Erotiklexikon: Stu­ten­markt

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Stutenmarkt
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Al­les an­de­re als ein Treff für Pferdeliebhaber

Man­che Be­grif­fe aus der BDSM Sze­ne sind für Au­ßen­ste­hen­de un­ver­ständ­lich oder zu­min­dest merk­wür­dig. Da­zu ge­hört auch der Aus­druck Stu­ten­markt. Mit­un­ter trifft man im In­ter­net auf An­zei­gen, in de­nen Wer­bung für ei­ne der­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung ge­macht wird. So viel sei ge­sagt, es mö­gen viel­leicht ei­ni­ge Bau­ern dar­an teil­neh­men, ei­ne land­wirt­schaft­li­che Ver­an­stal­tung ist es je­doch nicht.

Wenn es nicht um Pfer­de geht, was ist dann ein Stutenmarkt?

Mit dem Aus­druck ist ein Markt für Fick­stu­ten ge­meint. Der Be­griff kommt aus der Gay Sze­ne. Dort wer­den pas­si­ve Män­ner als Fick­stu­ten oder kurz auch als Stu­ten be­zeich­net. Der Stu­ten­markt ist ein Er­eig­nis, das schon seit ei­ni­gen Jah­ren in ver­schie­de­nen Or­ten in Deutsch­land und den Nie­der­lan­den durch­ge­führt wird. Da­bei bie­ten sich die pas­si­ven Män­ner (Fick­stu­ten) zum an­ony­men Sex an.

Wie läuft so ein Stu­ten­markt ab?

Die Teil­neh­mer müs­sen sich recht­zei­tig vor­her an­mel­den, ent­we­der als Fick­stu­te oder als Deck­hengst. Ein nach­träg­li­cher Wech­sel ist nicht mög­lich. Die Fick­stu­ten er­schei­nen zu­erst. Sie müs­sen sich bis auf Schu­he, So­cken, Cock­ring oder Harness kom­plett ausziehen.

Stutenmarkt

Ih­re Hän­de wer­den ge­fes­selt, sie be­kom­men ei­nen Sicht­schutz und wer­den an­ge­leint. Wenn al­le Fick­stu­ten be­reit sind, wer­den die Deck­hengs­te her­ein­ge­las­sen und der Stu­ten­markt be­ginnt. Er dau­ert so lan­ge, bis al­le Deck­hengs­te be­frie­digt sind.

Wel­che Re­geln gel­ten beim Stutenmarkt?

Der Stu­te darf auf kei­nen Fall der Sicht­schutz ab­ge­nom­men wer­den. Um die Ver­sor­gung der Stu­ten küm­mern sich Deck­hel­fer. Sie ver­sor­gen die Stu­ten mit Es­sen und Trin­ken und füh­ren sie zum Sex in be­son­de­re Ka­bi­nen. Wenn der Deck­hengst will, kann er sei­ne Stu­te auch an Ort und Stel­le nehmen.

Lies auch: Die schwu­le Sex­ge­schich­te – Wich­sen mit dem Schulfreund

Braucht die Stu­te ei­ne Pau­se, führt sie der Deck­hel­fer in ei­nen Ru­he­raum. Nur dort darf sie ih­ren Sicht­schutz ab­neh­men. Nach dem Sex wird die Stu­te wie­der an ih­ren Platz zu­rück­ge­führt und er­neut an­ge­leint. Sie steht er­neut für Sex zur Verfügung.

Im­mer mehr Gay Cruising

Zu den wich­tigs­ten Re­geln beim Stu­ten­markt ge­hört, dass ei­ne Fick­stu­te­ei­nen Deck­hengst nicht ab­leh­nen darf. Sie muss mit ihm Sex ha­ben. Au­ßer­dem sind beim Stu­ten­markt so­wohl Vi­deo­auf­nah­men als auch Fo­to­gra­fie­ren ver­bo­ten. Sex zwi­schen zwei Deck­hengs­ten oder zwei Stu­ten ist nicht ge­stat­tet. In der Re­gel gibt es auf dem Stu­ten­markt nur Safe Sex. Es herrscht Kon­dom­pflicht. Der Ver­an­stal­ter stellt Kon­do­me und Gleit­gel bereit.

