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Auf der Suche nach dem "Fick des Jahrhunderts" greifen immer mehr Menschen zu Drogen
Kokain, Amphetamine, Crystal Meth und Poppers sind die populärsten Drogen, die konsumiert werden, um das eigene Sex-Erlebnis zu verstärken. Gleichzeitig geht man ein hohes Risiko ein, denn die Substanzen verändern den Blick auf die Realität. Natürliche Hemmungen und Grenzen verschwinden. Dadurch kann es auch zu ungewollten Handlungen und Reaktionen kommen. Insbesondere gilt dies für Sex auf LSD.
Ein LSD-Trip ist ein zweischneidiges Schwert
Wer LSD einnimmt, weiß vorher nie genau, was einen erwartet und ob man von der psychedelischen Reise in das Unbekannte jemals wieder zurückkehrt. Das macht dieses Halluzinogen so gefährlich und unberechenbar. Es gibt Fälle, bei denen Menschen auf einem LSD-Trip lebenslänglich hängen geblieben sind. Sie fanden nie wieder in die Realität zurück.
Wie das Rauschmittel letztendlich wirkt, hängt stark von der psychischen Grundkonstitution und der seelischen Verfassung des Einzelnen ab. Menschen mit bekannten Dispositionen wie: schizophrene Psychosen, manisch-depressiven Erkrankungen oder Borderline-Syndrom sollten auf eine LSD-Erfahrung und Sex auf LSD im Besonderen grundsätzlich verzichten.
Anders als bei vielen anderen etablierten Drogen erzeugt das stärkste bekannte Halluzinogen dieser Welt nicht automatisch ein positives Erlebnis. Eher verstärkt es den vorherrschenden Gemütszustand. Ist man vorher nicht gut gelaunt, kann man sehr schnell auf einen sogenannten "Bad-Trip" oder "Horror-Trip" kommen. Nicht endend wollende Halluzinationen, begleitet von massiven Angstzuständen, sind die Folge. Im Falle einer Überdosierung oder unangenehmer körperlicher Begleiterscheinungen wie Herzrasen, Atembeschwerden und noch ernsteren Symptomen, sollte keine Zeit verschwendet und unbedingt der Notarzt gerufen werden.
Man muss sich auch vor der Einnahme von LSD darüber im Klaren sein, dass die Wirkung des Dopes in der Regel 24 Stunden, aber manchmal auch bis zu 72 Stunden anhalten kann. Einfach so den Reset-Knopf drücken, um wieder klar im Kopf zu sein, das wird nicht funktionieren. Im Gegenteil: starker Kaffee, Alkohol, Medikamente oder andere Drogen verstärken oder verlängern nur noch den Trip. Im Prinzip scheint es so, als ob die LSD-Substanz ganz allein darüber entscheidet, wann sie einen aus ihren Fängen zurück in die Realität entlässt. Eine Prognose, wie sich Sex auf LSD gestaltet, ist ebenso unvorhersehbar.
LSD ist keine Abschlepp-Droge!
Man sollte LSD nur zusammen mit Menschen einnehmen, die man sehr gut kennt und denen man blind vertrauen kann. Wenn wahre Liebe zwei Menschen verbindet, um so besser. Sex auf LSD funktioniert nur bei gegenseitigem Einverständnis und Zuneigung. Auch ist es von Vorteil, wenn beide bereits Erfahrungen mit dem Halluzinogen gemacht haben, sich der Risiken bewusst und mit Wirkung der Droge gut vertraut sind. Im Vorfeld sollte zudem unbedingt geklärt werden, welche Sex-Praktiken von beiden gewollt sind und welche Varianten tabu bleiben sollen.
Wichtig zu wissen: Der Rausch beginnt nicht sofort nach der oralen Einnahme von LSD. Es kann durchaus bis zu einer Stunde dauern, ehe die Droge wirkt. Dann wirkt sie aber schlagartig und heftig, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. So ist es schon vorgekommen, dass Leute glaubten einen Fake-Trip geschluckt zu haben, weil zunächst nichts passierte. Sie setzen sich ans Lenkrad ihres Autos, oder gingen in einem See schwimmen und plötzlich schlug die psychedelische Wirkung wie ein Blitz ein. Ob man nun zunächst einen Lachanfall bekommt, oder eine sogenannte LSD-Optik, bei der sich die Raum-Zeit-Dimensionen verschieben, in jedem Fall wird die Handlungsfähigkeit krass eingeschränkt.
