Die tra­gi­sche Ge­schich­te von Por­no­star Mia Khalifa

Die tragische Geschichte von Pornostar Mia Khalifa
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SEXBOMBE DES MONATS
Sexbombe des Monats: Ellie Lush

Sex­bom­be des Mo­nats: El­lie Lush Por­nos kom­men gut an

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Dop­pel­mo­ral, aus­beu­te­ri­sche Ver­trä­ge und ein zer­stör­tes Leben

Fair pro­du­zier­te Por­no­fil­me gibt es nur we­ni­ge, aber die Ge­schich­te von Por­no­star Mia Kha­li­fa zeigt deut­lich, wie wich­tig es ist, auch den Dar­stel­lern den not­wen­di­gen Re­spekt zu zol­len – und sie fair zu ent­loh­nen. Zu­dem soll­ten sie als Per­son mehr zur Gel­tung kom­men, zei­gen Sie doch al­les op­ti­sche von sich in ih­ren zahl­rei­chen Fil­men – mit teils weit­rei­chen­den Folgen.

Por­no­star Mia Kha­li­fa: Stren­ge Wert­vor­stel­lun­gen tref­fen auf se­xu­el­le Freiheit

Die tragische Geschichte von Pornostar Mia KhalifaPor­no­star Mia Kha­li­fa wird 1993 im Li­ba­non als Kind ka­tho­li­scher El­tern ge­bo­ren. In ei­nem Sys­tem, dass sehr prü­de, ein­ge­fah­ren und kon­ser­va­tiv ist. Als sie in die USA emi­grie­ren, scheint das neue Land als Frei­heit pur. Frei­heit für ei­nen jun­gen Men­schen wie Mia, sich selbst und das Le­ben zu ent­de­cken. Schnell wird die Por­no­in­dus­trie auf die ara­bi­sche Schön­heit auf­merk­sam und Mia Kha­li­fa wird zum Por­no­stern­chen. Nichts ah­nend, was das für ihr spä­te­res Le­ben be­deu­ten wird.

Ih­ren El­tern ver­heim­licht Por­no­star Mia Kha­li­fa, die ei­gent­lich Ge­schich­te in Te­xas stu­diert hat, ih­re, in Mi­ami ge­star­te­te, Film­kar­rie­re. Wohl wis­send, dass die­se da­von al­les an­de­re als be­geis­tert sein wür­den. Was als die Chan­ce bei der Pro­duk­ti­ons­fir­ma Bang Bros aus­sah, wird aber bald zum ab­so­lu­ten Fiasko.

Seit Jah­ren er­folg­reich – aber zu was für ei­nem Preis?

Seit Jah­ren do­mi­niert die dun­kel­haa­ri­ge Schön­heit die Ran­kings auf al­len gro­ßen Platt­for­men, wie Porn­hub und Co. Und das, ob­wohl Por­no­star Mia Kha­li­fa nur et­wa drei Mo­na­te und nur et­wa ein Dut­zend Film­chen ge­dreht hat ist sie die un­ge­schla­ge­ne Num­mer eins – seit 2015.

Di­rekt zum deut­schen Traum

So alt sind Ih­re Clips mitt­ler­wei­le und auch nach mehr als sie­ben Jah­ren hat sie we­der et­was an ih­rer Be­kannt­heit noch an der Be­liebt­heit Ih­rer Fil­me ein­ge­büßt. Wür­de sich hier ein an­de­rer Por­no­star freu­en, zahl­rei­che Events und ähn­li­ches wahr­neh­men, sieht es bei Mia Kha­li­fa je­doch lei­der völ­lig an­ders aus.

Lies auch: Hai­fa Mus­lim Por­nos – Ara­bi­sches Cam­girl aus 1.001 Nacht

Sie hat ge­bro­chen mit dem Mé­tier, mit ei­ner Bran­che, die sie als Wa­re sah und dies im­mer noch tut. Im Ge­gen­satz zur Dar­stel­le­rin, ver­die­nen ih­re eins­ti­gen Pro­du­zen­ten im­mer noch gu­tes Geld mit ihr – sie wur­de, wie in der Bran­che üb­lich, mit ei­nem Dar­stel­ler­ge­halt ab­ge­speist. Dies steht in kei­ner Wei­se in ei­nem Ver­hält­nis zu dem, was sie für Ih­re "Kar­rie­re" als Por­no­star Mia Kha­li­fa ge­op­fert hat.

