gen, Al­ko­hol, bru­ta­le Män­ner… die me­dia­len Be­schrei­bun­gen wa­ren im­mer gleich. Gleich­zei­tig zeig­ten an­de­re Er­geb­nis­se mei­ner Su­che, dass das Ero­tik­busi­ness welt­weit ei­nes der um­satz­stärks­ten der Welt ist. Dop­pelt so stark wie bei­spiels­wei­se die Spiel­zeug­indus­trie. Die­se Dis­kre­panz, die Ein­sei­tig­keit der Be­richt­erstat­tung fes­sel­ten mich und soll­ten mich fort­an nicht mehr los­las­sen. So pro­bier­te ich mich aus und traf auf völ­lig an­de­re Men­schen. Frei von Ge­walt, frei von Dro­gen, aber vol­ler un­er­füll­ter Sehn­süch­te. Mich hat mein Be­ruf ge­fes­selt. Es sind die wun­der­ba­ren Men­schen, die ich tref­fe. Das macht mei­nen Be­ruf so viel­fäl­tig und wich­tig. Viel­leicht kom­me ich im Ver­lauf des In­ter­views noch­mal dar­auf zu­rück. Aber an die­ser Stel­le hal­ten wir erst­mal fest, dass mich mein Be­ruf fas­zi­niert. Ich lie­be ihn aus man­nig­fal­ti­gen Gründen.

"Der Sprung in die Por­no­bran­che ist als Cam­girl nicht mehr groß"

Ero­ni­te   Es kommt ja nie­mand vor­bei, klin­gelt und bie­tet dir ei­nen Job als Por­nod­a­stel­le­rin, Web­cam-Girl, Ero­tik-Mo­del, Sex-Con­tent-Crea­to­rin oder gar Hu­re an. Wie bist du auf die­sen Be­rufs­be­reich ge­kom­men? Hast du viel­leicht Be­kann­te, über die du da­zu ge­kom­men bist? Wo­her wuss­test du vor­her, dass dies für dich der rich­ti­ge Job ist? Oder woll­test du es an­fangs ein­fach nur mal ausprobieren?
Mia May   Oh nein, bei mir kam kei­ner vor­bei. Ich bin als Sex­wor­ke­rin haupt­be­ruf­lich im Feld der Pro­sti­tu­ti­on un­ter­wegs. Und auch hier wünscht sich der Kun­de Fo­tos und Vi­de­os als An­schau­ungs­ma­te­ri­al, wenn man so möch­te. So be­gann ich für Kon­takt­sei­ten Fo­tos zu ma­chen, dann ganz kur­ze Clips. Als sie uns un­se­re Frei­heit zu Co­ro­na ge­nom­men ha­ben, ver­such­te ich mich als Cam­girl bei VX-Mo­dels, denn wir Mo­dels es­sen zwar nicht viel, aber auch das biss­chen kos­tet Geld. Ich stieg ra­sant auf die ers­ten Plät­ze. Es mach­te mir sehr viel Spaß und so wur­de ich dann auch Cam­girl. Der Sprung zum Por­no ist dann nur noch winzig.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ero­ni­te   Es ist ja kein all­täg­li­cher Job, bei dem Rou­ti­ne den All­tag be­stimmt. Hat­test du ei­ne Ah­nung, wor­auf du dich da ein­lässt? Wo und/​oder durch wen hast du dich in­for­miert? Hat­test du von An­fang an das Ziel vor Au­gen, ein er­folg­rei­ches Ero­tik-Busi­ness auf­zu­zie­hen? Gab es da­zu ein be­stimm­tes Kon­zept? Oder be­zeich­nest du dei­nen Er­folg le­dig­lich als Glück?
Mia May   Da wi­der­spre­che ich mal mit Nach­druck. Mein Be­ruf ist an den meis­ten Punk­ten wie al­le an­de­ren. Die Ge­set­ze sind gleich, egal ob Ar­beits­schutz, Ju­gend­schutz, Steu­ern. Wir Sex­wor­ker un­ter­lie­gen im Rah­men der Ge­setz­mä­ßig­keit den glei­chen Grund­sät­zen wie al­le an­de­ren. Eben­falls gleich, dass du nur Geld ver­dienst, wenn du gut bist und dass du, um gut zu sein, sehr viel ler­nen musst. Ob ich als Dienst­leis­ter ko­che, ba­cke, Haa­re schnei­de oder Sex an­bie­te, al­le sind im Rah­men gleich und le­dig­lich in der Aus­füh­rung un­ter­schied­lich. Ein wei­te­re Punkt, in dem wir uns glei­chen, ist, dass Glück nur sehr sel­ten Er­folg bereitet.
An­ders­her­um wird ein Schuh draus. Wer er­folg­reich ist, fin­det oft das Glück. Um er­folg­reich zu sein, braucht es ei­ne Idee, ei­nen Plan, ei­nen gro­ßen Wil­len, viel Fleiß, ei­ne ho­he Lern­be­reit­schaft, oft­mals flei­ßi­ge Hel­fer und vie­les mehr. Ich hat­te die Idee, den ab­so­lu­ten Wil­len, mei­ne Fa­mi­lie, die mich im­mer un­ter­stützt, ein fan­tas­ti­sches Händ­chen bei der Wahl mei­nes As­sis­ten­ten, die Be­reit­schaft, je­de Wo­che 120 Stun­den zu ar­bei­ten und heu­te ein star­kes Team.

