Das gro­ße In­ter­view mit un­se­rem Chef­re­dak­teur Ma­rio Meyer

Das große Interview mit unserem Chefredakteur Mario Meyer

Das gro­ße In­ter­view mit un­se­rem Chef­re­dak­teur Ma­rio Meyer

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SEXBOMBE DES MONATS
Sexbombe des Monats: Ellie Lush

Sex­bom­be des Mo­nats: El­lie Lush Por­nos kom­men gut an

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In­halts­ver­zeich­nis

Ex­per­ti­se und Hintergrundwissen

Ero­ni­te-Chef­re­dak­teur Ma­rio Mey­er ist die trei­ben­de Kraft hin­ter ei­nem der be­kann­tes­ten Ero­tik­ma­ga­zi­ne Deutsch­lands. Mit sei­ner um­fang­rei­chen Ex­per­ti­se und sei­nem fun­dier­ten Hin­ter­grund­wis­sen hat er es ge­schafft, das Un­ter­neh­men zu ei­nem füh­ren­den Ak­teur in der Er­wach­se­nen­un­ter­hal­tungs­bran­che zu ma­chen. Als re­nom­mier­ter Re­dak­teur ist Mey­er nicht nur für die In­hal­te des Ma­ga­zins ver­ant­wort­lich, son­dern auch für die stra­te­gi­sche Aus­rich­tung und das Wachs­tum der Marke.

Mit ei­nem vir­tuo­sen Schreib­stil und ei­nem tief­grei­fen­den Ver­ständ­nis für die Be­dürf­nis­se und Vor­lie­ben der Ziel­grup­pe sorgt Ma­rio Mey­er da­für, dass die In­hal­te von Ero­ni­te so­wohl in­for­ma­ti­ve als auch un­ter­halt­sa­me Le­se­stü­cke sind. Sei­ne Ar­ti­kel sind nicht nur se­xu­ell auf­ge­la­den, son­dern auch an­spre­chend und gut re­cher­chiert. Er hat es ge­schafft, die Le­ser­schaft von Ero­ni­te zu ver­grö­ßern und ihr treu zu blei­ben, in­dem er ih­nen stets hoch­wer­ti­ge In­hal­te lie­fert. Mit sei­ner lang­jäh­ri­gen Er­fah­rung und Lei­den­schaft für das The­ma hat Ma­rio Mey­er be­wie­sen, dass er der idea­le Chef­re­dak­teur für Ero­ni­te ist.

Auf­trit­te und Vor­trä­ge von Ma­rio Meyer

Ma­rio Mey­er ist nicht nur als Chef­re­dak­teur von Ero­ni­te ak­tiv, son­dern auch als ge­frag­ter Red­ner und In­ter­view­part­ner in der Ero­tik- und Me­di­en­bran­che. Er nutzt die­se Platt­for­men, um sei­ne An­sich­ten zu ak­tu­el­len The­men in der Se­xua­li­tät und den Me­di­en zu tei­len. In sei­nen Vor­trä­gen be­han­delt er ei­ne Viel­zahl von The­men, dar­un­ter Af­fi­lia­te-The­men oder auch die Dar­stel­lung von Se­xua­li­tät in den Me­di­en, die Be­deu­tung von Auf­klä­rung so­wie die Her­aus­for­de­run­gen, mit de­nen die Ero­tik­bran­che kon­fron­tiert ist.

Das ERO­NI­TE Dating

Sei­ne In­ter­views und Auf­trit­te sind oft ge­prägt von ei­ner of­fe­nen und re­spekt­vol­len Dis­kus­si­on über Se­xua­li­tät. Er hat es sich zur Auf­ga­be ge­macht, Vor­ur­tei­le ab­zu­bau­en und das Be­wusst­sein für die Kom­ple­xi­tät von se­xu­el­len The­men zu schär­fen. Er er­mu­tigt sein Pu­bli­kum, sich mit den ei­ge­nen Wün­schen und Be­dürf­nis­sen aus­ein­an­der­zu­set­zen und die ge­sell­schaft­li­chen Nor­men zu hin­ter­fra­gen. Durch sei­ne kla­re und ein­fühl­sa­me Kom­mu­ni­ka­ti­on hat er vie­le Men­schen in­spi­riert, of­fe­ner und ehr­li­cher über Se­xua­li­tät zu sprechen.

Das gro­ße In­ter­view mit Ero­ni­te-Chef­re­dak­teur Ma­rio Meyer

Ma­rio Mey­er, wie wür­dest du die Ent­wick­lung des Mark­tes seit der Grün­dung dei­nes Un­ter­neh­mens be­schrei­ben und wel­che wich­ti­gen Ver­än­de­run­gen oder Trends er­war­test du in den kom­men­den fünf bis zehn Jahren?

Seit mitt­ler­wei­le 18 Jah­ren exis­tiert Ero­ni­te, und wenn ich heu­te auf die­se Zeit zu­rück­bli­cke, fällt mir auf, dass sich vie­les ver­än­dert hat und doch vie­les gleich ge­blie­ben ist. Die­ser schein­ba­re Wi­der­spruch be­schreibt die Ent­wick­lung der Ero­tik­bran­che recht tref­fend. Die Bran­che ist nicht un­be­dingt schwie­ri­ger ge­wor­den, aber sie ist an­ders – das Ge­schäft ist dy­na­misch und er­for­dert kon­ti­nu­ier­li­che An­pas­sun­gen an neue Rahmenbedingungen.

Ei­ne der ers­ten gro­ßen Ver­än­de­run­gen war der tech­no­lo­gi­sche Wan­del, der den Markt grund­le­gend ver­än­der­te. Mit der zu­neh­men­den Ver­brei­tung von VOD-Por­ta­len (Vi­deo-on-De­mand) wur­de die DVD fast voll­stän­dig ab­ge­löst. Die­ser Über­gang be­deu­te­te nicht nur das En­de phy­si­scher Me­di­en in der Ero­tik­bran­che, son­dern mar­kier­te auch den Be­ginn ei­nes di­gi­ta­len Zeit­al­ters, das neue Her­aus­for­de­run­gen mit sich brach­te. Be­son­ders pro­ble­ma­tisch sind seit­dem il­le­ga­le Raub­ko­pien und Down­load­por­ta­le, die sich auf Por­no­gra­fie spe­zia­li­siert ha­ben. Die­se bie­ten In­hal­te oh­ne Ge­neh­mi­gung an, was zu ho­hen Ver­lus­ten führt und das Ge­schäfts­mo­dell vie­ler An­bie­ter er­heb­lich be­las­tet. Hin­zu kommt, dass auch im­mer re­strik­ti­ve­re ge­setz­li­che Re­ge­lun­gen und Vor­schrif­ten auf na­tio­na­ler so­wie in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne ein­ge­führt wur­den, die den Hand­lungs­spiel­raum ein­schrän­ken und zu­sätz­li­che Hür­den für An­bie­ter und Pro­du­zen­ten darstellen.

Das große Interview mit unserem Chefredakteur Mario Meyer
Ma­rio Mey­er mit Wolf­gang Mayr (li.) auf der TES bei Barcelona

Ein wei­te­rer re­vo­lu­tio­nä­rer Fak­tor ist das Auf­kom­men der Ge­ne­ra­ti­ven Kunst, ein Be­reich der Künst­li­chen In­tel­li­genz (KI). Die­se Tech­no­lo­gie er­laubt es, rea­lis­tisch wir­ken­de In­hal­te zu schaf­fen, oh­ne dass ei­ne ech­te Per­son dar­an be­tei­ligt ist. Der Ein­satz von KI ver­än­dert die Art und Wei­se, wie In­hal­te pro­du­ziert und wahr­ge­nom­men wer­den, und schafft zu­gleich ein ethi­sches Di­lem­ma. Die neu­en tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten stel­len die Bran­che vor Her­aus­for­de­run­gen, die vor ei­ni­gen Jah­ren noch un­vor­stell­bar schie­nen. In­mit­ten all die­ser Ver­än­de­run­gen hat sich auch die Ein­stel­lung der Men­schen ge­wan­delt – ge­sell­schaft­li­che Mo­ral­vor­stel­lun­gen, die frü­her ge­wis­se Schran­ken setz­ten, ha­ben sich ver­scho­ben. Das führt zu ei­ner brei­te­ren Ak­zep­tanz für di­ver­se In­hal­te, wo­bei gleich­zei­tig die Er­war­tung an Qua­li­tät und Au­then­ti­zi­tät ge­stie­gen ist. Pa­ra­do­xer­wei­se zeigt sich je­doch auch, dass im­mer we­ni­ger Kon­su­men­ten be­reit sind, für die­se In­hal­te zu be­zah­len, und dass die Zah­lungs­mo­ral zu­neh­mend nach­lässt. Dies übt zu­sätz­li­chen Druck auf die Bran­che aus, de­ren Ge­schäfts­mo­del­le oh­ne­hin durch die stän­di­gen Ver­än­de­run­gen ge­for­dert sind.

Trotz all die­ser Her­aus­for­de­run­gen bleibt ei­nes kon­stant: die un­ge­bro­che­ne Nach­fra­ge nach ero­ti­schen In­hal­ten. Die Neu­gier­de und das Ver­lan­gen nach neu­en Ge­sich­tern, span­nen­den In­hal­ten und ex­tre­mer aus­ge­leb­ten Fe­ti­schen sind nach wie vor vor­han­den. Wer heu­te – wie vor zehn oder fünf­zehn Jah­ren – mit En­ga­ge­ment und Krea­ti­vi­tät sei­ne Ar­beit an­geht, hat gu­te Chan­cen, auch in Zu­kunft in der Bran­che er­folg­reich zu sein. Der Schlüs­sel da­zu ist, sich nicht nur den tech­no­lo­gi­schen, son­dern auch den ge­sell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen an­zu­pas­sen und da­bei die ur­sprüng­li­chen Be­dürf­nis­se der Ziel­grup­pe nicht aus den Au­gen zu verlieren.

Mei­ner Über­zeu­gung nach wird die fort­schrei­ten­de Ent­wick­lung der KI ei­ne be­son­de­re Aus­wir­kung auf die Ero­tik­bran­che ha­ben. Die Fä­hig­keit von KI-Sys­te­men, Stim­men, Ava­tare, Bil­der und Vi­de­os so rea­lis­tisch wie nie zu­vor zu si­mu­lie­ren, wird ver­mut­lich da­zu füh­ren, dass per­sön­li­che In­ter­ak­tio­nen an Be­deu­tung ge­win­nen. Die Kon­su­men­ten wer­den zu­neh­mend Wert dar­auf le­gen, mit ech­ten Men­schen in Kon­takt zu tre­ten, da in ei­ner Zu­kunft, in der es im­mer schwie­ri­ger wird, zwi­schen Rea­li­tät und di­gi­ta­ler Si­mu­la­ti­on zu un­ter­schei­den, Au­then­ti­zi­tät zum kost­ba­ren Gut wird. Ich ver­mu­te, dass die­ser Trend da­zu füh­ren wird, dass der klas­si­sche Chat­be­reich an Be­deu­tung ver­liert, wäh­rend der Da­ting­sek­tor, in dem es um ech­te, zwi­schen­mensch­li­che Be­geg­nun­gen geht, an Re­le­vanz ge­win­nen wird.

Was wür­dest du als ei­ne der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen be­zeich­nen, de­nen du in dei­ner Kar­rie­re bis­her be­geg­net bist, und wie bist du da­mit um­ge­gan­gen, um die­se er­folg­reich zu meistern?

