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Kleines Häutchen, große Wirkung
Dieser Begriff mag manche Leser zuerst an ein befestigtes Römerlager aus den Asterix-Comics erinnern. Doch es handelt sich bei einem Präputium schlicht und ergreifend um das lateinische Wort für Vorhaut. Also jene doppelte Haut am Penis, welche die Eichel umgibt.
Die Natur entwickelt nichts ohne Grund. So hat auch das Stückchen doppelte Haut am oberen Ende des Penis seine Daseinsberechtigung. Sie schützt die empfindliche Eichel und hält diese feucht und geschmeidig.
Dass dieser Bereich besonders empfindlich und daher für erotische Spielereien besonders empfehlenswert ist, muss nicht extra erwähnt werden. Gerade beim oralen Akt kann die Vorhaut ausgesprochen reizvoll sein. Im Falle einer Handmassage bietet das Stückchen Haut ebenfalls verschiedene Möglichkeiten, sich vom Partner verwöhnen zu lassen.
Präputium bei Mann und Frau

Auch wenn der Begriff in erster Linie mit Männern in Verbindung gebracht wird: Auch Frauen verfügen über dieses Häutchen. Genauer gesagt handelt es sich um eine Hautfalte im Inneren der Klitoris. Ähnlich wie beim Mann schützt das Häutchen den Genitalbereich und ist sehr erogen. Selbstverständlich sind auch hier diverse Spielereien, vor allem mit der Zunge, meist mehr als willkommen.
Posthitis
Mit diesem Begriff ist eine Entzündung des Präputiums gemeint. Dies wird meist durch Bakterien oder Pilze verursacht. Wer einen derartigen Effekt an sich entdeckt, sollte mit dem Partner sprechen. Meist tauchen Entzündungen im Genitalbereich nun einmal nicht "von alleine" auf, sondern haben auch etwas mit dem Sexualpartner zu tun. Mangelnde Hygiene kann ebenfalls ein Grund sein. Entsprechende Fälle sollten von einem Urologen untersucht werden. In manchen Fällen ist eine Beschneidung die medizinisch richtige Entscheidung.
Sanctum Präputium
Diese Heiligsprechung der äußerst erogenen Zone des Mannes ist mitnichten als Witz gemeint. Schließlich kommt der Kampf um die Vorhäute in gleich zwei Weltreligionen vor. Sowohl Juden wie auch Muslime machen mit dem kleinen Stückchen Haut kurzen Prozess. Diese Beschneidungen werden an Säuglingen durchgeführt und natürlich groß gefeiert. Da Babys im Normalfall noch nicht sprechen können, bleibt ihr etwaiger Unmut über diese Aktion ungehört.
Wer erinnert sich nicht an die wochenlange Diskussion in den Medien? Handelt es sich hierbei um körperliche Verstümmelung oder um die Auslebung der Religionsfreiheit? Die Meinungen hierüber gingen, wie nicht anders zu erwarten, weit auseinander. Es schien tagelang kein anderes Thema zu geben. Wirklich jeder meinte damals, sich öffentlich über die Vorhäute anderer Leute unterhalten zu müssen.
Wirklich Ruhe kehrte erst ein, als sich diverse Comedians in die Diskussion einmischen. Der Hinweis, dass Religion sich hauptsächlich im Kopf und nicht in der Hose abspielen sollte, zeigte Wirkung. Wie dem auch sei, natürlich ist dem Mann sein bestes Stück heilig. Mit oder ohne doppelte Haut vor der Eichel. Außerdem wird ein beschnittener Penis von vielen Frauen als attraktiv empfunden. Den Damen geht es bei dieser Einschätzung übrigens in erster Linie um Hygiene. Religion spielt hier keine Rolle.
Auch eine Frau hat ein Präputium. Bei ihr bedeckt die Vorhaut die Klitoris.