Erotiklexikon: Fla­gel­la­ti­on

Flagellation Flagellation
Flagellation
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Das Hand­werks­zeug der Flagellanten

Fla­gel­la­ti­on heißt ei­ne Spiel­art von BDSM. Die se­xu­el­le Lust auf Züch­ti­gung von Per­so­nen wird eben­falls als Fla­gel­la­ti­on be­zeich­net. Die Vor­lie­be für die­se Se­xu­al­prak­tik heißt Fla­gel­lan­tis­mus. Die­se Be­grif­fe lei­ten sich vom la­tei­ni­schen Wort "fla­gel­lum" (Gei­ßel) ab. Das Aus­peit­schen oder die Gei­ße­lung dient dem Zweck, ei­ner an­de­ren Per­son ex­tre­me phy­si­sche Schmer­zen zuzufügen.

Mit der Peit­sche, der Ru­te oder dem Rohr­stock schla­gen die Men­schen zu, die Fla­gel­la­ti­on be­trei­ben. Die­se Prak­tik ist auch als Stra­fe (bei­spiels­wei­se in der Kin­der­er­zie­hung so­wie in der Rechts­pfle­ge) be­kann­te. Re­li­gi­ös über­spann­te Bü­ßer peitsch­ten sich selbst aus.

FlagellationFla­gel­la­ti­on und Spanking

Im BDSM ist Fla­gel­la­ti­on als sa­do-ma­so­chis­ti­sche Prak­tik eta­bliert. Das Er­re­gen­de für die Fla­gel­lan­ten be­steht dar­in, Sex­part­ner zu er­nied­ri­gen und zu quä­len. Ne­ben Peit­schen und Stö­cken wer­den auch Rie­men oder Bün­del von Brenn­nes­seln als Hilfs­mit­tel für die Züch­ti­gung verwendet.

Wird die Züch­ti­gung schwä­cher be­trie­ben und steht der kör­per­li­che Lust­schmerz nicht im Fo­kus, han­delt es sich um Span­king. Die­se Form des Fla­gel­lan­tis­mus dreht sich mehr um die se­xu­el­le Do­mi­nanz im Rah­men von ero­ti­schen Rol­len­spie­len und Er­zie­hungs­ri­tua­len. In in­ti­men Si­tua­tio­nen kann spie­le­ri­sches Span­king ei­ne be­stimm­te in­di­vi­du­el­le Funk­ti­on für die Part­ner ha­ben. Man­che be­trei­ben Span­king (Eng­lisch für: hau­en, ver­hau­en) beim Pet­ting, an­de­re wäh­rend des Ge­schlechts­ver­kehrs. Nicht al­le An­hän­ger von "Fla­gel­la­ti­on light" be­trach­ten ih­re Pas­si­on als Va­ri­an­te des klas­si­schen Sadomasochismus.

Fe­tisch­por­tal mit Flatrate

Ero­ti­sches Span­king um­fasst un­ter­schied­li­che Tech­ni­ken, die von strei­cheln­den Klap­sen bis zu Er­zie­hungs­spie­len rei­chen. Ei­ne Stei­ge­rung be­steht in Me­tho­den schwe­rer Züch­ti­gung ein­schließ­lich Bon­da­ge (Fes­se­lung). Die Per­son, wel­che die Schlä­ge aus­führt, nennt sich Span­ker. Die Per­son, die ge­schla­gen wird, nennt sich Spankee.

Ge­sell­schaft­li­che Ein­ord­nung von Fla­gel­la­ti­on und Spanking

Wird Ge­walt nicht ein­ver­nehm­lich an­ge­wen­det, be­trach­tet die de­mo­kra­ti­sche Rechts­ord­nung die­se "als Ver­stoß ge­gen die Men­schen­wür­de und das Men­schen­recht auf kör­per­li­che Un­ver­sehrt­heit". Kör­per­li­che Ge­walt aus­zu­üben, wird als straf­ba­re Kör­per­ver­let­zung be­trach­tet. Peit­schen­hie­be sind auch Ver­tre­tern des Staa­tes un­ter­sagt. Zu­wi­der­hand­lun­gen gel­ten als straf­ba­re Kör­per­ver­let­zung im Amt.

"Selbst­ver­let­zen­des Ver­hal­ten" wird staat­lich nicht be­straft. Im Rah­men ein­ver­nehm­li­cher se­xu­el­ler Hand­lun­gen sind Schlä­ge er­laubt. Straf­bar macht sich ein Span­ker dann, wenn er här­ter als er­war­tet zu­schlägt und da­bei das Maß des Schmer­zes über­schrit­ten wird, den der Span­kee zu er­tra­gen be­reit ist.

Synonyme:
Geißelung
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