Ab­trei­bung in Deutsch­land – Was ist wann und wie erlaubt?

Abtreibung in Deutschland – Was ist wann und wie erlaubt?
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Was ist was? Das Por­no­le­xi­kon bie­tet al­len In­ter­es­sier­ten aus­gie­bi­ge In­for­ma­tio­nen zu Be­grif­fen aus dem Ero­tik­be­reich. Ein­zel­ne Wör­ter, Ab­kür­zun­gen und Flos­keln wer­den an­schau­lich er­klärt. Mit dem Ero­tik­le­xi­kon kann je­der Ero­tik­fan den ei­ge­nen Wort­schatz um ein paar in­ter­es­san­te Aus­drü­cke erweitern.
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Ab­trei­bung: Schwan­ger­schafts­ab­bruch in Deutsch­land – In­fos & Rechte

Die Fra­ge nach ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist ei­ne zu­tiefst per­sön­li­che und emo­tio­na­le Ent­schei­dung, die je­de Frau in Deutsch­land für sich tref­fen kann. In die­sem Ar­ti­kel er­fährst du mehr über die recht­li­chen Aspek­te der Ab­trei­bung in Deutsch­land und wel­che Rech­te und Mög­lich­kei­ten dir da­bei zustehen.

Ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist ge­mäß § 218 des Straf­ge­setz­bu­ches (StGB) in Deutsch­land grund­sätz­lich straf­bar. Die­se Tat­sa­che al­lein kann schon Ängs­te und Un­si­cher­hei­ten her­vor­ru­fen. Es ist wich­tig zu wis­sen, dass es je­doch Aus­nah­men gibt, un­ter de­nen ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei bleibt. Ei­ne die­ser Aus­nah­men ist die so­ge­nann­te Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB.

Es gibt staat­lich an­er­kann­te Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tungs­stel­len, in de­nen du sich vor ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch be­ra­ten las­sen kannst. Die Be­ra­tung ist kos­ten­los und ver­trau­lich. Nach Ab­schluss der Be­ra­tung er­hältst du ei­ne Be­ra­tungs­be­schei­ni­gung, die du vor­le­gen musst, um den Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­füh­ren zu las­sen. Au­ßer­dem muss der Ein­griff von ei­ner Ärz­tin oder ei­nem Arzt vor­ge­nom­men wer­den, der nicht an der Be­ra­tung be­tei­ligt war.

Die­se Aus­nah­me­re­ge­lun­gen sol­len da­zu die­nen, dass du als be­trof­fe­ne Frau ei­ne fun­dier­te und wohl­über­leg­te Ent­schei­dung tref­fen kannst. Es ist dein Recht, die­se Ent­schei­dung zu tref­fen und da­bei Un­ter­stüt­zung zu erhalten.

Abtreibung in Deutschland – Was ist wann und wie erlaubt?
Ab­trei­bung in Deutsch­land – Was ist wann und wie erlaubt?

Wir möch­ten dir in die­sem Ar­ti­kel ei­nen um­fas­sen­den Über­blick über die recht­li­chen Aspek­te der Ab­trei­bung in Deutsch­land ver­schaf­fen. Bleib in­for­miert und triff die Ent­schei­dung, die für dich per­sön­lich am bes­ten ist.

Aus­nah­men vom Straf­ge­setz­buch bei ei­nem Schwangerschaftsabbruch

Ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist in Deutsch­land grund­sätz­lich rechts­wid­rig. Im Rah­men der Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB gibt es je­doch Aus­nah­men, un­ter de­nen ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei bleibt.

