Erek­ti­le Dys­funk­ti­on: Wenn “er” beim Sex schlapp macht

Erektile Dysfunktion: Wenn “er” beim Sex schlapp macht
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Ge­gen Hän­ger gibt's Rezepte

Erek­ti­ons­stö­run­gen sind ein Ta­bu. Und das, ob­wohl sie im­mer wei­ter ver­brei­tet sind. Deutsch­land­weit sind schät­zungs­wei­se bis zu sechs Mil­lio­nen Män­ner be­trof­fen. An­ony­me  Bei­trä­ge im In­ter­net bei Selbst­hil­fe­grup­pen, re­zept­freie und auch ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge klei­ne Hel­fer und mi­ni­mal­in­va­si­ve Ein­grif­fe – all das sind Hilfs­mit­tel, auf die be­trof­fe­ne Män­ner zu­rück­grei­fen. Doch wel­che Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten gibt es ge­nau? Und: Wo­her kommt ei­ne erek­ti­le Dys­funk­ti­on eigentlich?

Ur­sa­chen ei­ner erek­ti­len Dysfunktion

Die Erek­ti­on des Man­nes ist ein kom­ple­xes Zu­sam­men­spiel aus Ner­ven, Blut­ge­fä­ßen, Hor­mo­nen und der Psy­che. Aus die­sem Grund sind die Ur­sa­chen für erek­ti­le Dys­funk­tio­nen ex­trem viel­fäl­tig – und in den meis­ten Fäl­len kom­men meh­re­re Aus­lö­ser zu­sam­men. Häu­fig un­ter­schei­det man zwi­schen kör­per­li­chen Ur­sa­chen, psy­chi­schen Ur­sa­chen und Arz­nei­mit­tel­be­ding­ten Ursachen.

Erektile Dysfunktion: Wenn “er” beim Sex schlapp macht

Kör­per­li­che Ur­sa­chen von Erek­ti­ons­pro­ble­men sind ins­be­son­de­re im hö­he­ren Al­ter, ab 50 Jah­ren, die Haupt­ur­sa­che. 80 % al­ler erek­ti­len Dys­funk­tio­nen sind in die­sem Al­ter von kör­per­li­cher Ur­sa­che. Be­son­ders häu­fig sind hier­bei Herz- und Ge­fäß­er­kran­kun­gen, wie Herz­in­fark­te, ko­ro­na­re Herz­in­fark­te, Hy­per­to­nie, Ar­te­ri­en­ver­kal­kun­gen oder auch Dia­be­tes schuld.

Doch auch Ner­ven­er­kran­kun­gen und Er­kran­kun­gen des Stoff­wech­sels kön­nen Ur­sa­chen sein. Spe­zi­ell Dia­be­tes mel­li­tus ge­hört mit zu den Haupt­ur­sa­chen für erek­ti­le Dysfunktionen.

Deut­sche Erotikstars

Bei den Arz­nei­mit­teln sind be­son­ders häu­fig Herz-Kreis­lauf-Mit­tel, wie et­wa ACE-Hem­mer, be­tei­ligt und auch Psy­cho­phar­ma­ka wie An­ti­de­pres­si­va. Häu­fig ist es so, dass Erek­ti­ons­stö­run­gen, die durch Arz­nei­mit­tel ver­ur­sacht wer­den, wie­der ver­schwin­den, wenn das Me­di­ka­ment ab­ge­setzt wird.

Rein psy­chi­sche Ur­sa­chen für Erek­ti­ons­pro­ble­me sind häu­fig bei jun­gen Män­nern un­ter 40 an­zu­tref­fen. Stress im be­ruf­li­chen und pri­va­ten Um­feld, Kon­flik­te in der Part­ner­schaft oder trau­ma­ti­sche se­xu­el­le Er­leb­nis­se kön­nen hier gro­ßen Scha­den aus­rich­ten. Auch Ver­sa­gens­ängs­te kön­nen da­zu füh­ren, dass die Angst und der Leis­tungs­druck zu­neh­men – und die Ner­ven da­her beim Sex ver­rückt spielen.

Wie be­han­delt man Erektionsprobleme?

Wie man Erek­ti­ons­pro­ble­me be­han­delt, kommt in ers­ter Li­nie ganz dar­auf an, wo­her die­se Pro­ble­me stam­men und wie lang die­se schon be­stehen. Vie­le Män­ner scheu­en den Gang zum Arzt und ver­su­chen erst­mal, sich sel­ber zu be­han­deln. Das kann in man­chen Fäl­len auch Sinn ma­chen – wenn die Pro­ble­me bei­spiels­wei­se durch Stress kom­men, kann man häu­fig ver­su­chen, den Le­bens­stil zu ver­än­dern und ak­tiv ver­su­chen, sich zu entspannen.