Mia May hat sich bei­des an­ge­eig­net: Hu­mor und ein di­ckes Fell

Ero­ni­te   Du bist seit Jah­ren da­bei und trotz, dass du mit 23 Jah­ren noch sehr jung bist, aus­ge­spro­chen er­folg­reich mit dem, was du machst. Das war in der ers­ten Zeit nach dei­nem Ein­stieg be­stimmt noch an­ders. Wo bist du auf Hin­der­nis­se ge­sto­ßen? Was wa­ren die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen für dich? Hat­test du zwi­schen­durch den Ge­dan­ken, ab­zu­bre­chen? Wie hast du dich selbst mo­ti­viert? Hat­test du Un­ter­stüt­zung, wenn es mal nicht so gut läuft?
Mia May   Dan­ke! Ich hat­te nicht den Ge­dan­ken, et­was an­de­res zu ma­chen. Soll­te es mal so weit sein, wer­de ich viel­leicht et­was Ein­fa­che­res ma­chen. All­ge­mein­me­di­zi­ner oder so. Hin­der­nis­se ste­hen je­den Tag im Weg. Sie ge­hö­ren zum All­tag. Die­ser Irr­sinn kos­tet viel Zeit, bin­det viel Per­so­nal und Kraft – und schluss­end­lich viel Geld. Aber Irr­sinn kennt je­der, der ar­bei­tet. Dass wir heu­te ar­bei­ten dür­fen, kos­tet den Ar­beits­wil­li­gen viel Geld und un­ter­liegt un­glaub­lich vie­len Auf­la­gen. Nur ein paar we­ni­ge Bei­spie­le: Je­de, wirk­lich je­de So­cial-Me­dia-Sei­te wur­de und wird zu­nächst mit Ero­tik groß, denn es ist die Lust, wel­che uns al­le ver­bin­det. Aber wenn die So­cial-Me­dia-An­bie­ter dann groß sind, wol­len sie Ero­tik ver­ban­nen, um sich fort­an als Mil­li­ar­den­un­ter­neh­mer an die fei­nen Ti­sche der Ge­sell­schaft zu set­zen. Heim­lich schau­en sie al­le Por­nos. Doch am Tisch kön­nen sie dann sa­gen: "Den Schmutz gibt es bei mir nicht." Wohl­wis­send ver­schweigt die­ser mil­li­ar­den­schwe­re Un­ter­neh­mer, dass sein Im­pe­ri­um durch Sex auf­ge­baut wur­de. Je­de Sei­te hat sei­ne ei­ge­nen Richt­li­ni­en. Es ist kom­pli­ziert. In­sta­gram und Face­book ver­tei­len schon Shadowb­ans, wenn du ein Mo­del bist. On­ly­fans will kein Na­tur­sekt und vor al­lem kei­ne Nen­nung dei­ner Web­sei­te. An­de­re neh­men nur Päs­se be­stimm­ter Län­der an, was bei Dar­stel­ler­re­gis­trie­run­gen ein Wahn­sinn ist. Wie­der an­de­re Grö­ßen be­hal­ten ein­fach mal so 75 (!) Pro­zent des Um­sat­zes für sich. Die ver­blei­ben­den 25% kannst du dann ver­steu­ern, musst An­ge­stell­te und Tech­nik be­zah­len, Lo­ca­ti­ons bu­chen, Hy­gie­ne ge­währ­leis­ten und und und. Über die Hin­der­nis­se könn­te ich Stun­den fül­len, aber – es ge­hört halt da­zu. Heu­te macht das mein Team und in­for­miert mich nur noch dar­über, was ge­ra­de wie­der mal nicht geht. Hu­mor und ein di­ckes Fell sind hier sehr wichtig.