Die Aus­nah­men umfassen:

  1. Be­ra­tungs­re­ge­lung: Die be­trof­fe­ne Frau ist ver­pflich­tet, sich in ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Be­ra­tungs­stel­le be­ra­ten zu las­sen. Da­bei muss ei­ne be­stimm­te Frist zwi­schen der Be­ra­tung und dem Ein­griff ein­ge­hal­ten wer­den. Zu­sätz­lich muss der Schwan­ger­schafts­ab­bruch von ei­ner Ärz­tin oder ei­nem Arzt durch­ge­führt wer­den, der nicht an der Be­ra­tung be­tei­ligt war.
  2. Me­di­zi­ni­sche In­di­ka­ti­on: Ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist nicht rechts­wid­rig, wenn für die Schwan­ge­re Le­bens­ge­fahr oder die Ge­fahr ei­ner schwer­wie­gen­den Be­ein­träch­ti­gung des kör­per­li­chen oder see­li­schen Ge­sund­heits­zu­stan­des besteht.
  3. Kri­mi­no­lo­gi­sche In­di­ka­ti­on: Liegt die Schwan­ger­schaft auf­grund ei­nes Se­xu­al­de­likts wie ei­ner Ver­ge­wal­ti­gung vor, kann ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei sein.

Bei Vor­lie­gen die­ser Grün­de führt ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch zur Straf­frei­heit der be­trof­fe­nen Frau. Es ist je­doch wich­tig zu be­ach­ten, dass an­de­re Be­tei­lig­te sich mög­li­cher­wei­se straf­bar ma­chen können.

Die Be­ra­tungs­re­ge­lung

Die Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB ist ei­ne ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­ne Maß­nah­me, die vor ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­ge­führt wer­den muss. Sie dient dem Schutz und der Un­ter­stüt­zung der schwan­ge­ren Frau. Die Be­ra­tung fin­det in staat­lich an­er­kann­ten Be­ra­tungs­stel­len statt und um­fasst ei­ne um­fas­sen­de Be­ra­tung zur Schwan­ger­schafts­ent­schei­dung, den recht­li­chen Aspek­ten und den vor­han­de­nen Hilfs­an­ge­bo­ten. Die Be­ra­te­rin­nen und Be­ra­ter sind da­zu ver­pflich­tet, neu­tral und ver­trau­lich zu be­ra­ten. Nach Ab­schluss der Be­ra­tung er­hält die be­trof­fe­ne Frau ei­ne Be­ra­tungs­be­schei­ni­gung, die sie für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch vor­le­gen muss.

Schwangerschaftsabbruch – Wie läuft eine Abtreibung ab? | SWR Wissen (Reupload)

Kos­ten­über­nah­me ei­nes Schwangerschaftsabbruchs

Die Kos­ten ei­nes Schwan­ger­schafts­ab­bruchs wer­den von der Kran­ken­kas­se über­nom­men, wenn me­di­zi­ni­sche oder kri­mi­no­lo­gi­sche Grün­de vor­lie­gen. So­zi­al be­dürf­ti­ge Frau­en ha­ben eben­falls An­spruch auf Kos­ten­über­nah­me und müs­sen da­für ei­nen ent­spre­chen­den An­trag bei der Kran­ken­kas­se stellen.

Die Ein­kom­mens­gren­zen für die Be­dürf­tig­keit wer­den jähr­lich fest­ge­legt. Vom 1. Ju­li 2023 bis 30. Ju­ni 2024 gel­ten Frau­en als be­dürf­tig, de­ren ver­füg­ba­res per­sön­li­ches Ein­kom­men 1383 Eu­ro im Mo­nat nicht über­steigt und die kein kurz­fris­tig ver­wert­ba­res Ver­mö­gen besitzen.

Das ERO­NI­TE Dating

Die Kos­ten­über­nah­me durch die ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen gilt je­doch nicht, wenn der Schwan­ger­schafts­ab­bruch nach der Be­ra­tungs­re­ge­lung er­folgt. In die­sem Fall kön­nen je­doch die Kos­ten für die ärzt­li­che Be­hand­lung wäh­rend der Schwan­ger­schaft und für die Nach­be­hand­lung von Kom­pli­ka­tio­nen gel­tend ge­macht werden.