Auch bei He­te­ro­se­xu­el­len gibt's den Stutenmarkt

Al­ter­na­tiv zum ho­mo­se­xu­el­len Stu­ten­markt gibt es sol­che Ver­an­stal­tun­gen auch für die he­te­ro­se­xu­el­le BDSM-Sze­ne, bei der im Rah­men des Pony­play de­vo­te Skla­vin­nen und Skla­ven ei­nem Zucht­meis­ter vor­ge­führt und be­spielt werden.

Ein Stu­ten­markt ist ei­ne ge­schlos­se­ne ero­ti­sche Ver­an­stal­tung. Da den Stu­ten die Au­gen ver­bun­den und die Hän­de ge­fes­selt wer­den und sie bei der Part­ner­wahl kaum ein Mit­spra­che­recht ha­ben, wird die­se Art des Spiels dem Be­reich des BDSM zugerechnet.

An ei­nem Stu­ten­markt nimmt ei­ne grö­ße­re An­zahl von Per­so­nen teil. Die Rol­len wer­den vor Spiel­be­ginn de­fi­niert. Sub­mis­si­ve­Spie­ler wäh­len die Rol­le der Stu­ten, ak­ti­ve die der Deck­hengs­te. Für den ord­nungs­ge­mä­ßen Ab­lauf sor­gen die Ritt­meis­ter. Die ge­wähl­te Rol­le wird wäh­rend des ge­sam­ten Spiels bei­be­hal­ten, ein Swit­chen ist nicht vorgesehen.

Auf dem Stu­ten­markt gel­ten fes­te Re­geln, die von al­len Teil­neh­mern ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen. Bei Ver­stö­ßen da­ge­gen dro­hen ver­schie­de­ne Sank­tio­nen, die von der Ab­mah­nung bis zum Aus­schluss von der Ver­an­stal­tung rei­chen können.

Spiel­re­geln sind wich­tig und einzuhalten

Die Teil­nah­me an ei­nem Stu­ten­markt wird im Rah­men der Vor­be­rei­tung fest­ge­legt. Der Ab­lauf wird in der Re­gel vom Ver­an­stal­ter fest­ge­legt. Grund­sätz­lich gel­ten fol­gen­de Spielregeln:

Zu­erst er­schei­nen die Stu­ten am Ver­an­stal­tungs­ort, um sich vor­zu­be­rei­ten. Für das Spiel sind sie ent­we­der nackt, oder ero­tisch ge­klei­det, zum Bei­spiel in Ny­lons und High Heels.

Je nach An­zahl der Stu­ten sind meh­re­re Ritt­meis­ter an­we­send, die für die Stu­ten zu­stän­dig sind. Der Ritt­meis­ter fes­selt die Hän­de der Stu­ten, legt ih­nen ein Hals­band an und ver­bin­det ih­nen die Au­gen. Da­nach wer­den die Stu­ten im Raum ver­teilt auf­ge­stellt, wo sie auf die Aus­wahl durch ei­nen Deck­hengst waren.

Die Deck­hengs­te tref­fen zu­letzt am Ver­an­stal­tungs­ort ein. Sie kön­nen un­ter den an­we­sen­den Stu­ten wäh­len. Se­xu­el­le Hand­lun­gen wer­den in Ge­gen­wart an­de­rer Deck­hengs­te oder in ei­nem se­pa­ra­ten Raum vor­ge­nom­men. Da­nach steht die Stu­te wie­der al­len zur Ver­fü­gung. Es ist auch mög­lich, dass zwei oder mehr Deck­hengs­te ei­ne Stu­te wäh­len. Die Re­geln über den Spiel­ab­lauf sind un­ter­schied­lich und vom Ver­an­stal­ter abhängig.

Der Ritt­meis­ter ist im­mer der An­sprech­par­ter für al­le Beteiligten

Für die Rol­le der Stu­ten kön­nen sich Per­so­nen bei­der­lei Ge­schlechts mel­den. Wel­che Ge­schlech­ter be­nö­tigt wer­den, hängt von der Art der Ver­an­stal­tung ab, zum Bei­spiel Gay Stu­ten­markt, Bi-Stu­ten­markt oder Trans-Stutenmarkt.

Stu­ten ha­ben auch Rech­te. Sie kön­nen ei­nen Deck­hengst ab­leh­nen, nach ei­nem Ge­tränk ver­lan­gen, zum Aus­ru­hen in ei­nen Ru­he­raum ge­bracht wer­den oder das Spiel ab­bre­chen. Ihr An­sprech­part­ner ist der Ritt­meis­ter, der auch da­für zu sor­gen hat, dass die Spiel­re­geln ein­ge­hal­ten wer­den, zum Bei­spiel der Ge­brauch von Kondomen.