Im Jahr 2017 wur­de die Ge­sell­schaf­ter­struk­tur der Ero­ni­te Me­dia Group grund­le­gend neu ge­stal­tet. Die­se Um­struk­tu­rie­rung brach­te si­gni­fi­kan­te Ver­än­de­run­gen im Un­ter­neh­men mit sich, dar­un­ter die Not­wen­dig­keit, ei­ne Schlüs­sel­po­si­ti­on neu zu be­set­zen. Nach ei­ner in­ten­si­ven Vor­be­rei­tungs­pha­se und ei­ner um­fas­sen­den Ein­ar­bei­tung des neu­en Team­mit­glieds konn­te die­ser Über­gang rei­bungs­los voll­zo­gen werden.

Im Zu­ge die­ser Neu­aus­rich­tung setz­te sich das Un­ter­neh­men ehr­gei­zi­ge, neue stra­te­gi­sche Zie­le, die ins­be­son­de­re auf ei­ne stär­ke­re Aus­rich­tung an die An­for­de­run­gen der di­gi­ta­len Welt ab­ziel­ten. Ein zen­tra­ler Be­stand­teil die­ser Stra­te­gie war ein um­fas­sen­des Re­bran­ding des Ero­ni­te-Lo­gos, das den mo­der­nen Be­dürf­nis­sen ge­recht wer­den und die Un­ter­neh­mens­iden­ti­tät auch vi­su­ell un­ter­strei­chen soll­te. Das neue Lo­go wur­de da­bei nicht nur über­ar­bei­tet, son­dern auch sorg­fäl­tig auf die heu­ti­gen De­sign­stan­dards an­ge­passt, um in al­len di­gi­ta­len und phy­si­schen Me­di­en über­zeu­gend auf­zu­tre­ten. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum neu­en Lo­go und den Hin­ter­grün­den des Re­laun­ches sind hier zu fin­den: www​.ero​ni​te​.com/​n​e​u​e​s​-​e​r​o​n​i​t​e​-​l​ogo.

Das ERO­NI­TE Dating

Die­se Über­ar­bei­tung be­traf je­doch nicht nur das Lo­go selbst, son­dern um­fass­te die ge­sam­te Cor­po­ra­te Iden­ti­ty des Un­ter­neh­mens. Al­le Un­ter­neh­mens­web­sites wur­den op­tisch und funk­tio­nal an­ge­passt, um das neue Er­schei­nungs­bild ein­heit­lich und kon­sis­tent zu prä­sen­tie­ren. Auch al­le Druckerzeug­nis­se, dar­un­ter Fir­men­klei­dung, Wer­be­ma­te­ria­li­en und an­de­re Print­ar­ti­kel, wur­den ak­tua­li­siert und auf die neue Mar­ken­stra­te­gie ab­ge­stimmt. Die­se Maß­nah­men ver­an­ker­ten die neue Iden­ti­tät von Ero­ni­te fest im Be­wusst­sein von Kun­den, Part­nern und Mit­ar­bei­tern und stell­ten si­cher, dass das Un­ter­neh­men auch wei­ter­hin zu­kunfts­fä­hig und in­no­va­tiv im Markt auf­tre­ten kann.

Gibt es ei­ne ak­tu­el­le Er­folgs­ge­schich­te oder ein Er­eig­nis in dei­nem Un­ter­neh­men, auf das du be­son­ders stolz bist und das du ger­ne tei­len möchtest?

Im ver­gan­ge­nen Ok­to­ber, dem „Venus“-Monat, ha­ben wir ei­nen be­deu­ten­den Mei­len­stein er­reicht: Zum ers­ten Mal konn­ten wir die be­ein­dru­cken­de Mar­ke von ei­ner Mil­li­on Sei­ten­auf­ru­fen in­ner­halb von nur 30 Ta­gen über­schrei­ten. Dies ist das Er­geb­nis jah­re­lan­ger, kon­ti­nu­ier­li­cher und lei­den­schaft­li­cher Ar­beit, die wir seit der Grün­dung des Un­ter­neh­mens ge­mein­sam mit un­se­rem en­ga­gier­ten Team ge­leis­tet ha­ben. Um die­sen Er­folg zu ver­wirk­li­chen, ha­ben wir un­er­müd­lich dar­an ge­ar­bei­tet, re­gel­mä­ßig neue, hoch­wer­ti­ge In­hal­te für un­se­re Web­site zu pro­du­zie­ren und zu veröffentlichen.

Da­bei steht für uns seit je­her ein Prin­zip im Vor­der­grund: „Con­tent is King“ – ei­ne Ma­xi­me, die in un­se­rer Bran­che von ent­schei­den­der Be­deu­tung ist und an der wir auch in Zu­kunft fest­hal­ten wer­den. Ge­ra­de in ei­ner Zeit, in der die Men­ge an ma­schi­nen­ge­ne­rier­ten In­hal­ten – al­so Tex­te, die mit­hil­fe künst­li­cher In­tel­li­genz er­stellt wur­den – ex­po­nen­ti­ell zu­nimmt, sind wir da­von über­zeugt, dass ech­ter, mensch­lich ge­schrie­be­ner Con­tent nach wie vor un­ver­zicht­bar bleibt.

Der Grund da­für ist ein­fach: Ma­schi­nen, egal wie fort­schritt­lich sie auch sein mö­gen, ha­ben kei­ne Emo­tio­nen. Sie kön­nen nur das ver­ar­bei­ten und wie­der­ge­ben, was sie be­reits aus exis­tie­ren­den Da­ten ge­lernt ha­ben. Auch wenn die­se KI-Sys­te­me ste­tig „in­tel­li­gen­ter“ und ef­fi­zi­en­ter wer­den, be­zweif­le ich stark, dass der Mensch in ab­seh­ba­rer Zeit sei­ne ein­zig­ar­ti­gen Vor­tei­le ver­lie­ren wird. Mensch­li­che Krea­ti­vi­tät, Em­pa­thie und die Fä­hig­keit, per­sön­li­che Er­fah­run­gen und Emo­tio­nen mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen, sind be­mer­kens­wer­te und un­nach­ahm­li­che Fä­hig­kei­ten, die das mensch­li­che Ge­hirn aus­zeich­nen. Die­se Ei­gen­schaf­ten er­mög­li­chen es uns, In­hal­te zu schaf­fen, die au­then­tisch, be­rüh­rend und wirk­lich krea­tiv sind – und ge­nau das wird im­mer der ent­schei­den­de Un­ter­schied zu ma­schi­nell er­stell­ten Tex­ten bleiben.

Buch-Empfehlung: "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"
Das Buch von un­se­rem Au­tor Ma­rio Meyer

Un­ser Er­folg zeigt al­so nicht nur die Qua­li­tät und Re­le­vanz un­se­rer Ar­beit, son­dern be­stärkt uns auch dar­in, wei­ter­hin auf au­then­ti­sche und mensch­lich er­zeug­te In­hal­te zu set­zen. Denn letzt­lich sind es die Ge­schich­ten, die emo­tio­na­len Ver­bin­dun­gen und die per­sön­li­che No­te, die Le­ser wirk­lich an­spre­chen und lang­fris­tig binden.

Wel­che Stra­te­gie ver­folgst du, Ma­rio, um in der dy­na­mi­schen und schnell­le­bi­gen Ero­tik­bran­che wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben und ein ste­ti­ges Un­ter­neh­mens­wachs­tum zu sichern?

Mei­ne Stra­te­gie, um das Wachs­tum un­se­res Un­ter­neh­mens kon­ti­nu­ier­lich zu för­dern, ist so­wohl sim­pel als auch ef­fek­tiv: Ich le­ge gro­ßen Wert dar­auf, stets auf dem neu­es­ten Stand zu blei­ben, mich täg­lich wei­ter­zu­bil­den und die Ent­wick­lun­gen in un­se­rer Bran­che auf­merk­sam zu ver­fol­gen. Das be­deu­tet, dass ich re­gel­mä­ßig re­le­van­te Fach­li­te­ra­tur le­se, mich über Markt­trends in­for­mie­re und so­wohl Au­gen als auch Oh­ren im­mer of­fen­hal­te, um neue Ideen und An­sät­ze auf­zu­neh­men. Nur durch das kon­ti­nu­ier­li­che Sam­meln und Ver­ar­bei­ten von In­for­ma­tio­nen kann ich das Un­ter­neh­men stra­te­gisch auf zu­künf­ti­ge Her­aus­for­de­run­gen vorbereiten.

Ein zen­tra­ler Be­stand­teil mei­ner Stra­te­gie ist mei­ne In­no­va­ti­ons­freu­de: Ich ent­wick­le stän­dig neue Ideen und Kon­zep­te, um un­ser An­ge­bot zu ver­bes­sern und uns auf dem Markt zu dif­fe­ren­zie­ren. Man­che die­ser Ideen er­wei­sen sich als er­folg­reich, an­de­re wie­der­um nicht. Doch je­der Ver­such bringt wert­vol­le Er­kennt­nis­se, die uns da­bei hel­fen, un­se­re Me­tho­den wei­ter zu ver­fei­nern und an­zu­pas­sen. In ei­ner sich stän­dig ver­än­dern­den Bran­che wie der Ero­tik­in­dus­trie ist es un­er­läss­lich, fle­xi­bel zu blei­ben und of­fen für neue Her­an­ge­hens­wei­sen zu sein.

Ich bin fest da­von über­zeugt, dass Er­folg in die­ser Bran­che nicht nur von har­ter Ar­beit ab­hängt, son­dern auch von der Be­reit­schaft, sich kon­ti­nu­ier­lich zu wan­deln und an neue Ge­ge­ben­hei­ten an­zu­pas­sen. Die­je­ni­gen, die an al­ten Me­tho­den fest­hal­ten und sich nicht wei­ter­ent­wi­ckeln, ris­kie­ren, von der Kon­kur­renz ab­ge­hängt zu wer­den. Ein an­schau­li­ches Bei­spiel hier­für ist die Na­tur: Die Di­no­sau­ri­er, die einst die Er­de be­herrsch­ten, sind längst aus­ge­stor­ben. In­sek­ten hin­ge­gen, die viel­fäl­tigs­te Grup­pe al­ler Le­be­we­sen, ha­ben sich im Lau­fe von Mil­lio­nen von Jah­ren an die un­ter­schied­lichs­ten Um­welt­be­din­gun­gen an­ge­passt und sind da­durch bis heu­te über­le­bens­fä­hig. In ge­wis­ser Wei­se se­he ich mich selbst als das „In­sekt“ der Por­no­in­dus­trie – an­pas­sungs­fä­hig, be­stän­dig und be­reit, mich im­mer wie­der neu zu er­fin­den, um auch in Zu­kunft er­folg­reich be­stehen zu können.

Wel­che Be­deu­tung ha­ben Part­ner­schaf­ten und Ko­ope­ra­tio­nen in dei­nem Ge­schäfts­mo­dell, und nach wel­chen Kri­te­ri­en wählst du dei­ne Part­ner aus, um lang­fris­ti­ge Er­fol­ge zu er­zie­len, Mario?

Part­ner­schaf­ten und Ko­ope­ra­tio­nen sind für mich das Fun­da­ment des Er­folgs. Es ist na­he­zu un­mög­lich, als Ein­zel­kämp­fer lang­fris­tig er­folg­reich zu sein – in ei­nem dy­na­mi­schen Markt wie un­se­rem ist Team­ar­beit und die Er­gän­zung durch an­de­re un­er­läss­lich. Ich be­trach­te an­de­re Un­ter­neh­men nicht als Kon­kur­renz, son­dern als wert­vol­le Mit­spie­ler, die mei­ne ei­ge­ne Ar­beit be­rei­chern und mit de­nen ich ge­mein­sam wach­sen kann. Je­der bringt sei­ne ei­ge­nen Stär­ken und Per­spek­ti­ven ein, was wie­der­um das Po­ten­zi­al bie­tet, von­ein­an­der zu ler­nen und sich weiterzuentwickeln.