Die Kom­mis­si­on zur re­pro­duk­ti­ven Selbst­be­stim­mung und Fortpflanzungsmedizin

Um Re­gu­lie­run­gen für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch au­ßer­halb des Straf­ge­setz­bu­ches zu prü­fen, hat die Bun­des­re­gie­rung die Kom­mis­si­on zur re­pro­duk­ti­ven Selbst­be­stim­mung und Fort­pflan­zungs­me­di­zin ins Le­ben ge­ru­fen. Die­se Kom­mis­si­on be­steht aus Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten der Me­di­zin, des Rechts, der Ge­sund­heits- und Se­xu­al­wis­sen­schaft so­wie der Psy­cho­lo­gie. Ihr Ziel ist es, die Mög­lich­kei­ten zur Re­gu­lie­rung des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs zu un­ter­su­chen und die Le­ga­li­sie­rung der Ei­zell­spen­de und der al­tru­is­ti­schen Leih­mut­ter­schaft zu dis­ku­tie­ren. Die Ar­beit der Kom­mis­si­on ist in zwei Ar­beits­grup­pen un­ter­teilt, die sich mit den ver­schie­de­nen Aspek­ten der Fort­pflan­zungs­me­di­zin be­fas­sen. Der Ab­schluss­be­richt der Kom­mis­si­on wird für März 2024 erwartet.

In den Dis­kus­sio­nen und Un­ter­su­chun­gen der Kom­mis­si­on wer­den Fra­gen der re­pro­duk­ti­ven Selbst­be­stim­mung und Fort­pflan­zungs­me­di­zin er­ör­tert. Da­bei ste­hen die Re­gu­lie­run­gen für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch au­ßer­halb des Straf­ge­setz­bu­ches im Fo­kus. Die Kom­mis­si­on wird Emp­feh­lun­gen er­ar­bei­ten, um ei­ne an­ge­mes­se­ne und recht­li­che Re­ge­lung zum Schutz der Re­pro­duk­ti­ons­rech­te der Frau­en zu finden.

Recht­li­che Re­ge­lun­gen zum Schwangerschaftsabbruch

Sollten Schwangerschaftsabbrüche legalisiert werden? I 13 Fragen

Ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist nach § 218 Straf­ge­setz­buch (StGB) grund­sätz­lich rechts­wid­rig und steht un­ter Stra­fe. Per­so­nen, die ei­nen Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­füh­ren, kön­nen mit Frei­heits­stra­fe oder Geld­stra­fe be­straft wer­den. Es gibt je­doch Aus­nah­men, die ei­ne Straf­frei­heit ermöglichen.

Ei­ne die­ser Aus­nah­men ist die Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB. Ge­mäß die­ser Re­ge­lung ist ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei, wenn be­stimm­te Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Da­zu ge­hört un­ter an­de­rem ei­ne Be­ra­tung in ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Be­ra­tungs­stel­le, die drei Ta­ge vor dem Ein­griff statt­fin­den muss. Durch die­se Be­ra­tung soll ei­ne um­fas­sen­de In­for­ma­ti­on und Un­ter­stüt­zung der be­trof­fe­nen Frau­en ge­währ­leis­tet werden.

Zu­sätz­lich zur Be­ra­tungs­re­ge­lung gibt es wei­te­re Fäl­le, in de­nen ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei sein kann. Ei­ne me­di­zi­nisch-so­zia­le In­di­ka­ti­on liegt vor, wenn für die Frau Le­bens­ge­fahr oder die Ge­fahr ei­ner schwer­wie­gen­den Be­ein­träch­ti­gung des kör­per­li­chen oder see­li­schen Ge­sund­heits­zu­stan­des be­steht. Ei­ne kri­mi­no­lo­gi­sche In­di­ka­ti­on liegt vor, wenn die Schwan­ger­schaft auf ei­nem Se­xu­al­de­likt wie ei­ner Ver­ge­wal­ti­gung beruht.