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ero­ni­te   Du machst den Ein­druck ei­nes sehr le­bens­fro­hen und hu­mor­vol­len Men­schen. Doch auch du hast be­stimmt ge­le­gent­lich ei­nen schlech­ten Tag oder schlech­te Lau­ne. Trotz­dem gibt es kaum ei­nen Tag, an dem du kei­nen Con­tent hoch­lädst. Was machst du, um an sol­chen Ta­gen den­noch so wun­der­schön, ge­las­sen und fo­kus­siert so­wie lä­chelnd vor der Ka­me­ra zu er­schei­nen? Gibt es be­son­de­re Tricks, wie du dei­ne Lau­ne steigerst?
Mia May   Ups, ich muss schon wie­der wi­der­spre­chen. Ich bin wirk­lich ei­ne Froh­na­tur und ich hat­te noch nie ei­nen schlech­ten Tag. Auch an Ta­gen, an de­nen nichts funk­tio­niert, ler­ne ich ei­ne Men­ge. Die­se Er­fah­rung emp­fin­de ich wie­der als sehr po­si­tiv. Ja, zu­ge­ge­ben, es macht auch die Frei­heit mei­nes Be­rufs und die Selb­stän­dig­keit aus, aber wohl vor al­lem die Mit­ar­beit mei­nes star­ken Teams, vor­ne­weg Frank, mein As­sis­tent. Wenn es so rich­tig di­cke kommt, steht ein Wall vor mir und schützt bzw. un­ter­stützt mich. Wenn man die­se Last dann tei­len kann, ist es nicht mehr so schwer. Mei­ne Sets hin­ge­gen sind im­mer wit­zig, span­nend und ab­wechs­lungs­reich. Hier kann es gar nicht zu ne­ga­ti­ven Ta­gen kom­men. Ja, ihr wollt si­cher Bei­spie­le oder? Ger­ne:  Ei­ne gei­le Anal­sze­ne fühl­te sich su­per an. Bis mein Ka­me­ra­mann Tim et­was grün wür­de und mein­te: "Du müss­test noch­mal spü­len" – Ich saß al­so ei­ne hal­be Stun­de in der Du­sche, führ­te ei­nen Schlauch ein und spül­te. Das Set war un­ter­bro­chen und al­le ka­men zu mir in die Du­sche und ver­arsch­ten mich nach Teu­fel komm raus. Oder in ei­nem Fall, als mein Dar­stel­ler ein­fach kei­nen hoch be­kom­men woll­te. Die Sze­ne wur­de dann zu ei­nem ur­ko­mi­schen Out­take im Ab­spann. Was ich da­mit sa­gen will: Es liegt im­mer an ei­nem selbst, ob gu­ter Tag oder schlech­ter Tag.

