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Sex mit einer autistischen Frau – Von schamlos bis devot
Sex mit einer autistischen Frau kann Hürden mit sich bringen, muss aber nicht kompliziert sein. Gerade weibliche Autisten kompensieren ihre Symptome meist sehr überzeugend. Daraus kann der Partner bisweilen sogar Vorteile ziehen. Frauen mit Autismus sind äußerst bestrebt, es ihrem Partner recht zu machen. Sex mit einer Autistin kann also sehr befriedigend sein.
Was sind Störungen im Autismus Spektrum (ASS)?
Den als typisch autistisch wahrgenommenen Verhaltensweisen liegt medizinisch betrachtet eine leicht veränderte Funktionsweise neurologischer Strukturen zugrunde. Es geht damit im Allgemeinen nicht um eine krankheitswertige Fehlfunktion des Gehirns, sondern vielmehr um eine alternative Ausprägung des Seins. Wichtig ist von daher zu sehen, dass es den typischen Sex mit einer autistischen Frau nicht gibt.
Experten sprechen von einer "Autismus-Spektrum-Störung (ASS)". Jede Betroffene zeigt in diesem Sinne andere Symptome. Nicht jede fühlt sich in seinem Alltag eingeschränkt. Einige jedoch sind ein Leben lang von Unterstützung abhängig. Vor dem Sex mit einer autistischen Frau wird es somit vordergründig auf ehrliche und offene Gespräche ankommen.
Folgende Themen wiegen dabei besonders schwer:
- Veränderungen der sensiblen Wahrnehmung (Hyper- oder Hyposensitivität)
- Einschränkungen sozialer Fähigkeiten
- Mangelnde kommunikative Strategien
- Schwache Empathiefähigkeit
- Kein Verständnis für nonverbale Kommunikation
- Probleme in Fragen des Perspektivwechsels
- Wiederholte, stereotype Verhaltensweisen und Interessen
- Wie wirken sich diese Symptome auf den Sex mit einer Autistin aus?
Daraus ergeben sich einige für den Sex mit einer autistischen Frau wesentliche Auffälligkeiten. Autisten tun sich schwer, anderer Menschen Gedankengänge nachzuvollziehen. Emotionen sind für sie mitunter nicht aus Mimik und Gestik ablesbar. Dadurch sind gesellschaftliche Normen für einige von Ihnen ein Buch mit sieben Siegel. Entsprechend eingeschränkt kann das Mienenspiel der Autistin selbst ausfallen.
Auch Blickkontakt (besonders beim Sex mit der autistischen Frau) kann nur schwer gehalten werden, wodurch sich selbstverständlich das Flirten erschwert. Das fehlende Einfühlungsvermögen setzt einer Autistin außerdem Grenzen, wenn es um Fantasy und Rollenspiele geht. Ein Umstand, der nicht erst im Rahmen exquisiter Fetische zum Tragen kommt. Das fehlende Verständnis für Wortspiele macht sich bereits im Alltag bemerkbar. Ironie, Witz und Sarkasmus sind vielen Autistinnen nur bedingt zugänglich, was zu unangenehmen Missverständnissen führen kann.
Für das erotische Miteinander weitaus bedeutsamer ist jedoch die veränderte Reizwahrnehmung. Autistinnen können Berührungen teils nicht korrekt einordnen. Mal werden sie als zu schwach, dann wieder als zu extrem empfunden.
Die entstehende Reizüberflutung lässt die Betroffenen überreagieren. Beobachter können so entstehende befremdliche Verhaltensweisen oft nicht einordnen. Betroffene kompensieren überwältigende Situationen mitunter durch sich wiederholende Bewegungsmuster, lautes Schreien oder um sich schlagen. So weit kommt es jedoch tatsächlich nur, wenn die Autistin nicht gelernt hat, ihre Empfindungen zu kompensieren oder sich überfordert und in die Enge gedrängt sieht.
Trotz dieser vermeintlichen Defizite bleibt die Bandbreite an sexuellen Vorlieben und Identifikationen dieselbe wie bei neurotypischen Menschen. Eine autistische Frau sehnt sich nach Liebe und Zärtlichkeit wie jede andere auch. Sex mit einer Autistin ist eigentlich etwas Selbstverständliches.
Autismus bei Frauen
Weiblicher Autismus wird in der Medizin häufig übersehen. Autistinnen gebärden sich allgemein weniger heftig als männliche Betroffene. Viele autistische Frauen erscheinen als ruhige Beobachter mit wachem Verstand. Wenn sie auffallen, dann meist durch ein überangepasstes Verhalten. Ihr Interesse an anderen Menschen ist stark ausgeprägt. Mitunter lernen sie Verhaltenserwartungen regelrecht auswendig, um dazugehören zu können.
