Volle Hallen wie nie zuvor
Die BDSM‑, Bondage- und Fetischmesse Passion in Hamburg-Schnelsen setzt neue Maßstäbe. Weit mehr als 30.000 Besucher und Besucherinnen (gut doppelt soviel wie vor der Pandemie) gestatteten sich einen Einblick in die Welt des modernen Fetischismus. Allerlei Aussteller boten ihre Waren oder Dienstleistungen feil. Vom Hersteller lederner Liebesschaukeln über hölzerne Bondageaccessoires bis hinzu Latexstiefen und vielerlei Spielzeug (Ketten, Peitschen, Plugs und Fesselmöbel) gab es für das Auge und das eigene Einkaufsvergnügen viel zu sehen.
Shows und Workshops rundeten das Programm ab. Eingefleischte Fetischisten kamen hier genauso gut auf ihre Kosten wie Beginner, denen die Materie BDSM bisher eher fremd war, die aber neugierig auf andere Sichtweisen der menschlichen Perversion und Sexualität die Messe erkundeten.
Zwei Pokémons an der Alster
Highlight für Pokémon-Fans waren sicher die beiden Rüpel Jessie und James, die die Veranstaltung beehrten. Sexueller Fetischismus ist den beide nicht unbekannt und so ergötzten sich Jessie und James selbst aneinander und an anderen Beteiligten.
Für die Freunde der gepflegten Bondage gab Altmeister Tatsu Otoko (jap. 竜男 für „Drachenmann“) alias Matthias Grimme mit seinem Ropebunny ein Stelldichein und hängte sein vollbusiges Fesselmodell auf der Bühne mittels Jute-Seilen und einem stählernen Bondagering auf. Hängebondages erfreuen sich besonders beim Publikum größter Beliebtheit. Grimme kann durchaus zu Recht als deutscher Osada Steve bezeichnet werden.
Die Messehalle in Schnelsen war bis zum allerletzten Meter ausgebucht. Extrem lange Schlangen bildeten sich bereits um 11 Uhr morgens vor den Türen des Veranstaltungsortes. In all den Jahren habe ich das nur einmal erlebt – als im Jahre 1989 die Mauer fiel und die Messen gestürmt wurden wie nie zuvor. Volle Tüten wurden von den Besuchern nach Hause geschleppt, denn die Preise blieben stabil wie vor der Coronazeit und das war für alle sehr, sehr gut. Genauso wie die Passion 2022 in Hamburg.
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Text und Fotos entstanden in Zusammenarbeit mit unserem freien Redakteur Deike Klapproth, der (selbst großer Pokémon-Fan) die Messe vor Ort für Eronite besuchte.