Auch re­zept­freie Po­tenz­mit­tel mit So­fort­wir­kung sind hoch im Kurs – und wer­den meist als Al­ter­na­ti­ve zu Via­gra be­wor­ben. Die Mit­tel sind in der Re­gel un­ge­fähr­lich, doch wenn auch die­se nichts brin­gen oder die Ur­sa­chen wo­an­ders lie­gen und bei­spiels­wei­se kör­per­lich sind, bleibt ei­nem doch meist nichts üb­rig, als sich an ei­nen Arzt zu wenden.

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Der Arzt wird zu Be­ginn mit kon­kre­ten Fra­gen ver­su­chen, ein all­um­fas­sen­des Bild von der Stö­rung zu be­kom­men. Fra­ge­bö­gen kön­nen hel­fen, die Sym­pto­me prä­zi­se zu er­fas­sen, und ei­ne His­to­rie der bis­he­ri­gen ge­sund­heit­li­chen Pro­ble­me und Ope­ra­tio­nen kön­nen hel­fen, ei­ne Dia­gno­se zu stel­len. Es kann hilf­reich sein, wenn der Part­ner in das ärzt­li­che Ge­spräch ein­be­zo­gen wird, al­ler­dings soll­te das selbst­ver­ständ­lich nur pas­sie­ren, wenn sich der be­trof­fe­ne Mann da­mit wohlfühlt.

PDE-5-Hem­mer sind verschreibungspflichtig

Ei­ne kör­per­li­che Un­ter­su­chung und ei­ne Blut­un­ter­su­chung schließt or­ga­ni­sche Grün­de aus oder be­stä­tigt die­se. Ins­be­son­de­re Blut­un­ter­su­chung hin­sicht­lich ei­ner Über­prü­fung des männ­li­chen Ge­schlechts­hor­mon Tes­to­ste­ron kann sich loh­nen. Tes­to­ste­ron­man­gel kann näm­lich auch zu erek­ti­ler Dys­funk­ti­on füh­ren. Mit zu­neh­men­dem Al­ter sinkt der Tes­to­ste­ron­spie­gel, eben­so kann dies pas­sie­ren, wenn der Le­bens­stil un­ge­sund ist und bei­spiels­wei­se kein re­gel­mä­ßi­ger Sport be­trie­ben wird.

Zur Be­hand­lung wird, je nach Grund, meis­tens erst­mal ein Me­di­ka­ment zur Ra­te ge­zo­gen – so­ge­nann­te Phos­pho­dies­ter­ase-5-Hem­mer, kurz: PDE-5-Hem­mer. Die­se sind ver­schrei­bungs­pflich­tig und hel­fen im­mer­hin 70 bis 80 % der Be­trof­fe­nen. Die­se Me­di­ka­men­te kön­nen auch als Dau­er­me­di­ka­ti­on ver­schrie­ben werden.

Die Me­di­ka­men­te wir­ken nur, wenn der Mann auch wirk­lich se­xu­ell er­regt ist und wir­ken nicht lust­stei­gernd. Die Erek­ti­on en­det, wie auch oh­ne Me­di­ka­men­te, mit dem Sa­men­er­guss des Mannes.

Wenn PDE-5-Hem­mer nicht ein­ge­nom­men wer­den dür­fen oder nicht wir­ken, weil bei­spiels­wei­se Ner­ven be­reits ge­schä­digt sind, könn­te die Schwell­kör­per-Au­to­in­jek­ti­ons­the­ra­pie ei­ne Op­ti­on dar­stel­len. Hier­bei spritzt sich der Mann mit ei­ner sehr dün­nen Na­del ein Me­di­ka­ment in den Schwell­kör­per des Pe­nis, die be­wirkt, dass mehr Blut in den Pe­nis strömt. Die In­jek­ti­on ist für die meis­ten An­wen­der nicht schmerz­haft. Hier­bei muss man be­son­ders Acht ge­ben, die kor­rek­te Do­sis zu ge­ben, denn ei­ne Über­do­sie­rung kann zu ei­ner stun­den­lan­gen Erek­ti­on an­hal­ten, die von ei­nem Arzt be­han­delt wer­den muss, da sie an­sons­ten zu Schä­den des Pe­nis führt.

Es gibt auch phy­si­sche Me­tho­den, wie die Va­ku­um­the­ra­pie, bei der mit ei­ner Saug­pum­pe ein Un­ter­druck er­zeugt wird, oder Im­plan­ta­te, die per Ope­ra­ti­on im Schwell­kör­per des Pe­nis ein­ge­setzt wer­den. Der Ein­satz des Im­plan­ta­tes ist al­ler­dings nicht mehr rück­gän­gig zu ma­chen und soll­te da­her sehr gut über­legt sein.

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