Ih­re bei­den Mit­ar­bei­ter sind so ul­kig wie die zwei Opas aus der Mup­pet Show

Ero­ni­te   Es sieht so ein­fach aus, wenn Mia May sich nackt macht. Aber wir wis­sen, dass da har­te Ar­beit hin­ter steckt und es viel ab­ver­langt, um lang­fris­tig er­folg­reich zu sein. Er­zählst du un­se­ren Le­sern, wie dein Be­rufs­all­tag vor, wäh­rend und nach der Con­tent-Er­stel­lung aus­sieht? Gibt es per­sön­li­che Ei­gen­schaf­ten, die dir das Le­ben als Ero­tik-Mo­del und Por­no-Ama­teu­rin leich­ter ma­chen als anderen?
Mia May   Das Har­te vor dem Dreh­tag sind im­mer die 48 Stun­den vor Dreh­be­ginn. Das re­du­zier­te Es­sen und in­ten­si­ve­re Sport­trei­ben als üb­lich. Ich lie­be Fleisch, aber vor dem Dreh geht das nicht. Ge­ra­de weil ich schlank bin, sieht man bei mir beim Dreh je­den Bis­sen Steak der letz­ten zwei Ta­ge. Mit der Dreh­vor­be­rei­tung selbst ha­be ich we­nig zu tun. Mein Team wühlt dann im­mer sehr. Mit der Zeit kennt man sich aber sehr gut, was die Ar­beit we­ni­ger stres­sig macht. Mein Licht­mann und Fo­to­graf Lem­my bei­spiels­wei­se be­kommt nun vor wirk­lich je­dem Dreh ei­nen An­ruf, bei wel­chem ei­ne dunk­le Stim­me grollt: "Denk an die Ka­bel!". Das ist dann im­mer der Start­schuss zu sehr viel Spaß. In mei­nem Team be­fin­den sich näm­lich auch die zwei Al­ten der Mup­pet Show, Wal­dorf und Stat­ler. Frank (Wal­dorf) hat die Re­gie und Lem­my (Stat­ler) das Licht. Sie sind fast wie Va­ter und Sohn, aber beim Set… man schreit vor La­chen! Beim letz­ten Dreh ha­be ich zum Bei­spiel mit den zwei groß­ar­ti­gen Trans­se­xu­el­len Gia­ni­na und La­ris­sa pro­du­ziert. Der Film­ti­tel: "Die Bio­per­ver­si­tät". Frank er­klär­te den Ab­lauf, Lem­my knall­te das Licht hoch, Frank schrie Lem­my an, dass wir dre­hen und nicht schwei­ßen wol­len, Lem­my schrie, dann dre­hen wir halt mit scheiß Licht und zwi­schen­durch tanz­ten die Schwanz­mäd­chen und san­gen, sie sei­en die zwei Per­ver­si­tä­ten. Ich lag auf dem Rü­cken vor La­chen! Hu­mor und ein tol­les Team – das ist das Ge­heim­nis. Das macht ei­nen Film auch au­then­tisch. So den­ke ich auch, dass das mein Ge­heim­nis ist. Ich bin im­mer authentisch.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ero­ni­te   Du bist als Con­tent Crea­to­rin in So­cial Me­dia und ver­schie­de­nen Ero­tik- und Por­no-Platt­for­men ak­tiv und chat­test auch mit Usern. Bei Letz­te­rem be­tonst du, dass du per­sön­lich die Wün­sche dei­ner Chat­part­ner er­füllst und kei­ne Agen­tur da­hin­ter­steckt. Das al­les nimmt sehr viel Zeit in An­spruch. Dar­aus schlie­ße ich, dass du dei­ne Zeit über­wie­gend der Ero­tik und dem Sex wid­mest. Ist das kor­rekt? Falls ja, war­um ist das so wich­tig für dich, be­ruf­lich so ein­ge­spannt zu sein?
Mia May   Ja, das ist so. Jetzt muss ich gleich fünf Eu­ro ins Phra­sen­schwein wer­fen, aber: von nichts kommt nichts. Ich lie­be mei­nen Be­ruf. Ich lie­be mein Trei­ben, mei­ne Kun­den, Fans und Fol­lower. Ich kann gar nicht an­ders. Und ich hal­te we­nig vom Sys­tem. Ich ar­bei­te sie­ben Ta­ge in der Wo­che, oh­ne Wo­chen­en­den und Fei­er­ta­ge. Aber al­le acht bis zehn Wo­chen flie­ge ich ei­ne Wo­che ir­gend­wo hin. Die Ar­beit neh­me ich mit, aber dann re­du­zie­re ich et­was und wid­me mich pri­mär an­de­ren, wich­ti­ge­ren Auf­ga­ben im Leben.