Es gibt kei­ne all­ge­mein an­er­kann­te De­fi­ni­ti­on für ei­nen "Ritt­meis­ter" im Kon­text ei­nes Stu­ten­mark­tes bei Ho­mo­se­xu­el­len. Es ist mög­lich, dass in ei­ni­gen Fäl­len ei­ne Per­son den Ti­tel "Ritt­meis­ter" trägt und spe­zi­el­le Auf­ga­ben oder Ver­ant­wort­lich­kei­ten bei ei­nem Stu­ten­markt hat, aber dies hängt wahr­schein­lich von der spe­zi­fi­schen Ver­an­stal­tung oder Grup­pe ab.

In der Re­gel wer­den bei ei­nem Stu­ten­markt die "Stu­ten" von den "Hengs­ten" aus­ge­wählt und ge­kauft, um se­xu­el­le Hand­lun­gen aus­zu­füh­ren. Es ist mög­lich, dass ein "Ritt­meis­ter" ei­ne Art Ver­mitt­ler­rol­le zwi­schen den "Stu­ten" und den "Hengs­ten" spielt, um den Kauf­pro­zess zu er­leich­tern oder zu überwachen.


Was ist ein Stu­ten­markt bei Homosexuellen?

Ein Stu­ten­markt ist ei­ne se­xu­el­le Ver­an­stal­tung, die un­ter schwu­len Män­nern prak­ti­ziert wird. Es han­delt sich um ei­ne Art Rol­len­spiel, bei dem ei­ne Grup­pe von schwu­len Män­nern sich wie Pfer­de ver­klei­det und auf dem Markt "ver­kauft" wird.

In der Re­gel sind die Män­ner in zwei Grup­pen auf­ge­teilt: die "Stu­ten" und die "Hengs­te". Die "Stu­ten" sind in der Re­gel bot­tom-ori­en­tier­te Män­ner, die se­xu­ell pas­siv sind und von den "Hengs­ten" ge­kauft wer­den, um se­xu­el­le Hand­lun­gen aus­zu­füh­ren. Die "Hengs­te" sind in der Re­gel top-ori­en­tier­te Män­ner, die se­xu­ell ak­tiv sind und die "Stu­ten" kau­fen, um ih­re se­xu­el­len Be­dürf­nis­se zu befriedigen.

Wäh­rend Stu­ten­märk­te in ei­ni­gen schwu­len Krei­sen prak­ti­ziert wer­den, sind sie nicht all­ge­mein ak­zep­tiert und kön­nen von vie­len Men­schen als de­gra­die­rend und ent­wür­di­gend an­ge­se­hen werden.

War­um wer­den Män­ner als "Deck­hengs­te" bezeichnet?

Die Be­zeich­nung "Deck­hengst" wird in der Re­gel ver­wen­det, um männ­li­che Tie­re zu be­schrei­ben, die für die Zucht ein­ge­setzt wer­den, um Nach­kom­men zu pro­du­zie­ren. Der Be­griff wird häu­fig in Be­zug auf Pfer­de und an­de­re Tie­re ver­wen­det, die in der Land­wirt­schaft und im Reit­sport ein­ge­setzt werden.

In ei­ni­gen Fäl­len wird die Be­zeich­nung "Deck­hengst" auch in ei­nem se­xu­el­len Kon­text ver­wen­det, um Män­ner zu be­schrei­ben, die als be­son­ders se­xu­ell ak­tiv und do­mi­nant an­ge­se­hen wer­den. In die­sem Kon­text be­zieht sich der Be­griff auf das Ver­hal­ten von Hengs­ten, die in der Tier­zucht ein­ge­setzt wer­den, um Weib­chen zu besamen.

Wel­che Frau­en wer­den als "Zucht­stu­ten" bezeichnet?

Ei­ne Zucht­stu­te ist ein Be­griff aus der Pfer­de­zucht und be­zieht sich auf ei­ne Stu­te, die für die Zucht von Nach­kom­men ein­ge­setzt wird. Es han­delt sich um ei­ne Stu­te, die auf­grund ih­rer phy­si­schen Ei­gen­schaf­ten und ih­res Stamm­baums als be­son­ders ge­eig­net für die Fort­pflan­zung gilt.

