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Alles beginnt mit einem guten Plan
Mit dem Partner ein Gespräch über Sex zu führen ist nicht einfach. Vor allem, wenn es um unbefriedigte Bedürfnisse und nicht ausgelebte Fantasien geht. Gerade bei langjährigen Partnerschaften ist die anfängliche Lust oftmals zur Routine geworden oder ganz eingeschlafen. All dies in einem Gespräch über Sex mit dem Partner zu klären, stellt eine Herausforderung dar. Dieser Ratgeber soll dabei unterstützend unter die Arme greifen.
Es gibt kein berufliches Treffen mit wichtigen Entscheidungsträgern, die vorher nicht durchgeplant werden. Meist wird sogar der genaue Wortlaut jeder einzelnen Aussage vorher geprüft. Doch nicht nur Topmanager planen ihre Gespräche durch. Jedes noch so billige Callcenter hat für die Telefonate sogenannte Gesprächsleitfäden erstellt.
Bei der eigenen Partnerin handelt es sich ebenfalls um einen wichtigen Entscheidungsträger. Wenn nicht sogar den Wichtigsten überhaupt. Entsprechend sorgsam sollte bei der Vorbereitung für ein Gespräch über Sex sein. Es spricht nichts dagegen, den geplanten Verlauf der Unterhaltung im Vorfeld niederzuschreiben. Genau genommen sollte man dies sogar unbedingt tun. Beim gedanklichen Durchspielen der Situation kann man sich mögliche Argumente des Partners ausmalen und schon einmal eine entsprechende Antwort zurechtlegen.
Das alles klingt nach einem emotionslosen Business-Plan? Korrekt. Denn zu gefühlvoll sollte ein Gespräch über Sex ohnehin nicht werden. Wer seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat, sagt schnell etwas, das er später bereut. Es ist übrigens ebenfalls ratsam, für ein Gespräch über Sex mit der Partnerin einen richtigen Termin zu vereinbaren. Schließlich sollten beide Parteien ausreichend Zeit haben und die Location stimmen. Die meisten Partner werden sich wundern, wenn sie um ein Gesprächstermin gebeten werden. Viele werden gleich das Schlimmste vermuten und besorgt nachfragen. Nun gilt es, das Thema zwar kurz zu umreißen, aber nicht ins Detail zu gehen. Keine spontanen Gesprächseskapaden. Sonst hat die ganze Taktik mit dem Termin und dem Gesprächsleitfaden nichts gebracht.
Die Ich-Form ist hilfreich
Gespräche dieser Art sind die einzigen Situationen, in denen die eigenen Sätze immer mit dem Wort “Ich” beginnen sollten. Das ist in diesem Fall nicht egoistisch, ganz im Gegenteil. Eine Aussage wie “Du hast zu wenig Sex mit mir” ist verletzend und wird den Partner in eine abwehrende Haltung zwängen. Die Formulierung “Ich habe das Gefühl, dass wir weniger Sex haben” ist taktisch günstiger. Denn dies bedeutet nicht, dass es so ist. Sondern lediglich, dass man der Meinung ist, es sei so.
Dies wird vom Partner nicht als Anschuldigung aufgefasst, sondern eher als Denkanstoß. Auf diese Weise wird die Angesprochene nicht in eine abwehrende Haltung gedrängt. Nun kann sie in Ruhe für sich entscheiden, ob sie ebenfalls dieser Meinung ist. Selbst wenn sie diese Auffassung nicht teilt, weiß sie doch nun, dass der Partner gerne mehr Sex hätte.
Nun kann es natürlich passieren, dass die Partnerin ebenfalls etwas vorbringt, was sie stört. Nun gilt es, in jedem Fall Ruhe zu bewahren und den Einwand ernst zu nehmen. Keine übertriebenen und vorschnellen Antworten. Am besten vorher noch einmal durchatmen und gedanklich bis fünf zählen. Dann kann man immer noch antworten. Der Tonfall sollte sachlich bleiben, aber nicht zu nüchtern. Schließlich geht es um Sex und nicht um die Spritpreise der letzten Woche.
Wann immer man negative Sachen ansprechen möchte, sollte man die Sätze mit “Ich” beginnen. Es nimmt einiges an Spannung aus der Sache raus. Bei einem Gespräch über Sex ist das besonders wichtig.
I like to move it move it
Bei einem Gespräch über Sex kann man leicht nervös werden und sich im Laufe der Unterhaltung verzetteln. Viele Entscheidungsträger und Topmanager haben es sich daher angewöhnt, während eines Gesprächs in Bewegung zu bleiben. Wer bei einer Unterhaltung umhergeht, wirkt meist entspannter als jemand, der still steht. Ein nicht übertriebenes Gestikulieren sorgt für eine deutlichere Betonung der Aussprache. Dies macht es für den Zuhörer angenehmer.
Nun ist ein Gespräch über Sex kein Business-Meeting. Niemand sollte im Nadelstreifenanzug in seinem Büro auf und ab laufen, während er dem Partner etwas von Oralsex oder Ähnlichem erzählt. Trotzdem kann man Bewegung in das Gespräch einbauen. Warum nicht bei der Frage nach einem Termin einen Spaziergang vorschlagen? Ein Wald hat eine beruhigende Atmosphäre und ist auch nicht voller Menschen. So können beide im gemütlichen Tempo ihre Gedanken in Worte fassen. Die frische Luft und die Bewegung in der Natur sorgen dafür, dass der Körper sich wohlfühlt. Dies trägt zu einer positiven Stimmung bei, die für ein Gespräch dieser Art unabdingbar sein sollte.
Spielerisch ein Gespräch über Sex anleiern
Wer es etwas außergewöhnlicher angehen möchte, sollte seinen örtlichen Sexshop aufsuchen. Dort gibt es eine Auswahl erotischer Gesellschaftsspiele. So kann man dem Partner spielerisch intime Fragen stellen oder schlüpfrige Aufgaben stellen. Niemand ist danach sauer oder böse. Man hat sich die Fragen schließlich nicht selbst ausgedacht. Wichtig ist nach so einem Spiel ein Nachgespräch.
Was fand der Partner toll und was nicht so? Hat es sie erregt? Was möchte sie weiter vertiefen, was ausprobieren? Oder möchte sie gleich noch einmal spielen?
Kleiner Tipp am Rande: Viele der im Sexshop angebotenen Spiele halten nicht, was sie versprechen. Daher sollte man die Spiele vorher begutachten. Wer an der Kasse freundlich fragt, darf den Karton auch vor dem Kauf öffnen und einen Blick hineinwerfen. Wer es damit nicht übertreibt, kann sich auf diese Weise auf den gemeinsamen Termin und ein spielerisches Gespräch über Sex vorbereiten.