"Wer mich würgt oder ohr­feigt, der fickt nie wie­der in sei­nem Leben!"

Ero­ni­te   Stehst du mehr auf Frau­en oder Män­ner und wel­ches Ge­schlecht be­vor­zugst du in ei­ner Liebesbeziehung?
Mia May   Ei­ne Fra­ge, die sich mir nicht stellt. Ich ste­he nicht auf Gesch­ech­ter, nicht auf di­cke oder dün­ne Schwän­ze, nicht auf Tit­ten oder Mu­schi, nicht auf Geld, Al­ter oder Ju­gend. Hu­mor und In­tel­li­genz zie­hen mich ma­gisch an. Dar­auf ste­he ich. Und desshalb ist seit frü­hes­ter Ju­gend Jür­gen von der Lip­pe für mich ganz pri­vat "the se­xiest man ali­ve". Ich wür­de so ger­ne ihm ein­mal die Hand rei­chen und ihm dan­ken für so vie­le schö­ne Mo­men­te, die er mir be­rei­tet hat. Ein fan­tas­ti­scher Mensch mit viel Hu­mor und Intelligenz.

Ero­ni­te   In den Por­nos zeigt sich Mia May nackt und enorm hem­mungs­los. Es scheint nichts zu ge­ben, was du nicht vor der Ka­me­ra prak­ti­zie­ren wür­dest. Oder doch? Was ist mit all den Sex-Prak­ti­ken wie bei­spiels­wei­se Bon­da­ge, Anal, Squir­ting, Buk­ka­ke oder an­de­re Fe­ti­sche? Wo hört der Spaß für dich auf? Was macht dich be­son­ders geil?
Mia May   Die Ab­wechs­lung macht mich geil. Ge­walt leh­ne ich ab. Ich den­ke, so kurz und knapp kann ich das be­ant­wor­ten, denn es trifft den Na­gel auf den Kopf. Was ich wirk­lich wi­der­lich fin­de, ist das Bild, was heu­te oft ver­mit­telt wird im Por­no: Die Frau wür­gen und Ohr­fei­gen. Das soll mal ei­ner mit mir ma­chen! Der fickt nie wie­der! Gang­bang, Buk­ka­ke, NS, Blow, Frau­en, Män­ner, TS… fast gren­zen­los geil. Schaut mal auf mei­nem Pro­fil nach! Ich bie­te nur, was ich selbst geil fin­de. Und am meis­ten reizt mich Abwechslung.

Ero­ni­te   Vor der Ka­me­ra sind dei­ne Sex­prak­ti­ken sehr ab­wechs­lungs­reich, vol­ler hem­mungs­lo­ser Lei­den­schaft. Es kann für dich nicht wild ge­nug sein. Bist du das auch im rea­len Le­ben? Oder magst du es als Pri­vat­per­son lie­ber ru­hi­ger, ro­man­ti­scher und ku­sche­li­ger? Wie au­then­tisch bist du folg­lich in dei­nem Bild- und Video-Content?
Mia May   Die Fra­ge ist zu pau­schal. Pri­vat bin ich zwar eher schüch­tern, aber das ver­fälscht nicht das Bild mei­nes Con­tents. Wenn du ei­nen Teil des Le­bens un­ter Strom stehst, suchst du im an­de­ren manch­mal Ru­he. Das Le­ben will in al­len Fa­cet­ten ge­nos­sen wer­den. Er­in­nert ihr euch? Ab­wechs­lung passt auch hier.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ero­ni­te   Du bist als Mia May nackt und in den hei­ßes­ten Out­fits on­line von Usern zu fin­den, die den ero­ti­schen, se­xu­el­len Kick su­chen. Macht dich das an, wenn Men­schen aus dei­nem be­kann­ten Um­feld auf dich ste­hen? Oder ist es eher un­an­ge­nehm für dich? Lässt du dich auf sie ein oder brichst du ab?
Mia May   Die Fra­ge ist schlecht for­mu­liert. Na­tür­lich soll­te man mich se­xy fin­den. Al­le Ge­schlech­ter. Al­le Men­schen. Die Fra­ge möch­te ich auf­grund der ir­ri­tie­ren­den For­mu­lie­rung aber nicht wei­ter beantworten.

