Der ita­lie­ni­sche Por­no-Hengst – ein Frauenschwarm?

In der Welt der Ero­tik ist Roc­co Siffre­di ei­ne Iko­ne. Ei­ni­gen Ex­per­ten zu­fol­ge ist der gut aus­se­hen­de Mann, der den Bei­na­men ita­lie­ni­scher Por­no-Hengst trägt, der be­rühm­tes­te männ­li­che Por­no­dar­stel­ler der Welt. Das sagt viel über sei­ne Qua­li­tä­ten aus, weil üb­li­cher­wei­se in der Bran­che die Dar­stel­le­rin­nen im Mit­tel­punkt ste­hen und männ­li­che Dar­stel­ler nur auf ih­ren Pe­nis re­du­ziert werden.

Wer ist Roc­co Siffredi?

Sein bür­ger­li­cher Na­me lau­tet Roc­co An­to­nio Ta­no. Er wur­de am 4. Mai 1964 im ita­lie­ni­schen Städt­chen Or­to­na an der Adria ge­bo­ren. Aus Rück­sicht auf sei­ne Fa­mi­lie än­der­te er sei­nen Nach­na­men in Siffre­di, der Na­me ei­ner Fi­gur aus ei­nem Gangs­ter­film. Der Jun­ge wuchs in ei­ner streng ka­tho­li­schen Fa­mi­lie auf. Sei­ne El­tern hat­ten ur­sprüng­lich ge­plant, dass er Pas­tor wer­den soll­te. Da­ge­gen lehn­te sich je­doch Roc­co auf. In sei­ner Au­to­bio­gra­fie er­wähnt er, dass er be­reits mit 15 Jah­ren In­ter­es­se an Mäd­chen zeigte.

In sei­ner kon­ser­va­ti­ven Ge­burts­stadt konn­te er sei­ne Nei­gun­gen je­doch nicht aus­le­ben. Das An­ge­bot sei­nes Bru­ders, ihm in des­sen Re­stau­rant in Pa­ris zu hel­fen, nahm er des­halb mit Freu­den an. Dort mach­te er in ei­nem Nacht­klub die Be­kannt­schaft ei­nes Por­no­dar­stel­lers, der ihn in die Bran­che ein­führ­te. Für Roc­co wur­de ein Traum wahr. Er konn­te Sex mit un­zäh­li­gen schö­nen Frau­en ha­ben und wur­de da­für so­gar noch (gut) be­zahlt! Das war im Jahr 1985. Seit­dem gab es für Roc­co Siffre­di kein Zu­rück mehr. Bis heu­te spiel­te er in mehr als 1800 Por­nos mit und führ­te in vie­len an­de­ren Re­gie. Seit 1991 ist er mit Ro­sa Ca­rac­cio­lo, ei­ner Un­ga­rin, ver­hei­ra­tet und hat mit ihr zwei Söhne.

Mitt­ler­wei­le ist Roc­co nicht mehr als Dar­stel­ler ak­tiv. Er lebt mit sei­ner Fa­mi­lie in Bu­da­pest. In Ita­li­en ge­nießt er gro­ßes An­se­hen, da er ein er­folg­rei­cher Ge­schäfts­mann ist. Er be­sitzt Re­stau­rants in Mai­land und Bu­da­pest, be­treibt ei­ne Sex-Aka­de­mie, hat ei­ne Wod­ka-Mar­ke und ein Par­füm auf den Markt ge­bracht und ver­treibt Fan-Artikel.

Selbst Por­no­star werden »

War­um wur­de Roc­co Siffre­di in der Por­no­bran­che so berühmt?

In der Ero­tik­in­dus­trie sind gu­te männ­li­che Dar­stel­ler sehr ge­fragt, weil sie sel­ten sind. Roc­co hat nicht um­sonst den Bei­na­men ita­lie­ni­scher Por­no-Hengst, auf Eng­lisch Ita­li­an Stal­li­on. Der Na­me be­ruht dar­auf, dass Roc­co sehr gut be­stückt ist. Sein Schwanz ist 23 cm lang. Wenn er sehr er­regt ist, kann sein bes­tes Stück auch auf 24 cm an­wach­sen. Zum Ver­gleich: der durch­schnitt­li­che deut­sche Pe­nis ist im Zu­stand der Erek­ti­on ge­ra­de ein­mal 14,48 cm lang. Ei­nen gro­ßen Schwanz zu ha­ben, reicht aber längst nicht aus, um zu ei­ner Le­gen­de in der Por­no­in­dus­trie zu werden.

