Schar­fe Ero­tik­sa­ti­re – Darf ero­ti­sche Sa­ti­re wirk­lich alles?

Scharfe Erotiksatire - Darf erotische Satire wirklich alles?
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Zofe

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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Wie weit darf ei­ne Ero­tik­sa­ti­re gehen?

Ei­ne Sa­ti­re will nicht nur un­ter­hal­ten, son­dern auch die Au­gen öff­nen. Um dies zu er­rei­chen, wer­den manch­mal Ei­gen­schaf­ten und Ent­wick­lun­gen über­trie­ben dar­ge­stellt. Nicht sel­ten füh­len sich da­durch Men­schen an­ge­grif­fen und manch­mal lan­det ein Fall so­gar vor Ge­richt. Ei­ne Ero­tik­sa­ti­re funk­tio­niert zu­nächst nicht an­ders als ei­ne nor­ma­le Sa­ti­re oder Comedy.

Der ein­zi­ge Un­ter­schied be­steht dar­in, dass ei­ne ero­ti­sche Sa­ti­re ei­nen sehr sen­si­blen Be­reich des Men­schen be­rührt und Men­schen auf be­stimm­te The­men sehr emp­find­lich re­agie­ren kön­nen. Die Fra­ge ist nur: Darf Sa­ti­re im ero­ti­schen Be­reich al­le The­men be­rüh­ren oder gibt es Be­rei­che, die ta­bu sind? Der fol­gen­de Ar­ti­kel ver­sucht, ei­ne Ant­wort auf die­se Fra­ge zu geben.

Ero­tik­sa­ti­re als Augenöffner

Sa­ti­re be­geg­net ei­nem als Vi­deo, in Zeich­nun­gen, als Witz oder auf der Büh­ne. Nicht im­mer wird sie so ge­nannt, aber oft spie­len ero­ti­sche The­men ei­ne Rol­le. Sei es der Part­ner, der fremd­geht, der Mann, der im Bett ver­sagt oder die Part­ne­rin, die ne­ben­bei als Pro­sti­tu­ier­te ar­bei­tet. So viel­fäl­tig wie die Ero­tik sind auch die The­men. Sa­ti­re soll dem Zu­schau­er, dem Zu­hö­rer, die Au­gen öffnen.

Scharfe Erotiksatire - Darf erotische Satire wirklich alles?

Es geht dar­um, be­stimm­te Ver­hal­tens­wei­sen auf­zu­bre­chen und zu ei­ner neu­en Sicht der Din­ge zu kom­men. Das ist nicht im­mer an­ge­nehm und kann man­chen durch­aus pein­lich be­rüh­ren. Das ist wich­tig und rich­tig. Erst wenn der Kon­su­ment durch die Ero­tik­sa­ti­re emo­tio­nal be­rührt wird, ist ei­ne Ver­än­de­rung mög­lich. Dann be­ginnt der Pro­zess des Nach­den­kens und viel­leicht än­dert sich auch sein Ver­hal­ten. Sol­che Sa­ti­re hat ih­re Be­rech­ti­gung und soll­te ge­för­dert wer­den, auch im ero­ti­schen Bereich.

Gren­zen der ero­ti­schen Satire

Na­tür­lich gibt es auch bei die­ser Art von Sa­ti­re Gren­zen, an die man sich zwar an­nä­hern kann, die man aber mög­lichst nicht über­schrei­ten soll­te. The­men wie se­xu­el­ler Miss­brauch, vor al­lem von Kin­dern, aber auch von Er­wach­se­nen, soll­ten mit Vor­sicht be­han­delt wer­den. Die­se Pro­ble­me sind wich­tig, aber es stellt sich die Fra­ge, ob ei­ne Ero­tik­sa­ti­re die rich­ti­ge Aus­drucks­form ist.

Deut­sche Erotikstars

Ei­ne Sa­ti­re soll den Zu­schau­er auch un­ter­hal­ten und ihm ein Lä­cheln ins Ge­sicht zau­bern, da­für sind man­che The­men ein­fach zu ernst. Da ist es bes­ser, sie in ei­ner an­de­ren Form zu be­han­deln. Auch be­stimm­te his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te, wie et­wa das Drit­te Reich, soll­ten nur mit Vor­sicht zum Ge­gen­stand ero­ti­scher Sa­ti­re ge­macht wer­den. Die­se The­men sind zwar grenz­wer­tig, aber in der Re­gel nicht strafbar.

Kann ero­ti­sche Sa­ti­re straf­bar sein?