Al­les än­der­te sich schlag­ar­tig, we­gen ei­ner Kopfbedeckung

Der De­zem­ber 2014 ver­än­dert al­les in ih­rem Le­ben. Über­nacht wird sie zum be­kann­tes­ten Por­no­star auf der größ­ten Por­no­platt­form schlecht­hin – Porn­hub. Aber nicht, weil sich Mia Kha­li­fa hier be­son­ders gut rä­kelt oder weil sie mit ei­nem Pro­mi­nen­ten ge­sich­tet wur­de, son­dern viel­mehr, weil sie ge­gen ein ab­so­lu­tes "No-Go" ver­stieß: Sie trug in ei­nem ih­rer Clips ei­nen Hijab.

Die tragische Geschichte von Mia Khalifa

Ob­wohl sie die­sen laut ei­ge­nen Aus­sa­gen vor der Pro­duk­ti­on ab­lehn­te und Be­den­ken äu­ßer­te, trau­te sie sich nicht, sich mehr zu be­haup­ten und ka­te­go­risch das Tra­gen des Kopf­tu­ches zu ver­wei­gern. Mia Kha­li­fa sah sich ge­nö­tigt, dem Dreh­buch Fol­ge zu leis­ten und dreh­te, trotz al­ler Be­den­ken die­ses Filmchen.

Bi­got­tes Den­ken bei Zu­schau­ern, Fa­mi­lie und Gesellschaft

Die Por­no­pro­du­zen­ten wuss­ten ver­mut­lich, dass sie hier et­was los­tre­ten wür­den. Re­li­gio­si­tät und wil­der, hem­mungs­lo­ser Sex ste­hen nicht nur im Ge­gen­satz zu ein­an­der, bei­des wird auch von den An­hän­gern mit viel Emo­tio­nen ver­tei­digt. Ih­re Fa­mi­lie wur­de auf­grund der Re­so­nanz auf den Ne­ben­job ih­rer Toch­ter – die et­wa 12.000 Dol­lar für al­le Fil­me er­hielt – auf­merk­sam und di­stan­zier­te sich klar von ih­rer Toch­ter. Auch wenn we­der Por­no­star Mia Kha­li­fa noch ei­ner ih­rer Fa­mi­li­en­mit­glie­der mus­li­misch wa­ren, nah­men sie es als ge­ne­rel­len Af­front wahr. Ein Ver­stoß ge­gen ihr kon­ser­va­ti­ves Welt­bild, ge­gen je­den Wert, den sie ver­sucht hat­ten ih­rer Toch­ter mit­zu­ge­ben und ver­mut­lich auch Scham, dass je­der die ei­ge­ne Toch­ter auf die­se Art und Wei­se se­hen konnte.

Di­rekt zum ara­bi­schen Porno

Für Mia Kha­li­fa zer­brach das gan­ze bis­he­ri­ge Le­ben. Ein Le­ben, dass nicht nur sie als Por­no­star führ­te, son­dern vor al­lem ihr pri­va­tes Ge­fü­ge. Hat­te sie ih­re Lei­den­schaft zu­vor vor ih­rer Fa­mi­lie und ih­ren Freun­den ver­bor­gen, schrill­ten die Klick­zah­len für eben je­nen Clip bin­nen we­ni­ger Ta­ge enorm in die Hö­he – al­le sa­hen die­sen Film, aber kei­ner woll­te ihn ge­se­hen ha­ben. Dies ist ge­nau je­nes Den­ken, dass Por­no­star Mia Kha­li­fa be­son­ders be­trof­fen mach­te: ei­ner­seits gab es da Zu­schau­er, die sich an ih­ren Film­chen, und hier­bei al­len vor­an der Clip mit dem Hi­jab, auf­geil­ten, an­de­rer­seits wa­ren es vor­ran­gig eben die, die sie da­für kri­ti­sier­ten. Ein bi­got­tes Den­ken zwi­schen der ei­ge­nen Geil­heit und ei­nem Mo­ral­den­ken, dass man selbst nur au­gen­schein­lich er­fül­len kann.