Stand­fes­tig­keit ist min­des­tens eben­so wich­tig. Wie bei je­dem an­de­ren Film ist auch beim Dre­hen von Por­nos ei­ne Sze­ne nur in den sel­tens­ten Fäl­len beim ers­ten Durch­gang im Kas­ten. Sie muss mehr­mals wie­der­holt wer­den. Da­bei ver­sa­gen die meis­ten Män­ner, wäh­rend Roc­co sol­che Her­aus­for­de­run­gen sou­ve­rän meis­ter­te. Sei­ne Art des Sex ver­än­der­te die ge­sam­te Art und Wei­se, wie Por­nos ge­dreht wur­den. Roc­co Siffre­di war der ers­te Dar­stel­ler, der sei­ne do­mi­nan­te Na­tur vor der Ka­me­ra aus­leb­te. Er war der ers­te Mann, der BDSM-Ele­men­te in sei­ne Rol­le einbrachte.

Da­zu ge­hör­te zum Bei­spiel, dass er sei­ne Partnerin(nen) schlug, an den Haa­ren riss, fes­sel­te oder sie da­zu zwang, sei­nen Schwanz zu bla­sen. Anal­sex und männ­li­che Do­mi­nanz wur­den zu sei­nen Markenzeichen.

Selbst Por­no­star werden »

Al­le Hand­lun­gen ge­scha­hen je­doch nach vor­he­ri­ger Ab­spra­che und im Ein­ver­ständ­nis der be­tei­lig­ten Frau­en. Sei­ne Frau spiel­te üb­ri­gens in meh­re­ren sei­ner Fil­me mit. Im Lau­fe sei­ner Film­kar­rie­re soll Roc­co Siffre­di Sex mit mehr als 4.000 Frau­en ge­habt ha­ben. Das recht­fer­tigt sei­nen Bei­na­men ita­lie­ni­scher Porno-Hengst.

Wel­chen Ein­fluss hat Roc­co auf die Gesellschaft?

Er trug da­zu bei, Por­nos sa­lon­fä­hig zu ma­chen. Heu­te wird der Kon­sum sol­cher Strei­fen als nor­mal an­ge­se­hen. Das ist nicht zu­letzt auch Dar­stel­lern wie Roc­co zu ver­dan­ken. Dank ihm ge­hen die Men­schen heu­te frei­er mit dem The­ma Sex um. Roc­co­hat üb­ri­gens auch der deut­schen Por­no­dar­stel­le­rin Gi­na Wild zum Durch­bruch ver­hol­fen. Die Dar­stel­le­rin, die mit bür­ger­li­chem Na­men Mi­chae­la Schaf­frath heißt, wur­de 1997 be­kannt, als sie ei­ne Rol­le zu­sam­men mit dem Ita­lie­ner spielte.

Roc­co und die Frauen

Bei die­sem The­ma muss klar zwi­schen Roc­co Siffre­di, dem Por­no­dar­stel­ler, und Roc­co dem Pri­vat­mann un­ter­schie­den wer­den. In der Bran­che ge­nießt der Por­no-Hengst ei­nen ge­ra­de­zu le­gen­dä­ren Ruf. Er gilt als der Bes­te der Bes­ten und als ech­ter Pro­fi, der je­der Si­tua­ti­on ge­wach­sen ist. Por­no­dar­stel­le­rin­nen fühl­ten sich ge­ehrt, wenn sie mit Roc­co dre­hen durf­ten. Für Au­ßen­ste­hen­de se­hen die Sze­nen sehr bru­tal aus.

