Ist Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn erlaubt?

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Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn

Ist In­zest in der Fa­mi­lie verboten?

Das The­ma "Sex­hand­lun­gen un­ter Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen" ist für vie­le ta­bu, in man­chen Kul­tu­ren al­ler­dings gän­gi­ge Pra­xis. Das regt zu kon­tro­ver­sen Dis­kus­sio­nen an. Aber was sagt das Ge­setz? Ist bei­spiels­wei­se Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn ver­bo­ten, wird er ge­dul­det oder ist er so­gar ge­setz­lich er­laubt? Hier kom­men die Be­grif­fe In­zest und In­zucht in der Fa­mi­lie zur An­wen­dung. In die­sem Zu­sam­men­hang spie­len wei­te­re Fak­to­ren ei­ne Rolle.

De­fi­ni­ti­on von In­zest und Inzucht

Der In­zest be­zieht sich auf den Bei­schlaf zwi­schen bluts­ver­wand­ten Fa­mi­li­en­mit­glie­dern ers­ten Gra­des. Dies ist über Pa­ra­graf 173 des Straf­ge­setz­bu­ches (Bei­schlaf zwi­schen Ver­wand­ten) nach Ab­schnitt 12 ge­re­gelt. Dem­zu­fol­ge ist In­zest in der Fa­mi­lie ver­bo­ten und stellt ei­nen Straf­be­stand ge­gen die Fa­mi­lie dar. Zu be­rück­sich­ti­gen gilt hier­bei die Be­deu­tung des Bei­schla­fes, der sich rein auf den va­gi­na­len Ge­schlechts­ver­kehr beschränkt.

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Bei der In­zucht in der Fa­mi­lie geht es um die Fort­pflan­zung zwei­er Fa­mi­li­en­mit­glie­der ers­ten Gra­des. Hier­bei re­sul­tiert ei­ne Schwan­ger­schaft durch Ge­schlechts­ver­kehr zwi­schen en­gen, leib­li­chen Ver­wand­ten. Der Grund des ge­setz­li­chen Ver­bo­tes ba­siert auf zwei­er­lei Grün­den: In­zucht be­sitzt ein er­höh­tes Ri­si­ko für ge­sund­heit­li­che Schä­di­gun­gen der dar­aus re­sul­tie­ren­den Kin­der und der grund­sätz­li­chen Ver­mei­dung se­xu­el­ler Be­zie­hun­gen zwi­schen en­gen Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen. Weil die In­zucht in der Fa­mi­lie in der Re­gel ei­nen ver­bo­te­nen va­gi­na­len Ge­schlechts­ver­kehr vor­aus­setzt, liegt das Straf­maß in glei­chem Rahmen.

Ist Analsex zwischen Mutter und Sohn erlaubt?

Was der Po­li­tik übel auf­stößt, sorgt in der Ge­sell­schaft so­wie un­ter Ju­ris­ten für die Fra­ge, ob die­se Re­ge­lun­gen noch zeit­ge­mäß sind. Im Durch­schnitt kommt es deutsch­land­weit pro Jahr zu zehn Straf­ver­fol­gun­gen durch die Ge­rich­te auf­grund von In­zest-Ver­dacht oder In­zucht in der Familie.

Die Straf­ver­fol­gung beim Ver­dacht des Inzests

In­zest in der Fa­mi­lie – er­laubt oder ver­bo­ten? Das sagt das Gesetz!

Es reicht be­reits der In­zest-Ver­dacht für ei­ne straf­recht­li­che Ver­fol­gung. Ist der Nach­weis von va­gi­na­lem Sex mit ei­nem di­rek­ten Ab­kömm­ling er­wie­sen, dro­hen den Be­tei­lig­ten ei­ne er­heb­li­che Geld­stra­fe oder Frei­heits­stra­fe von bis zu drei Jah­ren. In­zest un­ter Ge­schwis­tern ab ei­nem Al­ter von 18 Jah­ren wird mit ei­ner Geld­stra­fe oder ei­ner Frei­heits­stra­fe bis zu zwei Jah­ren geahndet.