Wenn ich mir bei­spiels­wei­se ei­ne Idee von ei­nem Ge­schäfts­part­ner „aus­lei­he“ und sie ver­bes­se­re, schafft das ei­ne Si­tua­ti­on, in der wir bei­de pro­fi­tie­ren. Durch mei­ne An­pas­sun­gen wird die Idee viel­leicht noch ef­fek­ti­ver oder markt­fä­hi­ger, und mein Part­ner er­hält gleich­zei­tig die Mög­lich­keit, sei­ne ei­ge­ne Qua­li­tät zu stei­gern, in­dem er sich an die­sen neu­en Stan­dards ori­en­tiert. Im Ge­gen­zug ver­fei­ne­re ich kon­ti­nu­ier­lich mei­ne ei­ge­nen Me­tho­den und An­sät­ze. Auf die­se Wei­se ent­steht ei­ne Art „Qua­li­täts­spi­ra­le“, die uns ge­gen­sei­tig nach oben zieht und zu ei­nem ste­ti­gen An­stieg in der Qua­li­tät un­se­rer An­ge­bo­te führt. Nicht je­der Part­ner sieht das je­doch so po­si­tiv und of­fen. Man­che blei­ben in ei­nem Kon­kur­renz­den­ken ver­haf­tet, das ich al­ler­dings ge­las­sen se­he. Wenn ei­ni­ge „Mit­be­wer­ber“ wüss­ten, wie we­nig Re­le­vanz und Ein­fluss sie auf mei­ne Ar­beit und Ent­schei­dun­gen ha­ben, könn­ten sie sich dar­über är­gern – aber selbst das lässt mich un­be­rührt. Ich möch­te ehr­lich sein: Viel­leicht wirkt die­se Hal­tung ein we­nig über­heb­lich, doch für mich ist sie ein­fach ei­ne nüch­ter­ne Wahrheit.

Das ERO­NI­TE Dating

Ich schät­ze vor al­lem Part­ner­schaf­ten, die auf Ver­trau­en und ei­nem kla­ren Win-Win-Prin­zip ba­sie­ren, bei de­nen bei­de Sei­ten nach­hal­tig pro­fi­tie­ren. Ei­ne ge­sun­de Ko­ope­ra­ti­on, die auf ge­gen­sei­ti­gem Re­spekt be­ruht, schafft nicht nur wirt­schaft­li­chen Er­folg, son­dern för­dert auch ei­ne an­ge­neh­me Ar­beits­at­mo­sphä­re und bringt lang­fris­tig mehr Zu­frie­den­heit für al­le Be­tei­lig­ten. Je­man­den zu hin­ter­ge­hen, mag viel­leicht kurz­fris­tig Vor­tei­le brin­gen, doch auf Dau­er führt es zu Miss­trau­en und In­sta­bi­li­tät. Ich bin ein gro­ßer Ver­fech­ter von Har­mo­nie und nach­hal­ti­gem Er­folg, und ge­nau das ist das Er­folgs­re­zept, das uns seit 2006 am Markt be­stehen lässt.

Hat­test du in dei­ner Kar­rie­re un­er­war­te­te Part­ner­schaf­ten oder Ko­ope­ra­tio­nen, die ei­ne gro­ße Wir­kung auf dein Un­ter­neh­men hat­ten und viel­leicht so­gar neue Per­spek­ti­ven eröffneten?

Es gab tat­säch­lich un­er­war­te­te Part­ner­schaf­ten, die ei­nen er­heb­li­chen Ein­fluss hat­ten und die bis heu­te Be­stand ha­ben. Ein we­sent­li­cher Grund da­für ist un­ser be­wuss­ter, ein­präg­sa­mer Auf­tritt bei Mes­sen, Ver­an­stal­tun­gen und Kon­fe­ren­zen. Mein Team und ich er­schei­nen stets in Un­ter­neh­mens­klei­dung, die mit un­se­rem Fir­men­lo­go ver­se­hen ist. Die­ser ein­heit­li­che und pro­fes­sio­nel­le Auf­tritt sorgt für ei­nen ho­hen Wie­der­erken­nungs­wert und un­ter­streicht un­se­ren Markenauftritt.

Zu­sätz­lich le­gen wir gro­ßen Wert auf Öf­fent­lich­keits­ar­beit und Sicht­bar­keit. Wann im­mer sich die Ge­le­gen­heit er­gibt, ge­ben wir In­ter­views und prä­sen­tie­ren un­ser Lo­go vor der Ka­me­ra. Das stärkt un­se­re Prä­senz und ver­an­kert un­ser Image in der Bran­che. Mir ist es wich­tig, dass un­ser Un­ter­neh­men ein pro­fes­sio­nel­les und au­then­ti­sches Bild ver­mit­telt, das Ver­trau­en und Re­spekt bei po­ten­zi­el­len Part­nern schafft.

Die­ser ge­ziel­te Wie­der­erken­nungs­wert hat es un­se­ren po­ten­zi­el­len Ge­schäfts­part­nern er­heb­lich er­leich­tert, uns bei Ver­an­stal­tun­gen zu iden­ti­fi­zie­ren und an­zu­spre­chen. Un­ser prä­gnan­tes Auf­tre­ten ver­mit­telt Se­rio­si­tät und Be­stän­dig­keit, was den Kon­takt­auf­nah­me­pro­zess für an­de­re an­ge­nehm und un­kom­pli­ziert ge­stal­tet – ein er­heb­li­cher Vor­teil ge­gen­über ei­nem un­auf­fäl­li­gen Er­schei­nungs­bild, das mög­li­cher­wei­se nicht die­sel­be Auf­merk­sam­keit weckt. So ent­stan­den ei­ni­ge Part­ner­schaf­ten, die be­reits fast zwei Jahr­zehn­te an­dau­ern und sich über die Jah­re be­währt haben.

Ich schät­ze und pfle­ge Part­ner­schaf­ten, die auf ge­sun­de Win-Win-Si­tua­tio­nen auf­bau­en. Fair­ness und Ver­trau­en sind da­bei ent­schei­dend, denn Täu­schung und Be­trug schaf­fen we­der Har­mo­nie noch nach­hal­ti­gen Er­folg – und bei­des liegt mir sehr am Her­zen. Un­se­re lang­jäh­ri­ge Prä­senz auf dem Markt seit 2006 ist si­cher­lich auch auf die­se Wer­te zurückzuführen.

Ma­rio, was hat dich ur­sprüng­lich an der Ero­tik­bran­che in­ter­es­siert und mo­ti­viert, in die­sem Be­reich tä­tig zu wer­den, und was hält dei­ne Be­geis­te­rung und dei­nen An­trieb bis heu­te lebendig?

Die Ero­tik­bran­che hat mich von An­fang an durch ih­re Viel­falt und Viel­schich­tig­keit fas­zi­niert. Sie ist ein Be­reich, der ste­tig in Be­we­gung ist und im­mer wie­der neue Mög­lich­kei­ten bie­tet – ob durch tech­no­lo­gi­sche In­no­va­tio­nen, ge­sell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen oder die krea­ti­ve Ge­stal­tung von In­hal­ten. Es gibt so vie­le un­ter­schied­li­che Aspek­te und Her­an­ge­hens­wei­sen in die­ser Bran­che, dass ich wohl kaum glück­li­cher in ei­nem an­de­ren Um­feld hät­te ar­bei­ten kön­nen. Die Ero­tik­bran­che ist ein schier end­lo­ses Spiel­feld, auf dem ich mich voll ent­fal­ten kann.

Be­son­ders mag ich das Im­pro­vi­sie­ren und die Frei­heit, stän­dig neue Ideen zu ent­wi­ckeln und um­zu­set­zen. In mei­ner täg­li­chen Ar­beit bin ich ge­for­dert, fle­xi­bel und krea­tiv zu blei­ben, was mir viel Freu­de be­rei­tet. Ich fin­de es span­nend, mir neue Kon­zep­te aus­zu­den­ken und sie in kon­kre­te Stra­te­gien zu ver­wan­deln, die das Un­ter­neh­men auf mitt­le­re und lan­ge Sicht prä­gen. Die­se Pro­zes­se, bei de­nen ich die Aus­rich­tung und das Wachs­tum un­se­res Un­ter­neh­mens pla­ne, ge­ben mir das Ge­fühl, an et­was Grö­ße­rem mit­zu­bau­en und die Zu­kunft ak­tiv zu gestalten.

Das große Interview mit unserem Chefredakteur Mario Meyer
Ma­rio Mey­er mit Freun­den beim Tauchen

Ein wei­te­rer An­trieb ist die Ab­wechs­lung in mei­nem Ar­beits­all­tag. Kein Tag ist wie der an­de­re, und das macht den Reiz die­ser Bran­che aus. Ich ha­be das Pri­vi­leg, mit un­ter­schied­lichs­ten Men­schen zu­sam­men­zu­ar­bei­ten, die al­le ih­re ei­ge­nen Ge­schich­ten, Ideen und Hin­ter­grün­de mit­brin­gen. Die­se Viel­falt an Per­sön­lich­kei­ten be­rei­chert mei­nen Ar­beits­all­tag un­ge­mein, und ich ler­ne stän­dig da­zu. Je­der Cha­rak­ter, mit dem ich zu­sam­men­ar­bei­te, bringt ei­ne ei­ge­ne Dy­na­mik mit, die neue Per­spek­ti­ven und span­nen­de Her­aus­for­de­run­gen eröffnet.

Es ist ge­nau die­se Mi­schung aus Krea­ti­vi­tät, stra­te­gi­schem Den­ken und der In­ter­ak­ti­on mit viel­fäl­ti­gen Cha­rak­te­ren, die mei­ne Ar­beit für mich so er­fül­lend macht. Die Ero­tik­bran­che ist für mich mehr als nur ein Be­ruf – sie ist ein krea­ti­ver Raum, der mich im­mer wie­der in­spi­riert und mo­ti­viert. Es be­rei­tet mir ein­fach Freu­de, täg­lich in die­sem fa­cet­ten­rei­chen Um­feld tä­tig zu sein und die Ent­wick­lun­gen der Bran­che ak­tiv mitzugestalten.

Könn­test du uns ei­nen Ein­blick in dei­nen per­sön­li­chen Hin­ter­grund ge­ben und er­läu­tern, wie dich dei­ne bis­he­ri­gen Er­fah­run­gen auf die­sen be­son­de­ren Kar­rie­re­weg vor­be­rei­tet haben?

Be­vor ich in die Ero­tik­bran­che ein­stieg, wid­me­te ich mich be­ruf­lich ei­ner ganz an­de­ren Welt: der Thea­ter­kri­tik. Ja, das ist tat­säch­lich kein Scherz! Über meh­re­re Jah­re hin­weg hat­te ich die Mög­lich­keit, rund 600 Büh­nen­stü­cke zu be­su­chen und zu re­zen­sie­ren. Mei­ne Aben­de ver­brach­te ich in Thea­tern, Opern­häu­sern und Ver­an­stal­tungs­or­ten, die ein brei­tes Spek­trum der dar­stel­len­den Kunst bo­ten. Von klas­si­scher Oper über an­spruchs­vol­le Thea­ter­stü­cke und far­ben­fro­he Mu­si­cals bis hin zu Re­vu­en, Va­rie­tés, Per­for­mance-Kunst, Ka­ba­rett und sze­ni­schen Le­sun­gen – ich durf­te mich durch die Viel­falt der dar­stel­len­den Küns­te be­we­gen und die­se in mei­nen Kri­ti­ken re­flek­tie­ren. Die­se Zeit präg­te mich zu­tiefst und weck­te in mir ei­ne gro­ße Lie­be zur kul­tu­rel­len Vielfalt.