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kann auch ei­ne ero­ti­sche Sa­ti­re straf­bar sein. Dies ist im­mer dann der Fall, wenn ein Mensch di­rekt an­ge­grif­fen und be­lei­digt wird. Wird da­bei die Men­schen­wür­de der an­ge­grif­fe­nen Per­son ver­letzt, lan­det der Sa­ti­ri­ker schnell vor Ge­richt. Grund­sätz­lich muss ei­ne Sa­ti­re im­mer den Tat­sa­chen ent­spre­chen und ei­ne Bot­schaft trans­por­tie­ren: Wer ei­nen Men­schen nur der Lä­cher­lich­keit preis­gibt und kei­ne Bot­schaft trans­por­tiert, macht sich un­ter Um­stän­de strafbar.

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Die Gren­zen der Mei­nungs­frei­heit sind oft flie­ßend. Der Sa­ti­ri­ker muss dar­auf ach­ten, dass sein Text, sein Film als Sa­ti­re er­kenn­bar ist. Wer zum Bei­spiel die Mei­nung ver­tritt, Frau­en lie­ßen sich ger­ne schla­gen, und dies nicht ein­deu­tig als Sa­ti­re er­kenn­bar macht, ist recht­lich an­greif­bar. Deutsch­land ist ein frei­heit­li­cher Rechts­staat, in dem die Mei­nungs­frei­heit ein ho­hes Gut ist. Vie­les ist er­laubt, was in an­de­ren Län­dern ver­bo­ten ist, aber je­der soll­te dar­auf ach­ten, dass die Ero­tik­sa­ti­re im­mer den Tat­sa­chen ent­spricht und ei­ne wich­ti­ge Bot­schaft transportiert.

Rich­ti­ger Um­gang mit ero­ti­scher Satire

Wer Ero­tik in Li­te­ra­tur, Film und Kunst nicht mag, mei­det meist von sich aus sa­ti­ri­sche Dar­stel­lun­gen ero­ti­scher The­men. Das lässt sich aber nicht im­mer ver­mei­den, denn Sa­ti­re be­geg­net uns auch in Kunst­wer­ken und sze­ni­schen Dar­stel­lun­gen, die nicht di­rekt als Sa­ti­re ge­kenn­zeich­net sind. Wer sich von ei­ner Aus­sa­ge un­an­ge­nehm be­rührt fühlt, soll­te sich im­mer fra­gen, wor­an das liegt.

Das ERO­NI­TE Dating

Oft wird ein Be­reich des ei­ge­nen Le­bens be­rührt, den man lie­ber aus­blen­den möch­te. Viel­leicht ist es die Angst vor der ei­ge­nen Se­xua­li­tät, die Furcht, der Part­ner, die Part­ne­rin könn­te fremd­ge­hen. Wenn es der Sa­ti­re ge­lingt, dass der Zu­schau­er über ein The­ma nach­denkt, hat sie ihr Ziel er­reicht. So­weit darf die Ero­tik­sa­ti­re auf je­den Fall ge­hen, viel­leicht so­gar noch ein biss­chen weiter.

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Wer durch ei­ne sa­ti­ri­sche Dar­stel­lung per­sön­lich an­ge­grif­fen wird und dies nicht den Tat­sa­chen ent­spricht, kann sich selbst­ver­ständ­lich da­ge­gen weh­ren. Das gilt für Pri­vat­per­so­nen eben­so wie für Per­so­nen des öf­fent­li­chen Le­bens, wo­bei bei Letz­te­ren der Spiel­raum des Sa­ti­ri­kers grö­ßer ist. Wer Sport­ler, Po­li­ti­ker oder Fern­seh­mo­de­ra­tor ist, muss da­mit rech­nen, auch zur Ziel­schei­be von Sa­ti­re zu werden.

Fa­zit

Sa­ti­re ist und soll un­an­ge­nehm sein und die Men­schen be­rüh­ren. Wenn sie nur zum La­chen bringt, hat sie ihr Ziel ver­fehlt. Man­che Men­schen füh­len sich von Sa­ti­re un­an­ge­nehm be­rührt, vor al­lem wenn sie ero­ti­sche und se­xu­el­le The­men be­rührt. Das ist aber noch kei­ne Gren­ze, son­dern die Auf­ga­be ei­ner ero­ti­schen Sa­ti­re. Wird je­mand aber per­sön­lich an­ge­grif­fen und be­lei­digt, muss man sich das nicht ge­fal­len las­sen, vor al­lem dann nicht, wenn es nicht der Wahr­heit entspricht.

Deut­sche Erotikstars

Ein an­de­rer Be­reich wä­re die pro­vo­ka­ti­ve Dar­stel­lung von Sach­ver­hal­ten, die nicht als Sa­ti­re er­kenn­bar ist. Da­ge­gen kann und muss man sich weh­ren. Zu Recht ist auch die Sa­ti­re durch die Mei­nungs­frei­heit ge­schützt, wes­halb die Gren­zen der Sa­ti­re sehr weit ge­steckt sind.

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