Be­lieb­tes Hand­werks­zeug bei Fesselspielen

Der Buch­sta­be B in BDSM steht für Bon­da­ge. Das eng­li­sche Wort hat vie­le Be­deu­tun­gen. In der Ero­tik steht es für Fes­sel­spie­le. Zum Fes­seln wer­den je­doch Hilfs­mit­tel ge­braucht. Ne­ben Hand­schel­len, Sei­len oder Le­der­rie­men und Ket­ten ver­wen­den Fans, die sich ernst­haft mit BDSM be­schäf­ti­gen, gern Bondagetape.

Was ist Bon­da­ge­tape und war­um wird es bei Fes­sel­spie­len benutzt?

Das Hilfs­mit­tel ist ein 5 bis 7 cm brei­tes Band aus Kunst­stoff. In der Mehr­zahl der Fäl­le wird es aus PVC her­ge­stellt. Das Bon­da­ge­tape wird üb­li­cher­wei­se auf Rol­len ge­wi­ckelt. Ei­ne Rol­le hält durch­schnitt­lich 18 Me­ter Band. Das Tape wird in un­ter­schied­li­chen Far­ben geliefert.

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Im Un­ter­schied zu nor­ma­len Kle­be­band ist "Tape für Bon­da­ge" auf kei­ner Sei­te mit Kleb­stoff be­schich­tet. Es haf­tet le­dig­lich durch sei­ne Ad­hä­si­ons­kraft. Das­sel­be Prin­zip wird bei Frisch­hal­te­fo­lie an­ge­wen­det. Das Tape wird be­nutzt, um  die Sub zu fes­seln oder auch, um ihr die Au­gen zu ver­bin­den oder um zum Bei­spiel ei­nen Butt Plug zu halten.

Was sind die Vor­tei­le von Bondagetape?

Da es nicht mit Kleb­stoff be­schich­tet ist, blei­ben bei sei­nem Ein­satz we­der Haa­re noch die Haut am Band kle­ben. Da es re­la­tiv breit ist, ver­teilt es den durch die Fes­se­lung aus­ge­üb­ten Druck gleich­mä­ßig. Da­durch wird die Blut­zir­ku­la­ti­on nicht be­hin­dert. Bei un­sach­ge­mäß aus­ge­führ­ten Fes­sel­spie­len be­steht näm­lich die Ge­fahr, dass durch zu star­ke Ein­schnü­run­gen die Durch­blu­tung be­hin­dert wird. Bei Ar­men oder Bei­nen kann das bö­se Fol­gen ha­ben, be­son­ders wenn die Fes­se­lung län­ge­re Zeit an­hält. Das Bon­da­ge­tape ist mit Ab­sicht so kon­stru­iert, dass es sich im Not­fall re­la­tiv leicht zer­rei­ßen oder mit ei­ner Sche­re oder ei­nem Mes­ser zer­schnei­den lässt.

Ganz so harm­los ist Bon­da­ge-Tape je­doch auch nicht. Wird beim Fes­seln nicht auf­ge­passt, kann es sich ver­dre­hen und da­durch die Blut­zir­ku­la­ti­on be­hin­dern. Des­we­gen soll­ten ge­fes­sel­te Per­so­nen nie al­lein ge­las­sen wer­den. Wird ein Kne­bel be­nutzt, müs­sen vor dem Fes­seln ein­deu­ti­ge Si­gna­le ver­ein­bart wer­den, wenn die Sub die Fes­se­lung nicht mehr er­tra­gen kann. Üb­ri­gens hat Bon­da­ge­tape ei­nen wei­te­ren Vor­teil. Wenn es mit Vor­sicht und Ge­duld auf­ge­wi­ckelt wird, wirkt es fast wie­der wie neu und kann bei der nächs­ten Fes­se­lung er­neut be­nutzt wer­den. Das spart Geld. An­fän­ger kön­nen mit der Hil­fe des Tapes ler­nen, wie sie ei­ne Sub rich­tig fes­seln sol­len. Er­fah­re­ne Doms lei­ten sie gern an.