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Des Wei­te­ren kommt es auf das Al­ter der Be­tei­lig­ten beim In­zest an. Grund­sätz­lich er­hal­ten Kin­der ab 14 Jah­ren per Ge­setz das se­xu­el­le Selbst­be­stim­mungs­recht. Das heißt, sie kön­nen ab die­sem Al­ter frei ent­schei­den, ob und mit wem sie Ge­schlechts­ver­kehr be­trei­ben. Im "nor­ma­len" Sex­le­ben kön­nen El­tern dies al­ler­dings ver­bie­ten, ins­be­son­de­re, wenn es sich um ei­nen voll­jäh­ri­gen Part­ner han­delt. Beim In­zest zwi­schen ei­nem El­tern­teil und ei­nem min­der­jäh­ri­gen Kind über 14 Jah­ren er­üb­rigt sich de­ren Ein­wil­li­gung in der Re­gel. An­ders als im nor­ma­len Straf­recht, gel­ten min­der­jäh­ri­ge Kin­der auch ab 14 Jah­ren bei In­zest und In­zucht als straf­un­mün­dig. Ei­ne Straf­ver­fol­gung droht ih­nen erst mit der Voll­jäh­rig­keit ab 18 Jah­ren. Sex­hand­lun­gen mit Kin­dern un­ter 14 Jah­ren sind in je­dem Fall ge­setz­lich verboten.

Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn

Inzest in der Familie – erlaubt oder verboten? Das sagt das Gesetz!Wie be­reits be­schrie­ben, sind In­zucht und In­zest in der Fa­mi­lie ver­bo­ten. Dies setzt al­ler­dings den va­gi­na­len Ge­schlechts­ver­kehr vor­aus. Pa­ra­graf 173 des Straf­ge­setz­bu­ches (Sex zwi­schen Ver­wand­ten) be­schäf­tigt sich al­ler­dings nicht mit an­de­ren For­men se­xu­el­ler Hand­lun­gen mit en­gen Fa­mi­li­en­mit­glie­dern ers­ten Gra­des. Dem­nach sind Oral- und Anal­ver­kehr so­wie Pet­ting er­laubt. Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn sind des­halb auch nicht Teil ei­ner Straftat.

Grund­vor­aus­set­zung ist im­mer, dass die se­xu­el­len Hand­lun­gen ein­ver­nehm­lich statt­fin­den und der Sohn min­des­tens 14 Jah­re alt ist. Hier­bei kommt es aber dar­auf an, ob der Sohn tat­säch­lich aus frei­en Stü­cken im Rah­men sei­ner Selbst­be­stim­mung agiert hat. Soll­te er bei­spiels­wei­se kei­ne al­ters­ent­spre­chen­de geis­ti­ge Rei­fe be­sit­zen oder durch den Er­halt von Ge­gen­leis­tun­gen für sei­ne se­xu­el­le Zu­stim­mung "über­re­det" wor­den sein, kann den­noch ge­gen die Mut­ter ge­richt­lich vor­ge­gan­gen wer­den. Beim Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn ist die si­che­re Sei­te stets die un­ein­ge­schränk­te Ge­schäfts­fä­hig­keit mit Ein­tritt in die Voll­jäh­rig­keit des Sohnes.

Wenn der Va­ter mit der Tochter…

Wie beim Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn ver­hält es sich auch beim Anal­sex zwi­schen Va­ter und Toch­ter. Fal­len bei­de per Ge­setz un­ter das Recht auf Selbst­be­stim­mung, gibt das Ge­setz kein Ver­bot ge­gen den Anal­sex zwi­schen Va­ter und Toch­ter. Al­ler­dings liegt das Ri­si­ko deut­lich hö­her, ei­nem In­zest-Ver­dacht zu un­ter­lie­gen. Wenn­gleich es auch bei Frau­en be­zie­hungs­wei­se Müt­tern zu se­xu­el­len Miss­bräu­chen ge­gen­über ih­ren Kin­dern kom­men kann, so ist für den Va­ter auf­grund sei­nen Pe­nis­ses meist der Ak­teur, der oh­ne Sti­mu­lie­rung der Ge­schlechts­tei­le der Toch­ter ei­nen va­gi­na­len Ge­schlechts­ver­kehr voll­zie­hen kann. Na­tür­lich sind Vä­ter nicht prin­zi­pi­ell un­ter Ge­ne­ral­ver­dacht des Kin­des­miss­brauchs zu stel­len, aber die­ser Fak­tor ist den­noch zu berücksichtigen.