Der Be­griff "Zucht­stu­te" wird je­doch auch manch­mal auf Frau­en über­tra­gen, um ih­re Fä­hig­keit zur Fort­pflan­zung oder ih­re Rol­le als Ge­bär­ma­schi­ne zu betonen.

Was ist Ponyplay?

Pony­play ist ei­ne se­xu­el­le Vor­lie­be, bei der ei­ne Per­son in ei­ne Rol­le ei­nes Pfer­des oder Po­nys schlüpft und von ei­ner an­de­ren Per­son "be­rit­ten" oder kon­trol­liert wird. Es ist ei­ne Form von BDSM, die oft mit Bon­da­ge, Dres­sur und an­de­ren Aspek­ten der Pfer­de­zucht ver­bun­den ist.

In der Re­gel tra­gen die "Po­nys" spe­zi­el­le Aus­rüs­tung wie Oh­ren­stul­pen, ei­nen Schwanz, ein Gurt­zeug und manch­mal auch Hu­fe, um das Aus­se­hen ei­nes Pfer­des oder Po­nys zu imi­tie­ren. Die "Rei­ter" kön­nen auch spe­zi­el­le Aus­rüs­tung tra­gen, um ih­re Rol­le zu be­to­nen, wie bei­spiels­wei­se Reit­klei­dung oder Reitstiefel.

Wäh­rend Pony­play ei­ne se­xu­el­le Vor­lie­be ist, geht es oft auch um die Macht­be­zie­hung zwi­schen den Part­nern. Der "Rei­ter" hat oft die Kon­trol­le über das "Po­ny" und kann es er­mu­ti­gen, ge­hor­sam zu sein oder es be­stra­fen, wenn es un­ge­hor­sam ist. Die "Po­nys" kön­nen auch das Ge­fühl ha­ben, sich in ih­rer Rol­le si­cher und ge­bor­gen zu fühlen.

Was ist ein Dressurmeister?

Ein Dres­sur­meis­ter ist ei­ne Per­son, die sich im Kon­text von BDSM-Prak­ti­ken mit der "Dres­sur" von Subs (Un­ter­ge­be­nen) be­schäf­tigt. Da­bei geht es dar­um, das Ver­hal­ten des Subs zu kon­trol­lie­ren und ihm zu hel­fen, sei­ne Rol­le in der BDSM-Be­zie­hung zu ver­ste­hen und auszuführen.

Im BDSM-Kon­text kann die Dres­sur ei­ne Viel­zahl von Prak­ti­ken und Tech­ni­ken um­fas­sen, die dar­auf ab­zie­len, die Un­ter­wer­fung und Hin­ga­be des Subs zu för­dern und sei­ne Fä­hig­keit zu er­hö­hen, den An­wei­sun­gen sei­nes Herrn oder sei­ner Her­rin zu fol­gen. Ein Dres­sur­meis­ter kann bei­spiels­wei­se Tech­ni­ken zur Ver­hal­tens­mo­di­fi­ka­ti­on, psy­cho­lo­gi­sche Ma­ni­pu­la­ti­on, Stra­fen und Be­loh­nun­gen so­wie phy­si­sche und men­ta­le Sti­mu­la­ti­on ein­set­zen, um den Sub zu "dres­sie­ren".

Was ist ein Stallbursche?

Im BDSM-Kon­text kann ein Stall­bur­sche ei­ne Per­son sein, die die Rol­le ei­nes Die­ners oder As­sis­ten­ten spielt und da­für ver­ant­wort­lich ist, sich um die Be­dürf­nis­se der Pfer­de oder Po­nys auf ei­nem Pony­play-Event oder in ei­nem Stall zu kümmern.

Ein Stall­bur­sche kann bei­spiels­wei­se da­für ver­ant­wort­lich sein, die Aus­rüs­tung der "Po­nys" zu über­prü­fen und an­zu­pas­sen, sie zu füt­tern oder zu trän­ken, ih­re Stäl­le zu rei­ni­gen oder sie wäh­rend ei­ner Show oder ei­nes Wett­be­werbs zu begleiten.

In ei­ni­gen Fäl­len kann ein Stall­bur­sche auch in se­xu­el­le Ak­ti­vi­tä­ten oder Sze­nen beim Stu­ten­markt mit ein­be­zo­gen wer­den, die im Zu­sam­men­hang mit Pony­play oder an­de­ren BDSM-Prak­ti­ken stehen.

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