Es ist wich­tig zu be­ach­ten, dass Ärz­tin­nen und Ärz­te das Recht ha­ben, ih­re Mit­wir­kung an ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch aus Ge­wis­sens­grün­den zu ver­wei­gern. Al­ler­dings muss die Mit­wir­kung not­wen­dig sein, um ei­ne sonst un­ver­meid­ba­re Ge­fahr für das Le­ben oder die Ge­sund­heit der Frau ab­zu­wen­den. Das Wei­ge­rungs­recht des me­di­zi­ni­schen Per­so­nals gilt ge­gen­über der Schwan­ge­ren, Ar­beit­ge­bern und Kran­ken­kas­sen. Es soll si­cher­stel­len, dass die in­di­vi­du­el­len mo­ra­li­schen und ethi­schen Über­zeu­gun­gen re­spek­tiert wer­den, wäh­rend gleich­zei­tig die Ver­sor­gung für Frau­en ge­si­chert ist.

Ver­fas­sungs­mä­ßi­ge Grund­la­gen zum Schwangerschaftsabbruch

Die Ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Grund­la­gen zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch sind in Deutsch­land fest in Ar­ti­kel 1 Ab­satz 1 und Ar­ti­kel 2 Ab­satz 2 des Grund­ge­set­zes ver­an­kert. Die­se Grund­ge­setz­ar­ti­kel be­inhal­ten die Un­an­tast­bar­keit der Men­schen­wür­de und die Un­ver­letz­lich­keit der Per­son, die es als höchs­te Ma­xi­men des Rechts be­trach­ten. Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat in ei­nem Ur­teil von 1993 klar­ge­stellt, dass dem un­ge­bo­re­nen Le­ben recht­li­cher Schutz zu­steht und der Staat ver­pflich­tet ist, das Le­ben, auch das un­ge­bo­re­ne, zu schüt­zen. Das Ge­richt ent­schied je­doch auch, dass der Ge­setz­ge­ber ei­ne Straf­frei­heit in be­stimm­ten Fäl­len re­geln kann, um den Be­lan­gen von Schwan­ge­ren Rech­nung zu tragen.

Wei­ge­rungs­recht des me­di­zi­ni­schen Personals

Nach dem Schwan­ger­schafts­kon­flikt­ge­setz hat das me­di­zi­ni­sche Per­so­nal das Recht, sich an ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch zu be­tei­li­gen oder dies ab­zu­leh­nen. Nie­mand ist ver­pflich­tet, an ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch mit­zu­wir­ken, es sei denn, dass dies not­wen­dig ist, um ei­ne sonst un­ver­meid­ba­re Ge­fahr für das Le­ben oder die Ge­sund­heit der Frau abzuwenden.

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Das Wei­ge­rungs­recht gilt für Ärz­tin­nen und Ärz­te so­wie für an­de­res ärzt­li­ches Hilfs­per­so­nal. Es kann ge­gen­über der Schwan­ge­ren, Ar­beit­ge­bern und Kran­ken­kas­sen gel­tend ge­macht wer­den. Be­din­gungs­los und oh­ne Be­grün­dung muss die Wei­ge­rung je­doch nicht ak­zep­tiert wer­den. Al­ler­dings sol­len sich aus der Wei­ge­rung kei­ne be­ruf­li­chen Nach­tei­le ergeben.

Rech­te und Verantwortlichkeiten

Das Wei­ge­rungs­recht des me­di­zi­ni­schen Per­so­nals ge­währ­leis­tet ei­ne per­sön­li­che Ent­schei­dungs­frei­heit in Be­zug auf die Be­tei­li­gung an ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch. Gleich­zei­tig be­steht die Ver­ant­wor­tung, dass ei­ne not­wen­di­ge me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung ge­währ­leis­tet wird, wenn das Le­ben oder die Ge­sund­heit der Frau ge­fähr­det ist. Das Wei­ge­rungs­recht und die Pflicht zur me­di­zi­ni­schen Hil­fe sind sorg­fäl­tig ge­gen­ein­an­der ab­zu­wä­gen, um den Schutz der Rech­te al­ler Be­tei­lig­ten zu gewährleisten.