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Zu­dem kann beim Anal­sex zwi­schen Va­ter und Toch­ter auch ein Ab­rut­schen oder aus Ver­se­hen im Ei­fer der se­xu­el­len Lust zu ei­nem Ein­drin­gen in die Va­gi­na der Toch­ter füh­ren. Das Ge­setz fragt nicht nach der Ab­sicht, der Dau­er oder der Tie­fe des Ein­drin­gens. Es reicht für ei­nen Straf­be­stand aus, wenn der Pe­nis nur ei­nen Zen­ti­me­ter für Se­kun­de in die Va­gi­na ein­tritt. Und als Va­ter mit Pe­nis trägt er die Verantwortung.

Pas­siert glei­ches "Ver­se­hen" beim Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn, ist die Sach­la­ge zu­min­dest bei min­der­jäh­ri­gen Söh­nen an­ders. Sie tra­gen zwar ei­ne Mit­ver­ant­wor­tung, dass dies nicht pas­siert, sind aber nicht straf­mün­dig, wenn es ge­schieht. Ob­wohl die Mut­ter als Er­wach­se­ne in dem Fall die Haupt­ver­ant­wor­tung trägt, ha­ben Ge­rich­te hier häu­fig ei­nen an­de­ren Blick­win­kel auf die­sen Sach­ver­halt – vor­aus­ge­setzt, ihr ist die Füh­rung des Pe­nis­ses nicht nachzuweisen.

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Zu­sam­men­ge­fasst ist der Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn so­wie zwi­schen Va­ter und Toch­ter le­gal. Aber es ist auf ei­ne ab­so­lu­te Ver­mei­dung von va­gi­na­lem Sex, be­zie­hungs­wei­se das kurz­fris­ti­ge Ein­drin­gen des Pe­nis­ses in die Va­gi­na, zu ach­ten. Au­ßer­dem ist dar­auf zu ach­ten, dass kein Eja­ku­lat in die Schei­de ge­langt und ei­ne Schwan­ger­schaft (In­zucht) verursacht.

Anal­ver­kehr zwi­schen Geschwistern

Auch se­xu­el­le Hand­lun­gen zwi­schen Ge­schwis­tern fal­len un­ter In­zest und In­zucht in der Fa­mi­lie. Anal­sex er­füllt eben­so we­nig die ge­setz­li­chen Kri­te­ri­en für ei­ne straf­ba­re Hand­lung wie Oral­sex oder Pet­ting. Ähn­lich wie beim Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn so­wie Va­ter und Toch­ter, kommt es auf die Haf­tung, das Al­ter für das Selbst­be­stim­mungs­recht so­wie die ein­ver­nehm­li­che Hand­lung an. Jeg­li­che Art von Sex in­klu­si­ve Anal­ver­kehr mit der Schwes­ter oder dem Bru­der sind für un­ter 14-Jäh­ri­ge ver­bo­ten. Über 14-Jäh­ri­gen ist selbst be­stim­men­de se­xu­el­le Ak­ti­vi­tät er­laubt, so­fern kein va­gi­na­ler Ge­schlechts­ver­kehr zwi­schen Ge­schwis­tern vorkommt.

Aus die­sem Grund gilt auch für den Anal­sex zwi­schen Schwes­ter und Bru­der, pe­ni­bel auf die Ver­mei­dung des Pe­nis- und Eja­ku­lat-Ein­drin­gens zu ach­ten. Re­sul­tiert dar­aus den­noch ei­ne Schwan­ger­schaft, han­delt es sich eben­falls hier­bei um ei­ne In­zucht und da­mit der Be­leg für straf­ba­re Inzest-Handlungen.

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Was der Ge­setz­ge­ber nicht bei der Rechts­spre­chung be­rück­sich­tigt, sind se­xu­el­le Hand­lun­gen zwi­schen gleich­ge­schlecht­li­chen Ge­schwis­tern. Zwar fal­len die­se auch un­ter das al­ters­be­schränk­te Selbst­be­stim­mungs­recht ab 14 Jah­ren, aber an­sons­ten fin­den die­se kei­ne Er­wäh­nung im Straf­ge­setz­buch. Wie der rei­ne Anal­sex zwi­schen Schwes­ter und Bru­der, kann der gleich­ge­schlecht­li­che Sex zu kei­ner In­zucht durch Schwan­ger­schaft führen.