Der Schau­spie­ler ach­te­te beim Dre­hen aber im­mer dar­auf, dass sei­ne Part­ne­rin­nen wirk­lich mit den Hand­lun­gen ein­ver­stan­den wa­ren. Da­mit sind nicht nur vor dem Be­ginn der Dreh­ar­bei­ten ge­trof­fe­ne Ver­ein­ba­run­gen ge­meint, son­dern Roc­co be­ob­ach­te­te sei­ne Part­ne­rin­nen auf­merk­sam und sah ih­nen in die Au­gen. Das traf im be­son­de­ren Maß zu, wenn er mit ei­ner neu­en Part­ne­rin vor der Ka­me­ra stand.

In den Au­gen sei­ner Part­ne­rin spie­gel­ten sich ih­re Ge­füh­le, so­dass er merk­te, wenn sie Lust emp­fand oder wenn es ihr zu viel wur­de. Die Frau­en dreh­ten gern Por­nos mit Roc­co, weil er zu­ver­läs­sig war und Ver­ein­ba­run­gen ein­hielt. Zu­dem be­deu­te­te ein Dreh mit Siffre­di in vie­len Fäl­len ei­nen Boost für ih­re Kar­rie­re. Das be­deu­te­te na­tür­lich auch mehr Geld.

Der Dar­stel­ler als Privatmann

Als Pri­vat­per­son ist Roc­co Siffre­di ganz an­ders als in sei­nen Fil­men. Wenn er so ein un­er­sätt­li­cher Hengst wä­re, wie er es in un­zäh­li­gen Fil­men zeigt, wä­re er nicht be­reits seit Jahr­zehn­ten mit ein und der­sel­ben Frau in glück­li­cher Ehe ver­hei­ra­tet. Sex im Por­no hat mit ech­tem Sex nicht viel zu tun. Vie­le Sze­nen wer­den ex­tra für die Ka­me­ra ge­stellt. Es geht um den Showeffekt.

Selbst Por­no­star werden »

Die Zu­schau­er wol­len im­mer neue und im­mer kras­se­re Sa­chen se­hen. Im All­tag sind sol­che Sex­sze­nen je­doch nicht ero­tisch, son­dern in ers­ter Li­nie an­stren­gend. Roc­co mag zwar har­ten Sex, der hält sich aber im Rah­men des Üblichen.

Was sa­gen die Frauen?

Wie be­reits wei­ter oben er­wähnt, ar­bei­ten Por­no­dar­stel­le­rin­nen gern mit Roc­co Siffre­di zu­sam­men, weil sie sei­ne Pro­fes­sio­na­li­tät und Zu­ver­läs­sig­keit schät­zen. Durch­schnitt­li­che Frau­en füh­len sich da­ge­gen von Roc­co eher ab­ge­schreckt. Das liegt nicht nur dar­an, dass er ei­nen rie­si­gen Schwanz be­sitzt, son­dern in sei­nen Fil­men ei­nen sehr do­mi­nan­ten Ein­druck macht. Nicht je­de Frau steht zum Bei­spiel auf Anal­sex oder möch­te Sex mit meh­re­ren Män­nern zur glei­chen Zeit ha­ben bzw. sich fes­seln und aus­peit­schen lassen.

Lei­der wer­den auch heu­te noch vie­le Frau­en kon­ser­va­tiv er­zo­gen, so­dass sie es nie ge­lernt ha­ben, ih­re Lust aus­zu­le­ben. Ein ita­lie­ni­scher Por­no-Hengst wie Roc­co Siffre­di wür­de sie voll­kom­men über­for­dern. Sie füh­len sich ein­ge­schüch­tert. Die ei­ne oder an­de­re wür­de sich viel­leicht gern auf ein Aben­teu­er mit dem Por­no­star ein­las­sen, die Chan­cen da­für ste­hen aber schlecht. Roc­co ist seit 30 Jah­ren glück­lich ver­hei­ra­tet. Dar­an wird sich auch in Zu­kunft nicht so schnell et­was ändern.

Zu­dem kennt der Ita­lie­ner so vie­le at­trak­ti­ve Frau­en aus der Bran­che, dass er es wahr­lich nicht nö­tig hat, sich auf ei­ne Af­fä­re mit ei­ner Un­be­kann­ten ein­zu­las­sen. Bei ei­nem VIP wie ihm steht zu­dem im­mer die Ge­fahr ei­ner Er­pres­sung im Raum.

Fo­tos: roccosiffredi_​official (In­sta­gram)