Re­li­gi­on, Mord­dro­hun­gen, Ver­leum­dun­gen und Geilheit

Por­no­clips sind geil! Und kaum je­mand hat in sei­nem Le­ben noch kei­nen ge­se­hen. Häu­fig sucht man als Zu­schau­er ge­nau je­ne Film­chen, auf die man be­son­ders steht. Hier fal­len auch re­li­giö­se The­men im­mer wie­der ins Ge­wicht. Sex als Non­ne und Pries­ter, Sex im Beicht­stuhl und ähn­li­ches. All dies löst kei­ne Auf­schreie mehr auf. Hat man sich hier­an schon ge­wohnt? Ver­mut­lich ist dem so. Längst ist es kein Pro­blem mehr, oder viel­leicht war es das auch noch nie, wenn Por­no­stars Ket­ten mit Kreu­zen oder Tat­toos mit re­li­giö­sen Mo­ti­ven tra­gen und da­bei Stöh­nen, Bla­sen und sich in al­le Lö­cher et­was ste­cken las­sen. Gren­zen gibt es kaum, es gibt für (fast) al­les ei­nen ent­spre­chen­den Markt.

Di­rekt zum deut­schen Traum

Was war beim Por­no­star Mia Kha­li­fa aber das Pro­blem? Zum ei­nen passt sie mit ih­rem ara­bi­schen Aus­se­hen per­fekt in das Bild ei­ner Mus­li­ma, ob­wohl sie selbst Ka­tho­li­kin ist, zum an­de­ren gab es sol­che Clips noch nicht, weil sich nie­mand an die­ses Mé­tier her­an­ge­traut hat­te. Bis Bang Bros ih­re per­fek­te Prot­ago­nis­tin ge­fun­den hat­ten: Mia Kha­li­fa. Der Pro­duk­ti­ons­fir­ma konn­te fast nichts bes­se­res pas­sie­ren, als die­ser Auf­schrei, der durch die Por­no­bran­che ging und die brei­te Ge­sell­schaft er­reich­te. Al­le woll­ten die­sen be­sag­ten Clip se­hen, das spie­geln die Klick­zah­len deut­lich wider.

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Nicht nur, weil je­de ein­zel­ne Per­son wis­sen woll­te, über was es sich auf­zu­re­gen galt, son­dern auch, um der ei­ge­nen Geil­heit zu frö­nen. Ei­ne Geil­heit, die man bei sich als Zu­schau­er nur all­zu schnell als "nor­mal" an­sieht, den Por­no­dar­stel­lern je­doch völ­lig ab­spricht. Dem männ­li­chen Dar­stel­ler, der in dem Clip mit Por­no­star Mia Kha­li­fa und ei­ner wei­te­ren Dar­stel­le­rin – auch mit Hi­jab be­klei­det – Sex hat­te, wur­de die­ser Film nicht zum Ver­häng­nis. Dies spie­gelt ein äu­ßerst ver­que­res Den­ken wie­der: zum ei­nen ist Geil­heit et­was, dass nur ein­zel­ne dür­fen und wenn Män­ner mit Ta­bus bre­chen, ist dies weit we­ni­ger schlimm, als wenn Frau­en dies tun. Ver­rück­te Welt, auch oder ge­ra­de im Pornogeschäft.

Das Le­ben zer­brach und Por­no­star Mia Kha­li­fa fast mit ihm

Mia Kha­li­fa wur­de nicht nur in den so­zia­len Me­di­en an­ge­fein­det, son­dern auch auf der Stra­ße wüst be­schimpft und an­ge­fein­det. Zu­dem wur­de ih­re pri­va­te Adres­se aus­fin­dig ge­macht und kla­re Mord­dro­hun­gen ge­äu­ßert. Selbst der IS schal­te­te sich ein – um ein Frau­en­bild in dem dar­ge­stell­ten Clip an­zu­f­ein­den, das ver­mut­lich auch ih­nen Spaß be­rei­ten würde.