Der deut­sche Ethik­rat für Inzest-Legalisierung

Seit Jah­ren de­bat­tiert die Öf­fent­lich­keit über die Ent­kri­mi­na­li­sie­rung der In­zucht in der Fa­mi­lie. Auch der Bun­des­ge­richts­hof hat sich be­reits da­mit be­schäf­tigt und 2008 ge­gen die Auf­he­bung des Ver­bots ent­schie­den. 2011 be­stä­tig­te der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te das Ur­teil. Die­ser sah kei­nen Ver­stoß durch Pa­ra­graf 173 des Straf­ge­setz­bu­ches ge­gen die Eu­ro­päi­sche Menschenrechtskonvention.

Nun hat der deut­sche Ethik­rat für die Auf­wei­chung des In­zest­ver­bots plä­diert. Da­mit ist der Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn, Va­ter und Toch­ter so­wie der Anal­ver­kehr mit der Schwes­ter oder dem Bru­der ri­si­ko­är­mer zu prak­ti­zie­ren. Vor al­lem be­grün­det der Ethik­rat sei­ne Hal­tung da­mit, dass es nicht staat­li­che Auf­ga­be ist, mün­di­gen Bür­gern Mo­ral­stan­dards zu dik­tie­ren und se­xu­el­le An­zie­hungs­kräf­te zwi­schen die­sen zu kontrollieren.

Im Fo­kus steht bei die­ser De­bat­te über die Auf­wei­chung des In­zest­ver­bots vor al­lem der Ge­schlechts­ver­kehr zwi­schen voll­jäh­ri­gen Ge­schwis­tern. Ob­gleich der Anal­sex mit der Schwes­ter oder dem Bru­der straf­frei ist, so schränkt das Ge­setz die­se in ih­ren ei­ge­nen Ent­schei­dun­gen se­xu­el­ler Be­zie­hun­gen ein. Die freie se­xu­el­le Ent­fal­tung un­ter­liegt ak­tu­ell der staat­li­chen Un­ter­drü­ckung. Nicht zu ver­ges­sen ist die zu­neh­men­de Of­fen­heit der Ge­sell­schaft durch den Wan­del der Zeit. Der Staat sorgt hin­ge­gen da­für, dass In­zest in der Fa­mi­lie ein Ta­bu-The­ma bleibt.

Da­zu passt aus Sicht des deut­schen Ethik­rats so­wie ei­ni­ger Ju­ris­ten die ge­sam­te In­zest-Rechts­spre­chung nicht zu­sam­men. Ei­ner Haupt­grün­de aus der Po­li­tik be­zieht sich auf ein er­höh­tes Ri­si­ko von ver­erb­ba­ren Krank­hei­ten bei In­zucht-Kin­dern. Sta­tis­ti­ken zei­gen hier al­ler­dings nur mi­ni­mal hö­he­re Zah­len als bei Kin­dern von nicht-bluts­ver­wand­ten Kin­dern. Zum Schutz von Schutz­be­foh­le­nen und vor se­xu­el­ler Be­läs­ti­gung in­ner­halb der engs­ten Fa­mi­lie sind wei­te­re po­li­ti­sche Grün­de für das In­zest-Ver­bot. Im Ge­gen­zug sind aber der Anal­ver­kehr mit der Schwes­ter oder dem Bru­der, Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn so­wie Va­ter und Toch­ter straf­frei. Sex zwi­schen gleich­ge­schlecht­li­chen Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen ers­ten Gra­des ebenfalls.

In an­de­ren EU-Staa­ten wie Frank­reich, Spa­ni­en, Bel­gi­en, Hol­land, Lu­xem­burg und Por­tu­gal ge­hört die Kri­mi­na­li­sie­rung von ein­ver­nehm­li­chem In­zest längst der Ver­gan­gen­heit an. Des­halb for­dert der deut­sche Ethik­rat bis heu­te zu­min­dest die Auf­wei­chung des In­zest­ver­bots auch in Deutsch­land. Dann muss es hof­fent­lich nicht mehr beim Anal­sex zwi­schen Mut­ter und Sohn, Va­ter und Toch­ter so­wie un­ter Ge­schwis­tern bleiben.

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