Abtreibung: Verachtet, verheimlicht, verboten | WDR Doku

Wäh­rend Deutsch­land stren­ge Re­ge­lun­gen be­züg­lich des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs hat, sieht die Rechts­la­ge in an­de­ren eu­ro­päi­schen Län­dern oft an­ders aus. Vie­le Län­der ha­ben li­be­ra­le­re Ge­set­ze und er­mög­li­chen den Schwan­ger­schafts­ab­bruch un­ter be­stimm­ten Be­din­gun­gen. Im Fol­gen­den wer­den ei­ni­ge Län­der und ih­re Rechts­la­ge zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch vorgestellt:

1. Nie­der­lan­de

Die Nie­der­lan­de gel­ten als ei­nes der li­be­rals­ten Län­der in Be­zug auf den Schwan­ger­schafts­ab­bruch. Hier ist der Ab­bruch der Schwan­ger­schaft bis zur 24. Wo­che er­laubt, so­fern ei­ne Frau ei­ne Be­denk­zeit von min­des­tens fünf Ta­gen ein­hält und ei­ne ärzt­li­che Be­ra­tung in An­spruch nimmt.

2. Schwe­den

In Schwe­den ist der Schwan­ger­schafts­ab­bruch bis zur 18. Wo­che oh­ne be­stimm­te Grün­de er­laubt. Da­nach sind Schwan­ger­schafts­ab­brü­che nur un­ter be­stimm­ten me­di­zi­ni­schen oder so­zia­len Um­stän­den zu­läs­sig. Ei­ne Be­ra­tung ist nicht obligatorisch.

3. Frank­reich

In Frank­reich ist der Schwan­ger­schafts­ab­bruch bis zur 12. Wo­che er­laubt. Frau­en müs­sen ei­ne Be­denk­zeit von sie­ben Ta­gen ein­hal­ten und sich vor dem Ein­griff ei­ner ärzt­li­chen Be­ra­tung unterziehen.

4. Groß­bri­tan­ni­en

In Groß­bri­tan­ni­en darf ei­ne Frau ei­ne Schwan­ger­schaft bis zur 24. Wo­che ab­bre­chen, so­fern zwei Ärz­te zu dem Schluss kom­men, dass der Schwan­ger­schafts­ab­bruch ih­re phy­si­sche oder psy­chi­sche Ge­sund­heit ge­fähr­det. Nach der 24. Wo­che sind Schwan­ger­schafts­ab­brü­che nur aus me­di­zi­ni­schen Grün­den erlaubt.

Die Rechts­la­ge zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch kann sich in den ein­zel­nen Län­dern im Lau­fe der Zeit än­dern, da­her ist es wich­tig, sich über die ak­tu­el­len Ge­set­ze und Be­stim­mun­gen zu in­for­mie­ren, wenn man Fra­gen zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch hat.

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Ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist nach § 218 Straf­ge­setz­buch (StGB) grund­sätz­lich rechts­wid­rig und steht un­ter Stra­fe. Per­so­nen, die ei­nen Schwan­ger­schafts­ab­bruch durch­füh­ren, kön­nen mit Frei­heits­stra­fe oder Geld­stra­fe be­straft wer­den. Es gibt je­doch Aus­nah­men, die ei­ne Straf­frei­heit ermöglichen.

