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Peaking – Definition
Peaking – ein Begriff aus dem Erotik-Bereich, der es in sich hat – ein Begriff, der sich zu den kontinuierlich zunehmenden erotik- und sexuell bezogenen Begriffen dazugesellt und dessen Bedeutung nur wenige kennen. Deshalb gibt es das Erotiklexikon von Eronite mit detaillierten Begriffserklärungen, die manchmal zum Schmunzeln anregen, manchmal aber auch neue "Türen" öffnen, wie dieser Begriff.
Kurz und knapp: Hierbei handelt es sich um eine bestimmte Masturbationspraxis, dessen Ziel es ist den Orgasmus bei Frauen und Männern zu stimulieren, herauszuzögern und zu intensivieren. Deshalb ist der Begriff auch als "slow orgasm" zu verstehen, woraus sich die häufig benutzte Kurzbezeichnung Slowgasm ergibt.
Durch diese Methode kommt es zur Verstärkung der Selbstwahrnehmung und des Selbstvertrauens. Diese beiden Faktoren sind die Kernpunkte dafür, die eigenen Reizbereiche sowie Vorlieben zu erkennen und sie für sich zu nutzen. Das ist nur durch das Verstehen der eigenen Körperreaktionen möglich, wodurch man selbst seine eigene Technik perfektioniert und auch dem Partner seine Bedürfnisse erklären kann.
Bedarf dieser Masturbationstechnick
Masturbieren ist das Normalste der Welt. Jeder macht es oder hat schon zumindest schon einmal gemacht. Die "Kunst" ist es dabei, überhaupt zum Orgasmus zu gelangen. Viele Frauen und Männer besitzen generelle Orgasmus-Probleme.
Laut einer Umfrage bekommen 35 Prozent der Frauen mit Vulva beim heterosexuellen Vergnügen keinen, selten oder einen unzufriedenstellenden Orgasmus. Je länger er auf sich warten lässt, desto mehr Stresshormone produziert der Körper. Je unaufregender er erfolgt, desto weniger reagiert der Körper mit Verlangen. Das blockiert ihn oder reduziert die Intensität zusätzlich, manchmal sogar dauerhaft.

90 bis 97 Prozent der Frauen erfahren keinen Orgasmus durch reine Penetration. Forschungen zeigen, dass 66 Prozent der Frauen durch das Peaking eine Luststeigerung wahrnahmen und durch intensivere Empfindungen (endlich) zum Orgasmus und/oder zu längeren Orgasmen kamen. Das zeigt deutlich einen hohen Bedarf an dieser wirkungsvollen Masturbationsmethode, die nach dem Masturbationstraining auch während des Sexaktes zum Einsatz kommen kann.
Bei Männern geht es um das Hinauszögern der Ejakulation. Das Problem ist hierbei häufig nicht die durchschnittliche Dauer von 5,4 Minuten an sich, sondern, dass beim Sexakt die Frau in der Regel deutlich länger benötigt. Hier liegt der zeitliche Durchschnitt bis zum Orgasmus bei der dreifachen Dauer. Da nach einer Ejakulation das Sexspiel minutenlang zu unterbrechen ist, damit der Mann nach dem Abschlaffen des Penis überhaupt wieder erektionsfähig ist, ist die Stimmung meist dahin. Frauen gehen viel zu häufig unbefriedigt aus der Situation hinaus. Aber es gibt auch Männer, die von sich aus, gern länger am Stück pimpern oder masturbieren wollen.
Peaking – so funktioniert es
Grundsätzlich reagiert jeder Körper anders und unterschiedliche Vorlieben erschweren die Anwendung eines Patentrezeptes. Deshalb gilt: üben, üben und nochmals üben, allein oder mit Partner, und Geduld aufbringen. Das Prinzip des Peakings bildet die Stop-and-go Praxis.
Das Solo-Training für die Selbstkontrolle
Gleich, ob Mann mit Penis oder Frau mit Vulva, im ersten Schritt steht die alleinige Masturbation im Vordergrund. Eine bequeme Haltung einnehmen und los geht es mit der Selbstbefriedigung. Sobald sich das erste Gefühl eines Orgasmus anmeldet, erfolgt der Abbruch des Masturbierens.
Manchmal reichen auch deutlich verlangsamte Bewegungen. Hierbei ist eine Zeitspanne von rund 30 Sekunden einzuhalten. Danach geht es erneut ans Werk. Das ist so oft zu wiederholen, bis man sich für den Orgasmus bereit fühlt. Hierbei spielt die regelmäßige Masturbation eine entscheidende Rolle, um das Ziel der Selbstkontrolle für den herauszögernden Orgasmus zuverlässig zu erreichen.
Peaking mit Sextoys erlernen
Sextoys haben den Vorteil der Zweifach-Wirkung. Durch sie ist vielseitiger auszuprobieren, wo was enormen sexuellen Reiz und eine Stimulierung auslöst. Zusätzlich vereinfacht es vielfach, die Unterbrechung rechtzeitig vorzunehmen. Für Frauen eignen sich insbesondere Vibratoren dafür. Bei Männern sind es vor allem Masturbationspumpen. Sie verfügen über einen An-/Ausschalter, die in einem Bruchteil einer Sekunde sofort die Masturbation unterbrechen lassen.
Partner-Kommunikation
Der Erfolg des Peakings hängt beim Partnersex vor allem von der Kommunikation miteinander ab. Zuerst haben die "Probleme" dem anderen bekannt zu sein. Soll diese Methode zur Anwendung kommen, ist es wichtig, den Partner oder die Partnerin den exakten Zeitpunkt mitzuteilen, wo die Stimulation am intensivsten ist und wann sie dort zu unterbrechen ist. Das gilt gleichermaßen für Frauen in Bezug auf ihre Vulva/Vagina und für Männer beim Blowjob, während der Mann beim Vögeln selbst unterbrechen kann, wenn der perfekte Zeitpunkt für die Unterbrechung da ist.
Stimmung beibehalten
Damit es beim Peaking nach der 30-Sekunden-Unterbrechung ungehemmt sowie geil weitergeht und die Stimmung nicht absinkt, ist diese Zeit für andere Aktivitäten zu nutzen. Dazu bietet sich das Streicheln und Reizen anderer Körperteile ebenso an wie eine romantische Kuschelrunde oder eine erotische Massage.
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