Erlaubt man sich, über die negativen Vorurteile hinwegzusehen, wird schnell klar, dass Frauen mit Autismus-Spektrum-Störungen hervorragende Partnerinnen sein können. Sie sind offen und direkt, zeigen unverfälschtes Interesse an ihrem Gegenüber und ziehen echte Befriedigung daraus, dem anderen ein gelungenes Erlebnis zu bescheren. Kaum eine andere Persönlichkeitsstruktur lässt einen derart intensiven Blick auf den Partner und ein so ehrliches Verhältnis zu.
Sex mit autistischen Frauen richtig einordnen
Somit ist es in einer lockeren Beziehung für den Sex mit einer autistischen Frau vielleicht zunächst gar nicht notwendig, auf die Störung zu sprechen zu kommen. Junge Frauen allerdings müssen ihren Weg zu so viel Selbstsicherheit erst finden. Manche berichten, extreme Gefühle wie Wut empfunden zu haben, als sie das erste Mal berührt wurden. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass Mädchen meist erst im Erwachsenenalter eine Diagnose erhalten.
Die Gefühle können eine nicht aufgeklärte Autistin während des Liebesspieles also vollständig überrennen. Wie aus dem Nichts verhält sich die eine dann vielleicht aggressiv und abwehrend, während eine andere sich in eine passive Abwehrhaltung zurückziehen. Ein Verhalten, das übrigens auch bei überraschenden und neuen Szenarien auftreten kann. Unbekannte Sexualpraktiken, ausgefallene Berührungen und neue Toys sollten deshalb im Vorfeld genau besprochen werden. Für einen Autisten ist gute Planung alles. Auch, weil Autisten neue Texturen und Gefühlsqualitäten gern außerhalb der Interaktion ergründen.
Obwohl die Ausprägungen auseinandergehen, zeigen Autisten vermehrt folgende sexuelle Auffälligkeiten:
- Lange Findungsphase (Unsicherheiten in sexuellen Präferenzen)
- Bindungsschwierigkeiten
- Sexuelle Funktionsstörungen durch mangelnde Körperwahrnehmung
- Materialfetische
- Einige Autisten entwickeln eine starke sexuelle Objektbindung
- Orgasmusstörungen
- Selbstzweifel, bemängeln der sexuellen Leistungsfähigkeit
- Mangelndes Schamgefühl
Der schmale Grat zwischen Offenheit und Blöße
Gerade das mangelnde Schamgefühl führt gehäuft zu gesellschaftlichen Konsequenzen. Ist die Störung stark ausgeprägt, kann es einer autistischen Frau schwerfallen, Nacktheit richtig einzuordnen. Auch das Masturbieren in der Öffentlichkeit kann problematisch werden.
Für einen Partner hingegen, der diese Situationen selbst gut einordnen kann, ist dieses Verhalten vielleicht sogar verlockend. Er kann darin den Reiz vom Sex mit der Autistin sehen. Die Grenze zwischen der Lust am Verruchten und dem gewaltsamen Vorführen ist in diesem Zusammenhang natürlich schmal. Die gewissenhafte Aufklärung über Missbrauch und Gewalt in sexueller Hinsicht ist für junge Autistinnen deshalb umso wichtiger. Zahllose Missbrauchserfahrungen wurzeln in der Eigenschaft der fehlenden Scham. Sex mit autistischen Frauen sollte selbstverständlich immer einvernehmlich stattfinden.
Ein zugewandter Partner wird in vielen Fällen das moralische Abwegen gemeinsamer Abenteuer übernehmen müssen und sollte sich seiner Beschützerrolle in diesem Kontext bewusst sein. Der Autistin selbst hilft (in diesem wie in vielen anderen Zusammenhängen) eine ausführliche und sachliche Aufklärung zu allen sexuellen Belangen.
Entsprechend kann einen eine erwachsene Autistin mit einem extrem breit gefächerten Faktenwissen zu Sexualität überraschen. Ein Wissen, das sie unverblümt teilen wird. Der Partner kann sich zuweilen etwas überfordert sehen. Die Offenheit ist hier Fluch und Segen zugleich, hilft sie doch beiden Seiten, die Situation vorbehaltlos einzuordnen.
Die Diagnose Autismus spricht nicht gegen guten Sex
Letztlich ist es beim Sex mit einer autistischen Frau wie in jeder anderen Beziehung auch: gutem Sex gehen offene Gespräche und gemeinsame Experimente voraus. Kann sich ein Paar aufeinander einlassen, können spezielle Eigenarten das Liebesspiel sogar bereichern – was im Bett geht, ist schließlich immer eine ganz private Frage.