Ei­ne Er­in­ne­rung sticht für mich be­son­ders her­vor: Der le­gen­dä­re Auf­tritt von Vic­co von Bülow, bes­ser be­kannt als Lo­ri­ot, in der Deut­schen Oper in Ber­lin. Lo­ri­ot las „Wag­ners Ring“ – ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Dar­bie­tung ei­nes Man­nes, des­sen In­tel­li­genz und Hu­mor das Pu­bli­kum wie ma­gisch an­zog. Ich hat­te das gro­ße Glück, die­sen Mo­ment aus der ers­ten Rei­he mit­zu­er­le­ben. Lo­ri­ots Cha­ris­ma und sei­ne sub­ti­le Ko­mik reich­ten weit über die Büh­ne hin­aus, und die­ser Abend brann­te sich als be­son­de­res Er­leb­nis in mein Ge­dächt­nis ein. Lo­ri­ot ver­kör­per­te für mich die per­fek­te Mi­schung aus Tief­sinn und Leich­tig­keit, was ihn zu ei­nem un­ver­gess­li­chen Künst­ler mach­te. Auch wenn ich mich von man­chen Gen­res wie Ope­ret­te, Pup­pen­thea­ter und Bal­lett be­wusst fern­hielt, fand ich in der Viel­falt der Büh­nen­kunst mei­ne be­ruf­li­che Hei­mat. Na­tür­lich ahn­te ich da­mals noch nicht, dass ich ei­nes Ta­ges in der Ero­tik­bran­che lan­den wür­de – was man viel­leicht als das „größ­te Pup­pen­thea­ter“ über­haupt be­zeich­nen könnte.

Doch auch ab­seits des Thea­ters war die deut­sche Spra­che schon im­mer ei­ne mei­ner größ­ten Lei­den­schaf­ten. Ich lie­be ih­re Nu­an­cen und ih­ren Reich­tum, auch wenn ich oft das Ge­fühl ha­be, dass ihr Stel­len­wert in der Ge­sell­schaft ab­nimmt. Die­ser En­thu­si­as­mus führ­te mich zur Mit­glied­schaft im „Ver­ein Deut­sche Spra­che e. V.“, wo ich mit Gleich­ge­sinn­ten die Schön­heit und Aus­drucks­kraft der deut­schen Spra­che ver­tei­di­ge. Gleich­zei­tig ent­deck­te ich mein In­ter­es­se am Schrei­ben und schuf durch mein Hob­by Web­de­sign die Grund­la­ge für mei­ne ers­ten ei­ge­nen Web­sei­ten. An­fangs be­schränk­te ich mich da­bei auf den Non-Adult-Be­reich und ge­stal­te­te Sei­ten, die ich mit Wer­be­ban­nern ver­sah, um ers­te Er­fah­run­gen mit On­line-Mar­ke­ting zu sammeln.

Das ERO­NI­TE Dating

Ei­nes Ta­ges emp­fahl mir ein Be­kann­ter, es doch ein­mal mit der Be­wer­bung von Ero­tik­sei­ten zu ver­su­chen, da dies an­geb­lich pro­fi­ta­bler sei. Die Idee klang viel­ver­spre­chend, und ich be­schloss, dem Rat zu fol­gen. Oh­ne zu zö­gern setz­te ich das Kon­zept um und star­te­te mein ers­tes Pro­jekt im Ero­tik­be­reich – die Mar­ke „Ero­ni­te“ war ge­bo­ren. Seit die­sem Mo­ment ent­wi­ckel­te sich al­les wie von selbst, und was als Ex­pe­ri­ment be­gann, wuchs zu ei­nem er­folg­rei­chen Un­ter­neh­men her­an. Der Rest, wie man so schön sagt, ist Geschichte.

Wie schaffst du es, in­ner­halb die­ser an­spruchs­vol­len Bran­che ein aus­ge­wo­ge­nes Ver­hält­nis zwi­schen be­ruf­li­chem En­ga­ge­ment und dei­nem Pri­vat­le­ben zu bewahren?

Zu Be­ginn mei­ner be­ruf­li­chen Lauf­bahn ha­be ich enorm viel En­er­gie und Zeit in den Auf­bau mei­nes Un­ter­neh­mens ge­steckt. Sie­ben Ta­ge die Wo­che, je­den Tag 13 Stun­den – oh­ne Aus­nah­me. Mein Ver­dienst in den ers­ten 30 Ta­gen war ma­ger, ge­ra­de ein­mal 300 Eu­ro. Doch ich war ent­schlos­sen und mo­ti­viert, was mich zu­nächst über die ge­rin­ge Be­zah­lung hin­weg­se­hen ließ. Der Ge­dan­ke, et­was Ei­ge­nes auf­zu­bau­en und es mit Lei­den­schaft vor­an­zu­trei­ben, gab mir die nö­ti­ge Kraft und Aus­dau­er. Aber nach ei­ni­gen Mo­na­ten, in de­nen die­ser ar­beits­in­ten­si­ve Rhyth­mus zur Rou­ti­ne wur­de, spür­te ich die ers­ten An­zei­chen von Er­schöp­fung. Es war, als ob ich un­auf­halt­sam auf ei­nen Burn­out zu­steu­er­te. Wä­re ich in die­sem Tem­po wei­ter­ge­gan­gen, hät­te ich die Be­las­tung wohl kaum über län­ge­re Zeit ausgehalten.

Nach et­wa vier bis fünf Mo­na­ten er­kann­te ich, dass ich drin­gend ei­ne ge­sun­de Ba­lan­ce zwi­schen Ar­beit und Pri­vat­le­ben schaf­fen muss­te. Ich be­gann, mein Pri­vat­le­ben be­wusst als Rück­zugs­ort zu schät­zen und als not­wen­di­ge Er­ho­lung vom Ar­beits­all­tag zu se­hen. Die­se Ent­schei­dung, mein be­ruf­li­ches und pri­va­tes Um­feld räum­lich zu tren­nen, war ein ent­schei­den­der Schritt. Des­halb rich­te­te ich mein Bü­ro ge­zielt rund 15 Ki­lo­me­ter von mei­nem Zu­hau­se ent­fernt ein. Die­se Di­stanz sorgt da­für, dass ich nicht in Ver­su­chung ge­ra­te, „mal eben schnell“ ins Bü­ro zu fah­ren, um noch ei­ne Klei­nig­keit zu er­le­di­gen. Sol­che ver­meint­lich klei­nen Auf­ga­ben hät­ten sich sonst rasch zu Zeit­fres­sern ent­wi­ckelt und mei­ne Er­ho­lungs­pha­sen stark beeinträchtigt.

Heu­te ach­te ich dar­auf, mir an den Wo­chen­en­den be­wusst Zeit für mich zu neh­men und nach Mög­lich­keit nicht zu ar­bei­ten. Ich ha­be ge­lernt, dass Pau­sen wich­tig sind, um lang­fris­tig leis­tungs­fä­hig zu blei­ben. Oft ge­he ich ein­fach an den Strand, um die Ru­he und die fri­sche Luft zu ge­nie­ßen, oder blei­be auch mal be­wusst zu Hau­se, um neue En­er­gie zu tan­ken. Die­ses be­wuss­te Ab­schal­ten ist für mich mitt­ler­wei­le ein fes­ter Be­stand­teil mei­nes Le­bens­stils, und es hilft mir, im All­tag klar und fo­kus­siert zu bleiben.

Wel­che Me­tho­den oder Ak­ti­vi­tä­ten hel­fen dir, nach ei­nem lan­gen und for­dern­den Ar­beits­tag ab­zu­schal­ten und neue En­er­gie zu tanken?

Heu­te emp­fin­de ich Stress nur noch, wenn ich ihn mir selbst schaf­fe. Seit­dem ich vor zwölf Jah­ren Deutsch­land ver­las­sen ha­be, gibt es für mich kaum noch „den ei­nen“ an­stren­gen­den Tag. Vie­les, was zu tun ist, kann pro­blem­los auch bis zum nächs­ten Tag war­ten, und das ist völ­lig in Ord­nung. Ich ha­be ge­lernt, dass Auf­schub oft kei­ne ne­ga­ti­ven Fol­gen hat – im Ge­gen­teil: Manch­mal pas­siert ein­fach gar nichts, wenn man ei­ne Auf­ga­be ver­schiebt. Die­se Er­kennt­nis hat mei­nen All­tag deut­lich ent­las­tet, und ich ha­be mir be­wusst an­ge­wöhnt, mei­nen ei­ge­nen Rhyth­mus zu finden.

Das große Interview mit unserem Chefredakteur Mario Meyer
Ma­rio Mey­er beim Län­der­spiel Spa­ni­en ge­gen Nordirland

Manch­mal schöp­fe ich neue En­er­gie, in­dem ich ein­fach nichts tue. Das be­wuss­te Nichts­tun hat für mich in­zwi­schen ei­nen fes­ten Platz im Le­ben und gibt mir die Ru­he und Ge­las­sen­heit, die ich brau­che. Es gibt Ta­ge, an de­nen ich mich ein­fach an den Strand set­ze, tief durch­at­me und dem Rau­schen der Wel­len lau­sche. Ich ge­nie­ße die­se Mo­men­te der Stil­le und die Ge­le­gen­heit, mich mit der Na­tur ver­bun­den zu füh­len. Manch­mal gön­ne ich mir die­se Ru­he so­gar mit­ten am Tag, oh­ne da­bei an ei­ne be­stimm­te Zeit oder Ver­pflich­tung ge­bun­den zu sein.

Mei­ne Frei­zeit ver­brin­ge ich be­son­ders gern mit mei­ner Fa­mi­lie und en­gen Freun­den. Zu den Din­gen, die ich da­bei be­son­ders schät­ze, ge­hört das Tau­chen, bei dem ich die fas­zi­nie­ren­de Un­ter­was­ser­welt er­kun­de und zur Ru­he kom­me. Es ist ei­ne Lei­den­schaft, die mir so­wohl kör­per­lich als auch men­tal Er­ho­lung bie­tet. Au­ßer­dem tref­fe ich mich oft mit Freun­den, um ge­mein­sam Ta­pas zu es­sen und gu­te Ge­sprä­che zu führen.

Die­ses Le­ben, an ei­nem der schöns­ten Fleck­chen der Er­de, be­deu­tet für mich wah­re Le­bens­qua­li­tät. Hier fin­de ich Zu­frie­den­heit und Freu­de im All­tag, und ich lie­be das Ge­fühl, wirk­lich im Mo­ment zu leben.

Gab es auf dei­nem be­ruf­li­chen Weg be­stimm­te Men­to­ren oder Per­sön­lich­kei­ten, die dich nach­hal­tig in­spi­riert ha­ben und ei­nen be­son­de­ren Ein­fluss auf dei­ne Denk­wei­se hatten?