Ero­ni­te   Mia May nackt und heiß, mit lan­gen ro­ten Haa­ren und ei­nem ex­trem hei­ßen, ero­ti­schen Kör­per, das ist die jun­ge Frau vor der Ka­me­ra. Aber es gibt auch die pri­va­te jun­ge Frau. Wie ist sie? Was macht sie gern in ih­rer Frei­zeit? Wie ver­bringt sie ih­re Aben­de? Was ist ihr Lieb­lings­es­sen? Ist sie ein ge­sel­li­ger Typ?
Mia May   Ich ar­bei­te wie ge­sagt 120 Stun­den die Wo­che. Den Rest schla­fe ich. Die pri­va­te Mia gibt es auf mei­nen Rei­sen. Ich fah­re gut 50.000 km Au­to im Jahr. Mei­ne Jeeps sind mei­ne Lei­den­schaft. Kein gu­tes Steak­house ist vor mir si­cher, aber vor al­lem brin­ge ich mich in mei­ner Frei­zeit in Na­mi­bia ein. Ich baue dort un­ten Fir­men auf und leis­te Ent­wick­lungs­hil­fe. Mein ers­tes Uni-Sti­pen­di­um konn­te ich ge­ra­de ver­ge­ben, wor­auf ich sehr stolz bin. Der­zeit ar­bei­te ich an der Was­ser­ver­sor­gung für Men­schen, die eben fast oh­ne Was­ser dort in ei­ner der tro­ckens­ten Re­gio­nen le­ben. Ist si­cher ein völ­lig an­de­res The­ma und nicht un­be­dingt por­no­geil. Aber es ist mei­ne Lei­den­schaft, an­de­ren Men­schen was zu­rück­zu­ge­ben. Da ge­he ich drin auf, das se­he ich als Auf­ga­be, wenn man ei­nen ge­wis­sen Er­folg hat.

Auf der Stra­ße pro­vo­ziert Mia May mit ih­rer Klei­dung: sicht­ba­re Strap­se mit ho­hen Schuhen

Ero­ni­te   Ero­tik und Sex als Job ist ei­ne Sa­che – Ero­tik und Sex im Pri­vat­le­ben ein an­de­rer Be­reich. Nimmt das ei­ne Ein­fluss auf das an­de­re? Bist du "drau­ßen" eben­so forsch und for­dernd wie in dei­nen un­zen­sier­ten Vi­de­os? Ziehst du pri­vat auch lie­ber wech­seln­de Sex­part­ner vor? Oder hast du ein an­de­res Bild von Män­nern durch dei­nen Job ent­wi­ckelt, die dich se­xu­ell mehr auf Ab­stand ge­hen las­sen? Was ist mit dei­nen Out­fits? Reizt du mit die­sen auch gern auf ero­tisch-se­xu­el­ler Ebe­ne? Oder ver­mei­dest du das und trägst lie­ber hoch­ge­schlos­sen und hautverdeckend?
Mia May   Ich bin wie ich bin. Im Ur­laub bu­che ich mir gern mal ein Call­girl. Sex ge­hört für mich zum All­tag wie es­sen, trin­ken und schla­fen, ganz nach Ma­slow. Es gibt da sonst we­nig zu er­zäh­len. Ich ma­che pri­vat das, was ich auch be­ruf­lich ma­che. Nur viel­leicht oh­ne ei­ne zwei­te Ein­stel­lung, weil das Licht ge­ra­de zu hell oder dun­kel war.