Ei­ne der Aus­nah­men ist die Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB. Ge­mäß die­ser Re­ge­lung ist ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch straf­frei, wenn be­stimm­te Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Da­zu ge­hört die Be­ra­tung in ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Be­ra­tungs­stel­le, die spä­tes­tens drei Ta­ge vor dem Ein­griff statt­fin­den muss. Die Schwan­ge­re muss ei­ne Be­ra­tungs­be­schei­ni­gung vor­le­gen kön­nen. Zu­dem darf der Schwan­ger­schafts­ab­bruch nur von ei­ner Ärz­tin oder ei­nem Arzt durch­ge­führt wer­den, der nicht an der Be­ra­tung be­tei­ligt war.

Wei­te­re Grün­de, die zu ei­ner Straf­frei­heit füh­ren kön­nen, sind me­di­zi­nisch-so­zia­le In­di­ka­tio­nen und kri­mi­no­lo­gi­sche In­di­ka­tio­nen. Bei ei­ner me­di­zi­nisch-so­zia­len In­di­ka­ti­on ist ein Schwan­ger­schafts­ab­bruch nicht rechts­wid­rig, wenn für die Schwan­ge­re Le­bens­ge­fahr oder die Ge­fahr ei­ner schwer­wie­gen­den Be­ein­träch­ti­gung des kör­per­li­chen oder see­li­schen Ge­sund­heits­zu­stan­des be­steht. Ei­ne kri­mi­no­lo­gi­sche In­di­ka­ti­on liegt vor, wenn die Schwan­ger­schaft auf ei­nem Se­xu­al­de­likt wie ei­ner Ver­ge­wal­ti­gung beruht.

Zu­sätz­lich zum Recht der Schwan­ge­ren auf ei­nen Schwan­ger­schafts­ab­bruch ha­ben auch Ärz­tin­nen und Ärz­te das Recht, ih­re Mit­wir­kung aus Ge­wis­sens­grün­den zu ver­wei­gern. Die­ses Wei­ge­rungs­recht gilt je­doch nicht, wenn die Mit­wir­kung not­wen­dig ist, um ei­ne sonst un­ver­meid­ba­re Ge­fahr für das Le­ben oder die Ge­sund­heit der Frau abzuwenden.

Ein wich­ti­ger Aspekt bei ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist die Be­ra­tung. In Deutsch­land be­steht die ge­setz­li­che Ver­pflich­tung zur Be­ra­tung in ei­ner staat­lich an­er­kann­ten Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tungs­stel­le ge­mäß § 218a StGB. Die­se Be­ra­tungs­stel­len un­ter­stüt­zen Frau­en in ei­ner schwie­ri­gen La­ge und bie­ten ih­nen pro­fes­sio­nel­le Be­ra­tung, In­for­ma­tio­nen und Un­ter­stüt­zung an.

Es gibt ei­ne Viel­zahl von Be­ra­tungs­stel­len in Deutsch­land, die sich auf Schwan­ger­schafts­kon­flik­te spe­zia­li­siert ha­ben. Die­se Stel­len sind über das gan­ze Land ver­teilt und bie­ten Frau­en ei­ne ver­trau­li­che und an­ony­me Um­ge­bung, in der sie ih­re Fra­gen und Ängs­te be­spre­chen kön­nen. Die Be­ra­te­rin­nen und Be­ra­ter in den Be­ra­tungs­stel­len sind ge­schult und er­fah­ren in der Un­ter­stüt­zung von Frau­en in schwie­ri­gen Lebenssituationen.

Abtreibung in Deutschland – Was ist wann und wie erlaubt?
Ab­trei­bung in Deutsch­land – Was ist wann und wie erlaubt?

Be­ra­tungs­in­hal­te und ‑ab­lauf

Wäh­rend der Be­ra­tung wer­den ver­schie­de­ne The­men be­spro­chen, um den Frau­en ei­ne fun­dier­te Ent­schei­dung zu er­mög­li­chen. Da­zu ge­hö­ren In­for­ma­tio­nen zu den ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten, fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung, recht­li­che Aspek­te und psy­cho­so­zia­le Be­treu­ung. Die Be­ra­tung ist ziel­füh­rend, lö­sungs­ori­en­tiert und auf die in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se der Frau­en ausgerichtet.

