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Wo sind die Sextäter abgeblieben?
In England sind Hunderte von Sexualstraftätern vermisst, was eine Bedrohung für die Öffentlichkeit darstellt. Eine Untersuchung hat ergeben, dass im Jahr 2020 742 Sexualdelinquenten als vermisst gemeldet wurden. Das sind fast 10% mehr als im Vorjahr und mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren.
Gründe für das Vermisstsein
Es gibt verschiedene Gründe, warum Sexualstraftäter als vermisst gelten. Einige sind auf Bewährung oder unterliegen einem Gerichtsbeschluss, der sie verpflichtet, bestimmte Orte nicht zu betreten oder sich regelmäßig bei der Polizei zu melden. Wenn sie dies nicht tun, werden sie als vermisst gemeldet.
Andere werden als vermisst gemeldet, weil sie ohne Genehmigung ihren Wohnsitz gewechselt haben oder ihre Kontaktdaten nicht aktualisiert haben. Es gibt auch Fälle, in denen Sexualstraftäter aus Gefängnissen oder psychischen Einrichtungen fliehen.
Die Gefahr für die Öffentlichkeit
Das Vermisstsein von Sexualstraftätern stellt eine erhebliche Gefahr für die Öffentlichkeit dar. Es besteht ein höheres Risiko, dass sie erneut Sexualstraftaten begehen, insbesondere wenn sie nicht unter Aufsicht stehen. Die Polizei fordert die Öffentlichkeit auf, bei der Suche nach vermissten Sexualstraftätern zu helfen. Sie warnen jedoch auch davor, dass die Öffentlichkeit sich nicht selbst in Gefahr bringen sollte, indem sie versucht, Sexualstraftäter auf eigene Faust zu finden.
Es gibt auch Fälle, in denen vermisste Sexualstraftäter in andere Länder fliehen, was die Arbeit der Polizei erschwert. Es gibt internationale Abkommen, die die Zusammenarbeit der Polizei erleichtern sollen, aber dies ist oft ein komplexer und zeitaufwändiger Prozess.
Maßnahmen zur Verringerung der Anzahl vermisster Sexualstraftäter
Die Regierung und die Polizei haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Anzahl vermisster Sextäter zu verringern. Eine davon ist die Einführung von elektronischen Überwachungsgeräten, die den Aufenthaltsort von Sexualstraftätern überwachen und alarmieren, wenn sie einen verbotenen Bereich betreten. Diese Geräte werden jedoch nur in begrenztem Umfang eingesetzt, da sie teuer sind und es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes gibt.
Eine weitere Maßnahme ist die Schaffung eines nationalen Registers für Sexualstraftäter. Dieses Register soll die Informationen über Sexualstraftäter zentralisieren und es der Polizei erleichtern, sie zu überwachen und zu finden. Es gibt jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit eines solchen Registers und der Frage, wie die Privatsphäre der Sexualstraftäter geschützt werden kann.
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Die Polizei fordert auch die Zusammenarbeit der Öffentlichkeit bei der Suche nach vermissten Sexualstraftätern. Sie haben eine Liste von "gesuchten Sexualstraftätern" veröffentlicht und bitten die Menschen, die Polizei zu kontaktieren, wenn sie Informationen über ihren Aufenthaltsort haben. Die Polizei betont jedoch, dass es wichtig ist, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, wenn man versucht, Sexualstraftäter auf eigene Faust zu finden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Prävention von Sexualstraftaten. Es gibt Programme und Initiativen, die darauf abzielen, Menschen über sexuelle Gewalt und Übergriffe aufzuklären und das Bewusstsein zu schärfen. Hierbei geht es um Aufklärung von Kindern und Jugendlichen sowie um die Sensibilisierung von Erwachsenen, die potenziell gefährdet sind.
Es gibt jedoch auch Kritik an den Maßnahmen der Regierung und der Polizei. Einige argumentieren, dass mehr getan werden müsse, um das Problem der Sexualstraftäter anzugehen. Dies beinhaltet eine bessere Behandlung und Therapie für Sexualstraftäter, um das Risiko einer Rückfallgefahr zu reduzieren. Auch die Resozialisierung der Sexualstraftäter und ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft sind Themen, die diskutiert werden.
Quelle: n‑tv