Es gibt zwei Per­sön­lich­kei­ten, die mich so­wohl be­ruf­lich als auch pri­vat nach­hal­tig in­spi­riert ha­ben. Die ers­te ist Dei­ke Klap­p­roth, ein wah­res Ur­ge­stein der Bran­che und ei­ne un­ver­zicht­ba­re Un­ter­stüt­zung in mei­nen frü­hen Jah­ren. Als ich in die Ero­tik­bran­che ein­stieg, war Dei­ke Klap­p­roth ei­ne Art Men­tor für mich. Zu ei­ner Zeit, als die Bran­che noch we­ni­ger in­ter­na­tio­nal ver­netzt war, hat­te er be­ein­dru­cken­de Kon­tak­te und ein um­fas­sen­des Netz­werk auf­ge­baut, das mir da­mals enorm zu­gu­te­kam. Er stell­te mir nicht nur zahl­rei­che wich­ti­ge Per­sön­lich­kei­ten vor, son­dern öff­ne­te auch vie­le Tü­ren, die mir ei­nen ra­schen Ein­stieg und die Mög­lich­keit zum Netz­wer­ken er­mög­lich­ten. Durch sei­ne Un­ter­stüt­zung wuchs mein Netz­werk in er­staun­lich kur­zer Zeit – ei­ne wert­vol­le Grund­la­ge, die mir bis heu­te in mei­nem Be­rufs­le­ben nützt. Ne­ben den Kon­tak­ten hat Dei­ke mir auch viel Wis­sen und Hin­ter­grund­wis­sen über die „Bran­che vor mei­ner Zeit“ ver­mit­telt, wo­für ich ihm sehr dank­bar bin. Sei­ne Er­fah­run­gen, sein Rat und sei­ne Be­reit­schaft, mir in die­ser Pha­se zur Sei­te zu ste­hen, ha­ben mir im­mens ge­hol­fen. Un­se­re Freund­schaft be­steht auch nach 18 Jah­ren noch und ich bin sehr froh, dass ich in Dei­ke Klap­p­roth nicht nur ei­nen Men­tor, son­dern auch ei­nen treu­en Freund ge­fun­den habe.

Die zwei­te Per­son, die mich auf ganz an­de­re Wei­se be­ein­druckt und in­spi­riert hat, ist Karl La­ger­feld. Ob­wohl er kei­ner­lei Ver­bin­dung zur Ero­tik­bran­che hat­te, hat mich sein Den­ken, sei­ne Krea­ti­vi­tät und sei­ne kom­pro­miss­lo­se In­di­vi­dua­li­tät sehr fas­zi­niert. Be­son­ders ge­prägt ha­ben mich zwei sei­ner Zi­ta­te, die zu fes­ten Prin­zi­pi­en in mei­nem Le­ben ge­wor­den sind. Das ers­te lau­tet: „Ich kann mich, Gott sei Dank, über mich selbst lus­tig ma­chen. Was mich na­tür­lich nicht dar­an hin­dert, mich auch über an­de­re lus­tig zu ma­chen.“ Die­se Aus­sa­ge zeigt, wie wich­tig es ist, sich selbst nicht zu ernst zu neh­men und zu­gleich ei­nen hu­mor­vol­len, aber kri­ti­schen Blick auf das Um­feld zu ha­ben. Es er­in­nert mich stets dar­an, mit Selbst­iro­nie und Of­fen­heit durchs Le­ben zu ge­hen. Das zwei­te Zi­tat, das tie­fen Ein­druck bei mir hin­ter­las­sen hat, lau­tet: „Man lernt nur aus sei­nen Feh­lern. Er­folg hat noch kei­nem ge­hol­fen.“ Die­ser Satz spie­gelt mei­ne ei­ge­ne Über­zeu­gung wi­der, dass wir am meis­ten aus Rück­schlä­gen und Her­aus­for­de­run­gen ler­nen und dass Er­fol­ge oft das Er­geb­nis ei­ner Rei­he von Feh­lern und Lern­pro­zes­sen sind. La­ger­felds Le­bens­weg und sei­ne Weis­hei­ten in­spi­rie­ren mich nicht nur be­ruf­lich, son­dern auch auf per­sön­li­cher Ebe­ne. Ei­nes mei­ner Lieb­lings­ge­sprä­che von ihm ist das In­ter­view mit Al­fred Bio­lek aus dem Jahr 2001, das ich im­mer wie­der ger­ne se­he, da es Ein­bli­cke in La­ger­felds scharf­sin­ni­gen Geist und sei­nen be­son­de­ren Hu­mor gibt.

Karl Lagerfeld Interview mit Alfred Biolek!

Ne­ben die­sen bei­den be­son­de­ren Per­sön­lich­kei­ten ha­be ich je­doch auch von vie­len an­de­ren Men­schen ge­lernt, die mich auf ver­schie­de­ne Wei­se in­spi­riert ha­ben. In­spi­ra­ti­on muss nicht im­mer von er­folg­rei­chen Ge­schäfts­leu­ten oder be­kann­ten Per­sön­lich­kei­ten kom­men; oft sind es „ein­fa­che Leu­te“, flei­ßi­ge Ar­bei­ter oder krea­ti­ve Ei­gen­bröt­ler, die mit ih­ren be­son­de­ren Ideen und An­sich­ten mein Den­ken be­ein­flusst ha­ben. Ihr un­er­müd­li­cher Ein­satz, ih­re Hin­ga­be und ih­re Ein­zig­ar­tig­keit be­rei­chern mei­ne Per­spek­ti­ven und ha­ben mir im Lau­fe der Jah­re vie­le wert­vol­le Lek­tio­nen vermittelt.

Gibt es ein be­stimm­tes Buch, ei­nen Film oder ein Kunst­werk, das dei­ne Le­bens­phi­lo­so­phie oder dei­ne be­ruf­li­che Ar­beit nach­hal­tig ge­prägt hat und das du an­de­ren emp­feh­len würdest?

Das Buch „Die Kunst der Selbst­dar­stel­lung“ hat mei­nen be­ruf­li­chen Wer­de­gang maß­geb­lich be­ein­flusst und mir be­reits in frü­hen Jah­ren wich­ti­ge Lek­tio­nen ver­mit­telt. Es lehr­te mich, wie es­sen­zi­ell es ist, die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten und das Un­ter­neh­men so dar­zu­stel­len, dass sie beim Ge­gen­über In­ter­es­se und Auf­merk­sam­keit we­cken. Der Schlüs­sel da­bei liegt in ei­nem be­wuss­ten Ba­lan­ce­akt: Selbst­be­wuss­tes Auf­tre­ten ist wich­tig, um Ver­trau­en und Glaub­wür­dig­keit zu ver­mit­teln, je­doch oh­ne in Über­heb­lich­keit oder Selbst­über­schät­zung abzurutschen.

Ich lern­te, wie ent­schei­dend es ist, die ei­ge­nen Stär­ken zu ken­nen und ge­zielt her­vor­zu­he­ben, gleich­zei­tig aber auch au­then­tisch und zu­gäng­lich zu blei­ben. Ein ge­sun­des Maß an Selbst­be­wusst­sein si­gna­li­siert dem Ge­gen­über, dass man hin­ter der ei­ge­nen Ar­beit steht und die­se mit Über­zeu­gung ver­tritt. Das Buch hat mir ge­hol­fen, mich und mei­ne Vi­sio­nen auf ei­ne Wei­se zu prä­sen­tie­ren, die ei­ner­seits ernst ge­nom­men wird und an­de­rer­seits Neu­gier­de weckt. Be­son­ders in ei­ner schnell­le­bi­gen und wett­be­werbs­in­ten­si­ven Bran­che ist es wich­tig, dass das Auf­tre­ten nicht nur pro­fes­sio­nell, son­dern auch stra­te­gisch durch­dacht ist, um nach­hal­tig zu wirken.

Wie emp­fin­dest du die öf­fent­li­che Wahr­neh­mung der Ero­tik­bran­che und wel­che Aspek­te wür­dest du dir wün­schen, dass die Men­schen in der Öf­fent­lich­keit bes­ser ver­ste­hen oder po­si­ti­ver se­hen könnten?

Die Ero­tik­bran­che kämpft nach wie vor mit ei­nem hart­nä­cki­gen Schmud­del­image, das oft durch tief ver­an­ker­te Vor­ur­tei­le in der Ge­sell­schaft ver­stärkt wird. Wäh­rend sich vie­le Men­schen und In­sti­tu­tio­nen heu­te als to­le­ran­ter und welt­of­fe­ner prä­sen­tie­ren, zeigt sich in der Rea­li­tät oft das Ge­gen­teil: Ge­ra­de ge­gen­über be­stimm­ten Bran­chen, wie der Ero­tik­in­dus­trie, ist die Hal­tung häu­fig ge­prägt von Ab­leh­nung und Skep­sis. Be­son­ders in Deutsch­land scheint sich ei­ne Ten­denz ab­zu­zeich­nen, in der To­le­ranz nur für je­ne Mei­nun­gen gilt, die mit den ei­ge­nen Vor­stel­lun­gen über­ein­stim­men. Ei­ne ech­te Of­fen­heit, die es in ei­ner de­mo­kra­ti­schen Ge­sell­schaft er­mög­li­chen soll­te, un­ter­schied­li­che An­sich­ten und Le­bens­wei­sen ne­ben­ein­an­der zu ak­zep­tie­ren, wird da­durch zu­neh­mend eingeschränkt.

Mei­ner Mei­nung nach ist es wich­tig, ge­ra­de die Stim­men zu­zu­las­sen, die der ei­ge­nen Über­zeu­gung kri­tisch ge­gen­über­ste­hen. Denn nur durch den of­fe­nen Dia­log kann man Miss­ver­ständ­nis­se aus­räu­men und in­halt­lich über­zeu­gen­de Ar­gu­men­te lie­fern. Ei­ne Aus­gren­zung die­ser Stim­men führt häu­fig nur da­zu, dass sich Vor­ur­tei­le und Res­sen­ti­ments wei­ter ver­här­ten und letzt­lich die Kluft zwi­schen ver­schie­de­nen Stand­punk­ten ver­grö­ßert wird. Ich bin da­von über­zeugt, dass es lang­fris­tig sinn­vol­ler ist, den Dia­log zu för­dern, an­statt durch Ab­leh­nung und In­to­le­ranz im­mer neue Span­nun­gen zu schüren.

Das ERO­NI­TE Dating

Die­ses Phä­no­men zeigt sich be­son­ders deut­lich in der öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung der Erotik‑, Sex- und Por­no­bran­che. Ein we­nig mehr To­le­ranz wür­de hier vie­len gut zu Ge­sicht ste­hen, denn oft be­ru­hen die ne­ga­ti­ven Vor­stel­lun­gen le­dig­lich auf Kli­schees und man­geln­dem Wis­sen über die tat­säch­li­chen Ar­beits­ab­läu­fe. So wird die Bran­che häu­fig mo­ra­lisch ab­ge­wer­tet, ob­wohl sie in der Rea­li­tät nur ei­ne wei­te­re Form der Un­ter­hal­tungs­in­dus­trie ist, die – wie an­de­re Bran­chen auch – ih­re ei­ge­nen pro­fes­sio­nel­len Stan­dards und Struk­tu­ren hat. Be­son­ders ir­ri­tie­rend ist die Hal­tung von gro­ßen Zah­lungs­an­bie­tern und Kre­dit­kar­ten­un­ter­neh­men, die mit ei­ner fast schon per­fek­tio­nier­ten Dop­pel­mo­ral agie­ren: Wäh­rend sie in an­de­ren Ge­schäfts­fel­dern als ver­läss­li­che Part­ner auf­tre­ten, zei­gen sie sich der Ero­tik­bran­che ge­gen­über oft zu­rück­hal­tend oder so­gar ab­leh­nend, ob­wohl es sich um ein le­gal ope­rie­ren­des Ge­schäfts­feld handelt.