Die Be­ra­tung fin­det in der Re­gel in meh­re­ren Sit­zun­gen statt, um den Frau­en aus­rei­chend Zeit und Raum für ih­re Fra­gen und An­lie­gen zu bie­ten. Die Ge­sprä­che sind ver­trau­lich und un­ter­lie­gen der Schwei­ge­pflicht. Frau­en kön­nen sich ge­mein­sam mit ih­rem Part­ner oder ei­ner an­de­ren Ver­trau­ens­per­son be­ra­ten las­sen, wenn sie dies wünschen.

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Die Be­ra­tungs­re­ge­lung nach § 218a StGB hat er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf den Schwan­ger­schafts­ab­bruch in Deutsch­land. Durch die Ver­pflich­tung zur Be­ra­tung in staat­lich an­er­kann­ten Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tungs­stel­len wird si­cher­ge­stellt, dass Frau­en vor dem Ein­griff um­fas­send in­for­miert wer­den und Un­ter­stüt­zung er­hal­ten. Dies er­mög­licht es ih­nen, ei­ne fun­dier­te Ent­schei­dung zu tref­fen und ih­re Rech­te wahrzunehmen.

Die drei Ta­ge War­te­frist zwi­schen Be­ra­tung und Ein­griff bie­ten den Frau­en Zeit zum Nach­den­ken und zur Klä­rung even­tu­el­ler Fra­gen oder Be­den­ken. Sie er­hal­ten die Mög­lich­keit, ih­re Ent­schei­dung zu über­den­ken und bei Be­darf wei­te­re Be­ra­tung oder Un­ter­stüt­zung in An­spruch zu nehmen.

Die Tat­sa­che, dass der Schwan­ger­schafts­ab­bruch von ei­ner Ärz­tin oder ei­nem Arzt durch­ge­führt wer­den muss, der nicht an der Be­ra­tung be­tei­ligt war, stellt si­cher, dass der me­di­zi­ni­sche Ein­griff un­ab­hän­gig von der Be­ra­tung statt­fin­det. Dies ge­währ­leis­tet ob­jek­ti­ve me­di­zi­ni­sche Ent­schei­dun­gen und schützt die In­ter­es­sen der Schwangeren.

Die Be­ra­tungs­re­ge­lung trägt auch da­zu bei, dass me­di­zi­ni­sche und kri­mi­no­lo­gi­sche Grün­de an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt wer­den. Frau­en, die auf­grund von ge­sund­heit­li­chen oder kri­mi­no­lo­gi­schen Um­stän­den ei­nen Schwan­ger­schafts­ab­bruch be­nö­ti­gen, kön­nen dies im Rah­men der recht­li­chen Be­stim­mun­gen durch­füh­ren las­sen. Dies ge­währ­leis­tet ih­re Si­cher­heit und ihr Wohlergehen.

Die Be­ra­tungs­re­ge­lung ist ein wich­ti­ger Be­stand­teil des deut­schen Rechts­sys­tems und trägt da­zu bei, dass Schwan­ger­schafts­ab­brü­che un­ter an­ge­mes­se­nen Be­din­gun­gen durch­ge­führt wer­den. Sie bie­tet Frau­en die Mög­lich­keit, ih­re Ent­schei­dung zu tref­fen und ih­re Rech­te zu wah­ren, wäh­rend gleich­zei­tig ih­re Si­cher­heit und ihr Wohl­erge­hen ge­schützt werden.

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt spielt ei­ne we­sent­li­che Rol­le bei der Ab­trei­bungs­ge­setz­ge­bung in Deutsch­land. Es hat in der Ver­gan­gen­heit weg­wei­sen­de Ent­schei­dun­gen ge­trof­fen, die die Rech­te von schwan­ge­ren Frau­en und den Schutz des un­ge­bo­re­nen Le­bens ab­wä­gen. Ins­be­son­de­re das Ur­teil von 1993 hat die recht­li­che Grund­la­ge für die heu­ti­ge Re­ge­lung geschaffen.