Di­rekt zum ara­bi­schen Porno

Wer­den doch Mos­lems laut ih­rem Glau­ben im Jen­seits mit 72 Jung­frau­en be­lohnt. Mut­maß­lich sind die­se Da­men dann nicht zum Kar­ten­spie­len ge­dacht. Oh­ne den mus­li­mi­schen Glau­ben in sei­nen Grund­fes­ten zu kri­ti­sie­ren – auch dies ist bi­got­tes Den­ken und ein Irr­glau­be zu­dem, dass is­la­mi­sche Män­ner nicht ger­ne Sex ha­ben und sich nicht auch mal selbst be­frie­di­gen, wäh­rend sie ei­nen ein­schlä­gi­gen Film sehen.

Le­ben wie­der im Griff – ein Le­ben nach dem Erotikstar

Por­no­star Mia Kha­li­fa brach mit der Bran­che als Star. Was je­doch blieb, ist der An­spruch auf künf­tig fair pro­du­zier­te Clips und Fil­me, in de­nen die Dar­stel­ler und Dar­stel­le­rin­nen auch durch Pro­duk­ti­ons­fir­men ge­schützt wer­den. Por­no­star Mia Kha­li­fa stand al­lei­ne da, als die Welt um sie her­um zer­brach, das möch­te sie künf­ti­gen Kol­le­gin­nen er­spa­ren und kämpft nicht nur für fai­re Ver­trä­ge, son­dern auch für bes­se­re Ar­beits­be­din­gun­gen. Hier­bei neh­men ei­ni­ge Pro­duk­ti­ons­fir­men und Re­gis­seu­re durch­aus ei­ne Vor­rei­ter­stel­lung ein – mit be­zahl­ten Clips, für bes­se­re Pornos.

Lei­der muss sich die­ses Sys­tem noch durch­set­zen, da die Kun­den es ge­wohnt sind, sich durch un­zäh­li­ge und vor al­lem kos­ten­lo­se Clips zu kli­cken. Das muss sich än­dern. Und lei­der lebt die In­dus­trie nach wie vor von un­zäh­li­gen Dar­stel­le­rin­nen und Dar­stel­lern, von un­mög­li­chen Ver­trä­gen und mie­sen Be­din­gun­gen, teils schmerz­haf­ten Prak­ti­ken und ei­nem Ver­dienst, der nicht bei den Prot­ago­nis­ten liegt.
Gro­ße Ver­än­de­run­gen brau­chen je­doch Zeit. Das weiß auch er ehe­ma­li­ge Por­no­star Mia Khalifa.

Sie nimmt es mitt­ler­wei­le mit ei­ner ge­wis­sen Por­ti­on Hu­mor und hat ihr Le­ben wie­der voll im Griff – als Mo­de­ra­to­rin für Sport. In den Ver­ei­nig­ten Staa­ten hat sie sich da­mit mitt­ler­wei­le fest eta­bliert und lebt ein "se­riö­ses" Le­ben. Für ihr Le­ben als Por­no­star muss sie sich nicht schä­men, auch wenn sie weiß, dass sie die Ver­gan­gen­heit im­mer mit sich her­um­tra­gen wird. Ei­ne Epi­so­de in ih­rem Le­ben, die sie ei­nes ge­lehrt hat: die Welt lebt viel mehr vom Schein als vom Sein und Auf­stieg und Fall lie­gen sehr na­he beieinander.

Por­no­clips sol­len Spaß be­rei­ten, für Be­frie­di­gung sor­gen und Sehn­süch­te er­fül­len, die das "rea­le" Le­ben viel­leicht manch­mal nicht er­fül­len kann. Le­ben zer­stö­ren soll­ten die­se Clips nicht. Aber Mia Kha­li­fa ist nicht al­lei­ne. Der ein­zi­ge Un­ter­schied, sie hat sich aus dem gro­ßen Fi­as­ko her­aus­ge­kämpft und ist heu­te stär­ker denn je. Sie ist nicht zer­bro­chen, im Ge­gen­satz zu an­de­ren Kol­le­gin­nen, von de­nen sich man­che so­gar das (oft noch jun­ge) Le­ben ge­nom­men haben.

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