Ist Don John schon über Weihnachten im Knast?
Weil Pornodarsteller Don John, bürgerlich Henry T. (36 Jahre), ohne ausreichenden Grund einen Prozesstermin vor Gericht schwänzte, sucht nun die Polizei nach dem Berliner Musiklehrer. In mehr als 100 Sexfilmen stellte er sich zur Schau, muss sich nun aber vor den Justizbehörden verantworten. Angeklagt ist er wegen der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs einer ukrainischen Kinderbuchautorin.
"Porno-Henry", wie ihn die Medien nennen, lockte die 27jährige Ukrainerin nach Berlin. Als Kriegsflüchtling kam sie am 28.05.2022 am Hauptbahnhof in der Hauptstadt an, wo sie von Don John abgeholt wurde. Er bot ihr seine Hilfe an, sie sollte bei ihm wohnen können. Dass alles in einem Martyrium enden würde, ahnte die junge Frau zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Untersuchungshaft war bisher nicht angeordnet – jetzt gab es den Haftbefehl
Der Erotikdarsteller, der auch reichlich Amateurvideos drehe, sperrte die Ukrainerin in der Wohnung seiner Mutter im Ostberliner Stadtteil Köpenick für mehrere Tage ein, erst am 30.05.2022 konnte die verängstigte Frau auf eine Tankstelle flüchten, nachdem sie auf dem Balkon des Hauses nach Hilfe rief, er sie aber zunächst noch zurückziehen konnte. Als sie den Polizeinotruf 110 wählte, nahm er ihr das Mobiltelefon ab.
Die Ukrainerin, in ihrer Heimat Autorin für Kinderbücher, suchte einen Mann zum Heiraten, träumte nach dem russischen Überfall auf ihre Heimat von einem glücklichen Familienleben. Sex jedoch kam für sie noch nicht in Frage, sie wollte bis zur Ehe warten. Doch alles kam anders.
In der Zwischenzeit verging sich Don John an der Frau, dem nun wegen Vergewaltigung, sexueller Belästigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung gemacht werden soll. Bisher blieb "Porno-Henry" trotz der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß, doch nun setzte der zuständige Ermittlungsrichter den Haftbefehl wieder in Kraft, da er dem Prozess unentschuldigt fernblieb.
Fasst den Musiklehrer (Saxofon, Klavier) die Polizei noch in den kommenden Tagen, wird er die Weihnachtsfeiertage in Untersuchungshaft auf einen neuen Prozesstermin warten müssen – und wird dort vermutlich nicht die erste Geige spielen.
Quelle: BZ Berlin