Für Sex auf LSD bedeutet das, beide sollten geduldig abwarten, bis die Droge wirkt. Und wenn der Trip beginnt, ist das Interesse am Sex zunächst sowieso wie weggeblasen. Zu Beginn taucht man in eine völlig andere Welt ein, eine Welt mit unbeschreiblichen schrillen leuchtenden Farben, in der die Gesetze der Physik nicht mehr gelten zu scheinen. Man kann in molekulare Strukturen hineinsehen, alles vibriert und pulsiert. Nichts erscheint mehr starr und unbeweglich. Womöglich begegnet man fremdartigen astralen Wesen wie Feen und Elfen. Man fühlt sich wie Alice im Wunderland.
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Dem britischen Schriftsteller Lewis Carroll wird nachgesagt, sein Buch "Alice im Wunderland" auf Drogen geschrieben zu haben. Es wird vermutet, dass er sich hin und wieder mit Psilocybin (psychedelisch wirkenden Pilzen) in Rauschzustände versetzt hat. Das natürlich vorkommende Psilocybin (Magic Mushrooms) ist in seiner Wirkung dem Lysergsäurediethylamid (LSD) sehr ähnlich. Letzteres wurde allerdings von dem Schweizer Chemiker Albert Hofmann erst im Jahre 1943 entdeckt.
Zurück zum Thema "Sex auf LSD". Während man in anderen Sphären schwebt, vergeht die Zeit wie im Fluge. Für einen selber mag es sich anfühlen, als wären gerade mal 100 Minuten vergangen, eine Spielfilmlänge. In der Realität aber sind währenddessen etliche Stunden verstrichen, nahezu ein ganzer Tag. Weder spürte man Hunger noch das Bedürfnis nach Schlaf.
Allmählich und ganz langsam klingt die Wirkung der Droge ab. Erst jetzt wird man sich daran erinnern, dass man eigentlich vorhatte Sex auf LSD zu machen. Genau dieser Moment ist der richtige Zeitpunkt.
Kosmischer Orgasmus – Ein Geschenk des Universums
Beide werden nun beim Sex auf LSD feststellen, dass ihre Körper hoch sensibilisiert sind. Selbst die zarteste Berührung der Haut wirkt extrem elektrisierend, wie ein Goldfunken-Regen. Besonders Zungenküsse werden intensiv wahrgenommen. Umarmungen fühlen sich an, als gäbe es keine Barriere mehr zwischen den Liebenden. Alle Bewegungen sind fließend und harmonisch, gleich einem hingebungsvollen Tanz. Die Atmung beider beginnt sich auf magische Art und Weise zu synchronisieren, ohne eigenes Zutun.
Sie nehmen wahr, wie sie energetisch zu einem einzigen Organismus verschmelzen. Dabei tritt der eigentliche körperliche Sex-Akt in den Hintergrund und wird nahezu belanglos. Denn was jetzt geschieht, ist weitaus erfüllender und erhabener. Einige Paare mit weitreichenden Erfahrungen bezüglich "Sex auf LSD" berichteten davon, dass sie das Gefühl hatten, sie waren in solch einem Moment außerhalb ihres Körpers. Während dieser sogenannten "Out-of-body-Experience" fusionierten ihre Seelen nicht nur miteinander, sondern gleichzeitig mit der gesamten universellen Existenz, welche sich ihnen als goldenes Licht präsentierte.
Sinnbildlich verbindet sich der Tropfen mit dem Ozean und der Ozean ergießt sich in den Tropfen. Solch ein abgefahrenes Erlebnis wird vor allem in der Hippie-Szene "kosmischer Orgasmus" genannt.
Sex auf LSD: Horror-Trip oder Wunderdroge?
In diesem Jahr 2023 feiert die schrille Hippie-Droge ihren 80. Geburtstag. Ihr Entdecker, Dr. Albert Hofmann, merkte einmal in einem Zeitungsinterview an: "Das LSD hat mich gerufen, ich habe es nicht gesucht." Bis Ende der 1960er Jahre waren "Hofmanns Tropfen" noch legal und frei erhältlich. Vor allem in Hollywood und in der 68er "Flower-Power-Bewegung" feierte man die sogenannte Wunderdroge. Ihr wurde eine transzendentale, bewusstseinserweiternde Wirkung zugeschrieben. Schnell sprach sich auf den legendären Woodstock-Festivals herum, wie Sex auf LSD und ein kosmischer Orgasmus erlebt werden kann.