Die meis­ten Men­schen ha­ben ei­ne stark ver­zerr­te Vor­stel­lung von den Ar­beits­be­din­gun­gen und dem All­tag in der Ero­tik­bran­che. Ei­ne klei­ne An­ek­do­te ver­an­schau­licht dies gut: Als wir in Deutsch­land von der In­dus­trie- und Han­dels­kam­mer (IHK) die Aus­bil­der­eig­nung für die Ein­stel­lung ei­nes Aus­zu­bil­den­den er­hiel­ten, kam ei­ne IHK-Mit­ar­bei­te­rin in un­ser Bü­ro, um sich die Räum­lich­kei­ten an­zu­se­hen. Nach dem Ge­spräch und der Be­sich­ti­gung des Bü­ros sag­te sie über­rascht: „Das ist ja ein ganz nor­ma­les Bü­ro! Und Sie sind ein ganz nor­ma­ler Mensch!“ Ich frag­te sie dar­auf­hin, wie sie sich uns vor­ge­stellt hat­te. Ih­re Ant­wort war eben­so ver­blüf­fend wie be­zeich­nend für die Vor­ur­tei­le, die vie­len Men­schen ge­gen­über un­se­rer Bran­che he­gen. Sie mein­te: „Ich dach­te, Sie wä­ren zwei Me­ter groß, glatz­köp­fig, tä­to­wiert und sä­ßen hier im Le­de­r­out­fit im Büro.“

Die­se Aus­sa­ge zeigt ein­drucks­voll, mit wel­chen Er­war­tun­gen Men­schen oft an die Ero­tik­bran­che her­an­tre­ten. Sie pro­ji­zie­ren Kli­schees und ste­reo­ty­pe Bil­der, die in kei­ner Wei­se der Rea­li­tät ent­spre­chen, aber den­noch tief im kol­lek­ti­ven Be­wusst­sein ver­an­kert sind. Tat­säch­lich ar­bei­ten die meis­ten von uns in ganz nor­ma­len Bü­ros und ge­hen ih­ren Auf­ga­ben in ei­ner pro­fes­sio­nel­len Um­ge­bung nach – kaum an­ders als in an­de­ren Bran­chen. Es wä­re wün­schens­wert, wenn mehr Men­schen er­ken­nen wür­den, dass hin­ter der Ero­tik­bran­che ei­ne ganz nor­ma­le Ar­beits­welt steht, in der Men­schen täg­lich ih­rer Ar­beit nach­ge­hen und sich be­mü­hen, wie je­der an­de­re auch, ih­re be­ruf­li­chen Zie­le zu er­rei­chen. Ein of­fe­ne­rer und rea­lis­ti­sche­rer Blick wür­de hel­fen, Vor­ur­tei­le ab­zu­bau­en und die Ero­tik­bran­che als das zu se­hen, was sie tat­säch­lich ist: Ein Teil der Un­ter­hal­tungs­in­dus­trie, der eben­so wie an­de­re Bran­chen Pro­fes­sio­na­li­tät und En­ga­ge­ment erfordert.

Ma­rio Mey­er, gibt es ein häu­fi­ges Miss­ver­ständ­nis über dei­ne Ar­beit oder die Ero­tik­bran­che, das du ger­ne klar­stel­len wür­dest, um das Bild der Bran­che rea­lis­ti­scher zu gestalten?

Das große Interview mit unserem Chefredakteur Mario Meyer
Ma­rio Mey­er mit Si­mo­ne Wei­den­see auf ei­ner Af­fi­lia­te Conference

Ich bin der Über­zeu­gung, dass je­der Mensch sei­ne ei­ge­ne Mei­nung ha­ben darf und auch soll­te – und es liegt mir fern, je­den über­zeu­gen zu wol­len. Was an­de­re über mich oder mein Un­ter­neh­men den­ken, be­rührt mich kaum, denn im Lau­fe der Jah­re ha­be ich ge­lernt, dass man nicht al­le Men­schen zu­frie­den­stel­len kann und es oft ver­geb­li­che Mü­he ist, es al­len recht ma­chen zu wol­len. Schon früh ha­ben wir da­her ent­schie­den, uns nicht von au­ßen be­ein­flus­sen zu las­sen. Un­ser ur­sprüng­li­ches Fir­men­mot­to lau­te­te: „Wir sind die Bö­sen“. Da­mit ha­ben wir ge­wis­ser­ma­ßen die Vor­ur­tei­le, die uns ent­ge­gen­ge­bracht wur­den, hu­mor­voll an­ge­nom­men und ins Po­si­ti­ve um­ge­kehrt. Wenn uns man­che Men­schen oder die Ge­sell­schaft al­so als „bö­se“ be­trach­tet ha­ben, dann ha­ben wir das mit ei­nem Au­gen­zwin­kern als un­ser Mar­ken­zei­chen ge­macht. Die­se Hal­tung hat mir ge­hol­fen, Di­stanz zu be­wah­ren und die Din­ge ge­las­sen zu neh­men – es ist nicht ge­sund, sich an al­lem, was an­de­re sa­gen, auf­zu­rei­ben oder sich da­von her­un­ter­zie­hen zu las­sen. Schließ­lich sind wir we­der „bö­se“ noch an­ders ge­ar­tet als an­de­re Un­ter­neh­men. Vie­les von dem, was ge­sagt wird, sind doch nur lee­re Wor­te und ober­fläch­li­che Urteile.

Was ich je­doch kri­tisch se­he und auch wirk­lich stört, ist die häu­fi­ge Ver­wechs­lung der Ero­tik­bran­che mit dem Rot­licht­mi­lieu. Bei­de Be­rei­che ha­ben zwar Be­rüh­rungs­punk­te und kön­nen sich manch­mal über­schnei­den, aber es han­delt sich grund­sätz­lich um zwei sehr un­ter­schied­li­che Ge­schäfts­fel­der mit un­ter­schied­li­chen Ziel­set­zun­gen und Her­an­ge­hens­wei­sen. Wäh­rend das Rot­licht­mi­lieu in ers­ter Li­nie auf Dienst­leis­tun­gen im se­xu­el­len Be­reich aus­ge­legt ist und oft mit ei­nem ent­spre­chen­den Um­feld as­so­zi­iert wird, um­fasst die Ero­tik­bran­che ein wei­tes Spek­trum an Pro­duk­ten, Me­di­en und Dienst­leis­tun­gen, die meist nichts mit der tat­säch­li­chen Aus­übung von Sex­ar­beit zu tun ha­ben. Die Ero­tik­bran­che ist viel brei­ter auf­ge­stellt: Sie um­fasst al­les von Film- und Me­di­en­pro­duk­tio­nen über On­line-In­hal­te bis hin zu Print­me­di­en und Kunstprojekten.

Die­se Dif­fe­ren­zie­rung ist mir sehr wich­tig, und ich wür­de mir wün­schen, dass sie in der all­ge­mei­nen Wahr­neh­mung stär­ker be­ach­tet wird. Es geht nicht dar­um, das ei­ne oder das an­de­re mo­ra­lisch zu be­wer­ten, son­dern ein­fach um ei­ne kor­rek­te Zu­ord­nung. Die Ero­tik­bran­che ist in vie­len Be­rei­chen ge­nau­so krea­tiv und viel­fäl­tig wie an­de­re krea­ti­ve In­dus­trien und bie­tet viel Raum für In­no­va­ti­on und Fan­ta­sie – weit ent­fernt von den kli­schee­be­haf­te­ten Bil­dern, die oft über bei­de Bran­chen hin­weg ver­brei­tet werden.

Wel­chen Rat wür­dest du je­man­dem ge­ben, der ge­ra­de in die Ero­tik­bran­che ein­stei­gen möch­te und sich dar­in lang­fris­tig eta­blie­ren will?

Mein wich­tigs­ter Tipp für Neu­ein­stei­ger in der Bran­che ist: Ge­duld. Dies ist mei­ner Mei­nung nach das ent­schei­den­de Schlüs­sel­wort für den lang­fris­ti­gen Er­folg. Vie­le, die in die­se Bran­che kom­men, ha­ben die Vor­stel­lung, dass sich fi­nan­zi­el­le Er­fol­ge schnell und oh­ne gro­ßen Auf­wand ein­stel­len wür­den. Die Er­war­tung, rasch wohl­ha­bend zu wer­den oder von heu­te auf mor­gen mess­ba­re Er­fol­ge zu er­zie­len, ist al­ler­dings oft ei­ne Il­lu­si­on. Tat­säch­lich braucht es ei­nen lan­gen Atem, kon­ti­nu­ier­li­che Ar­beit und viel Ein­satz, um sich in die­ser Bran­che ei­ne nach­hal­ti­ge Po­si­ti­on aufzubauen.

Ein weit ver­brei­te­ter Irr­glau­be ist, dass ein paar gut ge­schrie­be­ne Ar­ti­kel pro Jahr aus­rei­chen, um er­folg­reich zu sein. Si­cher­lich spielt die Qua­li­tät der In­hal­te ei­ne Rol­le, aber oh­ne re­gel­mä­ßi­ge Ver­öf­fent­li­chung bleibt die Sicht­bar­keit in Such­ma­schi­nen ge­ring. Auch die bes­te Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung kann die­se Lü­cke nicht schlie­ßen, wenn nicht kon­stant neue In­hal­te ge­lie­fert wer­den. In­hal­te mö­gen zwar von den Such­ma­schi­nen er­fasst und in­de­xiert wer­den, aber um ei­ne ho­he Po­si­ti­on im Ran­king zu er­rei­chen, ist ei­ne ho­he Fre­quenz ent­schei­dend. Bei Ero­ni­te ver­öf­fent­li­chen wir des­halb rund 950 Ar­ti­kel pro Jahr – das ent­spricht fast drei Ar­ti­keln pro Tag. Die­se re­gel­mä­ßi­ge Ver­öf­fent­li­chungs­häu­fig­keit stellt si­cher, dass wir ei­ne sta­bi­le Le­ser­schaft auf­bau­en und die Such­ma­schi­nen mit neu­en, re­le­van­ten In­hal­ten ver­sor­gen. Da­durch blei­ben wir im Ge­spräch und er­rei­chen ei­ne be­stän­di­ge Prä­senz, die uns von an­de­ren abhebt.

Ein wei­te­rer, we­sent­li­cher Rat für Ein­stei­ger ist Neu­gier­de. Es ist enorm wich­tig, stets of­fen für Neu­es zu sein und da­bei al­les zu hin­ter­fra­gen. Die­se Bran­che lebt von Ver­än­de­rung und In­no­va­ti­on, und nur wer kon­ti­nu­ier­lich re­cher­chiert und am Puls der Zeit bleibt, kann in die­sem Um­feld er­folg­reich sein. Der Wis­sens­durst soll­te da­bei nie nach­las­sen – man muss im­mer wei­ter ler­nen, um in die­sem dy­na­mi­schen Markt zu be­stehen. Doch bei al­ler Neu­gier­de und Wiss­be­gier­de ist Dis­kre­ti­on eben­falls ei­ne un­ver­zicht­ba­re Ei­gen­schaft. Es ist ver­lo­ckend, neue In­for­ma­tio­nen oder Ein­bli­cke so­fort mit der Au­ßen­welt zu tei­len, doch oft ist Zu­rück­hal­tung die bes­se­re Wahl. Ver­trau­en ist ein kost­ba­res Gut, und wenn je­mand mir et­was im Ver­trau­en er­zählt, dann bleibt es auch da­bei. Die­ses Ver­trau­en zu be­wah­ren hat mir im­mer gu­te Diens­te ge­leis­tet, und es ist kei­nes­falls nö­tig, je­de In­for­ma­ti­on so­fort öf­fent­lich zu machen.