Ero­ni­te   Mia May ist nackt wun­der­schön, aber sie hat auch ein si­che­res Händ­chen für ih­re Klei­dung. Wo­nach wählst du sie aus? Wann be­nutzt du bei­spiels­wei­se das Schul­mäd­chen-Out­fit? Wann die an­tör­nen­den Des­sous? Wann ist es lieb­li­che, ele­gan­te Spit­ze? Wann hüllst du dich in Lack und Le­der oder in den Ba­by­doll-Py­ja­ma? Sprichst du be­stimm­te Ka­te­go­rien von Män­nern da­durch an? Oder ist dei­ne Out­fit-Wahl rein stimmungsabhängig?
Mia May   Über­schrift "Mi­as gro­ßes Ou­ting": Ich muss euch ent­täu­schen. Ich be­sit­ze gar kein Händ­chen für De­sign. Mia wür­de nackt durch die Stra­ßen ren­nen. Je­des Kleid, je­des paar  High Heels, al­les was ich tra­ge kommt von Frank. Al­le vier Wo­chen trägt er mich ins Au­to und stellt mich bei mei­nem Lieb­lings­sex­shop "Sie & Er" in die Um­klei­de­ka­bi­ne. Dann trägt er 1.000 Sa­chen an und dann su­chen wir aus. Ich darf nein sa­gen! Ich ha­be al­so ein Ve­to­recht, von dem ich al­ler­dings sel­ten Ge­brauch ma­che. Denn er hat wirk­lich Ah­nung, wie man auf mei­nen Fo­tos und Fil­men sieht. Was ich wann an­zie­he, hängt dann da­von ab, was ge­wünscht wird. Ich ha­be kei­ne Fa­vo­ri­ten. Wenn ich pri­vat ein­kau­fen bin, dann pro­vo­zie­re ich al­ler­dings ger­ne mit Heels, sicht­ba­ren Strap­sen. Knapp, knap­per. Wie ge­sagt, ich bin am liebs­ten nackt.

➤ Di­rekt zu Mia May

Ero­ni­te   Auf man­chen Fo­tos strahlst du viel Sinn­lich­keit aus. Auf an­de­ren wirkst du frech, selbst­be­wusst und sex­gie­rig. Dann kommst du sehr se­xy-frech und pro­vo­kant rü­ber. Du bist dem­nach ein Mensch mit vie­len Fa­cet­ten. Be­schreibst du dich bit­te für un­se­re Le­ser ein­mal selbst? Wel­chen Cha­rak­ter hast du? Was sind dei­ne schwächs­ten, was dei­ne stärks­ten Per­sön­lich­keits­zü­ge? Wel­che Ei­gen­schaf­ten magst du an dir be­son­ders? Wel­che gar nicht? Magst du dich selbst? Oder gibt es et­was, was du gern än­dern wür­dest oder schon ge­än­dert hast?
Mia May   Ich mag mich. Und ich fin­de, dass das auch die Grund­vor­aus­set­zung ist für ein glück­li­ches Le­ben. Bin ich per­fekt? Nein, si­cher nicht. Ich bin sehr sweet, wie man sagt, aber da ist auch der Knack­punkt. Vie­le Män­ner se­hen im Busi­ness ein sü­ßes Mäd­chen vor sich. Das ist auch gut so. Ich ha­be mir mei­ne Nai­vi­tät be­hal­ten. Im Bett und im per­sön­li­chem Kon­takt ist das sehr schön. Nur ver­wech­seln das ei­ni­ge mit dumm. Und das ist im Ge­schäft­li­chen manch­mal schwie­rig. Ich muss­te fest­stel­len, dass an­de­re Un­ter­neh­mer mich manch­mal be­lä­cheln wol­len. An­fäng­lich hat mich das sehr ge­är­gert. Heu­te sen­de ich dann mei­nen Pit­bull aus, wo­bei wir schon wie­der bei mei­nem As­sis­ten­ten wä­ren. Ich bin nett, so be­schreibt man mich oft. Und ich den­ke auch, dass das stimmt. Aber wenn es um knall­har­te Ge­schäf­te geht, nimmt man mich manch­mal nicht aus­rei­chend ernst. Und so­mit ist mei­ne net­te Art Se­gen und Fluch. Im Um­gang mit Fans wer­de ich ge­liebt. Von Un­ter­neh­mern al­ler­dings wie ge­sagt manch­mal be­lä­chelt. Und es ist nicht mei­ne Kern­kom­pe­tenz, mein Ge­gen­über in sei­ne Schran­ken zu wei­sen. Das macht dann mein Pit­bull und wenn der Rauch ver­zo­gen ist, die Wun­den ver­sorgt sind, dann hört man mir zu, wenn ich in mei­ner net­ten Art sa­ge, was ich erwarte.