Erst nachdem umfangreiche Experimente an amerikanischen und britischen Soldaten durchgeführt wurden, diese hatten sich freiwillig für diesen Sondereinsatz gemeldet, entschieden sich die Regierungen der westlichen Welt dafür, LSD zu verbieten.
Der Grund: die Soldaten legten unberechenbare Verhaltensweisen an den Tag. Eine Truppendisziplin war nicht mehr durchzusetzen. Je nach Veranlagung bekamen einige von ihnen nicht endend wollende Lachkrämpfe, andere wiederum fielen in infantile Entwicklungsstadien zurück, manche liefen Amok. Auf die Gesellschaft übertragen, würde dies ihren Untergang bedeuten.
Heutzutage ist der Konsum von LSD nicht verboten, sollte aber wohlüberlegt sein. Sex auf LSD mag zwar eine bereichernde Erfahrung sein, ist aber gleichzeitig ein Spiel mit dem Feuer.
Welche Gefahren gehen von LSD aus?
LSD, auch als Lysergsäurediethylamid bekannt, ist eine psychedelische Droge, die in den 1940er Jahren entdeckt wurde und seitdem in verschiedenen kulturellen und therapeutischen Kontexten verwendet wurde. Obwohl einige Menschen positive Erfahrungen mit LSD gemacht haben, ist es wichtig zu verstehen, dass diese Substanz auch erhebliche Risiken birgt. Als Sexualtherapeut möchte ich die potenziellen Gefahren von LSD im Zusammenhang mit sexuellen Beziehungen und Intimität ansprechen.
- Verzerrte Realität und Wahrnehmung: LSD kann zu intensiven Halluzinationen und einer stark verzerrten Wahrnehmung der Realität führen. Dies kann die Fähigkeit zur Kommunikation und zum Verständnis des eigenen Körpers sowie des Partners erheblich beeinträchtigen. In sexuellen Beziehungen ist eine klare und konsensuelle Kommunikation jedoch von entscheidender Bedeutung.
- Unvorhersehbare Emotionen: LSD kann starke emotionale Ausbrüche auslösen, die sich auf sexuelle Beziehungen auswirken können. Ein plötzlicher Stimmungswandel oder das Auftreten von Angstzuständen kann zu Unwohlsein oder Missverständnissen führen, die sexuelle Intimität stören.
- Gefahr der sexuellen Übergriffe: In einem psychedelischen Zustand kann es zu einem verminderten Urteilsvermögen kommen, was das Risiko von ungewollten sexuellen Handlungen erhöhen kann. Dies betrifft nicht nur das Einverständnis, sondern auch das Bewusstsein über sich selbst und den eigenen Körper.
- Potenzielle traumatische Erfahrungen: Während einige Menschen positive und spirituelle Erfahrungen mit LSD berichten, können andere traumatische Erlebnisse haben. Diese Traumata könnten sich auf das Sexualleben und das Vertrauen in sexuelle Beziehungen auswirken.
- Gesundheitliche Risiken: Neben den psychischen Risiken kann LSD auch körperliche Auswirkungen haben, wie Herzrasen, erhöhten Blutdruck und Übelkeit. Diese physischen Symptome können das sexuelle Erlebnis beeinträchtigen.
- Langfristige Auswirkungen: Langfristiger und wiederholter LSD-Gebrauch kann zu psychischen Gesundheitsproblemen führen, die das sexuelle Wohlbefinden beeinträchtigen. Dies könnte zu Depressionen, Angstzuständen oder anderen psychischen Störungen führen, die sich negativ auf Intimität auswirken.
Es ist wichtig zu betonen, dass LSD in vielen Ländern illegal ist und der Besitz oder die Verwendung dieser Substanz strafrechtliche Konsequenzen haben kann. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, mit Problemen im Zusammenhang mit LSD-Konsum oder sexuellen Beziehungen konfrontiert ist, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Sexualtherapeut kann Ihnen dabei helfen, Ihre sexuelle Gesundheit zu verbessern und eventuelle Schwierigkeiten zu bewältigen, sei es im Zusammenhang mit Drogenkonsum oder anderen Herausforderungen.