Das ERO­NI­TE Dating

Viel wert­vol­ler ist es oft, das Wis­sen im Hin­ter­grund zu nut­zen, um ei­ge­ne stra­te­gi­sche Vor­tei­le zu ent­wi­ckeln. Ver­trau­li­che In­for­ma­tio­nen kön­nen ein kraft­vol­les Werk­zeug sein, das – wenn klug ein­ge­setzt – lang­fris­tig den ei­ge­nen Er­folg stüt­zen kann.

Ma­rio, wel­che spe­zi­el­len Qua­li­fi­ka­tio­nen oder per­sön­li­chen Ei­gen­schaf­ten hältst du für be­son­ders wich­tig, um in der Ero­tik­bran­che er­folg­reich und nach­hal­tig be­stehen zu können?

Um in der Ero­tik­bran­che er­folg­reich zu star­ten, ist es ent­schei­dend, viel­sei­ti­ge Qua­li­fi­ka­tio­nen und Fä­hig­kei­ten mit­zu­brin­gen und die Be­reit­schaft zu ha­ben, sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Be­son­ders in den An­fangs­jah­ren, wenn vie­le Un­ter­neh­mer als Ein­zel­kämp­fer un­ter­wegs sind, wird ei­ne brei­te Pa­let­te an Kennt­nis­sen zur Vor­aus­set­zung. Die Fä­hig­keit, meh­re­re Rol­len gleich­zei­tig zu über­neh­men, ist in die­ser Bran­che es­sen­zi­ell, da dies die Grund­la­ge für ein selbst­stän­di­ges, ef­fek­ti­ves Ar­bei­ten bildet.

  1. Kauf­män­ni­sches Wissen
    Zu­al­ler­erst soll­te je­der Neu­ein­stei­ger die kauf­män­ni­schen Grund­la­gen be­herr­schen. Ein fun­dier­tes Ver­ständ­nis von Buch­hal­tung, Kos­ten­kal­ku­la­ti­on, Ver­trags­we­sen und recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen ist es­sen­zi­ell, um ein Ge­schäft nach­hal­tig und pro­fi­ta­bel zu füh­ren. Lei­der brin­gen nur we­ni­ge die­se Kennt­nis­se be­reits mit, was da­zu führt, dass sich oft schnell die Spreu vom Wei­zen trennt. Wer die­se fi­nan­zi­el­len und ad­mi­nis­tra­ti­ven Grund­la­gen nicht be­herrscht, wird es schwer ha­ben, auf Dau­er er­folg­reich zu sein.
  2. Tech­ni­sches Know-how als Pro­gram­mie­rer und Webmaster
    Da ein Groß­teil des Ge­schäfts di­gi­tal ab­läuft, sind Pro­gram­mier­kennt­nis­se und das Ver­ständ­nis für Web­tech­no­lo­gien un­er­läss­lich. Neu­ein­stei­ger soll­ten in der La­ge sein, Web­sites selbst­stän­dig zu er­stel­len, zu war­ten und tech­ni­sche Pro­ble­me zu be­he­ben. Kennt­nis­se in HTML, CSS und idea­ler­wei­se auch in Pro­gram­mier­spra­chen wie Ja­va­Script oder PHP kön­nen da­bei sehr hilf­reich sein. Wer sei­ne Web­sei­te op­ti­mie­ren und fle­xi­bel an neue Trends an­pas­sen kann, ver­schafft sich ei­nen deut­li­chen Vorteil.
  3. Web­de­sign und gra­fi­sche Fähigkeiten
    Ei­ne an­spre­chen­de Web­site, die Be­su­cher an­zieht und ei­ne be­nut­zer­freund­li­che Ober­flä­che bie­tet, ist ein Schlüs­sel zum Er­folg. Grund­kennt­nis­se im Web­de­sign so­wie Fä­hig­kei­ten in Pro­gram­men wie Pho­to­shop oder Il­lus­tra­tor sind von Vor­teil, um Gra­fi­ken zu er­stel­len und die Web­site op­tisch an­spre­chend zu ge­stal­ten. Ei­ne äs­the­ti­sche Ge­stal­tung hilft nicht nur, Be­su­cher an­zu­zie­hen, son­dern auch, sich von der Kon­kur­renz abzuheben.
  4. SEO-Kennt­nis­se (Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung)
    Oh­ne ei­ne gu­te Auf­find­bar­keit in Such­ma­schi­nen wird es schwer, Reich­wei­te und Sicht­bar­keit auf­zu­bau­en. Neu­ein­stei­ger soll­ten da­her die Grund­la­gen der Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung (SEO) ken­nen und wis­sen, wie sie ih­re In­hal­te so ge­stal­ten, dass sie auf Goog­le & Co. gut ran­ken. Da­zu ge­hört ein Ver­ständ­nis für Key­words, Me­ta-Tags, Back­links und die Er­stel­lung von qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gem Content.
  5. Tex­ter und Journalist
    Die Fä­hig­keit, an­spre­chen­de und re­le­van­te In­hal­te zu er­stel­len, ist es­sen­zi­ell. Hier sind Krea­ti­vi­tät und jour­na­lis­ti­sches Ge­schick ge­fragt. Ob Ar­ti­kel, Blog­bei­trä­ge oder So­cial-Me­dia-In­hal­te – die Tex­te soll­ten fes­selnd und in­for­ma­tiv sein und die Ziel­grup­pe an­spre­chen. Die Fä­hig­keit, Ge­schich­ten zu er­zäh­len und Emo­tio­nen zu we­cken, ist in die­ser Bran­che ein ent­schei­den­der Fak­tor, um Le­ser und Kun­den zu gewinnen.
  6. Gra­fik­de­sign und krea­ti­ve Gestaltung
    Ne­ben Web­de­sign sind auch gra­fi­sche Fä­hig­kei­ten wich­tig, um vi­su­el­len Con­tent zu pro­du­zie­ren. Gra­fik­de­sign um­fasst nicht nur die Ge­stal­tung der Web­site, son­dern auch die Krea­ti­on von Wer­be­ma­te­ria­li­en, So­cial-Me­dia-Vi­su­als und Print­me­di­en, wenn die­se Teil der Mar­ke­ting­stra­te­gie sind. Ein an­spre­chen­des, pro­fes­sio­nel­les De­sign trägt maß­geb­lich zur Mar­ken­iden­ti­tät bei und hilft, das Ver­trau­en der Kun­den zu gewinnen.
  7. Or­ga­ni­sa­ti­ons­ta­lent
    In der Ero­tik­bran­che sind oft vie­le ver­schie­de­ne Auf­ga­ben und Pro­jek­te gleich­zei­tig zu ko­or­di­nie­ren. Ein gu­tes Or­ga­ni­sa­ti­ons­ta­lent hilft da­bei, den Über­blick zu be­hal­ten und Pro­jek­te ef­fi­zi­ent ab­zu­wi­ckeln. Wer Auf­ga­ben prio­ri­sie­ren, Dead­lines ein­hal­ten und sei­ne Res­sour­cen sinn­voll pla­nen kann, hat hier kla­re Vorteile.
  8. Af­fi­lia­te-Mar­ke­ting und Kundenakquise
    Ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis von Af­fi­lia­te-Mar­ke­ting ist be­son­ders hilf­reich, da die­se Bran­che stark von Part­ner­schaf­ten und Kun­den­ak­qui­se lebt. Neu­ein­stei­ger soll­ten wis­sen, wie Af­fi­lia­te-Pro­gram­me funk­tio­nie­ren und wie sie ef­fek­tiv neue Part­ner und Kun­den an­wer­ben kön­nen. Er­folg­rei­che Kun­den­ak­qui­se und die Fä­hig­keit, lang­fris­ti­ge Ko­ope­ra­tio­nen auf­zu­bau­en, tra­gen ent­schei­dend zum Wachs­tum des Un­ter­neh­mens bei.
  9. Ideen­reich­tum und Innovationsgeist
    Die Ero­tik­bran­che lebt von neu­en Ideen und in­no­va­ti­ven An­sät­zen. Neu­ein­stei­ger soll­ten be­reit sein, sich krea­tiv aus­zu­le­ben, neue Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln und ex­pe­ri­men­tier­freu­dig zu sein. Ei­ne ei­ge­ne „Ideen­schmie­de“ hilft da­bei, die Bran­che mit fri­schen, ein­zig­ar­ti­gen In­hal­ten zu be­rei­chern und sich von der Kon­kur­renz abzuheben.
  10. Selbst­be­wusst­sein in der Außendarstellung
    Ei­ne of­fen­si­ve, selbst­be­wuss­te Au­ßen­dar­stel­lung ist eben­falls ein gro­ßer Vor­teil. Wer in der La­ge ist, sei­ne Ideen und sein Un­ter­neh­men ak­tiv zu prä­sen­tie­ren und auf po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­part­ner zu­zu­ge­hen, hat bes­se­re Chan­cen auf Er­folg. Ge­ra­de in der Ero­tik­bran­che ist es wich­tig, sich selbst­be­wusst und pro­fes­sio­nell zu po­si­tio­nie­ren, um Ver­trau­en auf­zu­bau­en und Ko­ope­ra­tio­nen zu fördern.
  11. Neu­gier und Lernbereitschaft
    Zu­letzt ist ei­ne ge­sun­de Neu­gier ei­ne wert­vol­le Ei­gen­schaft. Wer be­reit ist, stets da­zu­zu­ler­nen, sich über ak­tu­el­le Trends und neue Ent­wick­lun­gen zu in­for­mie­ren und Fra­gen zu stel­len, kann sich kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckeln und an neue Her­aus­for­de­run­gen an­pas­sen. Die Fä­hig­keit, fle­xi­bel und wiss­be­gie­rig zu blei­ben, hilft, lang­fris­tig in die­ser Bran­che er­folg­reich zu sein.

Zu­sam­men­ge­fasst ist der Ein­stieg in die Ero­tik­bran­che an­spruchs­voll und ver­langt Viel­sei­tig­keit, Of­fen­heit und kon­ti­nu­ier­li­che Lern­be­reit­schaft. Wer die­se Qua­li­fi­ka­tio­nen mit­bringt, hat je­doch ei­ne so­li­de Grund­la­ge, um sich in die­ser dy­na­mi­schen Bran­che zu be­haup­ten und er­folg­reich zu werden.

Wel­che Pro­jek­te oder Zie­le ste­hen für dich als Nächs­tes an und gibt es be­son­de­re Vor­ha­ben, auf die du dich im kom­men­den Jahr be­son­ders freust?

Ak­tu­ell ar­bei­ten wir in­ten­siv dar­an, un­se­re Ero­tik­cas­ting-Rei­he aus­zu­bau­en und auf ein neu­es pro­fes­sio­nel­les Le­vel zu he­ben. Un­ser Fo­kus liegt da­bei auf dem Jahr 2025 und den dar­auf fol­gen­den Jah­ren, in de­nen wir gro­ße Plä­ne für die­ses Seg­ment ha­ben. Ei­nes der zen­tra­len Ele­men­te un­se­rer Cas­ting-Stra­te­gie ist es, die Ab­läu­fe für die Teil­neh­me­rin­nen zu op­ti­mie­ren und ef­fi­zi­en­ter zu ge­stal­ten. Künf­tig möch­ten wir den Be­wer­be­rin­nen, die den so­ge­nann­ten „Re­call“ er­rei­chen und von uns als ge­eig­net an­ge­se­hen wer­den, die Mög­lich­keit bie­ten, un­mit­tel­bar an pro­fes­sio­nel­len Pro­duk­tio­nen teil­zu­neh­men. Die Zei­ten des lan­gen War­tens auf ei­ne ers­te Film­rol­le sol­len vor­bei sein – für uns und für die Teil­neh­me­rin­nen. Da­durch kön­nen wir un­se­ren Cas­tings er­heb­lich mehr Wert ver­lei­hen, in­dem wir den Be­wer­be­rin­nen di­rekt das bie­ten, wo­nach sie stre­ben: den un­mit­tel­ba­ren Ein­stieg in die Ero­tik­bran­che und die Chan­ce, zeit­nah in ei­nem Film mitzuwirken.

