Mach mir den Volkswagen

"Guck mal, der liebt ein Au­to!" – So hieß es in ei­ner To­yo­ta-Wer­bung aus den Neun­zi­gern. Doch heu­te müss­te es eher hei­ßen: "Guck mal, der liebt wie ein Au­to!" Denn die Volks­wa­gen-Stel­lung ist der Lieb­ling je­der männ­li­cher Zünd­ker­ze. Und das Schöns­te ist, dass sich die Leis­tung selbst stei­gern lässt, je öf­ter die Volks­wa­gen Stel­lung ein­ge­setzt wird.

Hier­für legt sich die Frau auf den Rü­cken. Die Bei­ne wer­den hoch­ge­zo­gen, bis sich die Knie fast auf Schul­ter­hö­he be­fin­den. Nun wer­den die Ar­me über Kreuz ge­legt, so dass die Hän­de die Fuß­bal­len um­fas­sen können.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Nun kann der Mann mit sei­ner Ein­spritz­pum­pe ein­drin­gen. Ein ab­so­lu­ter Vor­teil ist es, dass sich die Stoß­dämp­fer der Frau be­reits an der rich­ti­gen Stel­le be­fin­den. So kann der Mann ganz der Be­hand­lung des weib­li­chen G‑Punkts (bei die­ser Stel­lung um­be­nannt in H‑­Schal­tungs-Punkt) wid­men. Die Frau hat den Vor­teil, dass der Mann bei die­ser Stel­lung nicht aus Ver­se­hen die Öff­nung ver­wech­seln und in den Aus­puff ein­drin­gen kann. So muss sich die Frau kei­ne Ge­dan­ken dar­über ma­chen, wie lan­ge die letz­te Ab­gas­un­ter­su­chung be­reits zu­rück­liegt. Im Ide­al­fall wird der H‑Punkt der Frau so lan­ge be­glückt, bis die Frau den ma­xi­ma­len Dreh­mo­ment er­reicht hat.

Ka­ma­su­tra der Autokennzeichen

Wem die oben ge­nann­te Stel­lung zu kom­pli­ziert ist, der kann sich auch ein­fach mit ei­nem leich­ten Knick flach auf den Bo­den le­gen. Die Opel-Stel­lung kann aber schnell lang­wei­lig wer­den. In­ter­es­san­ter wird der zum Anal­sex ein­la­den­de so­ge­nann­te Hy­un­dai. Hier beugt sich die Frau nach vor­ne und streckt die Ar­me in die Hö­he. Von so man­chen Stel­lun­gen sei an die­ser Stel­le aber auch aus­drück­lich ab­ge­ra­ten. Das Au in Au­di hat näm­lich sei­ne Daseinsberechtigung.

Volks­wa­gen als Volkssport?

Der Na­me kommt nicht von un­ge­fähr. Die Idee da­hin­ter war be­reits da­mals, dass sich je­der Deut­sche ein Au­to leis­ten konn­te. Heu­te be­schrän­ken sich sol­che Aus­sa­gen nicht mehr auf Na­tio­na­li­tä­ten. So soll­te je­der, der Au­to fah­ren kann, auch re­gel­mä­ßig Sex haben.

Nach den ak­tu­el­len Vor­ga­ben des TÜV (Täg­li­che Übun­gen für die Va­gi­na) soll­te die Volks­wa­gen Stel­lung re­gel­mä­ßig durch­ge­führt wer­den. Wer auch nach vie­len Jah­ren noch Spaß am Sex ha­ben will, soll­te die­sen Rat­schlag un­be­dingt be­her­zi­gen. Re­gel­mä­ßi­ge War­tung und Pfle­ge sind ge­nau­so un­ab­ding­bar wie das sonn­täg­li­che Wa­schen und Aussaugen.

Au­gen auf beim Teilekauf

Die Volks­wa­gen Stel­lung gibt es in vie­len Va­ria­tio­nen. Die Stan­dard­aus­füh­rung kommt völ­lig oh­ne Hilfs­mit­tel aus. Wer et­was tie­fer in die Ta­sche greift, kann beim Kauf aber auch gleich di­ver­ses Spiel­zeug da­zu bu­chen. Zu­sätz­li­che Zünd­ker­zen, Kol­ben und Über­zü­ge kön­nen den Spaß er­hö­hen. Auch der Ver­bands­kas­ten für et­wa­ige Kli­nik-Spie­le soll­te da­zu­ge­hö­ren. Al­ler­dings muss da­zu­ge­sagt wer­den, dass bei der Volks­wa­gen Stel­lung das Bei­werk haupt­säch­lich in Chi­na pro­du­ziert wird. Die Stel­lung ist eben nicht mehr nur Ma­de in Ger­ma­ny. Wer sich dar­an nicht stört, soll­te sich mit den zu­sätz­li­chen Aus­tat­tun­gen ver­traut ma­chen. Auch wenn der Slo­gan “Freu­de am Fah­ren” ei­gent­lich zu ei­ner an­de­ren Stel­lung gehört.

Ti­tel­fo­to: X / Iamlesiba