Ihr Wunsch: "Men­schen soll­ten die Ar­beit von uns Sex­wor­kern respektieren!"

Ero­ni­te   Du hast es fast ge­schafft, aber ei­ne letz­te Fra­ge noch: Wo möch­te Mia May nackt oder an­ge­zo­gen noch hin? Was möch­test du be­ruf­lich noch er­rei­chen? Was denkst du über den Ein­stieg in pro­fes­sio­nel­le Por­nos? Oder kannst du dir vor­stel­len, ei­nes Ta­ges ei­nem nor­ma­len Job nach­zu­ge­hen? Was er­war­tet dei­ne Fol­lower und Fans in Zukunft?
Mia May   Ach, das ist schwie­rig. Vor fünf Jah­ren hat nie­mand ge­dacht, dass man uns Frei­heits­rech­te neh­men könn­te. Vor drei Jah­ren war ein Krieg in Eu­ro­pa un­denk­bar und vor sechs Mo­na­ten hät­te man nie glau­ben wol­len, dass in Deutsch­land wie­der Pan­zer rol­len. Ein Blick in die Zu­kunft ist für mich wie ein Blick in die Tee­tas­se. Ich se­he da kei­nen Grimm. Ich se­he im­mer nur den Bo­den mit ein paar Krü­meln. Ich wün­sche mir, dass die Men­schen die Ar­beit der Sex­wor­ker re­spek­tie­ren. Für mich ist es schlimm, dass im­mer mehr Eman­zen den Ton an­ge­ben und ver­su­chen, wie zu Zei­ten des Mit­tel­al­ters Sex zu ver­teu­feln. Die­ses Lü­gen und die­se Het­ze von selbst­er­nann­ten Gut­men­schen… Aber ich wei­che wie­der ab. Ich wer­de so lan­ge im Sex­busi­ness sein, so­lan­ge es Men­schen gibt, die sich das wün­schen. Wenn es ir­gend­wann so weit ist, dass sich das än­dert,  ver­än­de­re ich mich. Was ich dann ma­che? Wer weiß, viel­leicht ist es dann an der Zeit für et­was Ein­fa­che­res, All­ge­mein­me­di­zi­ner oder et­was Ver­gleich­ba­res. Und üb­ri­gens: Ich gen­de­re nicht. Und ich will auch nicht ge­gen­dert werden!

Ero­ni­te   Kei­ne Sor­ge, wir gen­dern auch nicht. War­um nicht? Hier könnt ihr es nach­le­sen: www​.ero​ni​te​.com/​v​e​r​z​i​c​h​t​e​n​-​g​e​g​e​n​d​e​r​t​e​-​s​p​r​a​che. Und für dei­ne aus­führ­li­chen Ant­wor­ten möch­ten wir uns an die­ser Stel­le bei dir be­dan­ken, es hat Spaß ge­macht, et­was mehr über dich zu erfahren.
Mia May  Vie­len Dank eben­so für das Interview!