Ne­ben die­ser in­halt­li­chen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Neu­aus­rich­tung wer­den wir auch in die tech­ni­sche Aus­stat­tung un­se­rer Cas­tings in­ves­tie­ren, um den Ab­lauf wei­ter zu pro­fes­sio­na­li­sie­ren. Ein wich­ti­ger Schritt hier­bei wird die An­schaf­fung ei­nes Per­so­nal­aus­weis­scan­ners sein. Die­ser er­mög­licht es uns, die Da­ten der Be­wer­be­rin­nen di­rekt aus ih­ren Aus­weis­do­ku­men­ten aus­zu­le­sen und in ei­ne zen­tra­le Da­ten­bank zu über­tra­gen. Zu­dem kön­nen wir mit Hil­fe ei­nes mo­bi­len Dru­ckers den Ver­trag so­fort vor Ort aus­dru­cken, so­dass die Be­wer­be­rin­nen die­sen le­dig­lich noch un­ter­schrei­ben müs­sen. Die­se Au­to­ma­ti­sie­rung spart Zeit und Auf­wand für bei­de Sei­ten, da ei­ne ma­nu­el­le Ein­ga­be der per­sön­li­chen Da­ten nicht mehr nö­tig ist. Gleich­zei­tig ge­währ­leis­tet die­se pro­fes­sio­nel­le Ab­wick­lung ei­ne noch grö­ße­re Da­ten­si­cher­heit und Ef­fi­zi­enz, was den ge­sam­ten Cas­ting-Pro­zess rei­bungs­lo­ser gestaltet.

Die lustigsten Emails von Bewerbern für ein Pornocasting

Ne­ben den Cas­tings pla­nen wir auch ei­ne um­fang­rei­che Er­wei­te­rung der In­hal­te in un­se­rem Ero­tik­ma­ga­zin, um un­se­ren Le­se­rin­nen ei­ne noch grö­ße­re Viel­falt an The­men und Per­spek­ti­ven zu bie­ten. So wer­den wir bei­spiels­wei­se die Fra­ge-Ant­wort-Run­de aus­bau­en und mehr in­ter­ak­ti­ve Ele­men­te hin­zu­fü­gen, um den Le­se­rin­nen die Mög­lich­keit zu ge­ben, ih­re Fra­gen rund um das The­ma Ero­tik ein­zu­brin­gen und fun­dier­te Ant­wor­ten zu er­hal­ten. Ein wei­te­res ge­plan­tes Pro­jekt ist die Er­wei­te­rung un­se­res Do­mi­na­ta­ge­buchs, ei­ner be­lieb­ten Ru­brik, die span­nen­de Ein­bli­cke in die Welt der BDSM-Kul­tur und die in­di­vi­du­el­len Er­fah­run­gen der Teil­neh­mer und Teil­neh­me­rin­nen bietet.

Ein be­son­ders ehr­gei­zi­ges Ziel ver­fol­gen wir mit der Wei­ter­ent­wick­lung un­se­res Ero­tik­le­xi­kons, das wir in den kom­men­den Jah­ren deut­lich aus­bau­en möch­ten. Wir pla­nen, das Le­xi­kon stu­fen­wei­se um zahl­rei­che neue Be­grif­fe zu er­wei­tern, mit dem Ziel, letzt­lich ei­ne En­zy­klo­pä­die mit min­des­tens 2.500 Stich­wor­ten an­zu­bie­ten. Die­se um­fas­sen­de Samm­lung soll un­se­ren Leser*innen ein ver­läss­li­ches Nach­schla­ge­werk zur Ver­fü­gung stel­len, das sie so­wohl über gän­gi­ge Be­grif­fe als auch über spe­zi­fi­sche und we­ni­ger be­kann­te The­men­fel­der der Ero­tik in­for­miert. Un­ser Ziel ist es, ei­ne In­for­ma­ti­ons­quel­le zu schaf­fen, die Wis­sen und Bil­dung rund um Ero­tik und Se­xua­li­tät för­dert und da­mit ein brei­tes Spek­trum an In­ter­es­sen abdeckt.

Ein be­son­de­res An­lie­gen ist uns, dass un­se­re In­hal­te die In­ter­es­sen un­se­rer ge­sam­ten Le­ser­schaft wi­der­spie­geln. Da ein Drit­tel un­se­rer Le­se­rin­nen weib­lich ist, wer­den wir ver­mehrt In­hal­te ent­wi­ckeln, die sich spe­zi­ell an Frau­en rich­ten. Da­bei möch­ten wir „In­hal­te und Sex­ge­schich­ten von Frau­en für Frau­en“ an­bie­ten und ver­öf­fent­li­chen, die auf die spe­zi­fi­schen Be­dürf­nis­se und In­ter­es­sen un­se­rer weib­li­chen Le­se­rin­nen ein­ge­hen. Der­zeit zählt un­ser Re­dak­ti­ons­team ins­ge­samt 13 Au­torin­nen, von de­nen sechs ta­len­tier­te und en­ga­gier­te Frau­en sind. Sie brin­gen ih­re ei­ge­nen Per­spek­ti­ven und Er­fah­run­gen ein und be­rei­chern un­ser Ma­ga­zin mit In­hal­ten, die Au­then­ti­zi­tät und Viel­falt widerspiegeln.

Zu­sam­men­ge­fasst, ste­hen wir mit die­sen Pro­jek­ten vor ei­nem auf­re­gen­den neu­en Ka­pi­tel und sind be­strebt, un­ser Ma­ga­zin und un­se­re Cas­tings auf ei­ne Wei­se wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, die so­wohl un­se­ren ho­hen Qua­li­täts­an­sprü­chen als auch den Er­war­tun­gen un­se­rer Le­se­rin­nen ge­recht wird. Un­ser Ziel ist es, so­wohl be­stehen­den als auch neu­en Le­se­rin­nen und Teilnehmer*innen im­mer wie­der in­no­va­ti­ve, in­spi­rie­ren­de und in­for­ma­ti­ve In­hal­te und Er­leb­nis­se zu bieten.

Wie stellst du dir das Ver­mächt­nis vor, das du in der Ero­tik­bran­che hin­ter­las­sen möch­test, Ma­rio, und was ist dir wich­tig, dass an­de­re nach dei­ner be­ruf­li­chen Lauf­bahn von dir in Er­in­ne­rung behalten?

So stel­le ich mir mein Ver­mächt­nis vor: Mir geht es we­ni­ger dar­um, in der Bran­che oder in den Köp­fen vie­ler Men­schen ei­ne un­aus­lösch­li­che Spur zu hin­ter­las­sen. Viel­mehr wün­sche ich mir, dass die Men­schen – die­je­ni­gen, die mei­ne Ar­beit oder mei­ne Ar­ti­kel ge­le­sen ha­ben – ein­fach das Ge­fühl ha­ben, dass ich viel­leicht et­was Rich­ti­ges ge­macht ha­be. Wenn es mir ge­lun­gen ist, man­che Men­schen zum Schmun­zeln zu brin­gen oder ih­nen durch mei­ne Tex­te ei­ne neue Per­spek­ti­ve zu er­öff­nen, dann ha­be ich mein Ziel schon er­reicht. Es ist mir wich­tig, dass man mein Schaf­fen als ehr­lich und au­then­tisch wahr­nimmt, aber ich brau­che kein Denk­mal und kein gro­ßes Nachwort.

Das ERO­NI­TE Dating

Mein ei­gent­li­ches Ver­mächt­nis hat ei­ne viel per­sön­li­che­re Be­deu­tung für mich. Es liegt in mei­nem pri­va­ten Le­ben, in den Be­zie­hun­gen zu den Men­schen, die mir wirk­lich na­he­ste­hen. Das, was mich an­treibt, ist die Vor­stel­lung, dass mein Kind spä­ter ein­mal mit ei­nem dank­ba­ren und lie­be­vol­len Blick zu­rück­blickt. Ich hof­fe, dass es sa­gen kann: „Dan­ke, Pa­pa, für al­les. Ich lie­be dich.“ Die­ses Ge­fühl, ei­nen blei­ben­den Ein­druck im Le­ben mei­nes Kin­des und in den Er­in­ne­run­gen mei­ner Fa­mi­lie zu hin­ter­las­sen, ist für mich wert­vol­ler als je­de be­ruf­li­che An­er­ken­nung. Es geht mir nicht dar­um, be­ruf­li­che Fuß­stap­fen zu hin­ter­las­sen, son­dern dar­um, im Le­ben mei­ner Liebs­ten ei­ne Quel­le der Un­ter­stüt­zung, der In­spi­ra­ti­on und der Ge­bor­gen­heit ge­we­sen zu sein.

Die­ser Ge­dan­ke er­füllt mich viel mehr als die Vor­stel­lung, dass ich ir­gend­wann in der Bran­che als Pio­nier oder als gro­ßer Na­me ge­se­hen wer­de. Letzt­lich ist es das per­sön­li­che Ver­mächt­nis, das mich mo­ti­viert – die Er­in­ne­run­gen, die ich in den Her­zen de­rer hin­ter­las­se, die mir am nächs­ten sind.

Lie­ber Ma­rio Mey­er, herz­li­chen Dank, dass du dir die Zeit ge­nom­men hast, so of­fen und aus­führ­lich auf un­se­re In­ter­view­fra­gen einzugehen.

Vie­len Dank eben­so für die de­tail­lier­ten und durch­dach­ten In­ter­view­fra­gen! Ich schät­ze die Mög­lich­keit, tief­ge­hen­de Ein­bli­cke in sei­ne be­ruf­li­chen Er­fah­run­gen und sei­ne Per­spek­ti­ven in der Ero­tik­bran­che ge­ben zu kön­nen. Durch die ge­ziel­ten Fra­gen zu Bran­chen­trends, Her­aus­for­de­run­gen und per­sön­li­chen An­trie­ben konn­te ich ein we­nig die viel­schich­ti­gen Aspek­te mei­ner Ar­beit be­leuch­ten und mei­ne Stra­te­gien und Zie­le für die Zu­kunft dar­le­gen. Die in­ter­es­san­ten Fra­gen zur öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung und den Miss­ver­ständ­nis­sen ge­gen­über der Bran­che ga­ben mir zu­dem Ge­le­gen­heit, wich­ti­ge The­men klar­zu­stel­len und ei­nen dif­fe­ren­zier­ten Ein­blick in mei­nen All­tag und mei­ne Ar­beit zu bie­ten. Ich be­dan­ke mich herz­lich für die Ge­le­gen­heit, mei­ne Ge­dan­ken und Über­zeu­gun­gen zu tei­len und hof­fe, dass mei­ne Ant­wor­ten wert­vol­le Ein­bli­cke in ei­ne oft miss­ver­stan­de­ne Bran­che ver­mit­teln konnten.

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