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Sagt man heutzutage noch Lustmolch?
Dieser Begriff ist mittlerweile etwas aus der Mode gekommen. Er beschreibt jemanden, der wegen seines anzüglichen Verhaltens oder einer übertriebenen sexualisierten Ausdrucksweise negativ auffällt. Spanner oder Grapscher, aber auch wer in der Gegenwart von Frauen ständig schmutzige Witze erzählt, wird als Lustmolch bezeichnet.
Der Alptraum aller Kolleginnen
So gut wie jede Frau hat das bereits erlebt. An so gut wie jedem Arbeitsplatze gibt es Männer, die während des Gespräches überall hingucken außer ins Gesicht. Diese Kollegen nutzen in Gesprächen jede Gelegenheit um alles, was sich zweideutig interpretieren lässt, im sexuellen Sinne auszulegen. So werden die Gespräche in eine schlüpfrige Richtung gelenkt, was einer konstruktiven Unterhaltung über den Arbeitsalltag nicht gerade förderlich ist.
Da man womöglich noch mehrere Jahre mit diesen Personen zusammenarbeiten muss, arrangieren sich die meisten Frauen mit der Situation. Ohren auf Durchzug, selber keine allzu sexy Klamotten tragen und Gespräche so kurz wie möglich halten. Ob ein Lustmolch diese Art von Hinweisen allerdings auch versteht und sein Verhalten ändert, bleibt abzuwarten.
Der Lustmolch als Komödientrottel
Heutzutage kommt so gut wie kein lustiger Film und keine Comedy-Veranstaltung ohne Anzüglichkeiten aus. Von daher macht es für die Schreiber der Drehbücher Sinn, mindestens einen Lustmolch in ihren Geschichten unterzubringen. Er kann dann von einer peinlichen Situation in die nächste tappen, ohne jemals wirklich zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Wo es einen Lustmolch gibt, da sind logischerweise auch hübsche Frauen. Dies treibt die Einschaltquoten nach oben und macht den Film sehenswerter. Während der Held seinen Comedy-Sidekick immer wieder aus peinlichen Situationen rettet, können die Mädels die Entrüsteten spielen. Dass sie dabei meist spärlich bekleidet in die Kamera lächeln, ist bestimmt nur Zufall.
Andererseits: Nach diesem Schema hat die gesamte "Eis am Stil"-Filmreihe funktioniert und dabei viel Geld eingespielt.
Sprungbrett für die Karriere?
Einige Promis setzten auf ein Image als Lustmolch. Läuft die Kamera, werfen sie mit anzüglichen und teilweise frauenfeindlichen Sprüchen um sich. So bleibt man in den Schlagzeilen und der Bekanntheitsgrad steigt. Zumindest die Denkweise dieser Menschen so. Dabei handelt es sich hierbei hautsächlich um sogenannte C‑Promis. Also Leute, bei denen ihre beste Zeit, wenn sie jemals eine hatten, bereits hinter ihnen liegt. Und bei nicht weniger dieser bedauernswerten Persönlichkeiten wünscht man sich insgeheim, dass sie für immer im Dschungelcamp bleiben.
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