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Am Morgen danach…
Die Überschrift lässt diesen Artikel schonungsloser klingen, als er eigentlich gedacht ist. Denn einen One-Night-Stand am Morgen danach zu beenden, hat nichts mit Sitzenlassen, Abhauen oder klammheimlich Verschwinden zu tun. Im Gegenteil: bereits am Morgen danach lassen sich, wenn gewünscht, weitere Unternehmungen planen. Nicht selten hat man Appetit auf eine Fortsetzung bekommen. So kann der One-Night-Stand zum Beginn einer Reihe sexueller Treffen oder auch zum Beginn einer Beziehung werden.
Das Wichtigste nach einem One-Night-Stand ist es, sich zuerst über die eigenen Gefühle im Klaren zu sein. Direkt am Morgen danach, also kurz nach einer heißen Nacht, wirkt alles entspannt, locker und toll. Es ging um Sex, und den hat man bekommen.
Die meisten Menschen werden in dieser Situation das frisch Erlebte gedanklich noch einmal durchgehen. Dabei geht es natürlich nicht nur um den erlebten Höhepunkt und die ausgeübten Sexpraktiken. Der Partner der vergangenen Nacht spielt ebenfalls eine große Rolle. Hier sollte man möglichst ehrlich zu sich selbst sein. Entsprach der Sex den Erwartungen? Fühlt man sich in der Gegenwart der anderen Person wohl? Falls die Antwort Nein lautet, sollte man sich dies an dieser Stelle auch eingestehen. In diesem Fall sollte gleich am Morgen danach die Entscheidung getroffen werden, dass es sich um einmaliges Erlebnis gehandelt hat.
Wenn das Erlebnis durchaus positiv war, gibt es keinen Grund, dies den Partner nicht auch wissen zu lassen. Bestenfalls hat dieser ähnliche Gedanken. Man kann hier nur gewinnen.
Unterschiede von Frauen und Männern bei der Bewertung eines Sexabenteuers
Frauen ticken anders als Männer. Das ist kein Geheimnis. Doch im Falle eines One-Night-Stands sind sich beide sehr ähnlich. Beide hatten nämlich dieselbe Ausgangsposition, nämlich die Befriedigung der eigenen sexuellen Bedürfnisse. Dazu der Kick, mit einer fast fremden Person zu schlafen.
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Daher gehen sowohl Männer als auch Frauen relativ gleich mit der Situation um. Auch wenn die Frau von Natur aus etwas neugieriger ist, was die Gefühle des anderen angeht. Doch auch hier handelt es sich meist um puren Pragmatismus. Die Frau möchte einfach sichergehen, dass sich keine Emotionen in das, auf körperlichen Kontakt ausgelegte, Verhältnis gemischt hat. Gefühle machen so einen One-Night-Stand mitunter viel zu kompliziert. Daher kann es schon einmal passieren, dass die Frau mehrmals nachfragt und ganz sicher gehen will. Schließlich wollte sie Sex und keine Herzen brechen.
Frühstück vorbereiten oder einfach abhauen?
Wenn am Morgen danach bereits feststeht, dass es keine weiteren Treffen geben wird, sollte man dies auch konsequent durchziehen. Deshalb braucht man aber nicht fluchtartig durch das Badezimmerfenster zu verschwinden. Ob es allerdings tatsächlich zu einem Treffen am Morgen danach kommt, hängt von den jeweiligen Persönlichkeiten ab. Bestenfalls hat man im Laufe der gestrigen Gespräche bereits herausgefunden, wie das Gegenüber diesbezüglich tickt. Dann kann man entsprechend reagieren. Entweder bleiben oder die Wohnung ohne schlechtes Gewissen zur Vordertür verlassen.
Auch ein ans Bett gebrachtes Frühstück kann missverstanden werden. Auch wenn es lieb gemeint ist, so fühlt das Gegenüber sich in eine romantische Beziehung gedrängt, obwohl es ursprünglich nur um das Ausleben sexueller Fantasien ging. Auch ein überreichter Strauß teurer Rosen kann schon zu viel sein. Lieber die Sache etwas ruhiger angehen und nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.
Allerdings lässt sich der Spielpartner nach einer durchlebten Liebesnacht zumindest teilweise bereits einschätzen. Hier sollte man einfach seinem Bauchgefühl folgen und das machen, was man für richtig hält.
Wichtige Etikette am Morgen danach
Auch wenn ein weiteres Treffen bereits ausgeschlossen wurde, sollten trotzdem Kontaktdaten hinterlassen werden. Vor allem, wenn man ungeschützten Sex hatte. Wer sich bei solchen Gelegenheiten mit einer Krankheit infiziert, muss den jeweiligen Spielpartner kontaktieren können.
Für diesen Zweck muss nicht gleich die eigene Handynummer herausgegeben werden. Ein Hinweis auf ein Social Media Profil, an das man eine PN schicken kann, reicht völlig. So bleibt ein gewisses Maß an Anonymität gewahrt. Wichtig, wenn der One-Night-Stand nicht so verlaufen ist, wie man es sich erhofft hatte.
Spätere Kontaktaufnahme
Noch ein guter Grund, eine Kontaktmöglichkeit zu hinterlegen: Per PN oder Mail lässt es sich unkompliziert kommunizieren. Vor allem hat man beim Schreiben Zeit, über alles nachzudenken. Etwaige holprige Formulierungen können vor dem Absenden überarbeitet und verbessert werden. Am Telefon geht so etwas nicht.
Der Empfänger einer Nachricht hat ebenfalls die Möglichkeit, über alles in Ruhe nachzudenken. Wer anruft, läuft Gefahr, einen ungünstigen Moment zu erwischen. Meldet sich der One-Night-Stand zufälligerweise während eines Meetings mit dem Chef, bleibt keine andere Möglichkeit, als ihn abzuwimmeln. Die Chancen, dass das Gegenüber diese Abfuhr in den falschen Hals bekommt, ist sehr hoch. Ohnehin sollte man den Sexpartner nicht unter Druck setzen und Zeit zum Antworten geben. Je taktischer hier vorgegangen wird, desto höher ist die Aussicht auf eine positive Antwort.