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Das Ur­teil stell­te fest, dass dem un­ge­bo­re­nen Le­ben recht­li­cher Schutz zu­steht und dass der Staat ver­pflich­tet ist, das Le­ben zu schüt­zen. Gleich­zei­tig er­kann­te das Ge­richt an, dass die Schwan­ger­schafts­kon­flikt­be­ra­tung und die Straf­frei­heit in be­stimm­ten Fäl­len den Be­lan­gen der Schwan­ge­ren Rech­nung tra­gen müssen.

Die Ent­schei­dun­gen des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts ha­ben da­zu ge­führt, dass die ak­tu­el­len Re­ge­lun­gen zur Ab­trei­bung in Deutsch­land be­stehen. Sie ba­lan­cie­ren die Schutz­be­dürf­nis­se des un­ge­bo­re­nen Le­bens, das Recht der Frau auf kör­per­li­che Selbst­be­stim­mung und die Ver­pflich­tung des Staa­tes, Schutz und Be­ra­tung bereitzustellen.

Das Ge­richt hat au­ßer­dem kla­re Gren­zen für das Wei­ge­rungs­recht des me­di­zi­ni­schen Per­so­nals fest­ge­legt. Ärz­te und Ärz­tin­nen ha­ben das Recht, aus Ge­wis­sens­grün­den die Mit­wir­kung an ei­nem Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab­zu­leh­nen, so­lan­ge da­durch kei­ne un­ver­meid­ba­re Ge­fahr für das Le­ben oder die Ge­sund­heit der Frau entsteht.

In der Dis­kus­si­on um den Schwan­ger­schafts­ab­bruch in Deutsch­land zeich­net sich ei­ne mög­li­che Ver­än­de­rung ab. Die ein­ge­setz­te Kom­mis­si­on zur re­pro­duk­ti­ven Selbst­be­stim­mung und Fort­pflan­zungs­me­di­zin prüft der­zeit neue Re­gu­lie­run­gen für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch au­ßer­halb des Straf­ge­setz­bu­ches. Ex­per­ten ver­schie­de­ner Fach­ge­bie­te ha­ben sich zu­sam­men­ge­schlos­sen, um die ak­tu­el­len Re­ge­lun­gen zu über­den­ken. Der Ab­schluss­be­richt die­ser Kom­mis­si­on wird für März 2024 erwartet.

Durch die­se Über­prü­fung be­steht die Mög­lich­keit, dass zu­künf­tig neue Richt­li­ni­en für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch fest­ge­legt wer­den. Dies könn­te da­zu füh­ren, dass der Schwan­ger­schafts­ab­bruch in be­stimm­ten Fäl­len noch um­fas­sen­der le­ga­li­siert wird und Frau­en wei­ter­hin die Mög­lich­keit ha­ben, selbst­be­stimmt über ih­re Schwan­ger­schaft zu entscheiden.

Die Dis­kus­si­on um den Schwan­ger­schafts­ab­bruch ist ein ge­sell­schaft­lich sen­si­bles The­ma, bei dem es dar­um geht, die rich­ti­ge Ba­lan­ce zwi­schen dem Schutz des un­ge­bo­re­nen Le­bens und dem Recht auf re­pro­duk­ti­ve Selbst­be­stim­mung zu fin­den. Es bleibt ab­zu­war­ten, wel­che Emp­feh­lun­gen die Kom­mis­si­on aus­spre­chen wird und wie die­se von der Po­li­tik auf­ge­grif­fen wer­den. Die Zu­kunft des Schwan­ger­schafts­ab­bruchs in Deutsch­land steht so­mit noch in den Sternen.

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